das
Bärchen ist wieder ganz allerliebst. Immer wieder
Andreas sieht die schönen Bilder auch und freut sich darüber.
Liebe
Grüße
Lilifee
das
Bärchen ist wieder ganz allerliebst. Immer wieder
Andreas sieht die schönen Bilder auch und freut sich darüber.
Liebe
Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
den ersten Spruch würde ich mir auch ins Büro hängen wenn ich noch arbeiten würde. Er ist so was von wahr und weise. Den sollte jede Führungskraft im Büro haben.
Ich
habe auch schon oft gedacht, in Deutschland gibt es keine
Fehlerkultur mehr. Egal was schiefläuft, es wird nur noch verwiesen.
Entweder auf irgendwelche Vorschriften oder Zuständigkeiten, oder
auf angebliche Sachzwänge. Einen Fehler hat aber niemand gemacht.
Fehler zugeben ist nicht mehr modern obwohl kein Mensch fehlerfrei
ist. In meinem Berufsleben hatte ich großes Glück, und immer
Vorgesetzte und Kollegen mit denen gut auszukommen war. Meine Fehler
haben mich sehr gefuchst weil sie manchmal einfach unnötig waren,
aber zugeben konnte ich sie. Das hatte sicher auch mit dem Umfeld zu
tun, denn ich wußte immer, der Kopf bleibt dran.
Schuldzuweisungen
alleine helfen natürlich nicht weiter. Ich habe aber auch die
Erfahrung gemacht, daß allgemeine Hinweise zur Vermeidung von
Fehlern nicht viel bewirkt haben, weil sich niemand angesprochen
gefühlt hat. Denn Fehler machen ja die anderen. Ein Problem nur zu
lösen kann deshalb zu wenig sein. Es ist eine schwierige
Gratwanderung, aber der Verursacher sollte schon wissen was er
künftig besser machen kann. Damit brauche ich mich aber nicht mehr
befassen, das dürfen nun andere tun.
Von
Deinem beruflichen Griff ins Klo hast Du ja geschrieben. So etwas
passiert leider. Erst sieht alles gut aus, aber man merkt schon bald
wie tief man gegriffen hat. Wie wäre es denn, wenn Du den schönen
Spruch einrahmst und Deinem jetzigen Chef zum Abschied schenkst?
Schon
möglich daß er Dich loswerden will. Aber warum wartet er damit bis
zum Ende der Probezeit? Eine Kündigung ist doch mit einer Frist von
14 Tagen schon während dieser Zeit möglich, und eine Angabe von
Gründen braucht es auch nicht. Oder ist das bei euch anders? Ein
Chef der sich so verhält hat allerdings einen
Knick
im Lebensrückgrat Schenk ihm den Spruch
lieber doch nicht. Es wäre Verschwendung, denn Dein Chef würde ihn
nicht begreifen.
Doch es gibt einen weiteren guten Spruch: Wie man sich bettet, so liegt man. Ich hab schon lange aufgehört, andere umbetten zu wollen. Sie sollen in ihrer Suppe kochen und damit glücklich werden. Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen….
So, nun bin ich aber weit abgeschweift… es tut mir leid. Das Thema Arbeit ist für mich gerade sehr präsent, daher kam das jetzt so stark heraus….
Richtig
so. Waren die Kollegen denn auch so nett und respektvoll wie der
Chef? Wenn sie dieses Verhalten normal finden gehört es ihnen nicht
anders als mit so einem Ekel leben zu müssen. Nicht
Dein Zirkus ...
Abgeschweift bist Du überhaupt nicht. Unser Austausch soll sich ja nicht nur um Trauer drehen sondern darf ruhig vielseitig sein, und ein Thema das beschäftigt hat hier immer einen Platz. Ich wünsche Dir jedenfalls sehr, daß der neue Job ein Griff in die Glückskiste ist und Du bald anfangen kannst.
Vielleicht tu ich mir deshalb mit der Trauer so schwer? Sie passt so gar nicht in mein Denkmuster…
Das
ist sehr gut möglich. Trauer ist ja kein Problem das mit kühlem
Verstand und Lösungsbewußtsein gelöst werden kann. Wenn das so
einfach möglich wäre ginge es uns allen schon längst wieder gut.
Auch wenn es vielleicht abgedroschen klingt, Trauer ist eine
aufwühlende Emotion die durchlebt und
durchlitten werden
muß. Ich störe mich auch immer wieder an der
Meinung
daß Trauer „verarbeitet“ werden könnte. Für mein Empfinden
kann sie das nicht. Denn wenn ich etwas verarbeitet habe ist
es für mich bewältigt
und erledigt.
Trauer erledigt sich aber nicht. Sie bleibt und verändert sich nur
mit der Zeit. Ob wir nun bewußt etwas dafür tun oder nicht spielt
keine große Rolle. Trauer wird auf jeden Fall anders, das sehe ich
ja an mir. Ich habe ganz gewiß nichts dafür getan, jedenfalls nicht
bewußt, aber die Trauer ist trotzdem ruhiger geworden. Sie ist nicht
mehr so wild wie am Anfang, sondern ruhiger
und gehört
inzwischen zu meinem Leben. Ich habe das akzeptiert, denn genau dort
wird sie auch bleiben. Sie geht nicht mehr.
Ich
fand und finde es immer noch sehr mutig von Dir, daß Du Dir die
Polizeifotos von Deinem Partner so genau ansehen konntest. Sicher, Du
hast versucht Antworten zu bekommen. Ich weiß nicht was ich in so
einer Situation getan hätte, und was schwerer auszuhalten gewesen
wäre. Die Ungewißheit oder diese Fotos anzusehen. Immerhin hast Du
ja wohl einige Antworten bekommen. Aber so oder so, der
Ausschalteknopf meines Kopfkinos wäre auf sehr lange Zeit blockiert
gewesen.
Du
hast Dein Haus umgestaltet und die Spuren beseitigt. Das brauchte ich
nicht, der Umzug hat alles von alleine erledigt. Bis auf das Bett.
Das zu behalten war mir zu wichtig. Dafür habe ich keine Gedenkecke
wie Du sie hast. Ich habe nur auf dem Radio einen schönen 3-teiligen
Bilderrahmen
den mir die Geschwister von Andreas geschenkt haben. Links
sind zwei Kinderbilder von ihm, in der Mitte ein Foto von uns beiden
aus dem letzten Berlinurlaub vor
seinem Tod,
und rechts ein Bild von Andreas auf unserem Balkon. Das wurde gemacht
als meine Schwiegermutter und mein Schwager uns kurz nach unserem
Einzug besucht haben. Einen Ausschnitt dieses Bildes habe ich auch
für eine der Gedenkanzeigen verwendet. Ansonsten sehe ich es wie Du,
unsere Partner wohnen in unseren Herzen, dafür braucht es nichts von
außen.
Ein Verkauf Deines Hauses hätte nichts genutzt. Die Trauer wäre mit umgezogen, und es wäre schade um die schöne Hundehütte gewesen. Sie ist ja quasi Dein Lebenswerk, und Du darfst sehr stolz darauf sein. Was Du da geleistet hast ist sehr beachtlich, und das alles aufgeben nur um woanders unglücklich zu sein? Du hast Dich richtig entschieden und machst jetzt das Beste daraus. Mein Umzug war ja nicht freiwillig, und mir war klar daß die Trauer mitkommt. Aber früher oder später wäre ich doch umgezogen weil die Wohnung viel zu groß für mich war. Nun habe ich Wohnungssuche und Umzug schon eine Weile hinter mir, und das war am Ende gar nicht schlecht.
