Beiträge von Louis Butzemann

    Liebe Svenja,

    danke für das Einstellen des Buches.

    Du hast gefragt, was mir geholfen hat, oder welche Stelle mich besonders zum Nachdenken anregte.

    Ja ich finde dass der Vater eine ganz klare Suche begonnen hat, fern von Selbstmitleid und trotzdem ganz nah verbunden mit seinem Sohn. Und mit dem so veränderten Sein.

    Er ist sich sehr sicher, dass es ein Weitergehen nach diesem physischem Hier sein gibt und dass alles zusammengehört. Er schafft es, durch seine Suche, und er lässt nichts unversucht, einen Kontakt zu seinem Sohn zu bekommen. Er erklärt manche Phänomene und führt auch die Errungenschaften der Quantenphysik an . Es ist das 1..Buch was ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe.

    Seitdem arbeitet es in mir, samt den Tod meines Sohnes. Ich verändere mich sehr und auch ich war ja ähnlich wie dieser Vater seit meiner Jugend auf der Suche.

    Heute bin ich auch vorrangig nicht mehr daran interessiert, Spass zu haben. Es reicht in Frieden in mir zu sein. Ich bin so sehr auf mich geworden und klar gibt es noch Familie und liebe Menschen um mich herum.Aber ich habe ja erlebt wie fragil alles ist. Ich suche nun umso mehr. Kann nur noch nicht wirklich benennen was. Oft bin ich melancholisch und beobachte mich und oft bin ich auch abgelenkt und kann auch Mal an was anderes Denken. Meditieren möchte ich demnächst ernsthaft in meinen Tag einbauen. Louis ist immer bei mir. Ich sende Dir Grüsse und allen anderen ebenso Anja

    Liebe Sverja,

    Ich danke Dir wieder einmal für deine Gedanken, aus denen ich immer viel Weisheit und Klarheit heraus lese. Ich bin gerade sehr müde und wollte mich ins Bett legen, als ich Deine Zeilen las. Deshalb jetzt ein von Herzen kommendes Danke.

    Das Buch kannst du sehr gerne weiterleiten. Ich wusste gar nicht dass es solch einen Thread gibt. Komm gut durch die Nacht . In Verbundenheit und Nähe sende ich Dir lichtvolle Herzensgrüße. Anja:2:

    ich fühlte mich ebenso verunsichert, denn ich kämpfe darum, das Leben wieder als schön anzuerkennen und suche schon mein Leben lang. Ich schwafel auch nichts von positiv denken oder raspel Süssholz. Bin oft in grosser Trauer und möchte wieder Land in Sicht bekommen. Ich weiss , wie sich Liebe anfühlt, wie Wut ebenso Hass und Bitterkeit. Möchte aber unbedingt wieder das Leben sehen wie es ist. Hier ist die freie Entscheidung gegeben, wie ich über alles denke was mir widerfährt.

    Hier wird nichts schön geredet, nach der Trauer. Es sind fliessende Übergänge. Ich möchte wieder dankbar sein, dass ich Mensch bin und das obwohl ich solch eine schlimme Verlusterfahrung machen muss.

    Das ist schwer , und wenn ich Mal wieder die Blumen am Wegesrand sehe oder gar das ganze Universum und nicht zuschlagen will, dann habe ich die Freiheit zu entscheiden..

    Einen gesegneten Abend allen.🙏

    lieb, dass Ihr mir antwortet. Danke, man fühlt sich dann weniger allein. Meine Therapiestunde war sehr tief. Die Frau ist ja eigentlich schon in Pension, aber sie macht noch etwas weiter. Mittlerweile in ihrer eigenen Wohnung. Sie hat ja damals als junges Mädchen ihren Geliebten verloren, der sich mit 23 selbst tötete, indem er vor die UBahn sprang. 7 Tage davor und danach erlebte sie übersinnliche Phänomene. Sie wollte sich fast selber vergiften, da sie den Schmerz nicht mehr ertrug. Da bekam sie eine Lichterscheinung mitten in der UBahn und spürte den göttlichen Frieden, der sich plötzlich in ihr offenbarte. Sie entschloss sich sodann, Psychologie zu studieren.

