Wie sagte noch Tante Jolesch bei Torberg: "„Gott soll einen hüten vor allem, was noch ein Glück ist“... in diesem Fall was andere noch für ein
Glück (!!!) halten.
Liebe Grüße,
Tereschkowa
Wie sagte noch Tante Jolesch bei Torberg: "„Gott soll einen hüten vor allem, was noch ein Glück ist“... in diesem Fall was andere noch für ein
Glück (!!!) halten.
Liebe Grüße,
Tereschkowa
Bitte entschuldige vielmals, NUN ist natürlich falsch, Uwe. AUCH!
Herzliche Grüße,
Tereschkowa
Lieber Firefly,
Fragen über Fragen. Anstatt Antworten zu finden wächst mein Berg an Fragen auch Tag für Tag.
Da ich meinen Lebensgefährten plötzlich verloren habe, merke ich ausgelöst durch den Schock - abgesehen von der Traurigkeit - mein Körper auch Kopf haben dieses Ereignis nicht verarbeitet - präziser auf meine kognitiven Fähigkeiten sind verändert, meine Gedanken kreisen und kreisen ohne sich mit anderen Synapsen verknüpfen zu können. Stammtisch-neurologisch ausgedrückt.
Seit gestern bin ich bei einer neuen Therapeutin, die sich unter anderem auch mit EMDR auskennt.
Hast Du damit Erfahrung?
Das Erstgespräch war sehr gut und sie gab mir gleich eine "Übung" mit:
Ich schreibe morgens noch nicht ganz wach eine Frage (von den unendlich vielen, die in meinem Kopf kreisen) auf und beantworte sie dann auch schriftlich mit der anderen Hand.
(Ich bin Linkshänderin, also schreibe ich die Frage mit der linken Hand und die Antwort rechts...für Rechtshänder umgekehrt.)
Mein heutiger erster Versuch war nicht besonders gut, denn ich habe natürlich nach den Monaten des Fragen-Kreisens schon solche Halbantworten im Kopf.... aber ich verstehe den Sinn bzw. die Funktion dieser Übung und werde sie weiter machen.
Einem Zwang den unsere Gesellschaft aufbaut um ja nicht selbst den Scherbenhaufen aufräumen zu müssen.
Ich habe keine Kinder, aber kann mir vorstellen, dass der Druck dann noch höher ist.
Alleine schon wie oft ich mir den wirklich dämlichen Satz anhören musste "zum Glück gibt es keine Kinder, die dann auch noch ihren Vater verloren hätten" (Herzlichen Dank!) Für mich eine Frechheit, aber es zeigt dass der Erwartungsdruck mit Kindern natürlich noch stärker ist...
Wenn man plötzlich trauert, dann nimmt ein bisher nur erahntes Gesellschaftliches Problem bzw. Desaster Gestalt an...
Herzlichst,
Tereschkowa
... und ich werde den Teufel tun Dir alles Gute OHNE UNS zu wünschen ....
Lieber Uwe,
schön, dass Deine Tiere nun eine artgerechte Haltung finden. Gratulation.
Doch noch sind sie nicht weg und Du auch nicht!
Das ist das Schönste daran....
Ich werde Euch, die nächsten 3 - 5 Wochen, noch mit ein paar Geschichten nerven.
Ich werde mich erst nach den versprochenen Geschichten und Ablauf der angedrohten Frist von Dir verabschieden und nur, wenn es unbedingt sein muss. Wir sind frei, denn wir trauern. Was wir gestern sagten muss nicht für morgen gültig sein...
Herzlichst,
Tereschkowa
Lieber Uwe,
heute kein Text mehr von mir. Kann keinen klaren Gedanken fassen.
Sende Dir Dank, Kraft und hoffentlich Schlaf.
Herzlichst,
M.
Liebe Astrid,
danke für die Nachricht. Dieses Thema haben Uwe und ich in meinem Thread abgehandelt.
Passiert ist passiert. Es war nicht in einer privaten Nachricht, sondern ich selbst habe im öffentlichen Thread so unterschrieben.
Ich werde damit umgehen ...
