Beiträge von Sturm

    Andererseits hätte ich mich hier niemals angemeldet, wenn ich vorab nicht die Chance gehabt hätte, zu lesen, worüber man sich im Forum "unterhält". Ich bin sehr froh, dass ich diese Möglichkeit hatte.

    Ja, Mutz, das stimmt.


    Ich denke, ein geschützter Bereich sollte auf keinen Fall Ersatz für das Forum, wie es jetzt ist, sein, sondern eine Ergänzung oder Zusatzoption, für jene, die sich mehr Privatsphäre und Schutz wünschen.


    Liebe Grüße, Sturm

    Liebe Mit-Mitglieder, liebe Isabel!


    Ich habe mich gefragt, ob es die Möglichkeit gäbe hier bei Aspetos einen geschützten Forumsbereich einzurichten, falls das auch für andere Mitschreiberinnen und Mitschreiber interessant klingt und einen Wert hätte. (Wenn nicht, ist mein Gedanke obsolet).


    Sinn und Zweck eines geschützten Bereichs wäre, dass es eine Art "Schutzbarriere" gibt und nicht jeder öffentlich mitlesen kann.

    Trotz Anonymität durch Nicknames sind unsere Gesprächsthemen höchst persönlich und intim.

    Vielleicht habe nur ich auf Grund meiner eigenen persönlichen Situation das Bedürfnis nach mehr Schutz, aber immer wieder aufflammende Unruhen bestätigen den Wunsch irgendwie doch ein bisschen.

    Vielleicht teilt ihn der ein oder andere ja auch?


    Für den geschützten, nicht-öffentlichen Bereich wäre wahrscheinlich irgendeine Art von Identifizierung/Verifizierung nötig. Ich habe das schon einmal in einem anderen Trauer-Forum gesehen. Spontan fallen mir dafür zwei Möglichkeiten ein, mit jeweils unterschiedlich großem Aufwand für das Team von Aspetos und verschiedenen Vor- und Nachteilen.


    Möglichkeit 1: man bittet um Freischaltung für das geschützte Forum und muss dafür der Forumsleitung Name und Anschrift bekannt geben. Aspetos schickt einen Freischaltbrief an diese Anschrift, man schickt diesen bestätigt/unterschrieben zurück an Aspetos. So kann die Identität eines Users geprüft werden. Erst danach wird der Account für den geschützten Bereich freigeschaltet. (So wird das in dem Forum gehandhabt, das ich erwähnte.)


    Möglichkeit 2: anstatt des analogen Briefwechsels schickt man per Email eine Ausweiskopie (Scan/Foto) an Aspetos und wird danach freigeschaltet.


    Möglichkeit 3: vielleicht fällt euch etwas Besseres, Effektiveres, Sinnvolleres ein?


    Mir ist klar, dass beide Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile haben (Arbeitsaufwand/Kosten seitens Aspetos, Preisgabe von Daten/Datenschutz,…).


    Persönlich wäre ich auch bereit für die entstehenden Kosten (- bei Variante 1: die anfallenden Porto-Kosten und grundsätzlich die entstehende Mehrarbeit), eine Art kleinen "Mitgliedsbeitrag" zu bezahlen. Kritisch daran ist allerdings, dass vielleicht nicht jeder so einen Beitrag finanziell aufbringen kann und es schlimm wäre, wenn jemand aus finanziellen Gründen nicht Teil dieses geschützten Bereichs werden kann. Alternativ wäre ein freiwilliger Mitgliedsbeitrag möglich, für alle die können und möchten, um so auch die mitzutragen, für die das nicht machbar ist.

    Als Nachteil fällt mir das Risiko der Entstehung einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft" ein, weil nicht jeder sofort nach herkömmlicher Anmeldung Zutritt zum geschützten Forum hat. Schwierig. Aber vielleicht ist ein geschützter Bereich eben für manche sinnvoll und für andere gar nicht interessant. So individuell wie unsere Trauer ist, so individuell sind sicher auch unsere Bedürfnisse.


