Beiträge von Luise

    Meine Lieben,

    danke für eure Worte, die ich quasi aufsauge um Kraft zu sammeln.

    Meinen Hund vermisse ich sehr... sie ist ja noch mein einziger Lebensinhalt... ohne sie würde ich wohl aufgeben.

    Das ist meine größte Sorge und Angst, dass ich sie nicht mehr halten kann, wenn das Schlimmste (Krebs) sich ergibt.

    Aufgrund meiner Erfahrungen und Hoffnungen bei der Krebserkrankung meines Mannes werde ich keine Chemo machen, sie verkürzt und schwächt die letzte Zeit.

    Ich werde alles versuchen um nicht ins Heim zu kommen und zuhause bleiben zu können.

    Dafür gebe ich meine letzten Kräfte, ich werde mich hoffentlich noch wehren können.

    Hier im KH ist man wirklich dem Gesundheitspersonal ausgesetzt... ich muss alles, was der Arzt angeordnet hat immer wieder verlangen... leider kann ich ja nur im Bett liegen und klingeln und warten... warten... bitten... selbst um Wasser...und mich laufend entschuldigen und freundlich die "Kröten" schlucken.

    Für meinen Mann habe ich alles durchgesetzt und er war mir oft dankbar dafür, weil seine Kraft nicht mehr reichte.

    Er würde das auch für mich tun... aber leider kann er mir nicht helfen.

    Und wenn die Luft fehlt kann ich ja nicht mal reden...

    Eure ängstliche Luise, die nicht mehr weiter weiß.

    Leider hat es heute Nachmittag nicht geklappt ohne Sauerstoff. Mussten mich wieder anschließen.

    dabei war ich optimistisch, dass es ohne geht. Und jetzt... wieder total down... und nur am Heulen.

    Wenn mein Mann und meine anderen verstorbenen Lieben das wüssten.

    Wie ihr ja wisst, habe ich innerhalb von 8 Jahren Bruder... Schwägerin.... Mutter... Ehemann und guten Cousin an den Tod verloren.

    Und nun verliere ich auch noch... leider ohne Rückhalt von den Lieben.

    Lg Luise

    Danke King,

    ich muss das probieren.... momentan geht es mir gesundheitlich ganz schlecht... bin im Krankenhaus... kann nicht viel schreiben und machen. Trotzdem bin ich froh, wenn ich etwas von euch höre und lese.

    Lg Luise

    Liebe Flora und liebe Sunny,

    und an alle, die noch an mich denken,


    nun sind es 3 Jahre, aber es hat sich nichts geändert. Dieses Verlustgefühl, diese Leere in mir, dieser Schmerz.

    Es wird wohl für den Rest meines Lebens so bleiben. Ich träume sehr viel von allen "meinen Toten", auch gute Träume. Nur das Aufwachen danach ist schmerzlich.


    Aber es ist nicht mehr so zermürbend, ein trauriges tiefes Gefühl, dass immer da ist.


    Je älter ich werde, denke ich oft an meinen Tod. Er macht mir keine Angst, nur der Gedanke an das Alleinsterben belastet mich.


    Das Lachen und die Lebensfreude fehlt mir auch. Das Unbeschwerte ist weg. Der Optimismus, den Heinz immer in mir weckte, ist verschwunden... mein Selbstbewusstsein und mein Durchsetzungsvermögen gegenüber den Alltagsproblemen...Mitmenschen... bereitet mir Schwierigkeiten.


    Mein Mann und mein Ich sind gestorben.

    Ich lebe nicht mehr weil die Liebe fehlt.

    Ich bin allein und übriggeblieben. Alle sind fort...


    Euch allen wünsche ich das Beste so weit es geht.


    Lg Luise

    Liebe Waltraud,


    danke, dass du nach mir fragst. Ich schreibe nicht mehr im Forum, lese aber täglich.



    Mir geht es immer noch sehr unterschiedlich. Kann mich nicht mehr zurecht finden in meinem Leben.



    Ich lebe im Ruhrgebiet... du hast danach gefragt. Hilfe könnte ich zwar gebrauchen, aber eigentlich mehr im seelischen und persönlichem Bereich.



    Mit dem Einkaufen komme ich noch zurecht... lasse mir vieles liefern. Aber mir fehlt Hilfe durch soziale Kontakte, die mir natürlich damit auch im Alltag praktisch unter die Arme greifen könnten.


    Und Gespräche und Anregungen... einfach etwas " normales" Leben. Vor allen Dingen Verständnis für meine Stimmungen, die durch Alleinsein... Krankheit... Behinderung mich ständig belasten.


    Lg Luise


    PS : Momentan weiss ich nicht mehr, wie ich eine Konversation mir dir starten kann.... ha be ich wohl verlernt.

    Liebe Verbündete,

    Liebe Tigerlily,


    ja, wie geht es mir? Das kann ich eigentlich nicht beantworten.

