Beiträge von Louis Butzemann

    Hallo Yolanda,

    ich weiss wie Du fühlst. Ich bin im dritten Jahr des endlosen Vermissens. Louis würde jetzt im November 23 geworden sein. Ich bin gerade auf Sardinien im Urlaub. Ich denke viel an ihn und vermisse ihn täglich. Heute Nacht träumte ich dass er neben mir saß und wir uns lange umarmten und fest drückten. Die ganze Zeit fehlt er mir. Es ist unbeschreiblich. Manchmal fühle ich ihn bei mir , manchmal kommt mir alles so sinnlos vor. Es ist nie einfach und die wahre Freude kommt nicht mehr. Aber darum geht es wahrscheinlich auch gar nicht. So sind wir vereint, unsere Söhne sind vorausgegangen an einen Ort, den wir nicht kennen. Ich wünsche Dir Kraft aus der Gedanken und Gefühlspirale herauszukommen und irgendwie weiterzugehen. Mit Deinem Sohn im Herzen.

    Ja liebe Mutz, es ist gut. Ich bin sehr empfindlich geworden. Und suche immer . Mach dir keinen Kopf. Wir sitzen alle im gleichen Boot. Liebe Sverja werde mir das Video anschauen wenn ich ab morgen im Urlaub bin. 17 Tage Sardinien. Liebe Grüße auch Dir, liebe Mel. Friedliche Grüsse.

    Liebe Mutz

    Es soll dich keiner dahindämmern.. Die Erfahrungen im Labor, beobachtet, waren wissenschaftliche Forschungen. Es ging darum zu erfahren, dass wir alle zusammengehören, und dass es kein isoliertes Bewusstsein gibt. Bleib natürlich klar und wach. Es ging um Experimente, um zu erklären dass das eine Bewusstsein überall ist und sich permanent wandelt. Hab einen schönen Tag.

    Danke liebe Pia, liebe Sverja, liebe Elster. Es tut ein wenig gut, wenn meine Gedanken Anklang finden. Dann fühlt man sich nicht so alleine. Wir machen alle das Gleiche durch, versuchen weiterzuleben, weil wir ja am Leben hängen. Niemals wurden wir auf so eine Erfahrung vorbereitet, sie schlug ein, in unser Leben. Weise Worte finde ich heute nicht. Aber ich möchte mich für Eure Worte bedanken. 🙏💫

    Es ist schon länger her, dass ich hier aus meinem Raum schreibe.

    Habe gerade das erste Mal mit Corona Bekanntschaft gemacht und bin jetzt seit 6 Tagen wieder am Genesen. Es fühlt sich gut an, wenn der Körper sich gesund anfühlt. Doch immer sind meine Gedanken bei meinem Sohn, der gegangen ist. Oder geflogen. Immer wieder tauche ich ein in dieses Mysterium dass mein Kind vor mir gegangen ist.

    Ich war nicht dabei, als er ging. Aber ich war dabei, als er kam, kann mich an alle Zeit erinnern. Es waren 20 Jahre. Jahre in denen es mir selbstverständlich war, dass er da war. Dass er neben mir war. Ich auf ihn aufpassen, ihn umsorgen wollte. Dann kam sowas.

    Drei Jahre sind es nun. Kein Tag ohne ihn. Trotzdem. Es hat mich sehr verändert. Die Leichtigkeit, das sichere Gefühl ist mit ihm gegangen, und das, obwohl ich noch eine Tochter lebend neben mir habe. Erfahrbar. Ich kann es nicht verstehen und doch gehe ich weiter. Trauer hat sich verändert. Sie schreit nicht mehr, aber sie lässt mich stets nachdenken. Das Ego schreit. Der Geist lässt Raum. Lässt es zu, ohne zu zerbrechen. Klar ist etwas grosses zerbrochen, doch parallel läuft ein anderer Raum. Dort will ich wieder auftauchen, will mich weiter gehen sehen. Ich vermisse ihn tagtäglich. Und während ich es schreibe, bilde ich mir ein, er ist hier bei mir. Ich werde es erst dann erfahren, wenn ich auch da bin. Dann kommen wieder Zweifel, wer weiss schon, was der Tod bringt? Dieses Wort, dessen Ort wir nicht kennen. Jeder hat ein anderes Bild davon. Louis ist fort. Och wünsche mir so sehr, dass ich ihn eines Tages wieder erlebe und wir für immer nie mehr getrennt sind.