Sprachen
finde ich auch interessant. Französisch
klingt für uns elegant weil die Aussprache sehr melodisch ist. Im
Englischen kann
manchmal
kurz und knackig formuliert werden. Es läßt sich mit zwei oder drei
Worten etwas sagen, wofür in korrektem Deutsch mindestens ein ganzer
Satz nötig ist. Manchmal ist es aber
auch
umgekehrt, dann ist die englische Ausdrucksweise umständlicher. So
einfach ist die Sprache aber nicht, da
hätte Shakespeare ganz energisch widersprochen.
Jede
Sprache hat eine eigene Sprachmelodie. Die osteuropäischen
Sprachen klingen für mein Empfinden sehr hart. Deswegen hören
sich solche Sprachen
eher nach schimpfen an, vor
allem wenn schnell gesprochen wird.
Andreas
und ich hatten einmal die Gelegenheit Chinesen sprechen zu hören.
„Chinesisch“ ist ja keine eigenständige Sprache, sondern
beinhaltet acht
Sprachen oder Dialektgruppen.
Was genau diese Chinesen gesprochen haben weiß ich natürlich nicht,
aber es hörte sich an wie ein kehliges Grunzen. So
ähnlich könnte die Unterhaltung von
unseren
steinzeitlichen Vorfahren geklungen
haben
Wofür
lernt Deine Tochter denn Koreanisch? Ist das ein Hobby, oder kann sie
es beruflich gebrauchen? Eine
Sprache die so aufgebaut ist, klingt sehr kompliziert. Acht
verschiedene Höflichkeitsformen für jedes Zeitwort, wer kann sich
das behalten? Nette Peinlichkeiten sind da doch vorprogrammiert. Ein
Kollege von mir hatte eine finnische Freundin. Finnisch muß ähnlich
„lustig“ sein. Nur geht es da nicht um Zeitwörter sondern um
Präpositionen. Für „im Haus“ gibt es z.B.
eine
andere Vokabel
als für „am Haus“. Das ist mir -warum
auch immer-
in Erinnerung geblieben, ansonsten hatte ich nie das Bedürfnis
finnisch zu lernen.
Unsere Sprache würde ich nicht unbedingt blumig nennen, aber bildhaft trifft es sehr gut. Wie sie sich für andere anhört kann ich nicht beurteilen. Vom Klang her würde ich sie zwischen den harten osteuropäischen und den weichen melodischen romanischen Sprachen einordnen. Es kommt aber sehr darauf an mit welchem Zungenschlag, also Dialekt gesprochen wird. Da gibt es ja auch harte und weiche. Und in Österreich oder in der Schweiz klingt die deutsche Sprache auch ziemlich anders als in Deutschland.
Freut mich, daß Dir meine Übersetzungen gefallen haben. Hier noch eine Kostprobe:
Tell me nothing from the horse. I understand namely only railway station, and what you say interests me so much as when in china a bag of rice bursts.
Aber
damit soll es nun gut sein, sonst denkst Du noch I
have a jump in the bowl. But
hopefully
I don't have one.
Jetzt ist es halb elf am Abend und entsprechend dunkel. Heute hat es bei uns auch den ganzen Tag geregnet. Aber morgen werde ich Deinen Rat befolgen und die Sonne suchen. Irgendwo muß sie ja sein. Es ist nur möglich daß noch zu viel zwischen der Sonne und mir steht. Dann muß ich eben noch etwas Geduld haben. Falls Du erfolgreicher warst, sag mir bitte wo ich sie finden kann.
Alles Liebe
Lilifee
Ihr Lieben,
Es sieht so aus, als wäre unser Forum schnell uninteressant geworden, und das ist auch gut so. Aber jetzt bin ich von den Socken wegen dem was King schreibt.
Allerdings bekam ich vor einer Weile in den Mailbriefkasten meines Sohnes (den nur ich verwalte, u.a. für Games der Konsole etc.)
eine Mail inkl. meinem Passwort.
Ich habe den Fake gerade gegoogelt. Natürlich war das ein Schuß ins Blaue, aber woher wußten die Dein Paßwort? Das finde ich schon beunruhigend.
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
das Dach ist wirklich schön und elegant, und es steht dem Haus sehr gut. Ton in Ton mit den Fensterläden gefällt mir auch. Ich kann jetzt noch besser verstehen daß Du Dein schönes Puzzlehausen nicht verlassen wolltest.
Unordnung
und Dreck laßt sich relativ einfach beseitigen, Pfusch am Bau nicht.
Der wird für gewöhnlich auch sehr teuer. Der Vorbesitzer hat wohl
lieber ins Haus investiert als in Ordnung und Sauberkeit, aber mit
dieser Reihenfolge bist Du besser dran als umgekehrt. Ein
hochwertiges Haus ist wichtiger, und die Arbeiten haben sich ganz
bestimmt gelohnt. Da fällt mir ein, Du hattest vor kurzem ein Bild
von einer Bank mit einer schönen Aussicht eingestellt. Ist das auch
auf Deinem Grundstück?
Laß
Dir mit dem Bild vom Bett ruhig Zeit. Im renovierten Schlafzimmer
kommt es bestimmt noch besser zur Geltung. Hauptsache Du kannst jetzt
schon gut darin schlafen und fühlst Dich wohl darin. Es ist schon
erstaunlich wie unterschiedlich belastend dieses und jenes für
Trauernde ist. Du konntest euer Bett nicht mehr sehen weil es zu weh
getan hat. Für mich wäre es ein Graus gewesen wenn ich unseres
nicht hätte mitnehmen können. Manche können auch nicht mehr in der
Wohnung bleiben wenn der Partner gestorben ist. Das hat mir auch
nichts ausgemacht. Dafür konnte ich fast zwei Jahre lang kein Bild
von Andreas angucken ohne daß die Tränen gekullert sind, während
andere die ganze Wohnung mit Bildern pflastern. Da wäre ich
durchgedreht.
Ich
bin auch ein Verfechter von gutem Deutsch. Falsche Übersetzungen und
vor allem Denglisch finde ich grausam. Manchmal habe ich aber schon
das Gefühl man muß sich schämen Deutsch zu sprechen. Und für
vieles gibt es offensichtlich keine deutschen Begriffe mehr, oder sie
sind zu popelig. Das stört mich auch bei unserer Tageszeitung immer
wieder. Manchmal habe ich das Gefühl jeder Hannebambel will zeigen
daß er auch einige Brocken Englisch beherrscht. Da gibt es dann auch
so sinnfreie Aussagen wie „sie kämpften und sie fighteten“ im
Sportteil. Oder es gibt nur noch Challenges statt Herausforderungen,
und Awards statt Auszeichnungen usw. Aber darüber könnte man sich
tagelang aufregen, wir ändern es nicht. Zum Ausgleich gibt es aber
auch Mundartartikel in unserer Zeitung. Die hat Andreas nicht
gemocht, aber nur weil er manches nicht verstanden hat. Wenn man
Dialekt schreibt sieht das manchmal aber auch sehr lustig aus und ist
für Nichteinheimische nicht auf Anhieb zu verstehen. Hier hab ich
aber noch ein nettes Beispiel für eine falsche Übersetzung: „you
have not all cups in the cupboard, and so you goes me on the alarm
clock.“ Aber bitte nicht persönlich nehmen. Oder wie gefällt Dir
„there stand me the hairs to the mountains“. Das tun sie manchmal
wirklich wenn ich dieses oder jenes lese. Denn that goes sometimes on
no cowskin more.
Dein
Vorgesetzter muß wirklich ein pseudogebildetes Herzblatt gewesen
sein, und Benehmen war für ihn wohl auch ein Fremdwort. Da warst Du
aber ganz schön mutig ihm das in geselliger Runde zu sagen. Kein
Wunder daß es einen Karriereknick gegeben hat, aber am Ende war das
vielleicht kein Fehler für Dich. Wahrheit siegt, das stimmt
jedenfalls sehr oft, wenn auch leider nicht immer. Nebenbei, ich bin
auch nicht gerne dumm, und Dein Spruch gefällt mir gut. Kluge können
sich dumm stellen, aber Dumme sich nicht klug. Es würde auch sofort
auffallen wenn sie es versuchen.