    Unruhestifter, Trolle, unsensible Werbeaccounts bleiben so allerdings eher "draußen", da sie sich vermutlich keiner Verifizierung stellen und ihre Daten preisgeben werden. Wenn doch, ist es dann aber deutlich einfacher, sie dauerhaft aus dem geschützten Bereich zu „sperren“, wenn Forenregeln gebrochen werden. In jedem Fall kann aber nicht mehr jeder mitlesen.


    Allerdings verstehe ich auch die Hemmschwelle, persönliche Daten anzugeben. Ich wäre inzwischen dazu bereit (- zumindest unter bestimmten Voraussetzungen/AGBs), weil ich persönlich einen geschützten Bereich sehr wohltuend und positiv empfände. (Mir fehlt es sehr, hier zu schreiben und ich habe für mich selbst noch keinen guten Weg gefunden, mit dem ich mich anonym und sicher genug fühle, zugleich aber auch über meinen geliebten Menschen und meine Situation schreiben kann.)


    Aber natürlich weiß ich gar nicht, ob das im Interesse von Aspetos liegt und sich der damit verbundene Arbeitsaufwand für die Betreiber „lohnt“. Mir kam das schon vor einer Weile in den Sinn und heute fiel es mir wieder ein.

    Technisch sollte es mit der benutzten Forumssoftware umsetzbar sein, zumindest soweit ich im ergoogelten Handbuch lesen konnte.


    Liebe Grüße, Sturm

    Liebe Blaumeise,


    ich empfinde den Beitrag von Liddy anders als du - und das ist okay.


    Wovon ich mich distanzieren möchte: der Eindruck, den du hast, ist (für mich) so nicht ganz richtig. Unterschiedliche Meinungen sind vollkommen in Ordnung und wichtig, das versuchte ich auch so zu artikulieren. Kann sein, dass mir das nicht gut genug gelungen ist. Falsch finde ich, die eigene Meinung über die Abwertung und Verunglimpfung anderer Menschen auszudrücken.

    Die namenlosen Zitate kann man als inhaltsfokussiert empfinden oder auch nicht. Ich empfinde das unfair, denn unter Umständen haben die Mitglieder, deren Sätze genommen und in negativem Kontext wiedergegeben wurden, so gar nicht die Möglichkeit einer Reaktion. Nachdem es nicht die erste Wortmeldung dieser Art war, macht mich das sehr wütend.


    Worum es mir aber keinesfalls geht, ist das:


    Blaumeise schrieb:

    Heute habe ich fast Angst, etwas positives zu schreiben,


    Habe Angst, hier etwas zu schreiben, was nach Lebensmut aussieht.


    Denn man wird nahezu jedesmal angegriffen (in meinem Fall per Konversation)


    Es tut mir sehr, sehr leid, dass du angegriffen wurdest und offenbar immer wieder angegriffen wirst. Das ist furchtbar und falsch.

    Niemand sollte hier Angst haben müssen, über seine Trauer zu schreiben, egal ob helle, hoffnungsvolle oder dunkle, hoffnungslose Gedanken.


    Ich persönlich wünsche jeder Trauernden und jedem Trauernden das Beste. Jede kleine, positive Empfindung, jeden Hoffnungsschimmer, jeden Schritt in eine lebenswertere Richtung wünsche ich uns allen und ich freue mich immer, wenn ich hier davon lese.

    Was mich stört ist, wenn es als Entscheidung dargestellt wird. Das verletzt mich und lässt mich in meiner Trauer auch noch wie eine Versagerin fühlen, weil ich mich faktisch einfach nicht entscheiden kann, mich besser zu fühlen, positiv in die Zukunft zu schauen, einen Sinn im Weiterleben zu erkennen. Für mich ist das unmöglich und das ist schlimm genug.