    Warum wünsche ich mir sowas? Weil ich konditioniert bin. Weil ich dachte das Leben ist so, wie es Mal war. Und dann kam das. Und jetzt muss ich schon seit drei Jahren damit leben. Hier im Forum bin ich nicht allein. Ich wünsche Euch und uns alle Kraft und alle Hoffnung möge wahr werden. Shanti

    Oh Gott. Lieber Rudiratlos. Worte helfen so wenig, denn sie können den Schmerz nicht wirklich lindern. Alleine bist du nicht. Es gibt soviele Menschen, die ähnliches durchmachen müssen. Meine Mutter starb mit 70 und drei Monate später mein Sohn, mit 20. Ich denke jeden Tag an beide. Aber vor allem fehlt mir mein Sohn. Er ist gegangen, mittlerweile nenne ich es, davongeflogen. Ich sehne mich so oft nach ihm. Hier geht das Leben weiter, zusammen mit dem Tod. Es ist nicht mehr so unbeschwert, ganz und gar nicht. Es sind bald drei Jahre her, aber es wird immer da sein, dieser Schmerz. Wir haben es sehr schwer, aber wir lernen auch. Doch bei Dir ist es noch so frisch . Mir hat das Schreiben und vor allem das Lesen hier im Forum ein wenig geholfen. Man ist nicht alleine. Es gehört jetzt zu unserem Sein dazu. Ich wünsche Dir Kraft für die bevorstehende Zeit. Es ist schwer. Aber es wird sich verändern. 🙏

    Ich weiss , wie. Du fühlst. Ich kenne den Schmerz. Mein Sohn starb mit 20. 7 Tage nach seinem Geburtstag. Ich vermisse ihn Tag täglich. Ich Weine nicht mehr so oft, aber ich habe den Schmerz jeden Tag . Er ist mein ständiger Begleiter. Ich sehe Louis oft in anderen jungen Männern, die ihm ähnlich sehen. Es tut so weh. In meinem Herzen. Es ist, als wenn ein großer Teil von mir fort ist. Und ich mache hier weiter, spüre aber dass nichts mehr so ist, wir es war. Klar lache ich, klar mache ich weiter. Aber es gibt niemanden. Mit dem ich mich darüber austauschen kann. Ded Schmerz bleibt immer gleich. Er wird nie weniger

    Liebe Eightch,

    willkommen hier,wo die einzigen Menschen sind, die unseren Schmerz nachempfunden können. Mein Sohn ist jetzt seit dem 5.12.2020. gegangen. Er wurde gerade erst 20. Ich denke soviel an ihn und bin ihm so nah. Ich lerne damit zu leben, aber jeder geht den Weg auf seine Art. Ich weiss dass man es niemals verstehen kann, mit dem gewöhnlichen Verstand. Ich spüre jedoch auch eine Energie und unsichtbare aber fühlbare Kraft, die mich halt und weitergehen lässt. Aber so sehr am Anfang dieser schmerzvollen Erfahrung, weiss man fast nicht mehr, wie man das ertragen soll ?! Ich nehme Anteil und schreibe wenn es Dir danach ist. Mir hat das sehr geholfen. Es gibt keinen Trost. Doch eines Tages, sucht man Antworten und findet sie auch teilweise. Ich fühle mit Dir/ Euch. Anja

    Ich befinde mich gerade im dritten Jahr, des Vermissen.

    Euer Pfarrer hat sehr weise Worte gefunden, und sie klangen, wie von Eurem Sohn.

    Mein Sohn wäre jetzt 22. So jung, so fern jetzt, aber in mir immer nah.

    Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an ihn denke.

    Ich habe mich mittlerweile arrangiert mit all diesen schweren, traurigen Gedanken und Gefühlen.

    Lese viel in buddhistischen Schriften und werde dann ichlos und verbunden mit allem.

    Ich liebe meinen Sohn weiter, bis ich auch da bin, wo alle Vorrausgegangenen sind

    Ich vermisse ihn so oft, aber ich weiss dass es mich auf eine Weise prägen wird, wie auch meine Tochter und sein Vater, wie alle, die daran teilnahmen, es erfuhren und aushalten mussten.

    Immer wieder kommen die Bilder, die Erinnerungen, der ganze Verlauf seit dem allerschwersten Tag.

    Es geht weiter...... geprägt, seit dieser Stunde, und irgendwann hat man akzeptiert, dass es so ist wie es ist.

    Man will wieder das Beste aus der Situation machen.