Wegen der Stärke meinen wir schon so ziemlich dasselbe. Über Leichen zu gehen ist für mich keine Stärke. Mitgefühl gehört auf jeden Fall zu wahrer Stärke dazu. Hier sind die Sprüche die ich gefunden habe. Sie drücken sehr gut aus was Stärke für mich ausmacht, und was im letzten Spruch steht meinte ich mit „nicht unterkriegen lassen“.
Vielleicht
findet mich der Weg zu ein wenig Freude tatsächlich noch, oder er
ist das Ziel. Beides ist möglich. We will see what happens.
Angenehme
Nachtruhe im neuen Bett und einen ruhigen Sonntag
Lilifee
Liebes Linchen,
es
freut mich daß Du auch schöne tolle Tage hast. Meine sind
überwiegend friedlich, aber das ist ja auch schon was. Den Weg zu
ein bißchen Freude suche ich noch, aber vielleicht finde ich ihn ja
ganz unerwartet. Man soll die Hoffnung nie aufgeben, und das wünsche
ich Dir auch.
Liebe
Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
vielen Dank für das schöne Bild. Du kannst es jederzeit löschen, ich habe es genau betrachet. Morgen im Lauf des Abends antworte ich und habe auch 4 Sprüche über Kraft gesammelt. Mir gefallen sie. Mal sehen ob Dir auch.
Bis morgen
Lilifee
Hallo zusammen,
ich wollte mich mal erkundigen wie es bei euch aussieht. Kurz nach der ersten Betrugs-PN habe ich noch eine zweite von einer anderen Frau erhalten. Seitdem ist aber Ruhe. Ist das bei euch hoffentlich auch so, oder werdet ihr noch belästigt?
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
an
Schokoladenkuchen habe ich nicht gedacht. Mir ist bekannt daß Schoki
für Hunde äußerst ungesund ist, aber von Katzen wußte ich das
nicht so. Zum Glück ist Deine Katze noch gesund, und die Arbeiter
hoffentlich auch.
Tiere
können sehr gut gegen Einsamkeit helfen, und für viele Menschen
sind sie ein wahrer Segen. Gegen meine innere Einsamkeit aber nicht,
obwohl ich sehr tierlieb bin und früher Haustiere hatte. Aber alles
hat seine Zeit, und die ist bei mir rum. Schrieb ich auch schon,
glaube ich. Heute würde ich ein Tier sogar eher als Belastung
empfinden, und am Verlust von Andreas würde sich ja nichts ändern.
Gestern bin ich ganz spontan mit meiner älteren Stieftochter und
ihren beiden Hunden Gassi gegangen. Das war sehr schön und ich liebe
beide Hunde (andere Tiere auch, sofern sie nicht mehr als 4 Beine
haben), aber ich bin froh sie nicht jeden Tag an der Backe zu haben.
Auch ein reines Wohnungshaustier hat ein Anrecht auf Aufmerksamkeit,
die ich aber nicht immer so geben kann und will wie es sein müßte.
Katzen können ja sehr alt werden. Da mußt Du vielleicht noch eine
ganze Weile auf einen grimmig aussehenden Hund warten. Das ist
übrigens auch eine Überlegung von mir. Ich werde nächstes Jahr 70,
und da kann es ja sein daß so ein Tier länger lebt als ich. Es sein
denn es wäre ein nicht so alt werdendes Käfigtier, aber für einen
Käfig habe ich beim besten Willen keinen Platz. Ich gehe lieber
weiter ab und zu mit Gassi, mehr Haustier muß für mich nicht mehr
sein. Gestern habe ich auch meine Stiefenkelin zu ersten mal gesehen.
Sie ist jetzt ein halbes Jahr alt und wohl schon sehr lebhaft. Ja, so
kann man (Stief)Oma werden ohne jemals Mutter gewesen zu sein.
Mit
dem Bild vom neuen Bett laß Dir nur Zeit. Es dauert ja sicher etwas
bis es geliefert wird. In der Zwischenzeit könntest Du aber das neue
Dach fotografieren, und das Bild dann mit einstellen. Würde mich
auch interessieren. Ich glaube schon daß ein neues Dach das Haus
ganz anders wirken läßt. Das kann man ja durchaus mit einer neuen
Frisur vergleichen. Damit kann ein Mensch auch ganz anders aussehen.
Die Beschreibung Deines Gartens klingt ja schaurig schön. Haben die
Arbeiter vom Dach aus so gewütet, oder ist das passiert als sie das
Material angekarrt haben? Da gibt es einiges zu beseitigen. Ich meine
mich aber zu erinnern, daß der Garten nach dem Bau der Gartenhütte
noch schlimmer ausgesehen hat. Und das hast Du auch wieder
hinbekommen.
Daß
man irgendwann nicht mehr groß über die Trauer reden will ist ganz
normal finde ich. Bei mir ist das keine Phase, sondern schon eine
Weile so. Abgesehen vom Forum natürlich. Was soll es denn auch
bringen? Für andere Menschen ist meine Trauer nicht das Hauptthema
ihres Lebens, was ich auch sehr gut verstehen kann. Nur die
Geschwister von Andreas und ich reden noch sehr viel, aber nicht über
die Trauer an sich, denn sie wissen sehr genau wie es mir damit geht.
Aber wir sprechen immer wieder von Andreas und erinnern uns an
Begebenheiten und Erlebnisse mit ihm, oder sie erzählen mir Sachen
aus der Kindheit die ich noch nicht wußte. Das wird uns auch nie zu
viel, und so ist Andreas immer bei uns. Ständig über die Trauer zu
reden wäre auch für mich unerträglich weil viel zu schmerzhaft.
Jeder
Mensch beeinflußt in irgendeiner Form andere Menschen und wird von
ihnen beeinflußt. Das ist ganz normal. Von manchen lernt man wie man
etwas machen sollte, und von anderen wie man es besser nicht machen
sollte.
Und von noch anderen lernt man gar nichts. Aber niemand ist
zufällig hier, das sehe ich auch so. Wegen der Sinnlosigkeit habe
ich allerdings Zweifel. Bei manchen Menschen frage ich mich schon
welchen Sinn ihre Existenz hat. Aber das Böse ist im Schöpfungsplan
wohl auch vorgesehen, auf daß es den Menschen nicht zu gut gehe. Vor
kurzem habe ich gelesen, glücklich sein wäre in diesem Plan nicht
vorgesehen, und das kann ich nur bestätigen. Auch wenn das viele
Menschen sicher anders sehen. Ob es nun wirklich Aufgaben gibt oder
etwas gelernt werden soll, ist eine Glaubenssache und eine
menschengemachte sehr irdische Sichtweise. Es heißt ja auch die
Seele soll wachsen und reifen, aber muß sie das wirklich? Seelen
wollen Leid fühlen und erleben, aber warum? Wo wir hingehen gibt es
kein Leid mehr, und irdische Fähigkeiten sind dort auch nicht
gefragt, da bin ich ganz Deiner Meinung.
Die
Sprüche haben mir auch gut gefallen. Die Formulierung „Sinn
machen“ ist natürlich Käse. Man hört oder liest sie aber oft.
Deine Bemerkungen sind völlig richtig, und falsche Übersetzungen
aus dem Englischen gibt es ja genug. Das passiert gerne wenn wörtlich
und nicht dem Sinn nach übersetzt wird. Und manche Menschen sind
richtig
gut darin,
siehe auch English
for Runaways. Da
kann man herrliche Beispiele finden. Kürzlich habe ich ein sehr
schönes gesehen,
das wurde aber absichtlich so übersetzt, und hat mir sehr gut
gefallen. „My
english is not the yellow from the egg, but it goes.“ Ich habe
schallend gelacht als ich es las, und so war es auch gedacht, denn es
war in einer Sammlung von lustigen Sprüchen. Möglicherweise
ist das „Sinn machen“ so zustande gekommen. Aber der Spruch ist
trotzdem gut.
