Liebe Lilifee,
ganz sicher sogar...wird er das verzeihen...Du denkst jeden Tag an ihn und er fehlt Dir...ein so ein Tag zu vergessen ist nichts dazu wie sehr sie uns jeden Tag fehlen.
Vlg. Linchen
Liebe Lilifee,
ganz sicher sogar...wird er das verzeihen...Du denkst jeden Tag an ihn und er fehlt Dir...ein so ein Tag zu vergessen ist nichts dazu wie sehr sie uns jeden Tag fehlen.
Vlg. Linchen
Liebe Puzzle,
die Idylle von Puzzlehausen läßt sicher im Lauf des Tages etwas nach, vor allem wenn die Umgebung auch wach wird. Hier habe ich bis jetzt großes Glück mit den Nachbarn, und ich hoffe das bleibt auch so. Das Haus in dem Andreas und ich gewohnt haben war leider etwas hellhöriger, da hat man die Nachbarn von nebenan schon ab und zu gehört. Aber wir haben trotzdem gerne und auch sehr gut dort gewohnt. Auf dem unteren Balkon hatten wir in den ersten Jahren auch ein gut besuchtes Futterhäuschen stehen. Es kamen außer Spatzen und Amseln auch Eichelhäher, Kohlmeisen, Blaumeisen, Kreuzschnäbel, Elstern, Stare, Rotkehlchen, Buntspechte, Buchfinken und Gimpel. Wir haben ihnen gerne zugesehen wenn sie sich den Bauch vollgeschlagen haben. Hauptsächlich für die Eichelhäher hatten wir auch Haselnüsse ins Häuschen getan. Sie haben erst mal ratzfatz etliche Nüsse verdrückt, und dann sind sie mit drei Nüssen im Schnabel wieder weggeflogen. In einem Jahr kamen sie sogar mit ihren Jungen.
Auf einmal hat die Vielfalt aber rapide nachgelassen, dafür haben dann die Ringeltauben das Futterhäuschen entdeckt. Die wollten wir aber nicht auf dem Balkon haben. Außerdem war es leider auch eine ziemliche Sauerei, obwohl der Boden des Häuschen einen Rand hatte. Und von wegen, vom Boden wird auch weggefressen. Bei uns nicht, die Vögel kamen alle schön in das große Häuschen. Dafür sind die runtergefallenen Körner zum Leben erwacht. Die Platten auf dem Balkonboden hatten großzügige Fugen, und darin ist es fröhlich gewachsen. Wir waren nicht ganz so fröhlich darüber. Dann haben wir das Häuschen wieder abgebaut, und die beiden Ringeltauben haben noch eine ganze Weile vom Baum gegenüber einen langen Hals gemacht und die Futterquelle gesucht, bis sie dann endlich aufgegeben haben. Hier könnte man sicher ein Häuschen in den Birken aufhängen, aber dafür bräuchte ich eine Leiter, und das macht das Auffüllen leider auch sehr umständlich. Die Bäumchen reichen immerhin bis zum 5. Stock. Da lasse ich mal ganz schön die Finger davon.
Vor allem in Wiesbaden habe ich mir auch manchmal gewünscht abgeschiedener zu wohnen. Wir hatten eine Nachbarin, eine liebe und gutherzige Frau, aber neugierig ohne Ende und mit Ohren wie Rhabarberblätter. Da sie im Parterre gewohnt hat, wußte sie genau wer wann kommt und geht. Aber sie hat keinen Krach gemacht, und das war auch was. In der heutigen Zeit halte ich es auch nicht mehr für so erstrebenswert möglichst abgeschieden zu wohnen. Da hätte ich ganz ehrlich gesagt etwas Angst. Aber das ist eh kein Thema, denn ich will ja nicht mehr umziehen. Nur noch auf den Friedhof. Fußläufigkeit bzw. eine Bushaltestelle in der Nähe ist natürlich auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Hier habe ich beides. Abgeschieden wohnen bedeutet ja auch auf ein Auto angewiesen zu sein, und das will ich nicht mehr. Wenn man über lange Zeit die Großzügigkeit von Haus und Garten gewohnt ist, dann ist der Wechsel in eine Wohnung natürlich sehr schwer. Auch wenn es weniger Arbeit ist. Und ein selbstgebautes Haus zu verlassen ist ganz bestimmt besonders schwer, vor allem wenn es keine Notwendigkeit gibt.