    Von der Gesellschaft und zumindest von meinem persönlichen Umfeld wird mir regelmäßig sehr deutlich suggeriert, dass ich doch (endlich) aufhören soll zu trauern (mit dem Subtext, es wäre meine eigene Entscheidung). Inzwischen gibt es außerhalb des Forums so gut wie keinen Ort und keinen Menschen mehr, dem gegenüber ich meine wahren Gefühle äußern kann.

    Wo, wenn nicht hier, darf man also hoffnungslos sein? Wo, wenn nicht hier, darf man sich über die Aussichtslosigkeit und Sinnlosigkeit des Weiterlebens austauschen? Wo, wenn nicht hier, darf man auch rabenschwarze Gedanken teilen?


    Natürlich ist das mit hoffnungsvollen, positiven Gedanken genauso: wo, wenn nicht hier, sollen sie Platz finden dürfen.


    Trotzdem gibt es für mich zwei wesentliche Unterschiede: 1. ein optimistisches Weiterleben ist gesellschaftlich eher akzeptiert, es führt tendenziell seltener zu Unverständnis und Isolation. 2. Jemand, dem es nicht möglich ist, positiv weiterzuleben, betrachtet das vermutlich seltener als Entscheidung oder Leistung. Andersrum ist das - auch hier im Forum - öfter der Fall. Das spüre ich auch in Liddys Text, aber es war nicht das, was mich so geärgert hat.

    In jedem Fall möchte ich diese beiden unterschiedlichen "Meinungen" auch gar nicht als zwei trennscharfe Lager verstehen, als ginge es hier um Politik oder irgendeine Philosophie. Wir alle trauern und jeder trauert sehr individuell. Das ist okay.


    Liebe Grüße, Sturm

    Hallo Liddy,


    man kann eigene Ansichten haben und seinen eigenen Weg auch gehen, ohne andere Äußerungen, Empfindungen und Meinungen zu bewerten.


    Du zitierst hier auf feige und heuchlerische Art und Weise andere Mitglieder und schreibst, du möchtest ihre Äußerungen nicht bewerten. Was du hier machst, ist in meinen Augen tatsächlich keine Bewertung, sondern ein niederträchtiges, nicht erstmaliges in den Dreck ziehen von trauernden Menschen, die ohnehin schon alles verloren haben.


    Hab deine Ansicht, geh deinen Weg. Niemand nimmt dir das. Es ist sehr verwunderlich, dass jemand, der sich bewusst für einen positiven weiteren Lebensweg entschieden hat (- und scheinbar hast du das Glück, diese Entscheidungsfreiheit zu besitzen), so viel Groll und Hass in ein beschützenswertes Forum wie dieses tragen möchte. Welchen Sinn und Zweck soll das haben, außer Menschen zu verletzen, die ohnehin schon zutiefst verwundet sind?


    Ich für meinen Teil bin dankbar für Menschen wie Tereschkowa und Tigerlily , die den Mut haben, solche Zeilen niederzuschreiben. Leider kann ich mich damit identifizieren und ich fürchte viele andere auch. "Leider" nur deshalb, weil ich diese Gefühle niemandem wünsche, nicht meinen lieben Mit-Mitgliedern hier, nicht mir und auch niemandem sonst. Dennoch halte ich kein einziges davon für verwerflich und identifiziere und solidarisiere ich mich hundertmal lieber mit den beiden als mit einer Person wie dir.


    Vor Ekel und Wut zitternd, Sturm

    Liebe Gabi,


    das kenne ich. Es ist so ein Elend, diese Gefangenschaft in den eigenen Gedanken. Wenn man Glück hat, kriegt man manchmal wenigstens ein bisschen traumlosen Schlaf ab, das hilft schon ein bisschen.


