Lieber Uwe,
was macht Ihr nachts, Du und Rosi? Wagt Ihr ein Tänzchen, seit Ihr auf dem Hohenzollern und beobachtet das kleine Wolfsrudel, oder zeigst Du Rosi ihren Weihnachtsbaum der gegenüber beim Bauern stand und von ihrem Fenster aus zu sehen war? Oder sitzt Ihr an Eurer Lieblingstelle an den Bäumen, die wie für Euch gemacht war. Umgeben von Sternen und dem Trost, wieder beieinander zu sein?
Uwe, auch wenn ich Euch dies von Herzen wünsche, so fehlst Du mir doch hier ganz besonders. Gedanklich bist Du oft mit mir im Wald. Ich bin jeden Tag unterwegs und die Stille und das Grün sind mein Heilmittel. Aber gedanklich ist manchmal nicht genug. Ich vermisse Deine Beiträge über die kleinen Dinge des Lebens, über die Trauer und die Ängste, über die Liebe und die Hoffnung. Ich vermisse persönliche liebevolle und tröstende Worte an mich.
Wir waren ja früher fast Nachbarn, ich habe immer noch viele Bekannte dort unten. Irgendwann wollte ich Dich besuchen. Dir schreiben, he Uwe ich bin in Deiner Nähe und lass uns mal einen Kaffee trinken zusammen und reden. Irgendwann. Irgendwann wird niemals sein. Das macht mich traurig, denn gedanklich ist manchmal nicht genug...
Deine Ros