Für seine Kinder muß man natürlich andere Entscheidungen treffen als für sich selbst. Das habe ich ja nie gebraucht. Und was die Erziehung betrifft, nur ein Elternteil kann logischerweise nicht beide Elternteile abdecken. Entweder fehlt die männliche oder die weibliche Komponente. Und auch wenn jetzt alle Feministinnen dieser Welt lauf aufschreien, Kinder brauchen beides, denn es gibt ja beides, und das wird sich glücklicherweise auch NIE ändern. Es gibt eine Art von Feminismus die kann ich nicht ab, und Frauen wie Alice Schwarzer sind für mich ein rotes Tuch. Ich weiß nicht ob das bei euch auch ein Thema war oder ist, aber bei uns wurde im letzten Sommer die Forderung laut daß Frauen oben ohne ins Schwimmbad wollen. Weil sie sich sonst nicht gleichberechtigt fühlen können. Hallo, geht`s noch? Ich würde diese Frauen gerne mal fragen ob sie auch oben ohne durch die Stadt laufen wollen, weil das ja manche Männer machen, oder ob das dann zu viel Gleichberechtigung wäre. Wie armselig müssen diese Frauen sein, und ich höre sie schon kreischen wenn dann die Männer hingucken. Bin mal gespannt ob das eingeführt wird oder hoffentlich nicht.
Du schreibst, Dein Sohn wußte was er ausbildungsmäßig wollte. Warum tut er sich denn jetzt so schwer? Ein schwieriger Weg muß per se nichts schlechtes sein. Wenn einem alles leicht fällt oder leicht gemacht wird ist die Gefahr das als selbstverständlich zu nehmen und immer zu erwarten. Es kann viel befriedigender sein mit Schwierigkeiten fertig zu werden, und erfahren zu können daß man diese meistern kann. Daß er sich auf seinem Weg von Dir helfen läßt ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, spricht aber sehr für Dich. Und ob Du den Vater Deiner Kinder „besser“ hättest aussuchen müssen oder können wirst Du in diesem Leben nicht mehr erfahren. Die Generalprobe ist leider ausgefallen.
Die Entscheidungen die wir noch treffen müssen werden allerdings immer banaler, und ich bin nicht böse darum. Meine erschöpfen sich mittlerweile darin zu überlegen, stehe ich auf, und wenn ja warum und wann? Gehe ich heute vor die Tür oder nicht? Bestelle ich diese Woche wieder bei Edeka oder erst nächste? Du hast vermutlich auch noch andere Entscheidungen zu treffen, aber ich muß es nicht mehr, und das finde ich auch gut.
Feuchte Wände sind etwas übles weil man es nicht gleich bemerkt, und irgendwann riecht es so gut wie nasse Kartoffeln. Deine Entscheidung für einen neuen Läufer hatte also einen noch besseren Effekt als Du dachtest, und Kätzchen freut sich auch. Was willst Du mehr.
Wegen der Strickmaschine bin ich mal wieder baff. Über Deine Findigkeit. Die Nadelsperrschiene als Türdichtung zu nutzen. Da muß man erst mal drauf kommen. Danke für die Bilder, die haben Deine Erklärung noch etwas verständlicher gemacht.
Geld macht nicht glücklich, das stimmt, aber es beruhigt, das stimmt auch. Für mich alleine brauche ich auch nicht mehr viel, denn ich bin nicht anspruchsvoll. Es ist aber sehr beruhigend eine Rücklage zu haben, damit das Budget nicht durch unerwartete Ausgaben ins Wanken gerät. Außerdem ist es mir problemlos möglich im Sinn von Andreas seinen älteren Bruder weiter unterstützen zu können. Er hatte jahrzehntelang erst die Eltern und dann die Mutter gepflegt. Deshalb hat er nur eine sehr kleine Rente und ist auf Grundsicherung angewiesen. Davon leben zu müssen ist natürlich kein Honigschlecken, und er hat es verdient nicht ganz so sehr knappsen zu müssen.
Vor kurzem habe ich einen interessanten Satz von einem Schweizer Theologen gelesen:
Charakter ist die Fähigkeit sich selbst im Weg zu stehen, obwohl man ausweichen könnte.
