Ich schreibe nocheinmal, weil sich in mir etwas verändert hat.
Ich habe mich entschlossen, aus ganzem Herzen weiter zu leben.
Ich habe mich entschlossen das Leben zu verschönern.
Ich habe es auch heute meiner Tochter geschrieben. Vorher haben wir ihre Küche gestrichen. Sie hat ja endlich eine Wohnung gefunden, die eine gute Energie hat.
Wir dürfen nie aufhören , die Welt mit unserem Beitrag friedvoller und schöner zu machen, egal was andere tun. Niemals vergessen dass wir das Potenzial haben es zu können. Aufpassen wie ein Wachhund, nicht zu verbittern, zu verhärten . Das ist ganz wichtig mein Engel.
Das habe ich geschrieben, obwohl ich vor wenigen Tagen noch im tiefsten Trauerloch steckte.
Aber ich beginne mich davon zu trennen.
Louis kommt nicht hier zu mir zurück.
Vor ein paar Tagen träumte ich ,dass er mit einer Freundin ein Kind bekommt. Beide zu jung, zu unreif. Ich wollte dabei sein aber im Traum bemerkte ich, dass sie sich abkapselten. Sie haben dem Kind auch einen Namen, mit dem ich nichts anfangen konnte. Es war ein sonderbarer Name. Alles fühlte sich für mich nicht stimmig an.
Ich merke dass ich wieder auftauchen.
Ich merke dass ich nichts rückgängig machen kann. Meine Liebe war immer groß.
Ich habe 100 Prozent gegeben. Im Familienverband, im Arbeitsleben, als Mutter. Was dann passiert ist, weil mein Sohn Drogen probierte und davon zuviel hat nichts mit mir zu tun.
Ich habe mein Herz gegeben, es hat nicht gereicht.
Darum trenne ich mich nun von diesem Schicksal. Es kann nicht meins sein.
Ich wünsche mir dass ich vll nach meinem Tod erfahre, warum es geschehen ist. Bis dahin möchte ich wieder wie ein Kind das Hiersein bestaunen, es mit Liebe und Freude, Zuversicht und Fürsorge für alle, die mir begegnen, füllen.
Ein wenig habe ich die Hoffnung, dass Louis mich sieht, mir bei steht, mich unterstützt.
Ich habe schon soviel erlebt, soviel alleine mit mir ausgemacht, es gibt eigentlich nichts mehr, was mich umhaut.
Ich weiss dass jeder Tag ein weiterer Verlust kommen kann. Aber ich versuche solange wie ich hier atme, es als Gott gegeben hinzunehmen. Alles hat seine Zeit. Und ich fühle mich verbunden mit allen. Ich bin nicht Gott, ich kann nicht alles beeinflussen. Ich kann nur das tun was aus mir heraus will.
Ich liebe all meine Vorausgegangenen. Meine Grosseltern, meine Mama und mein Sohn. Und ich wünsche mir nichts mehr als sie eines Tages wiederzusehen ,.ihnen zu sagen wie sehr ich sie liebe.