Habe meinen über alles geliebten Mann am 22.10.18 für immer verloren. Ich kann es immer noch nicht glauben . Bin so einsam und verzweifelt

  • Liebe Ingrid,

    melde dich doch mal.

    Wie geht es dir? Hast du schon eine Entscheidung getroffen?

    Ich muss auch entscheiden, ob ich umziehe in eine kleinere Wohnung. Morgen habe ich einen Besichtigungstermin.

    Es handelt sich um eine barrierefreie, kleine Wohnung von den Johannitern betreut,die sich dann wenn erforderlich, um Betreuung kümmern, natürlich gegen entsprechende Bezahlung. Es ist bereits ein Notrufsystem installiert und eine Arztpraxis, Apotheke, Bäckerei mit Café, Friseur,kleine Postfiliale befinden sich auf dem Gelände.

    Aber ich weiß nicht, ob ich mir das leisten kann. Habe noch keinen Rentenbescheid erhalten und die Umzugskosten muss ich ja auch stemmen.

    Ich bin unschlüssig, leider habe ich niemanden, der mich neutral beraten würde.

    Sei umarmt und melde dich bitte.

    LG Luise

  • Liebe Tereschkowa, liebe Luise, habe keinen Platz in der tagesklinik. Der Arzt meint, ich müsse mal ganz aus meinem Umfeld raus. Hätte starke Trauerreaktion. Hatte letzten Montag leider einen Nervenzusammenbruch, nach dem mein Auto noch dass Todesurteil, durch den TÜV bekam. Doch alles zuviel meint der Arzt. Habe ja vor zwei Jahren meinen lieben Vater durch die gleiche Kranheit verloren und einen Enkel durch eine Totgeburt. Jetzt mein Mann , den ich unendlich geliebt habe und der mein Anker war. Mein Körper will nicht mehr.

    Er meint , ich bräuchte Abstand

    Hoffe ihr weint heute nicht soviel. Luise, mir tut es so leid, dass Du so alleine bist. Ich wünschte, ich könnte Dir irgendwie helfen.

    Drücke Euch ganz fest

    Lg Ingrid

  • Liebe Ingrid,


    was soll ich schreiben, es ist traurig wie schlecht es Dir geht. Ich drück Dich und wünsche Dir das Dein Arzt der helfen kann mir einer Kur/Therapie in einer Klinik.


    LG Gabi

  • Liebe Ingrid,

    es tut mir so leid zu lesen, dass Dir nun auch noch Dein Körper zu schaffen macht. Aber bei dieser "Schwerstarbeit" ist das kein Wunder.

    Hast Du auch das Gefühl, dass es Dir "gut" (was auch immer dieses "gut" in unserer Verfassung heißt) tun würde ganz aus dem Deinem Umfeld herauszukommen? Was meint denn Dein Arzt damit genau? Eine Kur? Vielleicht in einer Trauerklinik? Ich habe gesehen, dass es in Deutschland einige Kliniken gibt, die auf Trauernde spezialisiert sind. Viel mehr als hier in Österreich.

    Das wäre sicherlich wichtig - genau wie bei Therapeutinnen und Therapeuten.

    Überlege nämlich gerade auch, ob ich mal aus dem gewohnten Umfeld weg sollte.

    Mir geht es zwar (bisher) körperlich nicht wirklich schlecht, doch vielleicht würde es mir dennoch auch "gut" tun.

    Ich habe wegen einiger anderer Fragen zur Trauer auch mal bei der Fritz-Roth-Stiftung angerufen. Kennst Du diese Stiftung?

    Ich weine gerade gar nicht, aber das macht es nicht besser ...

    Herzlich,

    Tereschkowa

  • Liebe Tereschkowa, mein Problem ist das ich mein Herzrasen nicht in den Griff bekomme. Mein Blutdruck liegt derzeit bei Herzrasen bei 180 zu 99. Mein Puls ist dann bei 135. Ich habe schon Angst abends ins Bett zu gehen. Ich habe es die ganze Nacht. Kann nur mit Schlaftabletten schlafen. Das weinen wird etwas weniger, aber mir macht dass mit dem Herz Angst. Ich habe Panickattacken in der Wohnung. Habe leider dass Gefühl, ich halte es ohne ihn nicht aus. Der Arzt sagt, ich habe eine starke Trauerdepression. Weiss irgendwie nicht weiter. Habe Angst, wenn ich für ein paar Wochen in eine Traumaklinik gehe, verliere meine Arbeitsstelle. Gehe ich nicht, meint der Arzt, breche ich nach ein paar Wochen zusammen, dann verliere ich ihn sicher.

    Habe Chaos im Kopf und weiss leider zur Zeit nicht mehr, was richtig und was falsch ist.

    Umarme Dich

    Lg Ingrid

  • Liebe Ingrid,

    Gehe bitte ganz schnell in eine Klinik für psychosomatische Erkrankungen. Stelle sofort bei deiner Krankenkasse den Antrag. Gib deinen Arzt an. Du brauchst dringend Behandlung. Das sind gravierende Panikattacken, die dein Herzrasen ausmachen. Irgendwann hyperventulierst du. Bitte frage deinen Arzt nach Beruhigungsmittel, wenn dein Herz organisch gesund ist.

    Mache dir keine Sorgen um deinen Arbeitsplatz, solange du arbeitsunfähig

    oder in einer Reha bist, darf dir nicht gekündigt werden. Wenn es dir danach irgendwann besser geht, kannst du dich nach einer Arbeitsstelle umsehen. Oder du stellst schon in der Reha ( dort sind Sozialberater) einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente und einen Schwerbehindertenausweis.