Wie findest Du das?
Hab eine gute Nacht und einen möglichst angenehmen Donnerstag.
Alles Liebe Lilifee
Guten Morgen, liebe Lilifee.
Ja, das stimmt: wenn die Menschen wach werden, verziehen sich die Tiere... offenbar mögen sie uns nicht wirklich. Kann ich aber verstehen. Ich finde es auch zu laut und zu nervig. Und mein Gehör ist bei weitem nicht si fein, wie das von verschiedenen Tieren....
Ach, dann brauch ich nichts mehr zu Futterhaus oder Nistplatz sagen, da hast du ja schon deine eigenen Erfahrungen.
Ich bin keine Emanze. Es ist auch was Kindererziehung betrifft durchaus sinnvoll, dass es zwei Geschlechter gibt. Eine männliche Bezugsperson hat meinen Kindern immer gefehlt. Meine Tochter leidet sehr darunter, dass sich ihr Vater nie um sie bemüht und auch nie gekümmert hat... Ich möchte nicht über ihn urteilen, er wird seine Gründe gehabt haben, warum er so gehandelt hat - richtig fand ich sein Verhalten aber nicht.
Wenn diese Gedanken aufkommen, bringe ich sie mit dem Gedanken zu Ruhe, dass wir uns ja nicht umsonst schieden ließen. Wir waren uns eben nicht einig, in gar keinem Punkt. Und die jeweilige Auffassungen, was Verantwortung für Kinder betrifft, scheinen mir die entgegengesetzten Enden des Spektrums zu bilden. Weiter auseinander kann man gar nicht liegen.
Solange unser Leben so gemütlich dahingetröpfelt ist, war er als Partner ganz angenehm. Aber als es darum ging, Verantwortung zu übernehmen und lebensweisende Entscheidungen zu treffen, zeigten sich die Differenzen. Diese Kurve haben wir nicht mehr nehmen können, weshalb wir uns getrennt haben. Das war meine Entscheidung, weshalb mir diese Trennung keine großen Probleme gemacht hat. Dass ich die nächsten 17 Jahre alleine leben würde, das wusste ich ja nicht. Aber selbst mit diesem Wissen hätte es niemandem gedient, diese Beziehung stehen zu lassen. Es wären vermutliche massivere Probleme entstanden; ich kann kein gutes Ende entdecken, wenn ich darüber nachdenke, was gewesen wäre, wenn ich mich nicht scheiden hätte lassen.... Und eigentlich betrifft die Scheidung ja nur die Ehe, nicht die Vater-Kind-Beziehung... aber das hat er nicht getrennt. Mit der Scheidung von mir, verabschiedete er sich auch immer mehr von seinen Kindern. Ich sah das völlig anders und verstehe auch nicht, warum er das getan hat... Ich sag ja: völlig unterschiedliche Meinungen und Auffassungen...
Einen Papa hätten beide Kinder gebraucht, da bin ich sicher...
Ich weiß nicht genau, warum sich mein Sohn so schwer tut... Er weiß genau, wo er hinwill, aber irgendwie trifft er auf viele Hürden. Es dauert alles schrecklich lange... oder macht er zu viel gleichzeitig? Ich weiß nicht... Ich bekomme zu wenig von seinem Leben mit. Jedenfalls habe ich kein Recht, mich in irgendwas einzumischen, denn er ist erwachsen und verdient seinen Lebensunterhalt selbst. Er weiß aber, wen er fragen kann, wenn er Hilfe braucht. Und das nutzt er ab und zu. Und ich freue mich, dass er mich ab und zu doch noch braucht.
Meine Eltern waren immer mein Sicherheitsnetz im Leben, ich bin das Sicherheitsnetz meiner Kinder. Meine Mutter sagte immer, alles, was sie (meine Eltern) an ihren Kindern (meine Geschwister und ich) geleistet haben, sollen wir nicht zurückgeben, wir sollen es weitergeben... Daran halte ich mich.
Ja, die Entscheidungen werden einfacher, zum Glück. Du überlegst tatsächlich noch, WARUM du aufstehen sollst? Gibt es denn auch Tage, an denen du liegen bleibst, weil sich kein Grund zum Aufstehen findet?
Ich mach das umgekehrt: für mich gibt es (meistens) keinen Grund liegen zu bleiben... Aufstehen ist Alltag, den ich nur mit Grund unterbreche...
