Beiträge von Louis Butzemann

    Ja, liebe Mila. Du gehst weiter und das mit einem tiefen ,inneren Einblick in die Natur. Wir haben den Tod nicht in der Hand. Er kommt zu jedem, doch wissen wir nicht wann. Es ist einfach eine Energie ,vor der wir Angst haben, wir haben Angst , weil wir nicht wissen was es ist. Zu sterben. Ich habe 2 wirklich schmerzvolle Verluste erlebt. Mitten an einem Wochentag. Erst meine Mutter, drei Monate später mein Sohn. Er war nur 20 Jahre hier. Glaube mir, es war die absolute Traurigkeit in meinem Heim. Meine Tochter, mein Ehemann , mit dem ich,obwohl geschieden, eine liebevolle Verbindung habe, mein jetziger Mann und all die Anderen, die Abschied nehmen mussten, ich habe selber die Abschiedsrede und jegliche Beerdigungszeremonie ins Leben gerufen. Es war eine wirklich schwere Zeit. Aber wir wollten alle weiterleben. Und man muss es in sein Leben integrieren, diesen unergründlichen Abschied. Mein Sohn ist jeden Tag bei mir. Ich werde ihn nie vergessen und ich hoffe so sehr, dass ich ihn wieder begegnen kann. Wie auch immer. Ich weiss es einfach nicht. Aber ich hoffe. Ich liebe ihn. Das alleine verbindet.

    Komm gut durch die Nacht.

    Lieber Philsdad

    Ich habe anfangs viel lesen wollen, von Eltern, die ebenso solch ein Schicksal tragen müssen.

    Ein Buch hat mir auch geholfen, mich nicht so alleine zu fühlen. Von Dirk Schirrmeister, Wir haben unendlich Zeit.

    Und sicher ist eine Art von Spiritualität ebenso hilfreich.

    Du wirst Deinen Weg finden.

    Verbundene liebevolle Grüße. Anja mit Louis im Herzen

    Lieber Philsdad,

    es ist unvorstellbar und doch passiert. Auch ich habe meinen Sohn verloren, er wurde gerade 20.

    Nun sind 4 Jahre vergangen. Es gibt nicht einen Tag ohne ihn. Du stehst ganz am Anfang und ich weiss was Du durchmachst. Ich hoffe sehr, dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen. Trost gibt es keinen..Ich weiss noch wie ich meinen Sohn an diesem Ort das letzte Mal berühren konnte. Er lag im Sarg, ich mag gar nicht daran denken. Es ist so unendlich schwer und doch bin ich weiter gegangen. Heute ist der Schmerz leiser aber am Anfang und all die Zeiten dazwischen gab es soviele Tränen soviel Trauer. Ich kann Dir keine Tips geben..Jeder Trauernde findet seinen eigenen Weg, damit weiterzuleben.

    Das Forum hier hat mir geholfen, da ich gesehen habe , dass auch Andere diesen Schmerz erleben.

    Schreibe, wenn Du Deiner Gefühle und Gedanken herauslassen magst. Es wird Dir immer jemand antworten.

    :24:

    Liebe Gisa60


    Ich danke Dir herzlich für Deine Zeilen.

    Ich werde später einmal mehr schreiben.

    Aber wie gesagt, die Zeit nimmt den allergrößten Schmerz, der am Anfang war und man lernt mit dem großen Verlust weiterzuleben. Man kann wieder an Anderes denken und alles empfinden. Doch niemals kommen unsere Söhne zurück. Ihre Zeit war kurz.

    Aber ja, vielleicht geht es ihnen jetzt viel besser

    Ich sende Dir auch eine Umarmung. Komm einigermaßen gut durch den Tag.

    Ach Gisa60

    Mein Sohn ist vor 4 Jahren mit 20 an einer Überdosis von allem gegangen. Wir leben auch in Berlin und ich habe ebenso nicht bemerkt, wie viel Drogen er sich einverleibte. Wir lebten sogar zusammen. Er ging zum Sport,und seiner Arbeit nach. Er ging auch auf Technopartys und hatte eine feste Freundin, seine Erste. Aber allmählich fand ich dann in seinem Zimmer Ecstasy Tabletten und wir redeten darüber. Er hat glaube ich alles ausprobiert. Er erschien mir aber nicht, wie jemand, der bedenkenlos damit umging. Ich dachte, er kann einschätzen, wie weit er gehen kann. Doch an seinem 20. Geburtstag gestand er mir, dass es ihm nicht gut ginge und er sich Hilfe holen wollte. Wir schauten nach einer Krisenstation , wo er auch einen Termin bekam.

