Liebe Christinaaa,
sei willkommen in diesem Forum. Ich sende Dir mein aufrichtiges Mitgefühl zu Deinem Verlust
Einen geliebten Menschen plötzlich zu verlieren ist so unvorstellbar, und so grausam. Ich habe meinen Papa verloren, nicht so plötzlich aber dennoch waren wir lange nichts ahnend...
Es ist 27 Monate her, das Papa ging. Jeden Tag ist er in meinen Gedanken, jeden Tag vermisse ich ihn, jeden Tag wünsche ich mir das er wieder kommt. Jeden Tag begleitet mich die Trauer.
Aber sie hat sich verändert. Anfangs nimmt sie Dir die Luft, sie füllt jeden Gedanken aus, sie liegt wie Blei auf Deinen Schultern. Heute bekomme ich wieder Luft, ich kann mir Bilder von Papa anschauen (meistens). Die Trauer ist wie ein Tuch geworden, das leicht aber fühlbar und beständig auf meinen Schultern liegt. Was mich tröstet, ist der Eichelhäher im Wald. Die ganze Geschichte kannst Du bei mir nachlesen wenn Du magst. Nur so viel, der Eichelhäher ist mein Papa, und da ich täglich im Wald bin ist er auch täglich bei mir. Dieses Wissen macht es für mich erträglicher.
Für mich hat sich alles geändert, von verschiedenen Verhaltensweisen bis hin zu Freundschaften...
Wenn Du weinen musst, dann weine. Es sind bittere Tränen, für den Moment befreien sie. Ich meine, zeige anderen Deinen Schmerz und lass Dich trösten. Manche werden es aushalten, andere nicht. Nimm Dir die Zeit zum Trauern. Auch wenn man möchte, das es schnell besser wird so gibt es doch keinen Weg der schneller gegangen werden kann.
Liebe Christinaaa, ich habe auch eine Tochter, etwas älter als Du. Ich würde zugrunde gehen, wenn Ihr etwas passiert. Auch wenn ich sterbe. Ich habe schon oft mit Ihr darüber gesprochen. Sie soll weiter LEBEN.
Die Anwesenheit hier im Forum wird Dir hoffentlich helfen, es gibt viele Menschen hier die Dich verstehen und auffangen. Ich wünsche Dir Zeit, viel Mut und Kraft.
Herzlichst Ros