Charakter ist die Fähigkeit sich selbst im Weg zu stehen, obwohl man ausweichen könnte.
Hm.... Ich höre ganz oft, ich stünde mir selbst im Weg... Hab ich also viel Charakter? Was für ein Hindernis im Leben...
Ich weiß nicht - aus dem Bauch heraus: mit dem Spruch kann ich nichts anfangen. Klingt lustig im ersten Moment, aber darüber nachgedacht... verliert er an Sinn.
Man kann es selbst nicht erkennen, wenn man blockiert ist. Dazu braucht man andere. Und in dem Moment, in dem man erkennt, dass man sich selbst blockiert oder im Weg steht, hört dieser Zustand ja auf. Es ist also ein Spruch, den man über jemand anderen sagen aber nicht auf sich selbst anwenden kann. Dabei ist der einzige Mensch, den man beeinflussen und ändern kann, man selbst...
Was sagt dir denn der Spruch? Vielleicht hab ich ihn nur nicht verstanden?
Danke dir für deine Wünsche zu Tag und Nacht. Die Tage laufen grad sehr gut, da wird der heutige keine Ausnahme machen. Meine Nächte laufen grad ziemlich schlecht, da machte die vergangene auch keinen Unterschied... leider...
Also alles wie immer: gut und schlecht.... gemischt... lieber so als nur schlecht...
Dir wünsche ich ebenso einen ruhigen Donnerstag und genug Gründe um aufzustehen und den Tag zu nutzen, vielleicht ergibt sich ja was... Zuhause findet man bloß einen Partner, wenn man auf Postboten oder Müllmänner steht - und nachdem du in einer Wohnung lebst, vermutlich nicht einmal das....
Also raus mit dir
Alles Liebe,
Puzzle
Liebe
Puzzle,
der Spruch sagt mir auch nicht viel. Deshalb hat mich ja Deine Meinung interessiert. Im ersten Moment klingt er interessant, aber was soll damit ausgedrückt werden? Das einzige was mir dazu einfällt geht in die Richtung Rückgrat zeigen auch wenn es unbequem ist. Das wäre dann aber sehr verschwürbelt ausgedrückt. Die Aussage „sich selbst im Weg stehen“ bedeutet ja wohl etwas anderes. Es ist aber schon erstaunlich was so alles unter „klugen Sprüchen“ verstanden wird. In den Readers Digest-Heftchen gibt es eine Rubrik „Spruchreif“. Dort habe ich ihn gefunden. Manchmal stehen da wirklich gute Sachen, aber manchmal auch nicht.
Aber warum tun sich manche Menschen so schwer? Wenn man das wüßte, dann wüßte man mehr. Vielleicht wirklich zu viel auf einmal? Zu sehr verzetteln? Dein Sohn ist ja offensichtlich imstande seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ein „schlauer“ Mensch würde jetzt sagen, Hürden sind da um genommen zu werden. Ist sicher manchmal richtig, aber nicht immer hilfreich. Da er Dich aber um Rat fragt hast Du bei der Erziehung viel richtig gemacht. Auch wenn eine männliche Bezugsperson wichtig gewesen wäre. Es ist schade daß Dein Exmann so wenig Interesse an seinen Kindern hat, aber das gibt es wohl öfter. Man kann sich scheiden lassen, aber Eltern bleibt man ein Leben lang. Verantwortung übernehmen ist aber leider nicht jedermanns Sache. Und manche Männer sind sehr gut darin keine übernehmen zu wollen. Der Rat von Deiner Mutter war aber sehr weise, und Du hast ihn wohl beherzigt.
Mein erster Partner war auch von der Sorte. Solange ich trotz Beziehung letztlich nur für mich verantwortlich war konnte ich damit leben. Aber auf einmal war er von dem Wahn besessen ein Kind zu wollen. Da habe ich gestreikt. Trotz aller Dummheit war mir völlig klar daß ich dann trotz Partner eine alleinerziehende Mutter wäre, und das war nie mein Traum. Einige Zeit später hat er eine schwangere Frau kennengelernt, die vom Kindsvater getrennt war, und weitere Kinder mit ihm haben wollte. Er hat sie sogar geheiratet, aber die Herrlichkeit war dann sehr schnell vorbei und er hat die Scheidung eingereicht. Das hatte mir seine Mutter erzählt, deshalb weiß ich daß es stimmt. Ich habe nie erlebt daß sie wegen irgendetwas gelogen hat. Und nachdem der erste Schock überwunden war konnte ich froh sein daß ich ihn mit gutem Wind losgeworden bin.