    Doch am Abend vor dem Termin wollte er wohl wieder berauscht sein. Es war Nikolaus. Er war alleine in der Wohnung seiner Freundin. Und am Tag darauf fand die Freundin ihn und er lebte nicht mehr. Ab dann bekam mein Leben ein anderes Sein. Es ist nie wieder so wie es war. Wie auch? Bis heute denke ich jeden Tag an ihn. Es tauchen Bilder auf, die unendlich schmerzen. Es bleibt Sehnsucht und Unverständnis. Und vieles mehr. Der Schmerz wird tatsächlich leiser aber er ist immer da. Nie werde ich meinen Sohn vergessen. Wir hatten keine lange Leidenszeit als er Drogen nahm. Aber auch er bestahl mich. Er verlor seinen Job, weil er lieber Party machte. Alles in nur 6 Monaten.

    Rückfall gab es keinen, weil das Thema so nie da war. Er ging gleich ganz und gar.

    Und übrig bleiben ich und seine Schwester , sein Vater und Freunde, die damit leben müssen.

    Es geht , aber es dauert lange und gut ist es nicht mehr. Und er bleibt immer 20 in meiner Erinnerung. Auch das schmerzt.

    Ich wünsche Dir Kraft und nochmals Kraft dass Du mir diesem Verlust weiterleben kannst. Jetzt bist Du am Anfang. Ich hoffe Du hast Menschen an Deiner Seite, die Dich stützen.

    War er Dein einziges Kind?

    Ich weiss was du durchmachst. Gut dass es dieses Forum gibt. Man fühlt sich dann weniger alleine mit dieser großen Seelenlast.

    Mir hat das Schreiben geholfen und ich war froh, von anderen zu lesen, die in ähnlicher Lebenslage waren.

    Liebe Svenja,

    ich fühle mich berührt, und ich spüre dass Du meine Worte nicht mit dem Verstand aufnimmst und bewertest. Ich weiss dass Du mich genau verstehst

    Wir gehen unsere Wege aber im Grunde sind wir eins.

    Ich habe gelernt wirklich zu lassen. Ich stelle mein Ego zurück und wäre froh wenn es dauerhaft gelingen kann. Doch dann wäre ich sicher erleuchtet, von dem der hinter dem Ego steht. Das ist doch eine gute Sache. Louis hat mich nachdenklich gemacht. Er ist nicht spürbar aber warum auch? Nur damit ich mich besser fühle? Das geht nicht. Ich habe ihn im Herzen, warum alles so ist wie es ist, kann ich nicht beantworten aber ich bleibe achtsam. Namaste liebe Svenja. Leben wir das Leben. 😌

    Liebe Jason's Mama

    das klingt sehr gut. Finde die Kraft, die nur in der Gegenwart ist.

    Nicht zurück zu blicken ist heilsam. Aber mit Jason im Herzen.

    Dann immer weiter, jetzt ist Deine Zeit, auch ohne Jason's physische Anwesenheit.

    Ich habe es auch ein wenig gelernt. Die Alternative wäre gewesen, sich umzubringen.

    Aber es bedarf Kraft und Mut.

    Ich hoffe Du hast noch Freunde und Familie. Ich vermisse meinen Sohn auch immer, wenn ich an ihn denke.

    Pass auf Dich auf.

    Heute war sein 4. Himmelsgeburtstag. Wir haben es schön gemacht, haben uns zusammen getan bei einem gutem Essen. Sind danach zu der kleinen Stelle, die mittlerweile zu meinem Leben gehört. Am Vormittag hatte ich viele Tannenzweige ausgelegt und alles mit den Steinen und Muscheln bestückt. Habe Eine blutrote Rose mit Eukalyptus und weissen Fresien gekauft. Ein stolzes Arrangement. Und am Abend im Dunkeln standen wir da wieder. Es began zu Schneien und ein, zwei Füchse umschlichen uns. Eine Welt parallel zu denen, die nicht mit dieser Schwere leben müssen.