    Kannst du dir vorstellen, dass es dir "gut tun" könnte, deine Gedanken konkret in Worte zu fassen, niederzuschreiben, jemandem mitzuteilen (- eventuell hier), um sie ein wenig aufzudröseln und zu sortieren? Mein persönliches Gedankenchaos verselbstständigt sich blöderweise immer wieder sisyphosmäßig und wird zu einen kratzigen, kaum bezwingbaren Stacheldrahtknäuel mit endlos vielen Knoten - aber ab und zu hilft es doch kurzfristig, zu versuchen es ein wenig zu entwirren. Ich schreibe "gut tun", weil es natürlich vor allem anstrengt und weh tut, aber ich fühle mich zumindest für den Moment etwas klarer im Kopf.



    Liebe Bettina,


    danke. Die letzten Wochen waren sehr intensiv und ich vor allem sprachlos. Aber ich versuche wieder öfter hier zu sein, es fehlt mir sehr.


    Liebe Grüße, Sturm

    Liebe Gabi,


    es tut mir so leid für euch.


    Schuldgefühle... Als wären die Trauer und Sehnsucht und diese diffuse und zugleich so einschneidende Unbegreiflichkeit nicht schon mehr als genug, auch noch Schuldgefühle. Damit versuche ich auch seit vielen Monaten zu leben und habe oft das Gefühl alle Fakten an die tausende Male bis auf den Grund meines Gehirns seziert und zergrübelt zu haben, leider ohne Erleichterung. Ich hoffe, dass dir rationale Zugänge vielleicht helfen, denn ich denke, dass das durchaus möglich ist. Mich drängen sie eher in die Ecke, weil die Schulgefühle unabänderlich stark bestehen bleiben, trotz aller logischer, rationaler "Entlastung".

    Indem ich das aufschreibe, will ich dir nicht Hoffnung und Mut nehmen - auf gar keinen Fall. Ich will dir nur sagen, dass es "okay" ist, so zu fühlen auch wenn andere es nicht verstehen. Das Unverständnis anderer, hat mich persönlich sehr vereinsamen lassen und manchmal hätte es vielleicht für den Moment gut getan, wenn jemand etwas wie "Fuck, ja, du hast Scheiße gebaut." gesagt hätte. Obwohl es natürlich auch nichts ändert.


    Ich wünschte, ich könnte dir einen Rat geben, wie man es besser aushalten kann. Manchmal ist es zumindest gut zu wissen, dass man nicht vollkommen verrückt und außerirdisch ist.


    Liebe Grüße, Sturm

    Naja. Wenn man sich selbst dazu entschließt, hier über sein Innerstes zu schreiben, ist das schon etwas anderes.


    So sollte es - meiner Meinung nach - allein Uwes Entscheidung sein, ob und was er öffentlich teilen mag. Wenn er das im Moment nicht entscheiden kann, halte ich die Diskretion seiner Angehörigen und Forumsfreunde auch für richtig, denn was einmal erzählt wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden. Umgekehrt kann später - sofern gewollt - immer noch berichtet werden, was passiert ist.

    Liebe Ange,

    ich persönlich fände es schade, wenn du dich zurückziehst.


    Ja, leider, LEIDER gibt es hier laufend Neuzugänge und gerade weil die Gründe dafür so unfassbar schlimm sind, bin ich froh, dass es diese Anlaufstelle gibt und sie hier aufgenommen werden, so wie ich auch aufgenommen wurde.

    Aber natürlich bringt das Veränderungen. Warum alteingesessene, sehr aktive User weniger oder nicht mehr schreiben hat sicher ganz unterschiedliche Gründe, vielleicht geht es ihnen momentan etwas besser, vielleicht geht es ihnen momentan besonders schlecht, vielleicht sind sie sehr beschäftigt und eingespannt, vielleicht brauchen sie vorübergehend Abstand und eine Pause, vielleicht können sie auch derzeit einfach nicht kommunizieren. (Das kenne ich zum Beispiel von mir, ich hatte seit meiner Zeit hier im Forum auch immer wieder einige Wochen, in denen ich keinen einzigen Buchstaben schreiben wollte und konnte. Dann aber wuchs mein Bedürfnis mich auszutauschen wieder und ich klinkte mich wieder ein.)

