In den Tod geschickt

  • Liebe Kikiro!

    Ich habe auch nach kurzer Zeit die Bekleidung für einen guten Zweck weggegeben,sein Fahrrad hat eine

    gute Feundin bekommen und auch spielte er gerne P4 aber die habe ich verkauft,auch die CDs.Und

    viele andere Sachen habe ich auch noch weggegeben.Ich denke deine Schwester hätte nichts dagegen,

    wenn du in ihr Tagebuch sehen würdest,aber manchmal stehen da vielleicht auch Sachen drin,die man

    selber gar nicht lesen möchte,oder vielleicht stehen auch Sachen darin,wo du sie gerne gefragt hättest

    .Ich wüßte es auch nicht,ob ich es machen sollte,möchte ich alles wissen,oder war sie auch mal böse

    auf mich .steht aber nicht warum und ich könnte nicht fragen warum.Aber ich denke ,das deine

    Schwester es nicht schlimm finden würde,wenn du sie liest,aber das kannst nur du entscheiden.

    Liebe Grüße Helga

  • Denkt ihr ich darf in Briefen und Tagebüchern von ihr lesen oder bleibt das ein immer währendes Tabu.?

    Liebe Kikiro,

    Wie würdest du es dir für dich selbst wünschen?

    Wenn du in dich hinein spürst , wirst du bestimmt die Antwort wissen. Sei dir auch bewusst das es Konsequenzen für dich und deine Trauer haben könnte.


    Alles Liebe <3

    Isabel

  • Hallo Kikiro, ich selbst habe keinen eigenen Tread.

    Du hast 2 Dir sehr wichtige Menschen innerhalb kurzer Zeit verloren das ist ja fast nicht zu ertragen, mein aufrichtiges Mitgefühl!

    Gut dass Du nicht allein bist!


    Die Schilderung der Lebens und Leidensgeschichte Deiner Schwester hat Ähnlichkeit mit der Erkrankung meiner Tochter.

    Es ist schlimm dass man während einer Psychose eigentlich nicht zu den betroffenen Menschen durchdringen kann weil sie in der eigenen Vorstellung, die für Sie real ist , gefangen sind.

    Da helfen dann eigentlich nur Medikamente die aber meist schwere Nebenwirkungen haben! Diese Medikamente müssen ein Leben lang eingenommen werden, daher meiner Meinung nach der Herzinfarkt, doch die Medikamente sind wichtig, es geht nicht ohne!!!


    Ich an Deiner Stelle würde Briefe und Tagebücher nicht lesen weil mich das zu stark belasten würde.

    Deine Schwester hat nun Ihren Frieden gefunden, das große seelische, immer wiederkehrende Leiden ist vorbei!

    Es ist so schlimm einen geliebten Menschen zu verlieren, doch Du konntest nichts tun um es zu verhindern!!


    Herzliche, liebe Grüße Karo

  • Liebe Karo.Ich danke dir sehr für deine Antwort. Ich habe gelesen dass du eher Leserin als Schreiberin bist. Ich denke auch das die vielen Medikamente mit ihrem frühen Tod zusammenhängen. Sie hat sich auch immer viel mit der frühen Sterblichkeit bei Pschosen beschäftigt. Leider funktioniert es wie du schon sagtest auch nicht ohne Medikamente. Ein Teufelskreis. Immer wieder hat sie reduziert oder abgesetzt..Leider wurde dann immer alles noch schlimmer und sie musste wieder noch stärkere Medikamente oder Dosierungen bekommen. Eigentlich hat sie immer geahnt das sie nicht sehr alt werden wird. Du und Helga habt wahrscheinlich Recht das ich nicht in ihren Sachen lese.Ich kann ja keine Rückfragen mehr stellen und manchmal war sie ja auch sehr verwirrt. Ich hoffe sehr dass sie ihren Frieden gefunden hat. Danke euch für eure lieben Worte.

  • Liebe Kikiro!

    Ich denke,da hast du die richtige Entscheidung getroffen.Denn es ist viel schlimmer,wenn man dann keine

    Fragen mehr stellen kann oder etwas nicht versteht.Ich hätte meinen Mann noch so gerne und soviel

    gefragt,doch ich habe ihn ja nur kurz gesehen zuhause und szunden später hat er die Augen für immer

    geschlossen.Da bleiben soviele Fragen offen,warum ,warum hab ich nicht hätte ich doch usw,auf

    die man nie eine Antwort bekommen wird.Ich wünsche dir alles Gute.Liebe Grüße Helga

