Liebe Sunny,
7 Jahre schon, und das Leben geht weiter und weiter, aber immer noch kein Ende in Sicht. Ich drück Dich auch ganz fest.
Liebe Sunny,
7 Jahre schon, und das Leben geht weiter und weiter, aber immer noch kein Ende in Sicht. Ich drück Dich auch ganz fest.
02.12.2019 – 02.12.2025
Trauer aushalten müssen, die nicht auszuhalten ist
Weitergehen müssen, obwohl die Kraft dazu fehlt
Leere spüren müssen, nichts als Leere
Es war zu früh - sagt das Herz
Es war Erlösung - sagt der Verstand
Du fehlst mir so sehr - sagt die Liebe
Wir sehen uns wieder - sagt die Zuversicht
Und wer sagt so ist das Leben, der weiß nicht wie weh das tut
Mein
lieber Schatz![]()
Vor
sechs Jahren bist Du gegangen. Auf einmal warst Du nicht mehr da. Ich
konnte es nicht
verstehen und
kann
es bis heute nicht. Du
fehlst jeden Tag. Der Kopf weiß für
Dich war es Erlösung,
aber
das Herz weint. Die
Liebe und der Tod verändern
alles. Dein Tod hat
einen Schmerz hinterlassen
der nie aufhört.
Deine Liebe hat
Erinnerungen hinterlassen
die nie vergehen. Liebe ist mehr als ein Wort. ![]()
Nichts ist mehr wie es war. Ein Augenblick hat meine Welt für immer verändert, und Deine Gegenwart wurde zur Erinnerung. Mein Herz ist so zerbrochen wie mein Leben. Ein großes Stück davon hast Du mitgenommen, aber ein Stück von Dir ist hier geblieben. Du bist für immer bei mir, und doch nicht da. Ich vermisse Dich so sehr. Seit sechs Jahren bin ich auf dem Weg zu Dir, und immer wieder ist da das Gefühl auf der Stelle zu treten und nicht weiter zu kommen. Ich bin so müde. Von der Trauer um Dich und dem unfreiwilligen Alleinsein.
Und wenn mich das nächste Mal jemand fragt ob ich IMMER NOCH trauere, dann sage ich wieder JA, denn mein lieber Andreas ist ja IMMER NOCH tot. Trauer kümmert sich nicht darum wie viele Jahre vergangen sind. Die Tränen werden weniger, aber die Trauer bleibt. Für die vielen schöne Erinnerungen an Dich und unser gemeinsames Leben bin ich dankbar. Sie tun aber auch sehr weh, egal wie viel Zeit vergeht. Trauer ist Liebe ohne Heimat.
Das Leben ist wie eine Pusteblume, es weht uns hier hin und dort hin, weht uns zusammen und wieder auseinander, und am Ende muß jeder alleine fliegen.
Aber
ich trage Dich in mir bis auch für mich der Vorhang fällt. Nur die
Zuversicht auf das Wiedersehen mit Dir läßt mich die Zeit ohne Dich
überstehen, und nichts kann mir diese Zuversicht nehmen. Denn ich
bin mir ganz sicher, Du wartest auf mich. ![]()
Für immer
Deine Lilifee
Lieber Dieter,
es ist völlig in Ordnung wenn beim Lesen solcher Gedichte die Tränen kullern.
Ohne Gefühle wäre das Leben sicher viel einfacher, aber auch viel ärmer. Sei froh daß Du Gefühle hast, lieben kannst und Liebe empfangen konntest.
Auch wenn es jetzt bitter weh tut. Das ist leider der Preis den wir für den Gefühlsreichtum bezahlen müssen. Ich habe gesehen daß ich noch mehr Gedichte gespeichert habe. Das war mir nicht mehr so bewußt. Hier ist noch eins.
Die Himmelsleiter Teil 1
Hallo lieber Mensch da unten,
ich
seh Dich weinen, manche Stunden,
seh die Trauer, all die Tränen,
drum möcht ich hier und jetzt erwähnen,
mein Erdenkleid, ich zog es aus,
weil ich' s nicht brauche, hier, zuhaus,
doch trotzdem bin ich Dir ganz nah,
in Deinem Herzen immer da.