Du hast Dir die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht, aber manchmal geht es nicht anders, auch wenn Kinder da sind. So wie Du es beschreibst war ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. So habe ich das Ende meiner Beziehung auch gesehen. Für meine Beziehung mit Andreas habe ich mir aber kein so frühes Ende gewünscht. Aber danach hat niemand gefragt.
Deshalb überlege ich an manchen Tagen wirklich für wen ich eigentlich aufstehen soll. Liegen bleibe ich aber natürlich nicht. Die Aufstehzeit variiert halt etwas, hängt aber auch davon ab wie spät ich ins Bett gegangen bin, oder wie früh es schon war. Aber irgendwann treiben mich Koffein- und Nikotinsucht aus dem Bett. Das war bisher noch immer so.
Tut mir leid, daß Deine Nächte im Moment so schlecht sind. Hoffentlich bleibt das nicht so. Gut und schlecht gemischt ist natürlich besser als nur schlecht, gut darf aber ruhig auch mal überwiegen.
Den Postboten sehe ich gelegentlich, die Müllmänner nie, das stimmt. Aber fast jede Woche kommt ein sehr netter Fahrer von Edeka bis in meine Küche. Er wäre aber viel zu jung, und ich suche ja auch keinen Partner. Das ist immer noch nicht vorstellbar, und ich möchte nur meinen Andreas zurück. Da das aber nicht möglich ist, werde ich wohl für den Rest meines Lebens alleine bleiben und hoffen, daß der Rest nicht mehr so lange dauert. Von daher, nix raus mit mir, es sei denn ich will es.
Dir wünsche ich wieder angenehmere Nächte und eine ruhige Woche.
Lilifee
Guten Morgen, liebe Lilifee.
Sprüche sind vermutlich so individuell, wie die Menschen, die sie sich ausdenken.
Der einzige Spruch, für den ich jemals verantwortlich zeichnete und für den mir auch spaßhalber in einem anderen Forum das Copyright verliehen wurde, war "Was immer du rauchst, lass es." für einen Forentroll, der einfach keine Ruhe geben wollte und völlig wirre Behauptungen aufgestellt hat. Irgendwann hat er sich andere "Opfer" gesucht - und vermutlich auch gefunden, denn irgendwann war er verschwunden. Social Media sei Dank, nehme ich an.... Mein Satz blieb und wurde immer nur mit dem Vermerk: "Copyright by Puzzle" verwendet das fand ich wirklich lustig....
Ich habe meinen Sohn schon mehrmals gefragt, woran es liegt, dass er nur schleppend vorankommt. Er sagt, es liegt an seiner Faulheit... Ein hartes Urteil. Wenn ich mit seinem Leben zutun und Einblick in seinen Tagesablauf hatte, war da von Faulheit nichts zu erkennen. Er stoppelt sich seinen Lebensunterhalt aus (mindestens) drei (manchmal auch vier) Jobs zusammen, springt den ganzen Tag über von einem Termin zum nächsten, während die Termine auf der Uni die oberste Priorität haben. Er macht Prüfungen und schafft auch fast alle... In seinem Studienzweig ist das Institut noch richtig hinterwäldlerisch unterwegs, die haben das Computerzeitalter wohl ziemlich verschlafen und stecken in den 80ern fest, wie es aussieht. Wer arbeitet denn heute bei Vorlesungen noch mit Overheadfolien?
Daher waren zwei Jahre Pandemie und geschlossene Hörsäle und Institute für ihn und seine Mitstudenten ein echter Rückschlag... aber er war auch davor schon langsam unterwegs und kam nur schleppend voran...
Das Ziel ist in Sicht. Er wird das alles schon schaffen. Jedenfalls aber bekommt er von mir zum Abschluss einen Orden: den für das erstaunlichste Durchhaltevermögen in diesem Jahrtausend Ich kenne wenig Menschen, die solche Hürden nehmen und die Sache dann doch noch zum Abschluss bringen.... "Nicht verschreien, Puzzle, noch hat er das Ziel nicht erreicht" - also *psssst* abwarten
Dann warst du gescheiter als ich und hast rechtzeitig erkannt, dass es besser wäre, mit diesem Menschen keine Kinder in die Welt zu setzen. So gescheit war ich nicht.