Herzliche Grüße,
Tereschkowa
Liebe Ingrid, ich wünsche Dir morgen alles, alles Gute für das Vorgespräch in der Tagesklinik!
Hoffentlich wird Dein Herzrasen dort besser - wenn ich könnte würde ich nun über Deinen Schlaf wachen, damit Du keine Angst vor dem
Einschlafen hast. Ich fühle mit Dir und Angst vor dem Einschlafen kenne ich auch (dagegen nehme ich Medikamente),
Tereschkowa
... nennt mich wie ihr wollt ... mir gefällt alles ... hauptsache ihr schreibt mir
An sich heiße ich Mona. Von wegen Netzanonymität wäre es wahrscheinlich gut ich hätte das nicht - aus Versehen! - mal in einer Nachricht an Uwe preisgegeben. Aber passiert ist passiert ... Mona
"Entweder Du hast wen hier in den Dörfern, die gleiches Schicksal durchgemacht haben, oder ALLEIN.
Für diesen anderen Schnickschnack hatten wir keine Zeit."
... auch Städte können Dörfer sein ...
Ach, Uwe, welch eine traurige und zu gleich auch lustige (verzeih') Geschichte!
Jetzt wo Du es schreibst, fällt mir auf, dass ich auf dem Friedhof auch immer ausrechne wie lange die oder der Frau/Mann noch ohne den
anderen überleben musste...
Liest Du Bücher gerne? Zu Deiner "Dorfmenschen" Geschichte fiel mir sofort der Roman von Julie Zeh "Unterleuten" ein.
Kennst Du den?
Wenn nicht, es geht um ein Dorf in Brandenburg in dem Zugezogene (ein Ornithologe, Berliner Start-up Ich-AG und auch ein Landschafts-und Gartenplaner ...) mit Ortsansässigen mehr oder minder gut miteinander aneinander vorbei leben. Es eskaliert als von Seiten der Politik beschlossen wird, dass das Gebiet rund um das Dorf "windparktauglich" ist und Grund und Boden für Investoren interessant und rasant an Wert gewinnen...
Liebe Grüße,
Mona
Liebe Tery,
darf ich dich so nennen? Das finde ich vertrauter.
Ein zaghaftes Winken an Dich, liebe Luise...
Für Dich dann, Tery. Das klingt ähnlich wie Amy.
Lieber Uwe, im Übrigen zitiere ich Deinen Satz: "Wir sind frei, denn wir trauern." ständig in der "Außenwelt".
Dieser Satz hat nahezu magische Qualitäten: Alle halten inne und gehen einen Schritt zurück bzw. überschreiten keine persönlichen Grenzen.
Ich kann Dir für diesen Satz gar nicht genug danken!
Mona
Lieber Uwe, das schreibe ich mir jetzt ab und stecke es morgen auch in die Hosentasche.
Diese Fragebögen scheinen wirklich ein deutsches Phänomen zu sein...
Was war denn die 2. Frage, wenn ich fragen darf?
Mona
Liebe Gabi, lieber Uwe,
oweh, den Frühling hatte ich vollkommen als Risikofaktor vergessen! Jetzt wo wir gerade erst dieses "jetzt beginnt ein Neues Jahr und es wird besser" würdevoll (!) ertragen haben. Es wird wirklich nix ausgelassen ....
Lieber Firefly, liebe Gabi,
wie gesagt das mit der Dankbarkeit und der Ungerechtigkeit empfinde ich auch parallel.
Ich habe heute Nacht über dieses komplizierte Empfinden beziehungsweise Aufeinanderprallen von Aggression, Fiesheit oder ähnlichem bei gleichzeitigem vertieftem Liebesempfinden und Dankbarkeit der Geliebten gegenüber in der Trauer nachgedacht.
Das ist innerhalb eines Menschen mehr als ein "Pulverfass" an höchst ambivalenten Empfindungen und wenn nur die kleinste Kleinigkeit von außen dazukommt explodiert es. In die eine oder andere Richtung...
