Beiträge von Ros

    Liebe Christinaaa,

    sei willkommen in diesem Forum. Ich sende Dir mein aufrichtiges Mitgefühl zu Deinem Verlust :30:

    Einen geliebten Menschen plötzlich zu verlieren ist so unvorstellbar, und so grausam. Ich habe meinen Papa verloren, nicht so plötzlich aber dennoch waren wir lange nichts ahnend...


    Es ist 27 Monate her, das Papa ging. Jeden Tag ist er in meinen Gedanken, jeden Tag vermisse ich ihn, jeden Tag wünsche ich mir das er wieder kommt. Jeden Tag begleitet mich die Trauer.

    Aber sie hat sich verändert. Anfangs nimmt sie Dir die Luft, sie füllt jeden Gedanken aus, sie liegt wie Blei auf Deinen Schultern. Heute bekomme ich wieder Luft, ich kann mir Bilder von Papa anschauen (meistens). Die Trauer ist wie ein Tuch geworden, das leicht aber fühlbar und beständig auf meinen Schultern liegt. Was mich tröstet, ist der Eichelhäher im Wald. Die ganze Geschichte kannst Du bei mir nachlesen wenn Du magst. Nur so viel, der Eichelhäher ist mein Papa, und da ich täglich im Wald bin ist er auch täglich bei mir. Dieses Wissen macht es für mich erträglicher.


    Für mich hat sich alles geändert, von verschiedenen Verhaltensweisen bis hin zu Freundschaften...

    Wenn Du weinen musst, dann weine. Es sind bittere Tränen, für den Moment befreien sie. Ich meine, zeige anderen Deinen Schmerz und lass Dich trösten. Manche werden es aushalten, andere nicht. Nimm Dir die Zeit zum Trauern. Auch wenn man möchte, das es schnell besser wird so gibt es doch keinen Weg der schneller gegangen werden kann.


    Liebe Christinaaa, ich habe auch eine Tochter, etwas älter als Du. Ich würde zugrunde gehen, wenn Ihr etwas passiert. Auch wenn ich sterbe. Ich habe schon oft mit Ihr darüber gesprochen. Sie soll weiter LEBEN.

    Die Anwesenheit hier im Forum wird Dir hoffentlich helfen, es gibt viele Menschen hier die Dich verstehen und auffangen. Ich wünsche Dir Zeit, viel Mut und Kraft.

    Herzlichst Ros

    Liebe Anja,

    meine Freundschaft zu einer wirklich lieben Freundin hat nicht mal den Tod meines Papas überlebt.

    Ich habe dann auch konsequent einen Schlußstrich gezogen, denn auf Kommando fröhlich sein geht garnicht.

    Aber es haben sich andere, unerwartete Türen geöffnet und Menschen von denen ich es so nicht erwartet habe, stehen mir bis heute bei.

    Ich wünsche Dir auch solche Türen :24:

    Charlott

    Oh nein ich meinte damit nicht die Selbstmordkinder, um Himmels Willen. Dies ist auch an keiner unserer Schulen passiert, zum Glück. Ich kann nicht sagen, wie ich damit umgehen würde.


    Ich habe mit Mobbing usw keine Erfahrungen, das wollte ich zum Ausdruck bringen. Es tut mir leid, aber ich kann nicht helfen, weil ich es nicht kenne.

    Sommermond

    Verzeih, aber ich finde das Werte wie Verständnis und Empathie, Mitgefühl usw. vom Elternhaus vermittelt werden sollten. Es ist nicht allein die Aufgabe der Lehrer und Betreuer.

    Es wurde mir von meinen Eltern so vorgelebt, ich habe es übernommen und auch an meine Kinder weiter gegeben.

    Es gibt wirklich viele "gute" Kinder und Jugendliche.

    Den Umgang mit der Trauer und dem Tod dagegen habe ich nie gelernt. Ich war bei keinem Sterbenden dabei vor meinem Vater. Erst jetzt arbeite ich dieses Thema für mich und mit den Kindern auf.

    Liebe Blaumeise,

    mich erstaunt immer wieder, welchen verletzenden Müll die Menschen von sich geben. Da möchte man doch gleich...

    Ich höre mir sowas nicht mehr an. Schieße direkt zurück und gern unter die Gürtellinie. Pädagogisch nicht die wertvollste Methode, aber für mich befreiend 😁

    Nun bist Du natürlich gerade jetzt sehr verletzlich und da fällt das schwer. Lass Dich einmal lieb umarmen Du kleine Meise. Diese unverschämte Person diese!


    Auf einem Seminar haben wir gelernt uns unverschämte und freche Personen in Unterwäsche vorzustellen. Als Kollegen haben wir immer Augenkontakt und erfahren so, wenn wieder eine "Unterhose" im Anmarsch ist.

    Vielleicht kennst Du ein lächerliches Kostüm, in die Du die freche Person steckst. Und dann stellste Dir vor, sie steht so vor Dir und dann kannst Du vielleicht Dich hinein lächeln...

    Alles Liebe Du gutes Menschlein wünscht Dir Ros

    Lieber Uwe,

    was macht Ihr nachts, Du und Rosi? Wagt Ihr ein Tänzchen, seit Ihr auf dem Hohenzollern und beobachtet das kleine Wolfsrudel, oder zeigst Du Rosi ihren Weihnachtsbaum der gegenüber beim Bauern stand und von ihrem Fenster aus zu sehen war? Oder sitzt Ihr an Eurer Lieblingstelle an den Bäumen, die wie für Euch gemacht war. Umgeben von Sternen und dem Trost, wieder beieinander zu sein?

    Uwe, auch wenn ich Euch dies von Herzen wünsche, so fehlst Du mir doch hier ganz besonders. Gedanklich bist Du oft mit mir im Wald. Ich bin jeden Tag unterwegs und die Stille und das Grün sind mein Heilmittel. Aber gedanklich ist manchmal nicht genug. Ich vermisse Deine Beiträge über die kleinen Dinge des Lebens, über die Trauer und die Ängste, über die Liebe und die Hoffnung. Ich vermisse persönliche liebevolle und tröstende Worte an mich.

    Wir waren ja früher fast Nachbarn, ich habe immer noch viele Bekannte dort unten. Irgendwann wollte ich Dich besuchen. Dir schreiben, he Uwe ich bin in Deiner Nähe und lass uns mal einen Kaffee trinken zusammen und reden. Irgendwann. Irgendwann wird niemals sein. Das macht mich traurig, denn gedanklich ist manchmal nicht genug...

    Deine Ros