    Ich weiss nicht, wie alt du bist, aber versuche es. Fordere Hilfe ein. Du brauchst das.

    Wenn du irgendwelche Fragen dazu hast, kannst du kannst du mir gerne eine persönlich Nachricht senden.

    LG Luise

  • Lieber Frank, Ich werde es versuchen müssen. Mein Problem ist, hab im Moment keine Kraft mehr zu kämpfen. Das Habe ich die letzten 8 Jahre , jetzt kann ich nicht mehr und habe leider im Augenblick vor allem Angst( einschliesslich Arbeitgeber). Die einstmals starke Frau, ist nur noch ein Häufchen Elend auf zwei Beinen

    Fühl Dich gedrückt

    Lg Ingrid

  • Liebe Ingrid,


    diese Angst kenne ich und auch die Erinnerung daran, mal stark gewesen zu sein. Vielleicht kann ja eines Deiner Kinder mitkommen, um mit dem Arbeitgeber zu sprechen. Oder vielleicht kann das ja auch der Arzt machen.

    Hilflose Versuche von mir, Dir einen Rat zu geben, ich weiß.


    Eine Umarmung für Dich

    Frank

  • Oweh, liebe Ingrid, das klingt schwierig. Frank hat vollkommen recht. Bist Du Dir sicher, dass Dein Arbeitgeber kein Verständnis hat?

    Hast Du oder andere mit ihm bereits schlechte Erfahrungen im Fall von Trauer oder längeren Krankenständen gemacht?

    Hast Du mit Deinem Arzt schon über Deine Angst wegen Deiner Arbeitsstelle geredet?

    Fragen über Fragen...

    Besorgt,

    Tereschkowa

  • Liebe Ingrid,

    in deiner Situation ist die Frage nach dem Arbeitgeber überflüssig. Momentan kannst du nicht und du musst dir selber helfen, dass es wieder besser wird und dass dir geholfen wird. Besonders die körperlichen Ausdrücke der Trauer und des zuviel müssen schnellst möglich behandelt werden. Hat dir dein Arzt schon einen Reha-Platz empfohlen?

    Die Angst deiner Kinder ist nachvollziehbar. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du sterben möchtest und deine Kinder den Eindruck haben, dass du dir nicht helfen lassen wolltest. Sei achtsam mit dir.


    Lieb Luise,

    warum kennst du dich so gut mit diesen Zusammenhängen aus? Machst du beruflich etwas in diese Richtung?


    Ich wünsche euch einen erträglichen Tag und dir Ingrid, dass heute die Kraft reicht, eine Reha oder Kur zu beantragen.


    Lg. Astrid.

  • Liebe Ingrid,


    ich weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend es ist, Herzrasen und/oder Herzrhythmusstörungen zu haben. Bei mir ist es schon länger her, aber ich habe auch immer Panikattacken/Todesangst dazu bekommen.


    In diesem Fall solltest du auf nichts und niemanden (Arbeitsgeber etc.) Rücksicht nehmen, sondern nur an dich denken - bitte lass dich in eine Traumaklinik einweisen!


    Ganz liebe Grüße

    Tina

  • Liebe Ingrid,

    wie sieht es heute bei dir aus? Hast du wieder dieses schlimme Herzrasen?


    Ich denke viel an dich, weil ich meine, dass wir uns etwas ähnlich sind. Zumindest glaube ich das. Wir beide trauern fast gleich... Natürlich kann man unsere Verluste nicht vergleichen... jede leidet anders. Aber ich empfinde es so.

    Im Moment ist mir nicht so nach schreiben. Melde mich evtl. später noch mal.

    Alles Liebe von mir.

    Luise

  • Liebe Luise, war heute beim Arzt. Blutdruck zu hoch. Muss jetzt messen, wenn nötig Tabletten . Muss aufpassen wegen diesem Broken Heart Syndrom. Habe mittlerweile schon Angst abends ins Bett zu gehen. Habe dieses Herzrasen hauptsächlich im Ruhezustand oder in Geschäften. Blöd, weil ich in einem arbeite. Habe morgen Vorgespräch in einer Tagesklinik. Ich hoffe Dir geht es einigermaßen. Warum wird diese Trauer nicht besser bei uns? Heute Mittag um 12.13Uhr war er 12 Wochen tot. Habe am Sonntag auch noch Geburtstag. Würde mich am liebsten am Samstag Abend ins Bett legen und Montag erst wieder aufwachen. Tut mir leid, dass ich Dich so zutexte und nur jammer heute. Aber ich frage mich ständig, warum es nicht besser wird. Habe einfach Angst verrückt zu werden ohne ihn. Ich habe ihn so unendlich geliebt. Auch ich denke oft an Dich und es tut mir so leid, dass Du alleine bist. Würde ich näher wohnen, könnte ich Dich trösten und in den Arm nehmen

    Umarme dich und Deine Amy

    Lg Ingrid

  • Liebe Ingrid, ich wünsche Dir morgen alles, alles Gute für das Vorgespräch in der Tagesklinik!

    Hoffentlich wird Dein Herzrasen dort besser - wenn ich könnte würde ich nun über Deinen Schlaf wachen, damit Du keine Angst vor dem

    Einschlafen hast. Ich fühle mit Dir und Angst vor dem Einschlafen kenne ich auch (dagegen nehme ich Medikamente),

    Tereschkowa