    Wir haben es wieder besonders gemacht. Mehr geht nicht mehr.

    In 8 Tagen steht mir und uns der Todestag bevor. Es ist wie ein Marathon des Schmerz aushalten müssen.

    Ich danke Euch.

    Ja. So ist es. Ich weiss gar nicht was mehr schmerzt, der kommende 4. Himmelsgeburtstag oder der Todestag eine Woche später

    Ich bekomme es ja im Laufe des Jahres einigermaßen hin, damit zu leben. Jedoch Tage vor beiden schweren Tage, bin ich sehr dünnhäutig und gleite ab zu Louis, zu Louis und immer wieder. Und die Wunde brennt und brennt .

    Tja........... Der stärkste Schmerz. Unvergleichbar. Mit nix. Ich muss ihn tragen und aushalten .

    Nächsten Montag ist es das 4. Mal.

    Der Geburtstag, der hätte der 24. sein sollen. Keinen Sohn, den ich umarmen kann. Kein Louis der da ist. 20 Jahre. Klar im Geiste geht alles.

    Aber so hatte ich es nicht erwartet.

    Soviel ist in den 4 Jahren passiert.

    Und immer und immer und immer den Verlust spürend

    Muss ja alles weiter gehen. Aber die Wunde brennt und brennt.

    Ich bin stark. Aber ich spüre dieses Vakuum, dieses schwarze Loch, dass meinen Sohn mitgenommen hat, täglich.

    Dazu kommt alles Andere.

    Mir geht's gerade Mal wieder seltsam

    ich nehme auch mit wehem Herzen Anteil. Dein Sohn war gerade einmal ein Jahr länger hier, als meiner.

    Diese mutigen Jungs.

    Einfach vorgegangen. Und wir vermissen sie ständig.

    Ich finde die Idee 21+3 gut. Dann geht nichts verloren. Es geht weiter.

    Ich hoffe du verstehst was ich meine.

    Ich wünsche Dir und uns allen weiter Kraft weiterzugehen.

    Ja. Genau. Das Grab ist eine Gedenkstätte. Aber denken findet auch in uns statt und deshalb liegt es an uns, wie wir mit dem Verlust umgehen.

    Ich halte meinen Sohn immer in meinen Gedanken, Träumen und fest im Herzen. Und ich hoffe so sehr, dass ich ihm wieder begegne.

    Wir könnten uns gar nicht verabschieden.

    Es kam so mitten in den Alltag.

    So sehr aus dem Nichts. Peng.

    Ich denke oft auch an diese allerschwersten Stunden.

    Oh man.......

    Wie hat man das nur hinbekommen, damit weiterzuleben?

    Aber es passiert

    Halten wir die Vorausgegangenen fest im Sinn und im Herzen.

    Mehr geht nicht .

    Im Moment.

    Wer weiss was hiernach kommt ?

    Kommt gut durch die Nacht.

    Die Tage und Nächte wechseln sich schnell ab. Ich arbeite viel und bin am weitergehen. Mein Leben nehmen und gehen.

    Und immer wieder nehmen die Gedanken an Louis eine eigene Dynamik an. Er ist schon so lange fort und dort. Und immer in meinem Herzen in eigentlich jeder Zelle meines Körpers.

    In der Hektik des Alltags ist der erste so ohnmächtige Schmerz über seinen Verlust , nicht mehr so spürbar, wie in den ersten Tagen, nachdem die drei fremden Polizisten mir am Nikolaustag die Nachricht überbrachten, dass sie meinen Sohn leblos forgefunden haben. Ein Grauen, ein Schmerz permanent.

    Jetzt ist es anders geworden. Ich weiss es ist jetzt so, seitdem......

    Ich vermisse ihn so sehr. Ich hätte ihn so gerne als erwachsenen Mann an meiner Seite gehabt. Mit einer guten, starken Verbindung. Aber es kam anders.

    Ich denke oft an ihn. Und ich gehe immer an sein Grab. Aber dieses Grab hat nichts tröstliches. Da ist er gar nicht. Und trotzdem gehe ich hin und halte es schön. Doch nah bin ich ihm überall. Er fehlt.

    Aber es gibt noch all die Anderen. Jeder Mensch der uns begegnet ist wertvoll. Noch sind wir hier. Mehr geht nicht.

    Liebe Sverja,

    danke wiedereinmal für Deine Gedanken, die Du mit uns teilen magst. Es ist ja wirklich immer ein Loslassen. Seit dem Tod meines Sohnes denke ich soviel an all das. Es ist fast schon illusionistisch. Ich bin durch den grössten Schmerz gegangen, der einem als liebende Mutter begegnen kann. Auch habe ich meine Mutter tot in ihrem Flur liegend gesehen. Drei Monate vor dem Tod meines Sohnes. Glaub mir , danach ist man ein anderer Mensch geworden. Und ich bin nicht verbittert. Aber ich habe gehörigen Respekt vor dem Leben, welches auch den Tod beinhaltet, bekommen und möchte achtsam bleiben. Trotz dieser Schläge, möchte ich friedvoll und liebevoll bleiben.

    Dieses Forum ist ein weiterer Weg. Ich bin dankbar , dass es hier Menschen gibt, die sich äussern und weiterleben wollen. Wie Du so schön gesagt hast, Trauer ist Liebe, und ich gehe jeden Tag zum Friedhof, seit 4 Jahren , versinke dort in Liebe und mache die Erde schön. Mehr ist nicht nötig.

    Außerdem hoffe ich so sehr, dass ich die Seele meines Sohnes wiederfinde oder er mich, wenn ich gehen muss. Ich habe großen Respekt vor diesen Toren. Hier ist man mittlerweile schon ganz abgelenkt, aber ich spüre dass es was Anderes gibt.

    Liebe Sverja, Ich danke Dir für Deine hilfreichen Gedanken, aus der Quelle. 🙏

    Danke. Manchmal bin ich fast erschrocken über die Klarheit, die aber wie gesagt eine totale Veränderung im Denken und Handeln erfordert. 💫Wir sind ein jeder , wie ein kleiner Stern. Aber wir haben vergessen, dass wir zum Leuchten geboren wurden. Statt dessen passiert all das.......... Manchmal ist mein Herz von Liebe voll und manchmal von kalter Einsamkeit und Zweifel. Ist alles sehr viel, wenn man es auf die Waagschale legt. Sehr gewichtig all das Nichts. Wie gesagt , ich glaube es sind die Gedankenkaruselle, angelernt seit Klein auf, die uns jammernd das Leben erfahren. Mein Verlust ist so lange schwer, wie ich darüber nachdenke. Es ist bitter, dass ich meinen Sohn nur 20 Jahre erleben konnte, es ist eine Wucht dahinter, dass er dort ist. Für immer!! Aber ich möchte nicht, dass ich dadurch liebensunfähig werde und mein Leben stoppe. Es ist stets ein Schatten, daß ich es erleben muss. Aber es verwandelt sich. Alles.

    Ach Sverja, das ist weise gedacht von Dir. Ja. Aber wie man vom Yoga hört, ist alles ja "nur" Maja und nicht so wie es scheint ! Aber warum empfinden wir soviel Tiefes? Warum klopft unser Herz, wenn wir stark berührt sind? Wofür das alles, wenn alles doch nichts ist ? Warum all die Empfindungen, Möglichkeiten und Taten?.All die Kriege? All das Ungleichgewicht, all die schlimmen Zustände auf diesem Planeten. Der übrigens seine Bahn im All zieht, seine Runden im die Sonne. Hier auf der Erde bekommt man es an Hand der Naturereignisse mit. Abstand zu unserem Ego tut dringend Not. Mein Schicksal zeigt mir dass es nicht um das geht, wovon ich dachte, dass es so ist. Es war und ist ein Donnerschlag. Aber ich habe Angst vor den Konsequenzen. Damit meine ich aber nicht Suizid oder sowas Sinnloses. Es ist ein seltsames Leben. Und manchmal so schön, wenn man sich selbst vergißt. Om liebe Sverja🤗