Ja, wann ist ein Mensch stark? Auf jeden Fall wenn er sich nicht unterkriegen läßt. Wenn er zwar fällt aber wieder aufsteht und weitergeht. Vielleicht auch wenn er großmütig sein kann. In unserer Situation heißt das für mich, versuchen den Kopf oben zu behalten und das restliche Leben mit Anstand und Würde zu Ende zu leben. Und eben darauf vertrauen daß es für alles einen Grund gibt und deshalb sinnvoll war, auch wenn wir das jetzt noch nicht verstehen können. Mehr Stärke habe ich jedenfalls nicht mehr, alles andere ist mit Andreas gegangen. Das Ergebnis Deiner Überlegungen interessiert mich und vielleicht andere Mitleser aber auch.
Jetzt
genieße aber erst mal das neue Dach und das für den Moment fertige
Haus.
Bis
die nächste Renovierung ansteht. Wie wäre es mit neuen Fenstern? Ach ja, das neue Bett natürlich auch.
Alles Liebe
Lilifee
Liebe Puzzle,
weder
Kuchen noch Katzenfutter sind giftig. Eine eventuelle Verwechslung
dürfte keinen großen Schaden angerichtet haben. Höchstens
Irritationen ausgelöst haben. Wobei ich natürlich ersteres (den
Kuchen) bevorzugen würde. Es ist aber schon ein Gradmesser für
Deine momentane Verfassung. Ich weiß aber immer noch nicht was Du
mir für einen Vierbeiner zugedacht hattest. Von da her kann ich
nicht sagen ob es eine gute Idee wäre. Ich glaube es aber nicht,
obwohl ich sehr tierlieb bin. In meinem Leben gab es nacheinander
vier Wellensittiche, später eine Katze, danach einen Hamster und
mein Ex Nr. 1 und ich hatten eine Zeitlang ein schönes Aquarium.
Meine jetzige Wohnung ist aber nicht gut für ein Haustier geeignet.
Für einen Käfig wäre kein Platz, und für Hund oder Katze auch
nicht wirklich. Alles hat seine Zeit, und bei mir ist diese Zeit
vorbei.
Die Teile von Deinem Puzzle kannst Du bestimmt wieder neu zusammen setzen. Schade daß der Job ein Griff ins Klo war, aber das weiß man halt nicht immer gleich. So ist es ja mit so manchem. Wenn man vorher wüßte was man nachher weiß, könnte man sich den einen oder anderen Griff ins Klo sparen. Vielleicht ist es aber auch genau so vorgesehen, und wir müssen da durch, ob wir wollen oder nicht. Angeblich müssen wir ja während unseres Erdenlebens Aufgaben erfüllen und dieses oder jenes lernen. Eine Theorie mit der ich mich nicht so richtig anfreunden kann. Aber wer weiß schon so genau ob es wirklich so ist, oder ob der kleine menschliche Verstand mal wieder versucht Unverständliches begreifbarer zu machen. Verstehen wollen und die Kontrolle zu haben ist ja ein tief verankertes menschliches Bedürfnis weil es Sicherheit verspricht. Nur gibt es leider keine Sicherheit im Leben. Sicher ist nur daß wir alle einmal sterben. Das finde ich aber sehr tröstlich, denn ich will ja nicht ewig leben und übrig bleiben.
Zum Glück, kann ich da nur sagen.
Deshalb
spielt es vermutlich auch keine allzu große Rolle ob wir zwischen
Bahnhof und Hafen pendeln oder nicht. Wenn ein Schiff kommen soll,
dann kommt es auch, egal wo ich gerade bin. Und wenn keines kommen
soll, dann kann ich hin und her rennen so viel ich will, es kommt
keines. Seit ich mich zu dieser Erkenntnis durchgerungen habe bin ich
um einiges gelassener geworden. Das heißt jetzt nicht daß es mir
gut geht, aber ich habe aufgehört gegen das Schicksal zu wüten. Es
ist stärker als ich und meine Wünsche und Vorstellungen. Das habe
ich oft genug und teilweise sehr schmerzhaft erfahren. So langsam bin
ich es müde, und die Gefahr sich in irgend etwas zu verrennen
verringert sich auch. Vielleicht kommt auch ein Flugzeug geflogen
wenn ich gerade am Hafen bin. Es gibt wirklich nichts was es nicht
gibt, im Guten wie im Schlechten.
Die Schlafzimmereinrichtung konnte ich als einziges bei meinem Umzug unverändert mitnehmen. Andreas hatte nach der Hochzeit ein neues Bett für uns gekauft, und von dem brauchte ich mich nicht zu trennen. Das wäre mir nämlich sehr schwer gefallen. Manchmal ist es aber auch richtig etwas neu zu gestalten. Wann und was ist natürlich für jeden unterschiedlich. In Deinem neuen Bett wirst Du hoffentlich traumhaft gut schlafen. Vielleicht kannst Du ja ein Bild einstellen wenn es aufgebaut ist. Würde mich schon mal interessieren.
Jede Trauer ist individuell und einzigartig, aber trotzdem ähnelt sich etliches. Ob es der Umgang damit ist, oder der Weg damit fertig zu werden. Du schreibst, Deine Freundin hält sich tapfer. Wie es aber innen drin aussieht weiß nur sie selbst. Auch die Phasen während der Trauer sind gar nicht so unterschiedlich, wie wir alle wissen. Länge und Intensität unterscheiden sich sicher, aber wir alle müssen sie durchleben und durchleiden. Auch dafür gibt es keine Generalprobe. Dem einen gelingt es vielleicht etwas besser, und dem anderen schlechter, aber es gibt keine Abkürzung und keinen Fluchtweg. Es gibt ja den bewußt etwas rustikal formulierten aber sehr wahren Spruch:
Es gibt aber auch diesen Spruch, der mir sehr gut gefällt weil ich darauf hoffe daß er wahr ist, und daß der Grund wirklich gut ist:
Das Bild mit dem Spruch für Andreas finde ich auch besonders schön. Es drückt kurz und knapp wirklich alles aus, und die Gestaltung mit Baum und Regenbogen spricht mich auch sehr an. Jetzt hoffe ich auf ein passendes Anzeigenmuster wenn es wieder so weit ist. Aber das werde ich dann ja sehen.
Durch
den Wind bin ich nicht, traurig und müde aber schon. Und leider
wirkt sich das auch mal wieder auf das Schreiben im Forum aus. Oder
ist es „nur“ die Frühjahrsmüdigkeit? Ich weiß es nicht, hoffe
aber auf Besserung. Dir wünsche ich daß die Belastungen bald
überstanden sind, und das Leben wieder etwas leichter wird.
Alles Liebe
Lilifee
Lieb Sverjasche,
Deine Bilder sind immer wieder, einfach nur wow. Du hast aber auch ein Gespür für Bildkompositionen. Die Nachtaufnahmen, vor allem die Nordlichter sind ganz große Klasse. Bitte mehr davon.
Alles Liebe ins ferne Schwedenland von
Deinem Hessemädsche
Du
verblüffst mich schon wieder. Erst mal die Frage, wen oder was
meinst Du mit meinen vierbeinigen Begleitern, und welche Sorgen? Ist
mir da etwas entgangen?
Im Moment stecke ich wieder einmal in einem selbstverschuldeten Tief. Ich bin es leid, die widrigen Umstände mit einem bunten Schleifchen aus Optimismus zu verkleiden. Im Moment warte ich am Bahnhof auf ein Schiff….
