liebe Lena,
deine Gefuehle , die du geschrieben hast kennen viele und auch ich. Bei mir war es mein Lebensgefährte der an 2 Glioblastomen vor 10 Jahren gestorben ist.
Du bst in sehr , sehr frischer Trauer und ja du brauchst zum einen reale fachliche Trauerbegleitung und ich empfehle dir auch wie es Pia1962 empfohlen hat mit allen anderen Empfehlungen
Wenn dich Wut und Schmerz packt, kannst du das hier alles loswerden, weil wir es kennen. Dann kannst du es dir wenigstens von der Seele schreiben.
Zu dem schreien im Wald oder im Auto möchte ich noch etwas sagen. Es hilft nicht immer ... Es kann dann sein , das man dann vor lauter schreien dann gar keinen Ton mehr herausbekommt.
Da kann ein im wahrsten Sinne des Wortes wehklagen mit viel Tränen vergiessen einem "besser " bekommen. Aber das muss jeder selber herausfinden.
Auf ein Sitzkissen draufschlagen oder wie auch von Pia1962
beschrieben im Fitnessstudio auf einen Sandsack einhauen ist eine gute Möglichkeit.
Doch
eigentlich glaube ich das du eigentlich einfach wirklich dich GEBORGEN MIT deiner Freundin fuehlen willst was ja einfach das bestmögliche ist.
Spontan kam mir beim ersten lesen das es doch vielleicht eine gute Möglichkeit wäre , wenn deine Freundin das will , das ihr einmal zusammen , also MITEINANDER zu einem fachlichen Trauergespräch geht.
Genau das kannst du doch in dem Brief an sie AUCH schreiben ?!
Meint ihr es wäre hilfreich ihr einen Brief zu schreiben? Oder soll ich ihr gerade die Zeit und den Abstand geben den sie braucht? Ich hoffe einfach ich habe es nicht kaputt gemacht.
Ein Brief ist ja wie du es ja auch von Ute868 auch gehört hast eine sehr guter Gedanke .
Vor allem weil deine Freundin dann ja den realen Abstand hat.
Ich meine auch das ein Brief ein richtiger handgeschriebener Brief und keine Whatsapp oder mail ihr einfach dann zeigt , dass du sie sehr magst.
Tiefe Freundschaften halten solche belastenden Zeiten schon aus! Und du bist noch absolut belastet !
doch kleine "Atempausen" gehören auch dazu ...
Ich schreibe es häufiger und wir wissen es eigentlich alle "hier" Das erste und das zweite Trauerjahr gilt es seelisch und auch körperlich zu ueberleben.
Wie geht deine Familie , also auch deine Mutter mit der Trauer um ? Könnt ihr gemeinsam ueber den Tod und den Trauerschmerz reden oder wird eher geschwiegen ...
Einem anderen Trauernden der um seine Mutter trauert habe ich geschrieben das ja auch Ostern ein Familienfest ist .
Zwar nicht ganz so intensiv wie Weihnachten , aber dennoch findet ja häufig die Familie zusammen. .
Da ist es schwer wenn gerade fuer dich dein Papa in diesen Feiertagen fehlt.
Hatten deine Freundin und du täglichen Kontakt oder etwas mehr mit Abstand?
Verzeihe wenn ich soviel frage .
Es dient einfach zum kennen lernen und ja auch mitfuehlend dich begleiten zu können...
Deswegen schreibe... schreibe ... schreibe ...
Es kann fuer dich befreiend sein und wir alle begleiten dich weiter virtuell durch diese so schwere erste Trauerzeit...
Alles bestmögliche wuensche ich dir
Sverja