    Sie weiss wie ich mich fühle und sie sagt mir dass diese Schwere und Traurigkeit richtig ist und dass sie in Wellen kommt und geht. Mal mehr Mal weniger intensiv. Ich soll keine Angst haben, eines Tages wird es besser. Ich soll es zulassen. Wir reden sehr viel über Leben, Tod, Seele, Menschsein, Gott oder Licht. Über den Buddhismus und über die Errungenschaften der Quantenphysik. Die Stunde mit ihr ist mir sehr heilig geworden. Den Schmerz kann sie mir nicht nehmen, aber ich bekomme eine kleine Denkrichtungsänderung, ich möchte nämlich weiter leben . Ich bin auf der Suche und möchte eines Tages wieder ehrlich lachen und es zulassen, was passiert ist. Ich kann nichts mehr rückgängig machen, so sehr ich es wollte. Und sicher werden noch viele Tränen heraus wollen, um das Loch in meiner Brust fortzuspülen. Ich hoffe es wird irgendwann anders. Passt auf Euch auf. Anja

    ja es ist schwerer alleine. Aber glaube mir, ich war gerade mit meinem Liebsten eine dreitägige Bootstour machen. Wir waren zusammen mitten in der Natur, aber ich war immer traurig. Muss mich anstrengen ein Lächeln hinzubekommen und vor allem auch auf meinen Partner zu achten. Mich auch auf ihn einzustellen. Das ist auch schwer. Es liebt mich und will dass ich es schön habe, aber ständig pocht das Vermissen und das Unverständnis an mein Herz und erschwert es. Dann bin ich lieber alleine und warte, bis es ein klein wenig besser wird.

    Ja selbst die Familienmitglieder oder beste Freundin kommen nie und wollen da sein. Auch ich hatte kurz hintereinander 2 herbe Tode( meine Mutter, gerade Mal 70 Jahre und mein Sohn 20 Jahr) erleben.

    Das macht traurig und es nagt, nagt, nagt. Ich bin 53 Jahre und war Mal eine ganz positive Frau.

    Ich werde auch keine Antidepressiva nehmen. Was soll das schon bringen? Als würde ich dann leichter durch die Zeit wandern? Wie kann es jemals wieder leicht werden? Kann ja gar nicht.

    ich weiss nicht wie es Anderen geht. Aber für mich fühlt sich das 2. Trauerjahr oftmals schwerer an, als das 1. Das lange Vermissen nimmt kein Ende und es stellt sich keine Freude ein, auch wenn die Blumen blühen, oder man eine kleine Bootsfahrt macht. Die Trauer ist stets ein treuer Begleiter. Ich habe gleich meinen TherapieTermin. Ich habe Fragen, warum man einfach nicht abschliessen kann? Warum geht dieses Gedankenkarussell immer wieder die gleichen Bahnen und beschwert das Herz so sehr.?

    Guten Morgen ihr Mitfühlenden,

    ich danke Euch für die Worte, nur wir wissen, wie er sich wirklich anfühlt, der Tod, und was er in uns bewirkt. Heute scheint Aussen die Sonne, Mal sehen ob sie mein Inneres wärmen kann. So eine Attacke wie gestern kann man glaube ich nicht lange aushalten. Ich bete um Kraft für alle, die solches durchmachen. Danke liebe Sverja aus dem Norden für die spirituelle Begleitung Mal wieder. Kommt bestmöglich durch den Tag. Anja

    heute war ein schwerer Tag. Ich spürte immerzu dieses Sehnen, dieses Vermissen, dieses Alleinsein, obwohl ich ohne diese Verlusterfahrung ganz normal gelebt hätte. Ein Tag im Mai , doch heute strömten die Tränen aus mir heraus, ich lese und suche , ich suche und lese ich suche vor allem meinen Sohn, der voraus gegangen ist, wohin? Man nennt es jenseits. Ich lese über Seelenpläne, über Seelen und all die Bereiche des Lebens. Ich belese mich. Ich will Antworten finden und bleibe zum Schluss dieses schweren Tages ohne Antworten. Nur wage Vorstellungen, davon wie das Leben , der Tod gehört dazu, wie ich ja schmerzlich erlebe, funktioniert. Karma, Seele, Reinkarnation. Ich suche den Halm an den ich mich festhalten kann. Sicherheit ist verschwunden. Die schönen Tage ebenso seit 18 Monaten. Mein Sohn gerade erst 20 wurde leblos aufgefunden. Es ist unfassbar. Es zerrt an meinen Nerven, an allem. Ich bin nicht mehr, die, die ich war , als alles noch ganz war. Es ist so sinnlos. Ich lese weiter all die Bücher über Buddhismus, über Jesus , Gott , meine Seele , unsere Seelen . Mein Sohn bleibt verschwunden. Der Schmerz bleibt da. Manchmal kleiner, manchmal so stark, dass ich kaum glaube , dass es Mal wieder gut wird. Wie soll es gut werden, wenn ich keine Antworten bekomme. Es ist eine klaffende, schreiende Wunde