Ist
das wirklich Puzzle, die das schreibt? Es ist aber keineswegs wirres
Zeug, sondern es sind interessante Gedanken, die ich sehr gut
nachvollziehen kann. Da hat auch keine
Signaltröte gepustet, im Gegenteil. Du beschreibst sehr anschaulich
unser Dilemma, und auch das von vielen anderen hier im Forum. Und
für den Umgang damit sind bunte Schleifen nicht immer hilfreich,
obwohl sie ja grundsätzlich etwas sehr schönes sind. Ich mag bunte
Schleifen, da wo sie hinpassen.
Mit Andreas habe ich wirklich sehr viel Glück gehabt, und das beinhaltet leider auch die Schattenseite die ich jetzt erleben muß. So einen Mann findet Frau nur einmal im Leben, und genau das ist das Dilemma für den Rest meines Lebens. Es spielt keine Rolle ob und wo ich auf ein Schiff warte, es wird keines mehr kommen. Was Deine Freundin nach dem Tod ihres Mannes gesagt hat kann ich voll und ganz verstehen, denn genauso empfinde ich es auch. Andreas hat nicht nur viel sondern alles Schöne und Gute mitgenommen. Darf ich mal fragen, wie lange das jetzt her ist, und wie es der Freundin heute geht?
Deine
Sprüche gefallen mir sehr gut weil sie so wahr sind. Ganz besonders
der letzte. Den kannte ich zwar, aber er stimmt immer wieder. Mein
Geschenk war Andreas. Lektionen hatte ich eigentlich genug, und meine
durchaus sarkastischen Sprüche dürften gerne wahr werden. Ich
fürchte nur, mein Schicksal sieht das etwas anders und meint ich
hätte noch nicht genug.
Die Episode in Deiner Küche hat mir gut gefallen. Schlagfertig bist Du ja, und das hat Dir ein wunderschönes unerwartetes Erlebnis mit Deinem Partner beschert. Aber liegt so ein Erlebnis heute auch noch im Bereich des Möglichen, oder ist diese Möglichkeit inzwischen so weit entfernt wie der Mond?
Natürlich gibt es nicht nur schwarz und weiß, es gibt auch sehr viel grau dazwischen, und die Perspektive spielt auch eine Rolle. Jeder Mensch hat seine eigene, manchmal stimmt sie mit der von anderen Menschen überein, und manchmal eben nicht. Deshalb kommt es auch zu Unstimmigkeiten im Forum, und nicht nur da. Ein Perspektivwechsel ist manchmal hilfreich, er läßt sich aber nicht erzwingen. Vielleicht suchen wir Gutes manchmal vergeblich weil es in dem Moment einfach nichts Gutes gibt.
Der Tod hat alles verändert. Wenn es mir nicht passt, was der Tod mit seinem Erscheinen angerichtet hat, kann ich am Bahnhof auf ein Schiff warten oder etwas verändern. Viel mehr bleibt nicht übrig, befürchte ich.
Es ist zwar noch eine ganze Weile hin, aber für die diesjährige Gedenkanzeige für Andreas will ich kein Bild von ihm nehmen, sondern dieses Spruchbild:
Mir
paßt es überhaupt nicht was der Tod verändert hat, und ich fürchte
Du hast recht, mehr bleibt nicht übrig. Was ich gerne verändern
würde weiß ich schon. Wie sich das erreichen läßt leider nicht.
Andreas kommt nicht wieder, und eine neue Liebe ist nicht
vorstellbar. Außerdem müßte sich erst mal eine finden, aber wie
schon mehrfach geschrieben, es ist nicht vorstellbar. Dummerweise
fällt mir aber nichts anderes ein was das Leben wieder schön und
lebenswert machen würde. Also warte ich weiter am Bahnhof auf das
Schiff...
Allerdings (um zurück zur Kategorisierung zu kommen) wer sagt denn, dass es schlecht ist, am Bahnhof auf ein Schiff zu warten? In meiner Küche auf die U-Bahn zu warten, hat mir eine leidenschaftliche Umarmung eingebracht, die ich sicher nicht vergesse….
Genau, wer sagt das? Es gibt ja auch den schönen Spruch „Unverhofft kommt oft“, wobei oft sehr relativ ist. Und ebenso gibt es den auch sehr wahren Spruch „was geschehen soll geschieht“.
Wenn
ich davon ausgehe, und das tue ich, spielt es keine Rolle ob am
Bahnhof ein Schiff kommt oder nicht. Vielleicht kommt ja auch ein Zug
nach nirgendwo. Oder er fährt dahin wo es doch noch etwas Schönes
gibt. Dann steige ich sofort ein und fahre mit.
Das Conclusio meines heutigen wirren Buchstabenbreis kann also nur sein: „jedem Tierchen sein Pläsierchen“ und: „jeder nach seiner Façon“…
So gesehen kann man gar nichts falsch machen… Sprüche sind doch sehr praktisch
„jeder nach seiner Façon“… ist eine sehr gute Einstellung. Was für den einen paßt und richtig ist, ist es für den anderen noch lange nicht. Sprüche sind praktisch und oft auch hilfreich, und auch die sarkastischen haben ihre Berechtigung.
Ich
glaube, wir alle sehnen uns nach einem Geschenk das nicht aus der
Kategerie „Lektion“ kommt. Es tut mir leid daß Du so tief im
Loch steckst, das kenne ich gar nicht von Dir, weiß aber natürlich
sehr genau wie sich das anfühlt. Dachte
eigentlich daß Du viele Pläne hattest und Dich darauf gefreut hast.
Aber so ist das manchmal. Der Mensch denkt, und das Schicksal lacht
sich schlapp.
Ich hoffe aber, für Dich und für uns alle hat das Leben doch noch etwas anderes in petto. Und daß nach dem Tief auch wieder ein Hoch kommt. Wenigstens ein kleines.
Hab einen ruhigen Sonntag
Lilifee
oooch wie süß der guckt. Knuddel, knuddel. Andreas gefällt er auch sehr gut.
Liebe Puzzle,
das war nicht zu viel Mutterstolz. Deine Beschreibung war sehr sachlich und sicher nicht übertrieben. Dein Sohn leistet einiges, ist selbstständig und hängt nicht an Mutters Schürzenzipfel. Sein Studiengang scheint etwas exotisch zu sein, wenn die Uni ansonsten normal ist. Vielleicht wird dieser von Uniseite her etwas stiefmütterlich behandelt. Die Coronazeit haben wohl alle Studenten unterschiedlich überstanden. Es hat sicher eine Rolle gespielt wie die Zeit durch Uniangebote überbrückt wurde, die eigene Motivation war aber bestimmt auch entscheidend. Die jüngere Tochter von Andreas hat zwei Semester vertändelt, was nicht an der Uni gelegen hat. Aber das brauchte mich ja nicht zu belasten, und inzwischen hat sie ihren Abschluß. Danach hat sie sogar sehr schnell ihren Traumjob gefunden, wozu ich sie natürlich beglückwünscht habe. Corona hat manches durcheinander gebracht, wurde aber auch als willkommene Ausrede mißbraucht. Dein Sohn hat getan was er konnte. Er und seine Freundin gehören wohl zu den zielstrebigen Menschen und werden ihren Weg machen.
Es gibt eine Statistik, aus der hervorgeht, dass sich mehr als die Hälfte aller Paare bei der Arbeit kennenlernen, hab ich mal irgendwo gelesen...
Das
ist mir auch bekannt, bin ja nicht weltfremd. Ich habe bei einem sehr
großen Unternehmen gearbeitet, und so gesehen war da die reinste
Inzucht. Was Du aber nicht wissen konntest, mein Ex Nr.2 war
Baggerfahrer bei einer Firma für Straßenbau. Seine Arbeitstage hat
er in seinem Bagger auf der jeweiligen Baustelle verbracht, und da
waren keine Frauen dabei. Auf Männer hat er aber nicht gestanden,
das schließe ich aus.