Ich zähle wahrlich jeden Schlag,
glaube mir, wenn ich Dir sag,
nur jener, den man nicht vermisst,
in Wahrheit auch gestorben ist.
Und weil ich Dir im Leben fehle,
bin ich Teil von Deiner Seele,
bin ich Teil von Deinem Sein,
niemals lass ich Dich allein.
Versteh, ich bin doch nur zuhaus,
ich ging nicht fort, nein nur voraus,
ich ging dorthin, wo's einst begann,
wo wir uns treffen... irgendwann.
Nun leb, weil's doch nichts Schön' res gibt,
ich hab das Leben auch geliebt,
lächle wieder... Schritt für Schritt,
lächle einfach für mich mit.
Nichts und niemand kann uns trennen,
auch das nicht, was wir Sterben nennen,
der Tod kann Liebe nicht vertreiben,
weil Du mich liebst, drum darf ich bleiben.
Fährt nun der Wind Dir sanft durch' s Haar,
glaub daran, dass ich es war,
ich sitze auf der Himmelsleiter
und lieb Dich von hier oben weiter.
Das Leben noch lieben und weiter lächeln geht nicht mehr, aber sonst ist das Gedicht auch sehr tröstlich. Teil 2 kommt demnächst.
Alles Liebe
Lilifee
Wenn ich ein Engel wär,
ich käm zu Dir geflogen und stünde segnend über Deinem Haus,
die dunklen Wolken, die darüber hin gezogen, die weinten sich woanders aus…
ich würde Dir mit weißen Flügeln winken, damit es hell wird in der dunklen Nacht,
und lässt Du Deinen Kopf betrübt und mutlos sinken, dann streichle ich Dich mit den Flügeln sacht…
ich würde Dir den Himmelssegen bringen und Dich befreien von Schmerzen und Pein,
Du könntest endlich wieder ohne Ängste leben und ganz gesund und voller Hoffnung sein…
Du müßtest niemals mehr vor Kummer weinen und schlaflos liegen in der Nacht,
weil ich Dir lichte Botschaft brächte und über Deinem Leben wach` .…
Wenn ich ein Engel wär..…
(unbekannt)
Lieber Dieter,
das glaube ich auch. Das Vermissen wird nie aufhören, dafür haben wir zu sehr geliebt und wurden geliebt. Bei solchen Gedichten oder Texten habe ich auch immer feuchte Augen. Trotzdem lese ich sie gerne weil sie irgendwie eine Brücke ins Jenseits sind. Ein liebes ehemaliges Forumsmitglied hatte für mich dieses Gedicht geschrieben:
Mir geht es gut, wo ich jetzt bin,
die Zeit vergeht so schnell wie der Wind.
Die Brücke kannst Du jetzt noch nicht sehn,
erst wenn Deine Zeit da ist, zu gehen.
Oh, wie oft steh ich neben Dir,
bitte, bitte glaube es mir.
Ich bin noch da, ich bin nicht fort,
mein wahres Selbst ist im Himmelsort.
Oh, ich kann all Deine Tränen sehn,
glaub mir, wir werden uns wiedersehn.
Spürst Du denn meine Nähe nicht?
ich seh all die Tränen auf Deinem Gesicht.
Sei nicht mehr traurig, mir geht es gut,
bitte verliere nicht Deinen Lebensmut.
Die Zeit vergeht so schnell wie der Wind,
bis wir wieder für immer zusammen sind.
Von Kornblume
Sie hatte eine große Begabung für solche Texte, und beim Lesen waren die Augen nicht nur feucht, da sind die Tränen gekullert. Leider vergeht für uns die Zeit nicht schnell wie der Wind.