    Lieber Romulus,

    Ich gehe noch immer weiter habe auch meinen 20 jährigen Sohn für immer verabschieden müssen. Und ich ist er bei mir , in meinem Herzen für immer. Es ist nicht mit Worten zu beschreiben was wir durchmachen, als ein Elternteil. Ich weiss dass einem nichts gehört. Alles ist nur eine Zeit und alles ist im Wandel. Aber Kopf und Herz sind zwei Bereiche. Wenn ich in mein Herz schaue und sehe was ich sehen musste, nämlich meinen Sohn im Sarg, von heute auf morgen und all meine Liebe die für ihn bereit war, die immer da war, seit Anbeginn seines Lebens, wenn ich daran denke wie ich ihn verabschieden musste obwohl die Zeit so kurz war, muss ich wirklich auf mich aufpassen, dass ich das überlebe. So wünsche ich allen hier die Kraft zu finden, es zu überleben

    Liebe min.lu98

    Oh ja das kenne auch ich,.denken ganzen Tag läuft der Erinnerungsfilm, jeder 2. gedachte Satz ist, ich vermisse Dich mein Sohn.

    Ich spüre eine enorme Sehnsucht. Es kam zu schnell und wie ein riesen Stein rollt das Gedankenkarussell. Andere bemerken es wahrscheinlich gar nicht. Wirke sicher stark und optimistisch. Aber in mir brodelt es und ich lebe in 2 Welten. Ich denke viel an die Vergangenheit. Sehe wer schon alles gegangen ist. Als sie hier waren, erschien alles so selbstverständlich und heil.

    Dann denke ich daran, dass in jeder Sekunde Menschen sterben, und geboren werden. Ich denke an all die anderen, die jetzt in Trauer sind.

    Und ich vermisse jede Sekunde meinen Sohn, der nur 20 wurde.

    So wird das wohl immer sein.

    Damit ich weiter gehen kann und es ja bereits seit 14 Monaten tue, lasse ich mein Herz offen und bis zu meinem letzten Atemzug werde ich Louis an meiner Seite halten.

    Wir vergessen nicht was wir liebten.

    Ab nun müssen wir alleine zu unseren Lieben reden. Ein Traum in einem Traum. Ich wünsche Dir Kraft und Halt. Anja

    Liebe Nebelschleier,

    ich wünsche Dir einen Engel, der auf Dich aufpasst und Geistwesen, die Dich unterstützen. Dein Herz ist der Ort, indem du Deinen Schatz bewahren kannst, von dort kommt die Liebe. SIE sprengt die Grenzen. In tiefer Verbundenheit denke ich an Dich und an alle, die jemanden so vermissen.:24:

    Liebe Jutta,

    ja, etwas Grosses in mir ist irgendwie zerbrochen, aber ich spüre auch eine Kraft in mir, die mich am Leben hält und mich wieder auf mich achten lässt. Ich habe, dass alles einem Plan unterliegt. Ich lese viel in buddhistischen Lehren. Anders wäre ich verloren. Ich weiss noch kann ich es nicht verstehen, aber ich trete ein wenig zurück und beobachte, und

    finde hin und wieder einen Abstand, damit ich in " meinem" Sein auch wieder Licht in die Welt tragen kann.

    Jetzt ist mir umso bewusster, wie flüchtig unsere Zeit ist. Wenn ich auf meine 54 Jahre zurück blicke, und wer schon alles gegangen ist... dann bekomme ich Ehrfurcht und möchte jetzt stärker als je zuvor, heilsame Energie entwickeln, und sie mit Menschen potenzieren. Ich bekomme Louis nie wieder, ich weiss, aber etwas in mir lässt mich trotzdem im Glauben, dass alles so ist, wie es ist und wir alle zusammengehören. Ich spüre Louis mittlerweile als erfahrbare Energie, die mir hilft weiterzuwachsen.

    Niemand und nichts geht verloren. Alles ist im Wandel.

    Ich wünsche Dir und Euch Kraft und Ruhe. Die Coronazeit wirft uns auf uns zurück, wir können nicht ausweichen, aber entscheiden, wie wir auf Alles reagieren.

    Einen gesegneten Abend Anja