Das war überhaupt nicht seine Art, und er
hatte null Interesse an einer bestimmten Praktik die unter Männern
Voraussetzung ist. Man sollte natürlich nie Nie sagen, und man hat
schon Pferde kotzen sehen, aber ich denke auch, daß es eine andere
Frau gab. Es spielt ja auch keine Rolle mehr. Das Ende der beiden
Beziehungen war zwar nicht schön, aber letztlich richtig. Es ist
auch alles schon so weit weg daß es mir vorkommt wie aus einem
anderen Leben.
Mit „besser“ meinte ich eigentlich, wer war unpassender? Ich behaupte jetzt mal, meine beiden. Dein Ex war doch offensichtlich abgesehen von seiner unerklärlichen Eifersucht ein ordentlicher Mensch, was ich von meinen im Nachhinein nicht sagen würde. Es ist schade, daß sich Dein Exmann nicht öffnen und über den Grund für seine Eifersucht reden konnte. Für ihn gab es bestimmt einen Auslöser, denn in den Jahren davor war er ja nicht so. Das habe ich jedenfalls aus Deiner Schilderung herausgelesen. Vielleicht wäre eure Ehe zu retten gewesen wenn er geredet hätte.
Ich weiß nicht, ob er wieder eine Partnerin gefunden hat. Aber wenn sie die Richtige ist, dann hat sie einen guten Mann erwischt. Da bin ich sicher.
Siehst
Du, das meinte ich. Das kann ich über meine beiden nicht sagen. Und
wenn, dann noch eher vom zweiten. Der erste war absolut
beziehungsunfähig. So richtig hätte keine sein können um das zu
ändern. Aber das ist Vergangenheit, und auch dafür gab es keine
Generalprobe.
Gleiche
Werte und Prioritäten in einer Beziehung halte ich auch für sehr
wichtig, und mit Andreas war da eine Übereinstimmung wie sie besser
nicht sein konnte. Das war bei Dir wieder nicht ganz so, aber
wahrscheinlich warst Du für Deinen Partner mehr als Du denkst. Auch
ihm war es offensichtlich nicht möglich sich zu öffnen. Aber aus
allem was Du über ihn geschrieben hast ist deutlich zu spüren, daß
ihm sehr an Dir gelegen war. Es ist so schade und bedauerlich wenn
Sprachlosigkeit der Grund für gegenseitiges Nichtverstehen ist.
Niemand kann Gedanken lesen, und manches hätte sicher nicht so sein
müssen. Du hast Dich zu Recht verletzt gefühlt, obwohl Dich Dein
Partner sicher garnicht verletzen wollte. Manchmal ist es schwer sich
in den anderen hineinversetzen zu können. Vor allem wenn man nicht
richtig weiß warum jemand so tickt und nicht anders. Da hatte ich
doch einmal im Leben mehr Glück. Wir wußten ganz genau wie der
andere tickt, und es gab nichts über das wir nicht reden konnten.
Alles Gründe warum eine neue Beziehung nicht mehr vorstellbar ist.
Dafür war die Liebe zwischen uns viel zu groß, das kann es mit
keinem anderen Mann mehr geben, und es würde sich anfühlen wie
Fremdgehen.
Im Moment lass ich das Leben einfach laufen und entscheide nur, was sich aufdrängt. Es ist mir gleich, was sonst noch kommt. Ich denke, ich werde es mitbekommen. Es ist mir gleich, was sonst noch kommt. Ich denke, ich werde es mitbekommen
Jetzt
bin ich aber baff. Diese Sätze klingen doch eher nach mir als nach
Dir. So lebe ich ja schon die ganze Zeit seit Andreas` Tod und finde,
das ist eine sehr gesunde Einstellung. Wenn das Schicksal noch etwas
mit mir vorhat wird es mich finden. Soll es nur kommen, es kann mich
nicht mehr schrecken. Eben habe ich zwei nette Schicksalssprüche
gefunden. Wären sie auch was für Dich?
Mir
gefallen beide, ich weiß nur leider nicht was mein Schicksal davon
hält.
Lilifee
Liebe Puzzle,
so
wie Du ihn beschreibst muß Dein Sohn ein erstaunlicher Mensch sein.
Wenn man das Hobby zu mindestens teilweise zum Job machen kann
empfindet man wohl
keine
so große Belastung, das heißt aber nicht daß auch keine da ist.
Aber offensichtlich steckt er ja alles ganz gut weg. Und
wenn er nicht gestreßt oder müde ist sondern
glücklich, dann ist das ja die Hauptsache. Er macht vieles richtig,
aber Du hast mit ihm offensichtlich auch vieles richtig gemacht.
Sonst könnte er sich nicht so gut organisieren und mental ist er ja
wohl auch gefestigt. Daß seine Freundin ähnlich tickt ist sicher
von Vorteil. Die
Uni Deines Sohnes muß entweder exotisch oder aus der Zeit gefallen
sein. Ein Wunder, daß dort noch jemand studiert. Während Corona gab
es keine Online-Vorlesungen und er mußte Folien kopieren, eigentlich
unvorstellbar in der heutigen Zeit.
Wie hat die Uni denn den Kontakt mit den Studenten gehalten? Per
Brief, SMS oder gar per Mail? Einfach unglaublich. Hoffentlich
entstehen Deinem Sohn dadurch keine Nachteile wenn er sich irgendwo
bewirbt.
Unsere
Expartner waren allerdings sehr unterschiedlich. Der meine hat nach
ein oder zwei Jahren, so genau weiß ich das gar nicht mehr, nicht
mehr viel vom arbeiten gehalten. Er war in einer
Amateur-Fußballmannschaft und fand es aufregender den Tag auf dem
Sportplatz zu verbringen. Der Trainer war dort auch Platzwart, und so
war die Unterhaltung gesichert. Nach der Trennung habe ich mich dann
gefragt, warum habe ich das überhaupt mitgemacht? Antwort, weil ich
blöd war.
Und weil ich nie finanziell von ihm abhängig war und
wußte, ich komme auch alleine klar wenn es hart auf hart geht. Da
wir nicht verheiratet waren war auch klar, daß ich ihm bei einer
Trennung keinen Unterhalt zahlen müßte. Wie er sein weiteres Leben
finanziert hat weiß ich nicht, schrieb ich ja schon, war mir aber
natürlich egal. Hätte nur mal gerne gewußt, was seine zukünftige
Frau davon gehalten hat. Vielleicht war das auch mit ein Grund, daß
sie nach der Hochzeit relativ schnell wieder getrennt waren.
Ich
bewundere
aber, wie lange Du die Obsession von
Deinem Exmann ertragen hast.
Es
ist sehr schwierig sich so eine Situation vorzustellen wenn man das
nie erlebt hat. Und manchmal überrascht man sich ja selbst mit
Reaktionen die man nie bei sich vermutet hätte. Sicher
hätte ich auch erst gedacht, mach mal ruhig, ich habe ja nichts zu
verbergen. Und vielleicht wäre ich anfangs
sogar
belustigt über eine so absurde Idee gewesen. Der Partnerin aus
heiterem Himmel und so hartnäckig Untreue vorzuhalten und einen
dermaßen ausgeprägten Kontrollwahn auszuleben ist aber keine
Kleinigkeit. Dein
Exmann hat sich wirklich viel Mühe gemacht und nichts ausgelassen
was sich kontrollieren läßt. Hat er jemals gesagt, warum er das so
beharrlich geglaubt hat? Ich
denke
mal
das hätte ich nicht so lange mitgemacht. Aber wir waren ja nicht
verheiratet, es gab keine Kinder, der Mietvertrag für die Wohnung
lief nur auf mich und die Möbel haben mir gehört. Mein
Ex
hätte keinerlei Ansprüche stellen können wenn ich irgendwann
gesagt hätte, es reicht. Aber angebliche
Untreue
von
mir war
ja bei uns auch kein Thema. Er
hatte ein anderes Schmankerl für mich, eine andere Frau mit dickem
Bauch und der Bereitschaft für
weitere Kinder mit ihm.
