Am Anfang schrieb ich hier oft, das meine Trauer um den Papa eine andere ist. Das die Menschen, die um ihren Partner trauern dies anders er"leben", fühlen. Dies wurde verneint, Trauer sei Trauer. Und doch sehe ich Unterschiede. Trotz tiefster Traurigkeit verspüre ich nie den Wunsch zu sterben. Ganz im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, die Zeit vergeht zu schnell für all die Träume die ich mir noch erfüllen möchte.
Ich habe Verständnis für das Gefühl der Trauernden, nicht mehr leben zu wollen oder zu können. Auch wenn ich nicht in dieser Situation bin. Für die Betroffenen muss es schlimm sein.
Ich denke, die Entscheidung über Leben oder Sterben darf jeder für sich treffen. Wenn diese Person keine Kinder, oder schon große Kinder. Kleineren Menschen gegenüber haben wir eine Verantwortung. Allerdings ist das nur meine Theorie, und ich war wie gesagt noch nie in dieser Situation.
Auch ich bin ein anderer Mensch geworden. Manchmal fürchte ich mich vor mir selber, hart und unbarmherzig ohne Mitgefühl. Vorher liebevoll und für jeden ein liebes Wort und ein Lächeln. Es gibt nur noch wenige Menschen, die mich wirklich erreichen. Aber... hier zeigen wir Mitgefühl füreinander, also kann nicht alles weg sein. Vielleicht ist es nur untergegangen und unwichtig geworden vor lauter Schmerz und Trauer.
Allen einen ruhigen Abend wünscht
Ros