    Doch es gibt am Anfang dieser schmerzvollen Erfahrung kaum Trost. Ich habe einen Fuß vor den anderen gesetzt und mich mit Abstand beobachtet.

    Es sind große Ängste, die einen an den Kern des Lebens bringen

    Es kann bald der Nächste gehen. Vor meinem Sohn, starb meine Mutter( 3 Monate nur vor ihm.)

    Ich gehe jetzt weiter mit diesem Schlag, der wahrscheinlich mein Leben lang in mir arbeiten wird. Louis lebt in mir. Er ist mit mir. Auch Euer kleiner Sohn. Wer weiss warum alles passiert? Ich habe mich ergeben aber es ist ja bereits das dritte Jahr angebrochen.

    Ich wünsche für Euch Kraft und Halt, wo auch immer her

    Anja

    Auch ich gehe tapfer weiter. Es ist jetzt dass dritte Jahr. Louis fehlt tagtäglich. Ich rede oft zu ihm. Stelle mir vor, wie er lacht wie er war.

    Es ist eine große Wunde. Heilen wird sie nie. Die Trauer das Vermissen ist jetzt immer da.

    Ich kann es nicht verstehen.

    Es ist so doll unbegreiflich. Aber es gehört zu meinem Leben. Es gibt keinen Tag an dem ich ihn nicht vermisse. Ich liebe ihn weiter bis zum Ende meiner Lebenszeit 😔

    Naja ich meinte dass wir die Vorstellung von Sicherheit ausblenden müssten. Dass wir unser verletztes Selbst in Frage stellen. Unser so klein gedachtes Leben. Es sterben ja täglich Millionen, jung und Alt. Genauso werden welche geboren. Noch sind wir hier, und eigentlich wissen wir so wenig.

    Der Schmerz über den Verlust erleben wir, aber er verändert sich ebenso. Ich beginne, um zu leben, wieder zu leben, alles in Frage zu stellen, was mein Denken über dieses ausmachte. Wir sind alle verbunden, weil alles aus dem gleichen Stoff ist, nur auf verschiedenen Ebenen.

    Ich kann es nicht so schnell erklären.

    Liebe Grüße Anja

    ja das kann ich bestätigen. Aber jeder Tag, den wir hier auf Erden noch erleben, ist eine Chance zu wachsen. Wohin auch immer , kann nur jeder selbst hier entscheiden.

    Unsere Vorausgegangenen werden nicht mehr hier sein. Das zu akzeptieren auf ehrliche Weise noch als Aufgabe, als Zeichen zu integrieren, liegt bei einem Selbst.

    Es ist uns geschehen. Wir können uns hier austauschen, weil wir Sicherheit brauchen, selbst in der unsicheren, schmerzvollen Stunde.

    Wenn wir das ausblenden, bekommen wir eine Ahnung von Leben, Verantwortung und Loslassen. Ohne einen geistigen, spirituellen Hintergrund werden wir es nie verstehen.

    Leines Tagpfauenauge,

    deine Worte wirken sehr stark auf mich.

    Mir wurde mein Sohn genommen.

    Es sind erst 18 Monate her, und er war gerade einmal 20 geworden.

    Er war mein Liebling, mein Augenstern.

    Er hat auch eine Schwester. Die liebe ich genauso, obwohl mittlerweile Spannungen auftreten.

    Ich will ganz ehrlich sein, hier in diesem Forum.

    Ich kann Deine Worte verstehen ,doch es gehört eine große Portion von Ichlosigkeit, dazu um Gottes Liebe zu spüren.

    Gott ist für mich Energie. Er ist in uns allen. Wir sind weil er da ist.

    Meistens sind wir auch nur eine Vorstellung von uns selber, weil wir festhalten wollen.

    Dann kommt der Tod ins Haus.

    Er zeigt uns, dass wir nichts halten können

    Warum ist er da??

    Er ist da, weil er zum Leben gehört.

    Wir haben uns nur fast nie mit ihm angefreundet. Wir sehen ihn als Verlust, als den allertiefsten, dunkelsten Bereich des Lebens , den man nicht fühlen will.

    Wussten wir denn etwas über das Werden unseres persönlichen Seins, im Schosse unserer Mutter, entsprungen aus dem Samen meines Vaters?

    Seit meines Sohnes Tod, suche ich.

    Ich gehe wie bisher weiter durch mein Sein, aber ich mache mir seitdem ganz andere Gedanken. Louis ist meine Brücke zu einem Sein, welches ich noch nicht kenne. Einfach weil ich ihm wirklich wieder begegnen will.