Später
fragte
ich mich ob sie vielleicht nur einen Dummen als
Vater für
das Kind eines anderen gesucht hat, und ihm mit weiteren Kindern was
gepfiffen hätte. Aber letztlich war
das für mich unerheblich. Viel Freude hatten mein Ex und seine Frau
aber wohl nicht aneinander.
Arbeitslosigkeit
und/oder Alkoholiker sind für mich auch No-Go`s wenn es um eine
Beziehung geht. Der zweite Expartner war keins von beidem,
nicht zu arbeiten war für ihn unvorstellbar, funktioniert hat es
aber trotzdem nicht auf Dauer. Zum
Glück war ich auch mit ihm nicht verheiratet. Und
auch wenn es seltsam klingt, ich weiß nicht was eigentlich
der Grund war. Wir hatten einige gute Jahre zusammen und auf einmal,
jedenfalls wirkte es für mich so, begann er sich zu verändern,
wurde
distanzierter. Er hatte Freitags immer
früher
Feierabend als ich, und irgendwann
war er verschwunden als ich nachhause kam, und
ist erst
am
Montag nach Feierabend wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Er
muß aber am Montagmorgen, nachdem ich schon
weg
war, in der Wohnung gewesen sein um seine
Tasche für die Arbeit zu holen. Die hat er Freitags nämlich
abgestellt und nicht mit ins Wochenende genommen. Auf
meine sicher berechtigte Frage was das sollte und wo er war, habe ich
so richtig keine Antwort bekommen. Am nächsten Wochenende war er
wieder weg, und kam am Montag nach Feierabend als wäre nichts
gewesen. Vorher
war er aber nie alleine unterwegs.
Sollte
es eine andere Frau gegeben haben frage ich mich wann und
wo er
sie kennengelernt hat.
Das kann dann nur während der Arbeit gewesen
sein. Nach
dem dritten Wochenende habe ich am
Montagmorgen einen
Zettel auf den Wohnzimmertisch gelegt und ganz höflich geschrieben:
„Pack Deine Sachen und verschwinde. Ich hab die Faxen dicke.“
Den
hat er gefunden als er wieder seine Tasche
geholt
hat. Als ich nachmittags nachhause kam waren Mann und Sachen
kommentarlos weg, und ich habe leider nie erfahren was nun eigentlich
die Ursache für seine Veränderung war.
Wer
war nun besser, meine Ex
oder
Deiner? Irgendwie waren sie alle drei sonnig, jeder auf seine Weise.
Mir
ist völlig schleierhaft wie man
glauben kann eine
kaputte Ehe mit Hauskauf und Renovierung retten
zu können.
Hat er vielleicht gedacht, wenn ihr mit dem Haus beschäftigt seid
hast Du keine Zeit mehr für Untreue? Aber möglicherweise wäre
Deine
Ehe tatsächlich
zu retten gewesen wenn die haltlosen Verdächtigungen aufgehört
hätten. Meine Beziehungen waren nicht zu retten. Es
waren von Anfang an totgeborene Kinder weil es beide Male keine
gemeinsame Basis gegeben hat. Ich wollte das damals nur nicht sehen.
Dann
war ich viele Jahre alleine bis Andreas kam. Mit ihm war es vom
ersten Tag an etwas ganz anderes. Bei ihm habe ich endlich gefunden
was
ich mein Leben lang gesucht hatte, Liebe, Vertrauen und
Gemeinsamkeit. Im zarten Alter von 60 Jahren habe
ich zum ersten- und letztenmal in diesem Leben geheiratet. Für
Andreas war es die zweite Ehe. Wir waren so glücklich miteinander,
aber 4 ½ Jahre nach der Hochzeit hat sich das Schicksal laut lachend
auf die Schenkel gehauen.
Den
Spruch „mit
einem Haus wird man nie fertig“ kenne ich auch. Deshalb fragte ich
ja danach, und ich bin doch sehr froh daß ich nur eine Wohnung habe.
Alleine und mit zwei linken Händen wäre ich hilflos und für jede
Kleinigkeit im
oder am Haus auf
Handwerker angewiesen.
So,
nun haben wir wieder einiges aus der Vergangenheit Revue passieren
lassen, und mir ist mal wieder klar geworden daß beide Expartner
kein Verlust waren. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob das
Schicksal noch irgendetwas bereit hält oder nicht. Die Zeit wird es
zeigen und bis dahin sage ich Gute Nacht, und hab eine gute Woche.
Alles Liebe
Lilifee
Brrrh, geht der viele Schnee auch wieder weg, und wenn ja, wann
Och Mensch ist das süß. Ein Engelbärchen oder ein Bärchenengel Am liebsten würde ich ihn gleich mal knuddeln, und Andreas hätte seine helle Freude gehabt.
liebes Linchen, daß Du auch für ihn so schöne Bilder einstellst.
Liebe Bettinalein,
ich denke an Dich, wünsche Dir viel Kraft an diesem schweren Tag und schicke Dir eine
liebe
Lilifee
Liebe Puzzle,
der
Spruch ist super und hat ja offensichtlich gewirkt. Social
Media sei Dank hat es
vermutlich möglich gemacht. Ansonsten sind diese Dienste überflüssig
wie ein Kropf, aber die Teilnahme ist ja freiwillig, und wer sich
dort tummelt ist selbst schuld. Forentrolle gibt es leider
zuhauf, und die werden so schnell auch nicht mehr alle. Hier im Forum
gab es auch schon welche, aber die wurden ziemlich schnell entfernt.
Ansonsten gilt wie bei so vielem, es gibt gute, lustige und wahre
Sprüche, aber auch das genaue Gegenteil. Ist aber alles
Geschmackssache.
Dein
Sohn ist ganz bestimmt nicht faul. War das vielleicht ironisch
gemeint? Mir ist beim Lesen ganz schwummerig geworden. Das ist doch
viel zu viel für einen Menschen. Sein Tag hat doch auch nur 24
Stunden. Aber wenn das nicht reicht nimmt er vielleicht noch die
Nacht dazu? Kamen die Probleme eventuell weil er so vieles
nebeneinander macht? Jedenfalls habe ich den Eindruck daß er sehr
fleißig und zielstrebig ist. Neben 3 oder 4 Jobs noch die Energie
für ein Studium zu haben, und die Prüfungen zu schaffen ist schon
sehr bemerkenswert. Gibt es wirklich noch eine Uni die mit Overheadfolien arbeitet? Das
ist auch sehr bemerkenswert. Hat Dein Sohn eigentlich noch ein
Privatleben? Du schriebst ja mal von einer Freundin. Wie lange will
er diese Hatz denn durchhalten? Aber das Ziel ist ja in Sichtweite,
und einen Orden hat er allemal verdient wenn er es erreicht hat.
b
ich nun wirklich gescheiter war als Du will ich mal dahin gestellt
sein lassen. Dein Ex war offensichtlich etwas anders als meiner.