    Ich lebe so vor mich hin. Ohne Plan.. . ohne Ziel... Tag für Tag... allein mit Hund.


    Mittlerweile ist mir alles egal... und dann wieder nicht.


    Meine gesundheitlichen Probleme nehmen die meiste Zeit überhand. Ich weiss nicht was mir helfen könnte...ich beneide jeden, der noch fit ist...der gut gehen kann und Freude an der Natur hat... ich liege nur noch auf dem Sofa... alles fällt mir schwer.


    Heute stand ich Schlange vor dem Bäcker...brach in Schweiß aus... zitterte und musste ohne Einkäufe schnellstmöglich zu meinem Auto... mich hinsetzen und zu Atem kommen. Erst nach einiger Zeit fuhr ich nach Hause. Bin gut angekommen, aber mit letzter Kraft und ohne Brot.


    Der Alltag fällt mir immer schwerer, aber ich kann und will nicht in ein Heim... bin doch noch keine 70...und möchte noch selbstbestimmt leben.


    Mein neuer Physiotherapeut sagt auch, dass ich mental und geistig fit bin.


    Meine Trauer ist anders geworden...irgendwie egoistischer... bin meinem Mann böse, dass er mich alleingelassen hat. Träume jede Nacht von unserer gemeinsamen Zeit... es ist dann so real, dass ich nicht mehr schlafen will...das Aufwachen ist fürchterlich! Manchmal stehe ich ganz leise auf, um meinen Mann nicht zu wecken... verrückt !!!


    An "guten" Tagen schmiede ich

    gedanklich Pläne um mein Leben zu ändern... zu verbessern. Aber dann holt mich die Wirklichkeit wieder ein und ich muss feststellen, dass ich körperlich und auch seelisch nicht alleine dazu fähig bin ... auch finanziell nicht.


    So vergeht Tag für Tag meines Lebens... sinnlos... ohne Hoffnung auf Besserung... Liebe... Anteilnahme.


    Was habe nur verbrochen? Warum muss ich so leben?


    Es tut mir leid, dass ich euch keine Stütze mehr sein kann... aber ich bekomme mein eigenes Tun nicht in den Griff und bin hilflos.


    Lg Luise

    Danke liebe Andrea,


    ich lese hier fast täglich, aber es fällt mir immer noch schwer... das Alleinsein... die Einsamkeit... das Ungewisse... diese Angst vor Allem... vor Krankheit... das Gefühl des Ungeliebtseins... von niemanden vermisst.

    Und das noch jahrelang? Ich glaube das wird nicht gehen... obwohl ich schon 2 1/2 Jahre allein bin.
    Es geht mir immer schlechter.


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    nach über 2 Jahren hier im Forum will ich mein " Wohnzimmer" zuschließen.


    Es ist Zeit für mich zu gehen. Meine Trauer konnte ich - dank euch - mitteilen. Dadurch fühlte ich mich aufgehoben.


    Viele User sind mir ans Herz gewachsen und ich werde sie vermissen. Doch einige von ihnen haben das Forum schon länger verlassen.


    Es gab Zeiten von Trauer und Leid, die wir gemeinsam teilten. Dafür sage ich danke. Oft war morgens das Erste nachzuschauen und dadurch war es möglich, den Tag zu beginnen.


    Nun könnte ich mich nur noch wiederholen... beim Leiden ... beim Warumfragen... beim Trauern... beim Träumen von Erinnerungen.


    Ich melde mich noch nicht ganz ab, werde bestimmt mitlesen...mitempfinden...an viele Vertraute denken, aber selber nicht mehr schreiben.


    Ich wünsche euch allen ein weiteres Leben mit möglichst wenig Tränen... mit guten Erinnerungen... mit Trost und Hilfe... aber auch mit etwas Zuversicht und Liebe.


    Eure dankbare, aber noch traurige Luise


    Tschüß!

    Liebe RalfsHeidemarie,


    nein, ich habe in meinem 2.Wohnzimmer geschrieben. Dort habe ich dir auch in der Konversation geantwortet.

    Schau mal nach in " Abschied von meiner Sonne 2".


    Melde dich bitte, wenn du den Thread gefunden hast.


    Lg Luise

    Liebe Blaumeise,


    schön dich zwitschern zu hören... das tut mir gut, weil ich dann Zuversicht habe, dass wir doch noch etwas an Freude empfinden können.


    Manchmal fühle ich... evtl du auch?... nur noch Schmerzen - physisch & psychisch.


    Gerade gestern hatte ich einen solchen Tag... ich war verzweifelt und stundenlang am Weinen und Hadern... nach Arztbesuch und anderen schlechten Ereignissen.


    Ich wollte nicht mehr... nicht fühlen... nicht essen... nicht allein sein...nicht mehr kämpfen... alles so hoffnungs- und sinnlos.