Gleichzeitig steckt in uns - zumindest in mir - dieser kulturelle oder gesellschaftliche (oder überhaupt menschliche?) Code an der Größe der
Herausforderungen wachsen zu wollen, zu sollen, zu müssen. Auch charakterlich. Alle diese tief in unserer Gesellschaft verankerten Affirmativ-Floskeln "Zu einem "besseren" Menschen werden zu wollen." "Am Leid zu wachsen..." "Scheiten als Chance" etc. haben m. E. wir und alle denen wir begegnen tief verinnerlicht. Wir sind bereit den Herausforderungen zu trotzen und zu kämpfen ... Das funktioniert ja in den meisten schwierigen Lebenssituationen ganz gut. Doch in dem Moment, wenn man seinen Lebensmenschen und damit sich selbst und das eigene Leben verloren hat, gibt es in diesem Sinne keinen "Sieg", denn das einzige was wir wirklich wollen bzw. das wofür wir kämpfen möchten ist nicht mehr erreichbar. Es ist sozusagen ein Kampf um Nichts im Nichts. Leid? Ja, aber doch nicht umsonst! Um diese Situation auch nur irgendwie auszuhalten baut jede und jeder von uns hier im Forum seine eigenen individuellen "Konstruktionen des Überlebens" mit allen Hochs, Tiefs und Brüchen, denn natürlich sind wir nach wie vor gezwungen auf die gleichen Strategien und Affirmationen zurückzugreifen, die uns in vergangenen schwierigen Situationen im Leben halfen. Dies probieren wir nun mit sozusagen verkleinertem "Hauptgewinn" anzuwenden ... Und hier im Forum - in der "Schattenwelt der gesellschaftlichen Unsichtbaren" (bitte entschuldigt den Ausdruck) - herrscht zumindest meiner Erfahrung nach großer Respekt und Toleranz Überlebenskonstruktionen der anderen gegenüber - und seien sie einem auch noch so fremd. Bei Menschen, die diese Erfahrung nicht gemacht haben ist das anders ( und ich wünsche auch allen aufrichtig, dass sie diese Erfahrung niemals und wenn dann möglichst spät in ihrem Leben machen müssen). Für Menschen ohne diese Erfahrung funktionieren je nach Typ die eine oder andere dieser Affirmativ-Floskeln noch... und so begegnen sie uns auch. Diese Formel "am Leid charakterlich zu wachsen" steckt beispielsweise ganz tief in mir und macht mich schon innerlich aggressiv genug gegen mich selbst, weil sie mich noch zusätzlich unter Druck setzt. Wenn ich dann in einer Begegnung mit anderen oder in deren Äußerung nur den leisesten Verdacht hege, dass von mir ein "charakterlicher Wachstum" in welche Richtung auch immer erwartet wird,
schrumpft mein Charakter sofort ins selbst für mich unkenntliche zurück. Ich war bereits vor dem 27. August keine "Heilige", sondern unduldsam, wählerisch und noch vieles mehr ... warum, wie und vor allem wozu sollte ich gerade in diesem Moment - dem ungerechtesten Moment meines Lebens - erträglicher für andere und mich selbst werden?
Lieber Firefly, jetzt habe ich mich in Deinem Thread ziemlich ausschweifig geäußert. Verzeih. Soll ich es löschen oder verschieben?
Danke fürs Lesen,
herzlich
Tereschkowa
PS: Diese Beileidskarte an mich mit "Gott hat scheinbar noch Großes mit Dir vor" habe ich aus genau diesen Gründen sofort verbrannt. Meinem Impuls zum Telefonhörer zu greifen aber (leider) widerstanden. Käme diese Karte heute nochmals würde ich anrufen.... und zwar um charakterlich geschrumpftes Zeugs zu artikulieren....
Lieber Uwe,
ich würde an Deiner Stelle wahrscheinlich auch mit der Sammlung meines Lebensgefährten weitermachen, aber ich wüßte wahrscheinlich auch nicht wirklich warum. Wahrscheinlich um weiterzumachen. In unserm Zustand, scheinen einige eine irrationale Abneigung gegen Abbrüche und Enden zu entwickeln. Das wiederum ist zutiefst nachvollziehbar...