Liebe Puzzle,
weder
Kuchen noch Katzenfutter sind giftig. Eine eventuelle Verwechslung
dürfte keinen großen Schaden angerichtet haben.
Höchstens
Irritationen ausgelöst haben. Wobei ich natürlich ersteres (den
Kuchen) bevorzugen würde. Es ist aber schon ein Gradmesser für
Deine momentane Verfassung. Ich weiß aber immer noch nicht was Du
mir für einen Vierbeiner zugedacht hattest. Von da her kann ich
nicht sagen ob es eine gute Idee wäre. Ich glaube es aber nicht,
obwohl ich sehr tierlieb bin. In meinem Leben gab es nacheinander
vier Wellensittiche, später eine Katze, danach einen Hamster und
mein Ex Nr. 1 und ich hatten eine Zeitlang ein schönes Aquarium.
Meine jetzige Wohnung ist aber nicht gut für ein Haustier geeignet.
Für einen Käfig wäre kein Platz, und für Hund oder Katze auch
nicht wirklich. Alles hat seine Zeit, und bei mir ist diese Zeit
vorbei. ![]()
Die Teile von Deinem Puzzle kannst Du bestimmt wieder neu zusammen setzen. Schade daß der Job ein Griff ins Klo war, aber das weiß man halt nicht immer gleich. So ist es ja mit so manchem. Wenn man vorher wüßte was man nachher weiß, könnte man sich den einen oder anderen Griff ins Klo sparen. Vielleicht ist es aber auch genau so vorgesehen, und wir müssen da durch, ob wir wollen oder nicht. Angeblich müssen wir ja während unseres Erdenlebens Aufgaben erfüllen und dieses oder jenes lernen. Eine Theorie mit der ich mich nicht so richtig anfreunden kann. Aber wer weiß schon so genau ob es wirklich so ist, oder ob der kleine menschliche Verstand mal wieder versucht Unverständliches begreifbarer zu machen. Verstehen wollen und die Kontrolle zu haben ist ja ein tief verankertes menschliches Bedürfnis weil es Sicherheit verspricht. Nur gibt es leider keine Sicherheit im Leben. Sicher ist nur daß wir alle einmal sterben. Das finde ich aber sehr tröstlich, denn ich will ja nicht ewig leben und übrig bleiben.
Zum Glück, kann ich da nur sagen.
Deshalb
spielt es vermutlich auch keine allzu große Rolle ob wir zwischen
Bahnhof und Hafen pendeln oder nicht. Wenn ein Schiff kommen soll,
dann kommt es auch, egal wo ich gerade bin. Und wenn keines kommen
soll, dann kann ich hin und her rennen so viel ich will, es kommt
keines. Seit ich mich zu dieser Erkenntnis durchgerungen habe bin ich
um einiges gelassener geworden. Das heißt jetzt nicht daß es mir
gut geht, aber ich habe aufgehört gegen das Schicksal zu wüten. Es
ist stärker als ich und meine Wünsche und Vorstellungen. Das habe
ich oft genug und teilweise sehr schmerzhaft erfahren. So langsam bin
ich es müde, und die Gefahr sich in irgend etwas zu verrennen
verringert sich auch. Vielleicht kommt auch ein Flugzeug geflogen
wenn ich gerade am Hafen bin.
Es gibt wirklich nichts was es nicht
gibt, im Guten wie im Schlechten.
Die Schlafzimmereinrichtung konnte ich als einziges bei meinem Umzug unverändert mitnehmen. Andreas hatte nach der Hochzeit ein neues Bett für uns gekauft, und von dem brauchte ich mich nicht zu trennen. Das wäre mir nämlich sehr schwer gefallen. Manchmal ist es aber auch richtig etwas neu zu gestalten. Wann und was ist natürlich für jeden unterschiedlich. In Deinem neuen Bett wirst Du hoffentlich traumhaft gut schlafen. Vielleicht kannst Du ja ein Bild einstellen wenn es aufgebaut ist. Würde mich schon mal interessieren.
Jede Trauer ist individuell und einzigartig, aber trotzdem ähnelt sich etliches. Ob es der Umgang damit ist, oder der Weg damit fertig zu werden. Du schreibst, Deine Freundin hält sich tapfer. Wie es aber innen drin aussieht weiß nur sie selbst. Auch die Phasen während der Trauer sind gar nicht so unterschiedlich, wie wir alle wissen. Länge und Intensität unterscheiden sich sicher, aber wir alle müssen sie durchleben und durchleiden. Auch dafür gibt es keine Generalprobe. Dem einen gelingt es vielleicht etwas besser, und dem anderen schlechter, aber es gibt keine Abkürzung und keinen Fluchtweg. Es gibt ja den bewußt etwas rustikal formulierten aber sehr wahren Spruch:
Es gibt aber auch diesen Spruch, der mir sehr gut gefällt weil ich darauf hoffe daß er wahr ist, und daß der Grund wirklich gut ist:
Das Bild mit dem Spruch für Andreas finde ich auch besonders schön. Es drückt kurz und knapp wirklich alles aus, und die Gestaltung mit Baum und Regenbogen spricht mich auch sehr an. Jetzt hoffe ich auf ein passendes Anzeigenmuster wenn es wieder so weit ist. Aber das werde ich dann ja sehen.
Durch
den Wind bin ich nicht, traurig und müde aber schon. Und leider
wirkt sich das auch mal wieder auf das Schreiben im Forum aus.
Oder
ist es „nur“ die Frühjahrsmüdigkeit? Ich weiß es nicht, hoffe
aber auf Besserung. Dir wünsche ich daß die Belastungen bald
überstanden sind, und das Leben wieder etwas leichter wird.
Alles Liebe
Lilifee