    Ich habe geschrien... nach meinem Mann, Mutter und nach allen, die mich verlassen haben. Habe sie beschimpft und beneidet. Sie sind schwerelos...leicht...unbelastet von allem irdischen.


    Das will ich auch, aber doch noch leben. Ich bin zwiegespalten.



    Dir wünsche ich, dass zwitschern und piepen Dir die Freude bringt, die ich dadurch habe.


    Lg Luise

    Liebe Tery,


    Wir waren allein... Heinz war nur in Gedanken und in meinen Erinnerungsgefühlen anwesend. Er meldet sich nicht... er glaubte mit dem Tod ist alles vorbei. Langsam muss ich das akzeptieren... er hatte wohl recht.


    Und trotzdem rufe ich nach ihm... träume ständig heftig von ihm. Es ist schrecklich, weil ich meistens erwache und mich dann an meinem Traum real erinnere.


    Ich habe immer meine Träume stark erinnert... kann sie genau erzählen. Ich will nicht so intensive Träume haben... ich leide darunter... sie beeinflussen den folgenden Tag... sowohl positiv bei einem guten Traum als auch negativ beim Gegenteil.


    Ich will das Alles nicht mehr... keine Ängste vor meiner Zukunft... keine Träume... keine Wünsche nach noch etwas Lebensglück.


    ICH will nur innerliche RUHE....

    und die erreiche ich nicht.


    Sie wird nur der Tod bringen.... :?::?::?:


    Lg Luise

    Liebe Sturm,


    ich bin ja hier schon länger im Forum und hatte mit drei anderen Betroffenen einen regen Whatsup Austausch.... mit zweien sogar ein pers. Treffen. Aber nach fast einem Jahr zerbrach das aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen.


    Das hat mich tief verletzt... ich habe mich noch nie Fremden im Internet so geöffnet...habe nie gechattet und so. Ich bin immer noch fertig und bin dadurch vorsichtig mit meinem Vertrauen gegenüber neuen Bekannschaften geworden.


    In meiner Trauerzeit war es das zweite Mal... das erste mal wurde ich gestalkt.


    Diese Erfahrungen muss ich erst verarbeiten, bevor ich mich wieder anvertrauen kann.

    .


    Lg Luise

    Liebe Ange,


    du bist ein wertvoller Mensch und hast geliebt und liebst immer noch.


    Das konnte und kann wohl niemand aus deiner Vergangenheit von sich selbst behaupten.


    Diese deine Stärke der Liebe zu Tier oder Mensch bist du und bleibt immer unverwundbar... egal was dir andere antaten.


    DU BIST RICHTIG!


    Lg Luise

    Liebe Tigerlily-Gabi,


    ja, Weihnachten ist vorbei. Drei Tage habe ich keinen Menschen gesehen... nur telefoniert... 4 Gespräche.


    Das geht wohl noch so die letzten Tage des Jahres....und 2021 wird genau so einsam beginnen.


    Wie lange ich das noch geistig durchstehen werde, weiß ich nicht. Eigentlich bin ich gerne unter und mit Menschen. Aber langsam werde ich ungesellig und schrullig.

    Wie gerne würde ich das ändern, aber mein körperlicher Zustand lässt nur noch die absolut notwendigen Wege und Erledigungen zu.


    Ausser meiner Freundin, die mich besucht und ein älteres Ehepaar ( 80 und 76) hier im Hause habe ich keine persönliche Kontakte... hin und wieder mein Neffe und Familie.

    Da sie mich nur in meiner Wohnung besuchen, ist es mir auch nicht immer recht...ist mir oft mit zuviel Aufwand... Arbeit... Unruhe verbunden.


    Ich erlebe nichts... kann nichts Neues erzählen... und das Zuhören der Probleme... Sorgen... oder auch Freuden und Erlebnisse der anderen macht mir zunehmend zu schaffen. Ich will mich auch mitteilen...auch lachen... am Leben teilnehmen... und geliebt und als Mensch geschätzt und wichtig genommen werden.


    Dies alles habe ich verloren und dazu meinen Mann... meine Mutter... meine Schwägerin... meinen Bruder innerhalb von 8 Jahren. Mein Vater ist schon über 40 Jahre tot...von ihm habe ich wohl meine Herz- und Gefäßschäden geerbt... er starb mit 55 durch Herzinfarkt.


    Ich habe leider einen Herzinfarkt und drei Schlaganfälle sowie andere schwere Erkrankungen überlebt... wozu?


    Geblieben ist mir Behinderung, Krankheiten und Lebensangst vor weiteren Beeinträchtigungen jeglicher Art (auch finanziell). Aber das alles könnte ich wegstecken, wenn ich mich nicht so einsam und ungeliebt ( ausser von Amy, meiner Hündin) fühlen würde.


    Ich weiß, dass alles klingt so negativ, Aber zur Zeit empfinde ich so... bin unzufrieden.


    Lg Luise