Eigentlich hätte ich noch eine Frage dazu gehabt, aber die verkneife ich mir lieber, bevor sie wieder als grenzverletzend angesehen werden kann.
Liebe Markiin, (lieber Matthias),
ich meinte meinen Kommentar bei Matthias ganz grundsätzlich und generell zu diesem Thema.
Da ich Deine Frage an Matthias oder ähnliche von anderen - auch von Therapeuten - selbst sehr oft gestellt bekam
und es mich noch zusätzlich zur Verzweiflung brachte, da ich einerseits nichts gegen diese wiederkehrenden Bilder
tun konnte, gleichzeitig in der Situation dies dann erklären sollte und bei anderen der Eindruck entstand oder vorherrschte ich hätte Einfluss diese Bilderflut (und die dazugehörigen Gedanken zu stoppen).
Diese Fragen verdoppeln bzw. mehr als verdoppeln etwaige Schuld- und Verantwortlichkeitskonstruktionen in
einer solchen Situation immens.
Sich im direkten oder indirekten Sinne für den Tod eines (noch dazu geliebten) Menschen verantwortlich zu
fühlen ist wohl eine der schlimmsten Torturen, die die Seele eines Menschen zu ertragen hat.
Dies wählt sicherlich niemand freiwillig.
Mich belasten die Bilder, die Situation und meine Gedanken dazu noch immer sehr. (Mehr als sehr.)
Ich habe aufgehört darüber zu sprechen, weil die Vermittlung dessen an andere Personen oft sehr schwierig
bzw. unmöglich war. Vor allem auch in keiner Richtung "zielführend" war.
Therapeutisch habe ich zunächst alles probiert, was mir einfiel.
(Das Einzige das mir am Anfang half waren Medikamente, die die Bilder blockierten, allerdings
blockierten diese die gesamten Erinnerungsfunktionen im Gehirn und damit natürlich
den Trauerprozess.)
Wenn Du die Frage auch an mich stellen kannst und möchtest - ich sehe sie nicht als grenzverletzend,
sondern würde sie gerne beantworten.
Vielleicht kannst Du sie ja in meinem Thread stellen, denn ich möchte bei Matthias
aus größtem Respekt vor seiner Trauer und vor allem vor seinen Schmerzen nichts
schreiben, das vielleicht für mich zutrifft allerdings nicht für ihn.
Ganz herzlich,
Tereschkowa