Beiträge von Shimamoto

    Mein Herz

    Du bist immer bei mir

    In allem was ich wahrnehme

    Fühle ich Dich

    Meine Hoffnung nährt nur

    Das Wiedersehen. Das abgeholt werden von Dir



    Alles ist lächerlich

    Im Augenblick deines Todes

    Den ich so verachte

    Seit dem du gegangen bist


    Ich lieb dich und vermiss dich so sehr

    Auf ewig deine Mama

    Hi ihr beiden Luise und Tiger Lilly.


    Ich hab noch einen Sohn. 29 Jahre jung. Sonst bin ich alleine. Wir waren immer das dreiblättrige Kleeblatt. Ich war allein erziehend. Meine Söhne meine Prinzen.


    Natürlich leidet auch Bens jüngerer Bruder sehr sehr. Er braucht unbedingt eine Trauma Therapie oder Reha.... Sein Bruder war der meist geliebte Mensch in seinem Leben.


    Es ist für uns beide eine Katastrophe vom Ausmaß eines Tsunamis. Wir wissen beide nicht wie es weiter gehen soll.


    Jan der jüngere Bruder ist nur in Bewegung. Arbeitet geht macht Sport trifft sich mit bekannten um den Tod seines Bruders zu verkraften. Bei mir kann er seine Trauer zulassen. Wir reden dann über Ben und weinen. Auch er hat viele Gefühle der Schuld. Nicht so viele wie ich aber doch. Er spürte den Suizid seines Bruders zum Zeitpunkt als Ben es tat total. Und fühlte sich nach seinem Tod begleitet als wäre Ben neben ihm. Jan geht durch die Trauer ganz ohne medis. Ich hingegen nehme reichlich von den rosa Pillen und bin dennoch oft fassungslos vor Schmerz.


    Wir gehen beide oft aufs Grab und finden da sowas wie ein wenig Frieden. Ich zumindest. Jan ist ganz ernsthaft bei der Sache für Ben ein Grab voller Liebe und Phantasie zu kreieren. Ich hab Jan noch nie so achtsam und bemüht bei etwas gesehen als beim Grab seines Bruders.


    Ich versteh das alles noch nicht ganz. Wo ist Ben jetzt? Kann ich ihn erreichen. Mit einem Medium oder durch Meditation.??? Soll ich inbens Wohnung ziehen die jetzt verwaist ist. Um Ben nahe zu sein und Jan seine Heimat nicht zu berauben. Er lebte dort mit seinem Bruder bis vor einem Monat zusammen.


    Aber es tut uns so weh die wohnung ohne Ben. Zu erleben. Und die Erinnerung wie Ben darin gelebt hat. Ich wollte ihm so oft helfen brachte es aber nur minimal zustande. Ihm essen bringen. Und das wars. Er sagte wenn du mir helfen willst dann geh bitte Mama. Er schlief rauchte trank Cafe schlief rauchte trank Cafe... Zum Schluss ging er nimmer raus. Er konnte nimmer. Die rettungskette versagte weil er erwachsen und mündig war und nein zu allen Rettungs ersuchen sagte. Zwei Tage vor seinem Suizid dann endlich ein Anruf von der Polizei Ben sei in der Klinik weil er danclor getrunken hätte. Er hatte danach selber die Rettung verständigt. Nur sein Hilferuf blieb umsonst. Wieder wurde er nicht gesehen. Verletzt und weg geschickt. Die Chance ihm zu helfen war vertan. Nach Bens Tod rief mich die Klinik an und bot mir ein Gespräch an. Sch..... Drauf. Bis jetzt hatte ich noch nicht die Kraft und Ruhe dort hinzufahren. Aber ich will und werde diese Ärztin kennen lernen und sie fragen wie ernst sie ihren Beruf nimmt und einiges mehr.


    Ich bin jetzt viel auf Youtube und schaue mir Videos an über Suizid und wie Angehörige damit leben. Über Leben nach dem Tod. Und über Trauer Arbeit. Trauer ist harte Arbeit. Und auch ich will lernen. Doch mein Leben ist komplett kaputt durch den Verlust meines geliebten Kindes. Ich hab einen Pulli von Ben da ist noch sein Geruch drin. In den kuschel ich mich schließe die Augen und träume. Ich rede mit ihm. Bitte ihn um Vergebung. Bedanke mich bei ihm. Und schlafe dann ein. Bis der nächste Morgen mit all den Schmerzen und der Trauer der Angst wiederkommt. Dann beneide ich Ben der die Härte des Lebens nicht mehr erdulden muss. Und denke mir unsere Trauer ist reinste Egoismus. Ben hat es hinter sich. Dieses Leben das einem nichts schenkt. Und freue mich wenn ich gehen darf und er mich abholt. Darauf freu ich mich wie ein kleines Kind.

    Gute Nacht alle die hier trauern weinen leiden und sich nach ihren geliebten voraus gegangenen sehnen.

    Shimi

    Hallo Karin. Ich bin neu hier. Hab mich eben angemeldet. Mein Sohn hat sich am 16.3. Dieses Jahres das Leben genommen. Ich weine jeden Tag. Gehe nicht hinaus. Esse kaum und führe Gespräche mit meinem Sohn. Sein Leidensweg zog sich seit 2013. Er hatte dazwischen auch gute Zeiten. Das war für mich Glück pur. Aber seit Winter 2018 nahm er plötzlich rapide ab. Er weinte und konnte nimmer raus gehen. Er konnte seine geliebten Katzen nimmer lieb haben. Und streicheln. Ich rief die Rettung die ihn nicht mit nahmen weil er nicht wollte. Er ging nicht zum Arzt. Holte nur seine starken medis. Machte kein Blutbild. Ich konnte noch so betteln er tat nichts was ich mir für ihn wünschte. Doch 2 Tage vor seinem Suizid rief er selber die Rettung und fuhr auch mit. Die Klinik entließ ihn als nicht suizidal. Als ich in die Klinik kam war er schon wieder daheim. Er wurde 32 Jahre alt. Er war eine grosse Seele. Ein wunderbarer Mensch. Der nichts mehr für sich forderte und sein ich verloren hatte. Hab viele Gefühle der Schuld dass ich ihn alleine ließ. Und nicht alles wirklich alles für ihn getan habe. Er ist mein Erst geborener Sohn. Und ich hab heute an eine sterbe Hilfe Organisation geschrieben weil auch ich jetzt nimmer will. Mit vielen Beruhigungsmittel komm ich irgendwie durch den Tag. Wenn es dunkel wird endlich der Schlaf der die Gedanken stoppt. In der früh Herzrasen Krämpfe und Verzweiflung. Und die Erkenntnis nie wieder... Nie wieder.... Traurige Grüße shimi