  • Ich danke euch für Worte:. Aber trotzdem bleibt ein riesiger Unterschied für mich wie jemand geht Meine Oma (absoluter Lieblingsmensch)habe ich nach langen Leben in den Tod begleitet. Bei meiner Mutter musste ich sogar die Entscheidung fällen das sie nicht mehr ernährt wird. Das war nicht schön aber irgendwie trotzdem in Ordnung .Ich bin so ein nachgekommen nesthäckchen .Ich war 43 als meine Mutter mit 80 starb .Das war alles sehr traurig und um so mehr ich hier lese glaube ich das ich da auch manches beiseite geschoben habe. Aber trotzdem sind das Tode die ich akzeptieren kann Selbst den noch unerwarteten Tod meines besten Freundes kann ich besser akzeptieren. Er hätte es auch getan. Meine Schwester hat aber sooft gesagt das die Medikamente sie töten würden. Alle sagen immer ohne die Medikamente geht es nicht .Stimmt das wirklich oder sind uns manche Gedanken nur zu unbequem. Gefährlich war meine Schwester jedenfalls nie . Sie wollte nicht gehen. Ich weiß ich bin auch nicht wirklich schuld und sie hat mich so oder so lieb .Trotzdem sollten wirmehr verrückte Gedanken und Gefühle akzeptieren ohne sie zu behandeln wollen. Schon gar nicht mit harten Psychopharmakas .Meine Schwester war glaube ich gar nicht verrückt Sie war nur zu feinfühlig und gleichzeitig klug für diese Welt

    PL

  • Wahrscheinlich wäre sie am Ende verhungert oder verdurstet. Aber jede Geschichte hat einen Anfang In unserer Gesellschaft haben manche Menschen keinen Platz. Vor Jahren mehr Achtsamkeit, vielleicht sogar ein bisschen Liebe hätten meiner Schwester wohl mehr geholfen als jede Pille.

  • Liebe Kikiro!

    Ja das sind schon wieder diese Fragendie immer wieder in unserem Kopf kreisen,hätte ,ich glaube,wäre es nicht,

    aber wir wissen es alle nicht.Auch wenn ihr etwas mehr Liebe geholfen hätte,aber die Pille hätte sie trotzdem

    nehmen müssen.Ja es ist sehr schwer damit zu leben.aber irgendwann wird es wieder etwas erträglicher

    werden.Ich wünsche die alles Gute.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga Danke das du immer Zeit für mich hast. Aber das meinte ich glaube ich anders Es gab einen Zeitpunkt wo ohne Medikamente nichts mehr gegangen wäre. Trotzdem bin ich der Ansicht das Psychosen und auch Depressionen etwas anderes wären als in unserer Gesellschaft. Ich glaube sehr sensibele Menschen werden hier einfach zu schnell für krank erklärt .Liebe Grüße Kerstin

  • Liebe Kerstin!

    Da gebe ich dir recht.Ich war auch mal sehr krank und sie haben mir immer wieder andere Medikamente

    gegeben und die Dosis erhöht,mir wurde immer schwindelig und ich war auch ziemlich neben der Spur.

    Nacher habe ich mir gemerkt,welche Tabletten mir gar nicht bekommen sind und mich selber eingestellt

    und es hat geklappt.Aber mir geht es super und es wurden immer weniger Tabletten umso besser

    ging es mir.Ja und manche Ärzte wissen dann nicht weiter dann werden diese Menschen einfach für

    krank erklärt.Ist schon schlimm in der heutigen Zeit ist alles schlimm.Ist man im KH wird man so schnell

    wie möglich entlassen,auch wenn es einem noch icht so gut geht,denn der nächste Patient der eine

    OP benötigt wartet schon und das bringt mehr Geld.Viele bei uns aus dem Heim sind zu früh entlassen

    worden und meistens 2 Tage später verstorben,als wenn die gesagt hätten ach das sind ja alte Leute.

    Das ist nicht mehr schön.Liebe Grüße Helga

  • nun, mein Motto war schon immer: DEFINIERE NORMAL

    was ist denn NORMAL oder unnormal?

    Abhängig von Umfeld, Erziehung und Gegend, dürfte das "NORMAL" jede/r anders definieren ...

    Allein die Mitglieder hier im Forum werden/würden außerhalb der Plattform oft/meistens als "meschugge" deklariert - weil - die Wege, welche die einzelnen Hinterbliebenen für sich finden und gehen, für Außenstehende nicht nachvollziehbar sind - wir sind also alle "UNNORMAL" 8)

    Minus + Minus ergibt Plus - ERGO - sind wir hier alle NORMAL und Außenstehende/Nicht-Betroffene unnormal :?:


    alles Ansichtssache :!: