Beiträge von Louis Butzemann

    Ich lese auch fast täglich. Es sind ja hier die einzigen Menschen, die, wie ich, mit dem schwersten Verlust eines Kindes weiterleben müssen,wollen. Jetzt wo die Sonne kaum durchdringt, schleppe ich mich auch durch den Tag. Wenn ich arbeite geht es, aber wenn ich frei habe, denke ich soviel an Sinn und Nichtsinn. An Anhaften, an Loslassen. So schnell verändert sich alles. Vor kurzem waren wir noch eine lebendige Familie. Wir saßen am Tisch fühlten uns sicher und geborgen. Jetzt ist alles fort. Meine Mutter, mein Sohn sind gar nicht mehr hier. Ich bin eine starke Frau, aber ich habe auch oft Gedanken, die schwer sind. Ich verstehe das Leben oft nicht mehr. Mein Vertrauen ist auch angeknackst. Wenn ich mir die vielen Menschen vergegenwärtige, mit all ihrer Freude, Hoffen mit Wünschen, Ängste und Leid, dann fühle ich mich noch unwichtiger. Manchmal ist es mir sogar gleich, ob ich da bin oder fürchte auch nicht den Tod. Vll ist alles nur ein Tanz auf den wir kaum Einfluss haben. Mich nerven die Menschen oftmals. Und doch ganz im Innern bin ich noch die " Alte" ich passe auf, dass ich nicht in traurigen Gedankengängen versinke. Passe auf, dass mein Ego mich nicht einschließt und ich in Selbstmitleid ertrinken.

    Mein Sohn fehlt mir wie immer und doch weiss ich jetzt , dass ich nie einen Anspruch darauf hatte, zu wissen dass er immer da ist. Das Leben hat mich was Anderes gelehrt. Und so kommen und gehen wir alle. Jetzt sterben so Viele und ob alt oder jung, spielt wohl keine Rolle.

    Die sowas erleben müssen, haben eine schwere Last. Ich schreibe auch nicht mehr so oft, weil sich dadurch auch nicht viel verändert. Es ist ein stilles, einsames Leiden. Aber ich lese viel und weiss dass wir alle das Gleiche erleben. Passt auf Euch auf. Bleibt trotzdem hin und wieder dankbar für Vieles was sich gut anfühlt. Verbittert nicht , schätzt Euer hier sein, denn auch das geht vorbei.

    Oh ja. Es ist und bleibt eine riesen Herausforderung. Ich habe das Vermissen täglich. Keiner weiss, wie es uns geht? Es arbeitet immer in uns. Ich rede jeden Tag in Gedanken mit Louis. Wie konnte sowas nur geschehen? Aber nun sind es bald drei Jahre, und ich werde ihn immer in meinem Herzen tragen, und seine Stelle auf dem Friedhof ehren. Werde ihm nah sein. Immer. Und oft traurig sein, auch wenn es niemand bemerkt.

    Ja liebe Sverja,

    Ich habe viel Kraft und auch dieser Tag wird wieder vorüber gehen, wie jeder Tag. Liebe Nebelschleier, danke auch Dir für Deine Unterstützung. Ich arbeite heute 2 Schichten. Ich habe nicht viel Raum zu trauern. Habe es gestern gehabt. Habe meditiert und wollte so gerne ein Zeichen, aber es kam keines. Weder von meiner Mutter noch von Louis. Manchmal mag ich gar nicht mehr denken. Einfach sein. Mehr nicht. Kommt gut durch die Zeit. Shanti und Om. 🙏

    Ich wollte Mal fragen, ob jemand weiss, warum Tamara, Mama von Nico, nicht mehr im Forum zu sehen ist. Hat sie sich abgemeldet und bereits bekannt gegeben?

    Entschuldige mich, dass ich in Deinem Thread danach Frage liebe Jason's Mama.

    Ich habe die gleiche kleine Leuchtlaterne für Louis. Gerade haben wir seinen Geburtstag erlebt, und Montag ist der 3. Todestag. Ein erträgliches Wochenende allen. 🙏✨💫

    Hallo Yolanda,

    ich weiss wie Du fühlst. Ich bin im dritten Jahr des endlosen Vermissens. Louis würde jetzt im November 23 geworden sein. Ich bin gerade auf Sardinien im Urlaub. Ich denke viel an ihn und vermisse ihn täglich. Heute Nacht träumte ich dass er neben mir saß und wir uns lange umarmten und fest drückten. Die ganze Zeit fehlt er mir. Es ist unbeschreiblich. Manchmal fühle ich ihn bei mir , manchmal kommt mir alles so sinnlos vor. Es ist nie einfach und die wahre Freude kommt nicht mehr. Aber darum geht es wahrscheinlich auch gar nicht. So sind wir vereint, unsere Söhne sind vorausgegangen an einen Ort, den wir nicht kennen. Ich wünsche Dir Kraft aus der Gedanken und Gefühlspirale herauszukommen und irgendwie weiterzugehen. Mit Deinem Sohn im Herzen.

    Ja liebe Mutz, es ist gut. Ich bin sehr empfindlich geworden. Und suche immer . Mach dir keinen Kopf. Wir sitzen alle im gleichen Boot. Liebe Sverja werde mir das Video anschauen wenn ich ab morgen im Urlaub bin. 17 Tage Sardinien. Liebe Grüße auch Dir, liebe Mel. Friedliche Grüsse.

    Liebe Mutz

    Es soll dich keiner dahindämmern.. Die Erfahrungen im Labor, beobachtet, waren wissenschaftliche Forschungen. Es ging darum zu erfahren, dass wir alle zusammengehören, und dass es kein isoliertes Bewusstsein gibt. Bleib natürlich klar und wach. Es ging um Experimente, um zu erklären dass das eine Bewusstsein überall ist und sich permanent wandelt. Hab einen schönen Tag.

    Danke liebe Pia, liebe Sverja, liebe Elster. Es tut ein wenig gut, wenn meine Gedanken Anklang finden. Dann fühlt man sich nicht so alleine. Wir machen alle das Gleiche durch, versuchen weiterzuleben, weil wir ja am Leben hängen. Niemals wurden wir auf so eine Erfahrung vorbereitet, sie schlug ein, in unser Leben. Weise Worte finde ich heute nicht. Aber ich möchte mich für Eure Worte bedanken. 🙏💫

    Es ist schon länger her, dass ich hier aus meinem Raum schreibe.

    Habe gerade das erste Mal mit Corona Bekanntschaft gemacht und bin jetzt seit 6 Tagen wieder am Genesen. Es fühlt sich gut an, wenn der Körper sich gesund anfühlt. Doch immer sind meine Gedanken bei meinem Sohn, der gegangen ist. Oder geflogen. Immer wieder tauche ich ein in dieses Mysterium dass mein Kind vor mir gegangen ist.

    Ich war nicht dabei, als er ging. Aber ich war dabei, als er kam, kann mich an alle Zeit erinnern. Es waren 20 Jahre. Jahre in denen es mir selbstverständlich war, dass er da war. Dass er neben mir war. Ich auf ihn aufpassen, ihn umsorgen wollte. Dann kam sowas.

    Drei Jahre sind es nun. Kein Tag ohne ihn. Trotzdem. Es hat mich sehr verändert. Die Leichtigkeit, das sichere Gefühl ist mit ihm gegangen, und das, obwohl ich noch eine Tochter lebend neben mir habe. Erfahrbar. Ich kann es nicht verstehen und doch gehe ich weiter. Trauer hat sich verändert. Sie schreit nicht mehr, aber sie lässt mich stets nachdenken. Das Ego schreit. Der Geist lässt Raum. Lässt es zu, ohne zu zerbrechen. Klar ist etwas grosses zerbrochen, doch parallel läuft ein anderer Raum. Dort will ich wieder auftauchen, will mich weiter gehen sehen. Ich vermisse ihn tagtäglich. Und während ich es schreibe, bilde ich mir ein, er ist hier bei mir. Ich werde es erst dann erfahren, wenn ich auch da bin. Dann kommen wieder Zweifel, wer weiss schon, was der Tod bringt? Dieses Wort, dessen Ort wir nicht kennen. Jeder hat ein anderes Bild davon. Louis ist fort. Och wünsche mir so sehr, dass ich ihn eines Tages wieder erlebe und wir für immer nie mehr getrennt sind.

    Warum wünsche ich mir sowas? Weil ich konditioniert bin. Weil ich dachte das Leben ist so, wie es Mal war. Und dann kam das. Und jetzt muss ich schon seit drei Jahren damit leben. Hier im Forum bin ich nicht allein. Ich wünsche Euch und uns alle Kraft und alle Hoffnung möge wahr werden. Shanti

    Oh Gott. Lieber Rudiratlos. Worte helfen so wenig, denn sie können den Schmerz nicht wirklich lindern. Alleine bist du nicht. Es gibt soviele Menschen, die ähnliches durchmachen müssen. Meine Mutter starb mit 70 und drei Monate später mein Sohn, mit 20. Ich denke jeden Tag an beide. Aber vor allem fehlt mir mein Sohn. Er ist gegangen, mittlerweile nenne ich es, davongeflogen. Ich sehne mich so oft nach ihm. Hier geht das Leben weiter, zusammen mit dem Tod. Es ist nicht mehr so unbeschwert, ganz und gar nicht. Es sind bald drei Jahre her, aber es wird immer da sein, dieser Schmerz. Wir haben es sehr schwer, aber wir lernen auch. Doch bei Dir ist es noch so frisch . Mir hat das Schreiben und vor allem das Lesen hier im Forum ein wenig geholfen. Man ist nicht alleine. Es gehört jetzt zu unserem Sein dazu. Ich wünsche Dir Kraft für die bevorstehende Zeit. Es ist schwer. Aber es wird sich verändern. 🙏

    Ich weiss , wie. Du fühlst. Ich kenne den Schmerz. Mein Sohn starb mit 20. 7 Tage nach seinem Geburtstag. Ich vermisse ihn Tag täglich. Ich Weine nicht mehr so oft, aber ich habe den Schmerz jeden Tag . Er ist mein ständiger Begleiter. Ich sehe Louis oft in anderen jungen Männern, die ihm ähnlich sehen. Es tut so weh. In meinem Herzen. Es ist, als wenn ein großer Teil von mir fort ist. Und ich mache hier weiter, spüre aber dass nichts mehr so ist, wir es war. Klar lache ich, klar mache ich weiter. Aber es gibt niemanden. Mit dem ich mich darüber austauschen kann. Ded Schmerz bleibt immer gleich. Er wird nie weniger

    Liebe Eightch,

    willkommen hier,wo die einzigen Menschen sind, die unseren Schmerz nachempfunden können. Mein Sohn ist jetzt seit dem 5.12.2020. gegangen. Er wurde gerade erst 20. Ich denke soviel an ihn und bin ihm so nah. Ich lerne damit zu leben, aber jeder geht den Weg auf seine Art. Ich weiss dass man es niemals verstehen kann, mit dem gewöhnlichen Verstand. Ich spüre jedoch auch eine Energie und unsichtbare aber fühlbare Kraft, die mich halt und weitergehen lässt. Aber so sehr am Anfang dieser schmerzvollen Erfahrung, weiss man fast nicht mehr, wie man das ertragen soll ?! Ich nehme Anteil und schreibe wenn es Dir danach ist. Mir hat das sehr geholfen. Es gibt keinen Trost. Doch eines Tages, sucht man Antworten und findet sie auch teilweise. Ich fühle mit Dir/ Euch. Anja