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Christine,
auch wenn man einen Menschen vermißt kann man natürlich trotzdem noch Freude am Leben haben. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Im Jenseits hat irdische Trauer vermutlich keine Bedeutung mehr, für uns aber schon. Die Zeile "why
cry for a soul set free" (warum
um eine befreite Seele weinen) bringt das ja sehr schön zum Ausdruck. Aber wir sind noch hier, vermissen und trauern irdisch. ![]()
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Christine B.,
hier die deutsche Übersetzung
Wenn
ich am Ende des Weges ankomme
und die Sonne für mich
untergegangen ist
will ich keine Riten in einem düsteren
Raum
warum um eine befreite Seele weinen
vermisse mich ein
wenig, aber nicht für lange
und nicht mit tief gesenktem
Kopf
erinnere Dich an die Liebe, die wir einst geteilt
haben
vermisse mich, aber lass mich gehen
Denn
dies ist eine Reise, die wir alle machen müssen
und jeder muss
alleine gehen
es ist alles Teil des Masterplans
ein Schritt
auf dem Weg nach Hause
wenn Du einsam und krank im Herzen
bist
geh zu den Freunden, die wir kennen
sei froh über all
die Dinge, die wir getan haben
vermisse mich, aber lass mich
gehen
Die Todesanzeige war für einen Engländer, deshalb der englische Text. Ich finde das Gedicht auch schön und zutreffend, Nur das Vermissen sehe ich ein wenig anders.
Liebe Grüße
Lilifee
When I come to the end of the road
and the sun has set for me
I don't want any rites in a gloomy room
why cry for a soul set free
miss me a little, but not for long
and not with your head bowed low
remember the love that once we shared
miss me, but let me go
For this is a journey we all must take
and each must go alone
it` s all part of the master plan
a step on the road to home
when you are lonely and sick at heart
go to the friends we know
be glad for all the things we've done
miss me, but let me go
Christina Rossetti
Dieses
Gedicht habe ich am Wochenende in einer Todesanzeige gesehen. I let
Andreas go, but I will miss him for the rest of my life. ![]()
Lieber Dieter,
auch von mir gute Besserung.
Das Foto von Ursel muß wirklich genial sein. Hast Du es gemacht?
Liebe Grüße
Lilifee
Lieber Dieter,
Leere ist nicht tröstlich, das sehe ich genauso und verstehe auch was gemeint ist. Aber mein einziger Trost ist die Aussicht auf das Wiedersehen mit Andreas. Wir müssen die Leere ertragen und durchhalten bis wir auch am Ziel sind. Dabei helfen und unterstützen wir uns, und das ist auch sehr tröstlich. Auch wenn es nur virtuell ist, hier muß niemand alleine sein.
Liebe Grüße
Lilifee
Lieber Dieter,
beide Gedichte sind sehr tröstlich, aber ich habe auch Tränen in den Augen wenn ich sie lese. Sie drücken genau das aus was Du, ich und sicher auch noch viele andere Trauernde fühlen.
Was bleibt, ist die Leere
sie zu verleugnen, macht keinen Sinn,
sie rüttelt mich immer wieder wach.
sie zu übersehen, macht keinen Sinn,
sie umgibt mich immer wieder von allen Seiten.
sie zu umgehen, macht keinen Sinn,
sie stellt sich mir immer wieder in den Weg.
sie zu bedecken, macht keinen Sinn,
sie taucht immer wieder auf.
sie zu füllen, macht keinen Sinn,
sie lässt mich immer wieder den Boden unter den Füssen verlieren.
sie zu bekämpfen, macht keinen Sinn,
sie greift mich immer wieder an.
Was bleibt, ist die Leere.
Doch - sie hat den einen Sinn,
sie allein hält unsere Zweisamkeit aufrecht,
sie, Dein letztes Vermächtnis an mich,
sie, der einzige Ort, an dem ich Dir immer wieder begegnen kann.
Was bleibt, ist die tröstliche Leere.
Elisabeth Hahn
Dieses Gedicht hat mir auch gefallen, obwohl es eigentlich eher deprimierend ist. Aber es stimmt, denn ohne die Leere würden wir unsere Liebsten nicht vermissen, und ihren Tod als nicht so schlimm empfinden. Trotzdem ist die Leere für mich nicht tröstlich, aber sie zeigt mir jeden Tag deutlich was mir fehlt und wie groß der Verlust von Andreas ist.
