Meine Lieben,
muss mal wieder schreiben.
Habe ein fürchterliches WE überstanden. Meine Trauer ist buchstäblich über mich hergefallen... ich verstehe das nicht... der Verlust ist nun schon lange her... aber gefühlt wie gestern.
Vom Weinen war und ist mein Gesicht angeschwollen. Bin fast soweit, irgendeinen "Ersatzmensch" zu suchen, damit diese Einsamkeit aufhört.
Tagelang rede ich mit niemanden. Das geht nicht so weiter.
Anstatt mich über einen Krebs weniger zu freuen, versinke ich in ängstlicher Starre.
Alle freuen sich über die Sonne, aber ich hasse das schöne Wetter.
Gestern habe ich mich auf den MDK vorbereitet... Angaben gemacht auf Fragebogen... Unterlagen bereit gelegt... Online- Fragebogen ausgefüllt.
Heute Morgen war es dann um 8 Uhr soweit. Die Dame war pünktlich.
Ich hatte mir sehr früh den Wecker gestellt, aber ich weiss nicht, wie ich es sagen soll. : Mein Mann hat mich geweckt...er stand vor meinem Bett und sprach mit mir, dabei berührte er mich sogar und ich ihn auch. Das war so real, ich sprach mit ihm... hörte meine Stimme - also war es laut.
Und dann die Enttäuschung... er war nicht da.
Ich war wegen des traurigen WE und des Besuchs des MDK so aufgeregt, das ich mittlerweile glaube, das mein Mann mir helfen wollte, zumal nach dem Aufstehen zwei Kohlmeisen auf meinem Balkon herumhüpften und Amy sie lautstark verjagte.
Zeichen, wie ihr sie oft schildert, habe ich nur ca. 14 Tage nach dem Tod gehabt. Danach nicht mehr, obwohl ich mich danach gesehnt und sie regelrecht eingefordert habe.
Nun liege ich seit Stunden auf dem Sofa, weine, hadere, leide.
Musste alles heute Morgen wieder dem MDK schildern, meine Krankheiten... Daten usw. obwohl ich alles schriftlich ausgefüllt habe. Das hat mich überfordert und dermassen belastet, dass ich nur am Weinen war.
Das alles musste ich jetzt mal bei euch loswerden, obwohl hier im Forum ja jede(r) sein Päckchen zu tragen hat.
Alles Gute
Luise