Ich bin seit einer Woche im Urlaub. Zusammen mit meinem Lebensgefährten, in Portugal. Hier wohnt mein Vater seit 30 Jahren in der Algarve. Hier habe ich viele, schöne Urlaube mit meinen 2 Kindern und dem Papa erlebt und mit meinem seit 11 Jahren neuen Lebensgefährten. Gestern spürte ich, dass ich nur an Louis denken muss. Dass er mir wieder so extrem fehlt. Ich habe am Abend im Internet nach einem Medium gegoogelt, ihr geschrieben, aber ich habe noch keine Antwort erhalten. Dafür ging es mir heute sehr sehr schlecht. Ich machte meinem Mann einen Tagesausflug Vorschlag, es benötigte eine Stunde im Auto. Doch ich wollte nicht reden, der Kloss im Hals schwoll gleichzeitig mit den Tränen an, die einfach so aus meinen Augen rollten. Irgendwann bemerkte es I-Chin und fragte mich, ob ich was Trauriges gelesen habe, da ich das Handy in der Hand hatte und in unserem Trauerforum stöberte. Ich verneinte und antwortete, dass Louis mir so dolle fehlt. Danach schwiegen wir wieder. Ich wollte einfach nichts sagen, gar nichts, weil ich mich nicht ablenken wollte.
Währenddessen schrieb ich meiner Tochter eine SMS. Sie gab mir zu Verstehen, dass auch sie so empfindet wie ich. Dass sich sich Dokus von anderen Familien ansehe , und sie es so unwirklich findet, dass nun auch wir sowas erleben,.empfinden müssen. Man fühlt sich, als müsse man ausbluten. Man ist so allein mit dem Schmerz,.mit der Sehnsucht mit dem Verlust.
Auch wenn man von Anderen liest, das Loch im Herzen muss man alleine aushalten.
Ich suche schon lange Heil im.Buddhismus. Habe auch das tibetische Totenbuch vom Leben und Sterben mitgenommen und sauge alles auf. Dann schaffe ich es , die Trauer abzumildern, dann schaffe ich es, mich nicht getrennt zu fühlen. Doch auf einmal stürzen wieder diese Tage auf mich ein und mir wäre es Recht für immer zu gehen.