Liebe Grüße
Lilifee
Dieses Gedicht hat mir auch sehr gefallen
Du fehlst und die Jahre vergeh`n
ohne daß die Erde aufhört sich zu dreh`n.
Die Monate ziehen durchs Jahr,
als ob Dein Tod ein Traum nur war.
Dein Platz hier bleibt für immer leer,
weiterleben fällt mir oft so schwer.
Es bleiben so viele Fragen
und eine Trauerlast, die kaum zu tragen.
Es verrinnen Stunden und Sekunden,
ohne daß die Zeit heilt meine Wunden.
Wann nur endet meine Zeit,
wann beginnt unser Wiedersehen in der Ewigkeit?
Regina Thaeder
Liebe Mayatochter,
unser Leben ist und wird nie mehr so wie es war. Wie könnte das auch sein, wenn unsere Lieblingsmenschen fehlen. Der Tod von Partner/Partnerin wird hier zwar als belastendster Verlust eingestuft, und für mich trifft das auch zu. Ich finde aber, jeder Verlust eines Lieblingsmenschen ist sehr belastend. Es kommt immer darauf an wie man zu dem Verstorbenen gestanden hat, und auf nichts sonst.
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Lilifee
Gedanken über die Trauer (gefunden bei Google und von mir zusammengestellt)
Trauer ist nicht nur eine emotionale Reaktion auf einen Verlust. Sie ist eine tiefgreifende psychologische Erfahrung, die unser Denken, Verhalten und unseren Umgang mit anderen beeinflussen kann.
Trauer ist ein Schmerz, der auch aus dem „sich wehren“ gegen das neue aufgezwungene Leben resultiert.
Trauer kann auch Wut oder Schuldgefühle auslösen, und sie kann dazu führen, dass man sich empfindlich, verletzlich, ängstlich oder zerbrechlich fühlt. Man verändert sich durch die Trauer.
Der Tod des Partners oder der Partnerin gilt allgemein als emotional verheerendes Ereignis und wird auf der Skala der Lebensereignisse als der belastendste aller möglichen Verluste eingestuft.
Der Schmerz der Trauer lässt nicht einfach "nach". Er ist kein Zustand, den man schnell überwindet, sondern verändert sich mit der Zeit und wird Teil des Lebens. Für diesen Wandel gibt es keine feste Zeitspanne, da Trauer sehr individuell ist und von vielen Faktoren abhängt. Es ist wichtig, den Trauerprozess als einen individuellen Weg zu akzeptieren und sich nicht von äußeren Erwartungen unter Druck setzen zu lassen.
Trauer ist oft mit der Liebe verbunden. Sie ist eine Kraft, die auch über den Tod hinaus bleibt.
Das Leben ist ein ewiges Rätsel und der Tod bleibt ein Geheimnis, aber die Liebe zu den Verstorbenen bleibt unvergessen und für immer. Durch sie werden wir uns wiedersehen.
Eine Nachricht von Dir
Hab keine Angst
Höre mir zu
Ich wollt` nicht gehen
Mein Leben bist Du
Doch ich wurd` gerufen
fürs Leben im Licht
Ich ging nur voran
Ich verlasse Dich nicht
Regina Thaeder
Lieber Dieter, liebe Dietlind,
die Sehnsuchtswellen rollen immer wieder über uns hinweg. Mal sind sie höher, mal nicht ganz so hoch. In 2 Wochen und 2 Tagen ist der 6. Todestag von Andreas. Dann kommt wieder ein Weihnachten und Silvester ohne ihn. Es wird nicht einfacher, im Gegenteil. Je länger der einsame Weg dauert umso schwerer fällt mir das Durchhalten. Es ist wirklich ein durch-die-Zeit-kämpfen. Aber das kennen wir ja alle.
Ich schicke euch eine liebe ![]()
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Lilifee
Lieber Dieter,
für das schöne Gedicht, und es paßt immer. Nicht nur zum Volkstrauertag. ![]()
Liebe Grüße
Lilifee