    Natürlich weiß ich es nicht, aber ich glaube und hoffe nicht, dass die von dir genannten User wirklich "einfach nicht mehr da" und "wie weggewischt" sind. Vor allem aber glaube ich nicht, dass sie nicht mehr wieder kommen.


    Vielleicht möchtest du ja wieder einen eurer virtuellen Abende ins Leben rufen, was meinst du dazu? Es wäre schön, wenn sich der ein oder andere "alte Hase" wieder dafür im Forum einfindet und wahrscheinlich wäre es auch schön, wenn Neulinge dazu stoßen, um eure Runde zu bereichern.


    Liebe Grüße, Sturm

    Lieber Dieter,


    ich freue mich für dich. Halt und eine Perspektive ist etwas, was ich mir sehr wünsche - wie und wodurch auch immer. Leider kommt es mir persönlich unerreichbar oder zumindest weit entfernt vor. Das soll dich nicht schwermütig machen, denn ich freue mich tatsächlich sehr für dich und es macht auch Mut deine positiven Zeilen zu lesen.


    Alles Gute dir!

    Liebe Grüße, Sturm

    Liebe Ange,


    ich habe deinen Beitrag von gestern Abend gelesen, aber war zu dem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage passende Worte zu finden - es tut mir leid.

    Bitte, bitte schreibe hier alles, was du schreiben möchtest. Deine Belastung durch die Trauer und das tägliche Leben scheint enorm groß zu sein, lade hier wenigstens durch's Schreiben ab, was immer du abladen kannst. Frei macht uns das leider ohnehin nicht, aber alles, was die Gefühle wenigstens akut ein bisschen lindert, ist gut. Meiner Meinung nach darf hier alles gesagt und ausgesprochen werden, was man womöglich an keinem anderen Ort sagen und aussprechen kann (oder will), auch wenn es tiefdunkle Gedanken sind.

    Auch wenn Trauer höchst intim und sehr, sehr individuell ist, vertraue ich darauf, dass es hier immer mindestens einen anderen Menschen geben wird, der auch die unverständlichsten und wirrsten Empfindungen von sich selbst kennt und daher verstehen kann. (Und dich empfinde ich im Übrigen nicht als unverständlich oder wirr, ich kann vieles was du schreibst gut nachvollziehen.)


    Liebe Grüße, Sturm

    Liebe Gabi,


    bitte verzeih mir, aber in deinen Zeilen fühle ich mich oft so aufgehoben, abgeholt und verstanden und dafür bin ich dir dankbar. Trotzdem wünschte ich, das Leben hätte einen anderen Weg für deinen Mann und dich eingeschlagen und du müsstet nicht mit diesen schmerzhaften Gedanken und Gefühlen, die du so passend in Worte fasst, leben.


    Zitat

    Ich hatte bisher so drei oder viermal, das letzte Mal als ich gestern Abend heimkam und die Tür aufsperrte ganz plötzlich für den Bruchteil einer Sekunde das Gefühl einer lange vermissten Normalität, so als wäre all das Schlimme nie passiert, so als würde ich aufsperren und mein Mann säße gemütlich in unserer Sitzecke bei seinen Schriftsachen, wie er es immer tat kurz vorm Abendessen.

    Alles war so leicht und sorglos und als es mir bewusst wurde war es auch schon wieder vorbei.

    Ja, ich kenne das - meist passiert mir das kurz vor dem Einschlafen oder kurz nach dem Aufwachen. Sie ist hier, neben mir, nah, so wie immer, alles ist okay, alles ganz normal. Leider sind diese Sekundenbruchteile so kurz (- vielleicht am besten vergleichbar mit dem Gefühl eines Déjà-vus, diffus, nicht richtig greifbar, nicht richtig klar und doch so real), dass kaum Zeit für ein wenig Leichtigkeit bleibt. Meist schrecke ich dann hoch und dem Gefühl folgt eine noch größere Leere.