Jedenfalls bevor er Vater wurde. Da hätte ich wohl auch keine
Bedenken gehabt. Eltern zu sein ist ja immer eine große Umstellung,
und wenn man ein Schreikind erwischt hat erst recht. Die ältere
Tochter von Andreas ist im letzten Spätsommer Mutter geworden. Sie
und ihr Freund sprachen von einem Profikind. War wohl auch sehr
anstrengend. Eine gro0e Veränderung ist es auf jeden Fall und
übertüncht sicher so manches. Ich habe das ja nie erlebt, kann mir
aber gut vorstellen daß man sehr viel um die Ohren hat. Und dann
fällt dieses oder jenes eben nicht gleich auf im Gedränge. Manches
wird einem erst später bewußt, aber dann ist es zu spät. Wie war
das mit der Generalprobe? Du wolltest Kinder, ich nicht. Das hat mir
den Streik natürlich einfach gemacht. Mein Ex hatte es nie so
wirklich mit Verantwortung und Arbeit. Als wir uns kennengelernt
haben hat er gearbeitet, aber nicht mehr lange. Dann war er
arbeitslos. Ich mußte jetzt erst mal nachdenken, aber soweit ich
mich erinnere ist er das auch geblieben solange wir zusammen waren.
Wie er das fremde Kind und weitere eigene finanziert hätte war mir
schleierhaft, mußte mich aber nicht interessieren. Außerdem war
die „Beziehung“ recht bald nur noch ein freundliches
Nebeneinander, was mir auch nicht gleich bewußt geworden ist. Ich
wäre aber mit dem Klammerbeutel gepudert geweseb, und es hätte mir
nicht anders gehört wenn ich mich unter diesen Umständen auf ein
Kind eingelassen hätte nur um ihn zu halten. Bei aller Dummheit von
damals, so dumm war ich dann doch nicht.
Warum
Dein Ex auf die Idee mit dem Verhältnis gekommen ist weiß ich
natürlich nicht. Das Erlebnis seiner Schwester war natürlich sehr
unschön, aber das ist ja kein Grund Dir Untreue zu unterstellen, und
schon gar nicht so hartnäckig. Das war ja schon fast Besessenheit.
Kam ihm das vielleicht zupaß um so langsam den Abschied einzuläuten?
Die Idee mit dem Hauskauf und der Gedanke das würde euch wieder
zusammen bringen waren auch sehr abstrus. Dafür hätte es anderes
gebraucht als die Renovierung eines Hauses. Ich dachte immer, damit
wird man nie fertig. Nach 24 Jahren gibt es docht bestimmt wieder
etwas das erneuert werden könnte.
Mein Ex lebt schon seit einigen Jahren nicht mehr. Das weiß ich weil ich die Todesanzeige in der Zeitung gesehen habe. Ich weiß auch nicht ob ich ihn noch erkannt hätte wenn wir uns zufälligerweise über den Weg gelaufen wären. Dein Ex hat Dich aber offensichtlich auch nicht erkannt.
Wenn
man voraussehen könnte was einem im Leben so widerfährt würde man
dieses oder jenes nicht oder nicht so machen wie es gelaufen ist.
Leider kann das aber niemand, und so gesehen haben etliche Frauen den
Vater ihrer Kinder falsch ausgesucht. Da bist Du in guter
Gesellschaft.
Ich
hoffe, Du hast gut und froh gearbeitet, und Guten Morgen hat nicht zu
meiner Aufstehzeit am Dienstag gepaßt. Macht aber nichts. Ich habe
aber eben mit Schrecken gesehen, daß ich mir sehr lange mit der
Antwort Zeit gelassen habe. Tut mir sehr leid, das war keine Absicht,
aber irgendwie kriege ich es im Moment nicht geregelt. Werde mich
aber wieder bessern, versprochen.
Hab einen angenehmen Tag.
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe
Puzzle,
der Spruch sagt mir auch nicht viel. Deshalb hat mich ja Deine Meinung interessiert. Im ersten Moment klingt er interessant, aber was soll damit ausgedrückt werden? Das einzige was mir dazu einfällt geht in die Richtung Rückgrat zeigen auch wenn es unbequem ist. Das wäre dann aber sehr verschwürbelt ausgedrückt. Die Aussage „sich selbst im Weg stehen“ bedeutet ja wohl etwas anderes. Es ist aber schon erstaunlich was so alles unter „klugen Sprüchen“ verstanden wird. In den Readers Digest-Heftchen gibt es eine Rubrik „Spruchreif“. Dort habe ich ihn gefunden. Manchmal stehen da wirklich gute Sachen, aber manchmal auch nicht.
Aber
warum tun sich manche Menschen so schwer? Wenn man das wüßte, dann
wüßte man mehr. Vielleicht wirklich zu viel auf einmal? Zu sehr
verzetteln? Dein Sohn ist ja offensichtlich imstande seinen
Lebensunterhalt zu verdienen. Ein „schlauer“ Mensch würde jetzt
sagen, Hürden sind da um genommen zu werden. Ist sicher manchmal
richtig, aber nicht immer hilfreich. Da er Dich aber um Rat fragt
hast Du bei der Erziehung viel richtig gemacht. Auch wenn eine
männliche Bezugsperson wichtig gewesen wäre. Es ist schade daß
Dein Exmann so wenig Interesse an seinen Kindern hat, aber das gibt
es wohl öfter. Man kann sich scheiden lassen, aber Eltern bleibt man
ein Leben lang. Verantwortung übernehmen ist aber leider nicht
jedermanns Sache. Und manche Männer sind sehr gut darin keine
übernehmen zu wollen. Der Rat von Deiner Mutter war aber sehr weise,
und Du hast ihn wohl beherzigt.
Mein
erster Partner war auch von der Sorte. Solange ich trotz Beziehung
letztlich nur für mich verantwortlich war konnte ich damit leben.
Aber auf einmal war er von dem Wahn besessen ein Kind zu wollen. Da
habe ich gestreikt. Trotz aller Dummheit war mir völlig klar daß
ich dann trotz Partner eine alleinerziehende Mutter wäre, und das
war nie mein Traum. Einige Zeit später hat er eine schwangere Frau
kennengelernt, die vom Kindsvater getrennt war, und weitere Kinder
mit ihm haben wollte. Er hat sie sogar geheiratet, aber die
Herrlichkeit war dann sehr schnell vorbei und er hat die Scheidung
eingereicht. Das hatte mir seine Mutter erzählt, deshalb weiß ich
daß es stimmt. Ich habe nie erlebt daß sie wegen irgendetwas
gelogen hat. Und nachdem der erste Schock überwunden war konnte ich
froh sein daß ich ihn mit gutem Wind losgeworden bin.
Du
hast Dir die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht, aber manchmal
geht es nicht anders, auch wenn Kinder da sind. So wie Du es
beschreibst war ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne
Ende. So habe ich das Ende meiner Beziehung auch gesehen. Für meine
Beziehung mit Andreas habe ich mir aber kein so frühes Ende
gewünscht. Aber danach hat niemand gefragt.
Deshalb
überlege ich an manchen Tagen wirklich für wen ich eigentlich
aufstehen soll. Liegen bleibe ich aber natürlich nicht. Die
Aufstehzeit variiert halt etwas, hängt aber auch davon ab wie spät
ich ins Bett gegangen bin, oder wie früh es schon war. Aber
irgendwann treiben mich Koffein- und Nikotinsucht aus dem Bett. Das
war bisher noch immer so.
Tut mir leid, daß Deine Nächte im Moment so schlecht sind. Hoffentlich bleibt das nicht so. Gut und schlecht gemischt ist natürlich besser als nur schlecht, gut darf aber ruhig auch mal überwiegen.
Den
Postboten sehe ich gelegentlich, die Müllmänner nie, das stimmt.
Aber fast jede Woche kommt ein sehr netter Fahrer von Edeka bis in
meine Küche. Er wäre aber viel zu jung, und ich suche ja auch
keinen Partner. Das ist immer noch nicht vorstellbar, und ich möchte
nur meinen Andreas zurück. Da das aber nicht möglich ist, werde ich
wohl für den Rest meines Lebens alleine bleiben und hoffen, daß der
Rest nicht mehr so lange dauert. Von daher, nix raus mit mir, es sei
denn ich will es.
Dir
wünsche ich wieder angenehmere Nächte und eine ruhige Woche.
Lilifee