Liebe Niobe
Danke, danke fuer deine tiefsinnigen Gefuehlserleuterungen...
. Es ist ja fuer uns alle nicht einfach , alle unsere Gefuehle in Worte zu "kleiden"...Vor allem weil wir durch die gelebte Trauer meinem Gefuehl nach schon sensibilisiert sind.. Ausserdem fehlt doch immer wieder die Mimik , der Stimmfall , die Körperhaltung.
Doch glaube ich auch das man durch immer mehr beschreiben seines Lebens, seiner ganz persönlichen Trauer und seiner Lebensweise die sich ja auch mit den Jahrzehnten ändert hier vieles ausgleichen und erklären kann.
Ja, der ZORN erreicht auch nicht mein Herz, doch eher das verursachte Leid durch den Krieg... Da gilt ees fuer mich das mein Herz beruehrt wird aber nicht geschädigt...
Das meinte ich mit Mitgefuehl haben aber nicht mit leiden...
Du, Kikiro , Isabel haben es ja in aller Deutlichkeit noch einmal herausgehoben...
Es betrifft ja keineswegs alleinig die Ukrainer , sondern ebenso ..
Ich befürchte es gibt nun Flüchtlinge 1.und 2.er Klasse.Ich habe Angst vor einer schrecklichen Hungersnot in Afrika.
Am Ende des Wahnsinns stehen die Toten und Trauernden sowie die Todesangst derer, die außerhalb einer gewissen "natürlichen Ordnung" (außerhalb derer der Tod eben nicht zum Leben gehört) um ihr eigenes Leben fürchten müssen und um das ihrer geliebten Menschen - seien dies Ukrainer oder Russen, Syrer, Afghanen, Opfer von Terror, Gewalt, Naturkatastrophen, heimtückischen Krankheiten - gleich welcher Generation oder Profession (welcher Tod und welche Trauer ist "schlimmer": eines russischen Gefallenen oder einer ukrainischen Mutter...)
Auch das hat mich die letzten Wochen sehr traurig gemacht. Es wird unterschieden zwischen hell und dunkelhäutigen Menschen die
in Zügen einsteigen durften um zu fliehen. Mir fehlen immer noch die Worte.
das ist man kann ja sagen eine traurig lange , sehr lange "Gepflogenheit" von allen prägenden Staatsoberhäuptern die entweder gewählt wurden oder an die Macht kamen... und ja meistens durch Krieg...
Meine , ich schreibe es jetzt doch einmal ganz deutlich Seelenpartnerin, ist ja Sozialarbeiterin und hat in ihrem Studium 2 Jahre vorwiegend mit Afghanen , Syrern und Somalieren in einem kirchlich /städtisch kommunalen Projekt gearbeitet...
Ich bereiste seit meinem 18.Lebensjahr schon viele Länder nicht als Tourist, sondern als so möchte ich es beschreiben als "suchender und findender Mensch". Teilweise ein gutes halbes Jahr zusammenhängend.
Ich glaube die gewonnen Einsichten helfen mir bis heute...
liebe Niobe wenn du magst ... fuehle dich ganz sanft umarmt in glaube ich dennoch ähnlicher Verbundenheit ...
Sverja