    Zitat

    Ich fühle mich fehl am Platz in dieser Welt.

    Objektive Tatsachen, die dagegen sprechen erreichen nicht mein Herz.

    Zitat

    ich wusste nichts zu schreiben, was nicht schon geschrieben worden wäre.

    Oh, ja. Genau so kommt mir das alles auch oft vor. Nichts ist richtig, man selbst ist nicht richtig. Man gehört nirgends mehr hin und es gibt niemanden zu dem man gehört. (Vielleicht doch, irgendwie, aber man kann das nicht sehen und annehmen, zumindest ich nicht, wenn ich an den Rest von Familie und Freunden denke, die ich noch habe.)

    Und dafür bleiben auch nur die immer gleichen Sätze und Fragen. Man rotiert permanent, aber kommt keinen Schritt weiter.


    Gabi, ich denke in Verbundenheit an dich und danke dir sehr für die Gedanken, die du hier mit uns teilst!

    Liebe Grüße, Sturm

    Liebe Anja,


    für das, was dir und euch passiert ist, gibt es keine passenden Begrüßungsworte. Willkommen hier, es tut mir unfassbar leid.

    Mein geliebter Mensch ist auch sehr plötzlich gestorben und ich kann nachfühlen, in was für ein Loch man damit gestoßen wird.


    Was du über deinen Alltag und die durch deinen schlimmen Verlust entstandene Situation schreibst, klingt sehr, sehr belastend.

    Gibt es eine Vertrauensperson in deiner Familie oder deinem Freundeskreis, die dir ein wenig zur Seite stehen und wenigstens organisatorisch etwas abnehmen kann?


    Was die Menschen in eurem Pferdestall von sich geben, lässt mich sprachlos zurück. Nach zwei Wochen... Ich habe selten so etwas Geschmackloses und Grausames gehört. Es tut mir leid.


    Liebe Grüße, Sturm

    Liebe Ange,


    wenn du technische (Fern-)Hilfe brauchst, um deine Fotos und Videos zu sichern, kann ich gerne versuchen dir Anleitungen und Vorschläge zu geben (z.B. telefonisch, aber natürlich auch schriftlich, wenn dir das lieber ist).


    Viel wichtiger ist aber: ich halte dich nicht für empfindlich. Und: du bist nicht schlecht. Du wurdest schlecht behandelt, aber das macht nicht dich zu einem schlechten Menschen sondern alljene, die sich so verhalten haben oder es noch immer tun. Das ist etwas, was ich selbst auch erst durch meine Geliebte lernen durfte und ich glaube zu ahnen, dass du es durch deinen Jürgen lernen konntest.


    Liebe Grüße, Sturm

    Ja, liebe Stille Perle, ich denke auch oft, dass es sehr gut passt, denn die Zeit ist für uns doch tatsächlich stehen geblieben.

    Danke für dein Verständnis, manchmal komme ich mir selbst sehr, sehr eigenartig und an den Grenzen des Wahnsinns vor, weil all ihre Sachen so einen Stellenwert für mich haben und ich vermutlich durchdrehen würde, wenn etwas davon verloren ginge oder in andere Hände käme.


    Fühl dich auch umarmt - danke! Sturm

    Sommermond, ich finde das auch sehr, sehr schön und bin froh, dass du dieses Kreuz hast.


    Wir hatten Ringe ohne Ehe, leider konnte/durfte ich ihren nicht bekommen. Meinen Ring trage ich immer und dazu noch ihre Armbanduhr, die sie an dem Tag nicht bei sich hatte. Leider funktioniert sie nicht mehr, sie ließe sich ganz bestimmt wieder in Ordnung bringen, aber ich bringe es einfach nicht über mich, sie zur Reparatur zu geben, nicht einmal für ein paar Stunden.