Mein Ex-Mann stammte aus einer anständigen Mittelschichtfamilie. Seine Geschwister hatten Kinder und ich habe nichts mitbekommen, das mich an seinem Verantwortungsgefühl zweifeln ließ . Ich wusste schon, dass er nicht die "Große Liebe" war, aber er war anständig, freundlich, kein Säufer... wir verstanden uns gut. Wir haben schöne Reisen gemacht und das Leben war sehr angenehm. Wir arbeiteten beide und konnten uns einen guten Lebensstil erlauben.
Dass ich schwanger wurde, war zwar nicht geplant, aber auch nicht überraschend. Wir freuten uns auf unseren Nachwuchs...
Die Schwangerschaft war schwierig und mein Sohn ein anstrengendes Schreikind. Ich schob alle Probleme, die damals schon auftauchten, auf die neue Situation und dass wir uns beide erst in unsere neue Rolle einfinden mussten. Wir zogen in eine größere Wohnung, alles lief halbwegs rund. Es fiel mir gar nicht auf, dass ich alles organisiert habe und für alles verantwortlich war. Wir haben diese größere Wohnung gekauft. Alle Verhandlungen und Verträge, alle Wege waren meine Aufgabe. Wie gesagt: das fiel mir nicht auf.
Da ich immer schon zwei Kinder haben wollte, war meine Tochter eine logische Folge. Mit ihr wurde es dann ziemlich viel, was zu erledigen und organisieren war. Und da fiel mir das erste Mal auf, dass ich keine Hilfe, keine Unterstützung hatte. Die Kindererziehung lag allein bei mir, sämtliche Entscheidungen, egal worum es ging, lagen an mir.
Meine Großmutter lag im Sterben in einem Pflegeheim, ca 100 km Strecke hin und retour, als meine Tochter eineinhalb Jahre alt war. Mein Vater und ich wechselten uns bei den Besuchen bei ihr ab, wir wollten sie auf keinen Fall alleine lassen. Mein (damals noch nicht Ex-)Mann glaubte mir nicht, dass ich jeden zweiten Tag zu meiner sterbenden Großmutter fahre und unterstellte mir eine Affäre. Wie er auf diese Idee kam, weiß ich nicht - bezeichnend war aber, dass seine Schwester zur gleichen Zeit dahinter kam, dass ihr Mann sie schon seit Jahren betrog ... Offenbar war meine bloße Abwesenheit Grund genug, mir Untreue zu unterstellen... Egal, was ich tat, sagte und welche Beweise ich für meine Besuche vorlegte, er blieb bei seiner Unterstellung...
Es ist daher auch nicht verwunderlich, als mein Mann nicht mit meiner Tochter zum Arzt gehen wollte, damit ich zu meiner sterbenden Großmutter fahren konnte, als sich meine Tochter eines Tages verletzt hatte... Er meinte, ich könne das doch so viel besser mit den Arztbesuchen, meine Großmutter könne ich ja morgen auch noch besuchen. Als ich vom Arztbesuch mit meiner Tochter zurückkam, kam der Anruf von meinem Vater: Meine Oma (seine Mutter) war an diesem Nachmittag gestorben. "Sie starb allein, weil ich nicht bei ihr war", werfe ich mir heute noch vor.... So begann unser Ende....
Es zog sich noch drei Jahre, in denen mein Mann sich einbildete, er müsse ein Haus kaufen, das renovierungsbedürftig wäre, denn wenn wir gemeinsam daran arbeiten würden, würden wir wieder zueinander finden, ich würde von meinem Liebhaber ablassen und alles wäre Sonne - Wonne.... Ja, fix! Wie soll ich einen Liebhaber wegschicken, den ich nicht habe????
Langer Rede, kurzer Sinn: dieses Jahr wird das Dach meines Hauses gerichtet, damit ist die Renovierung nach 24 Jahren abgeschlossen. Es hat unsere Ehe nicht gerettet. Weil ich aber für alles verantwortlich war und alles entschieden und gemacht hab, weiß ich auch alles über dieses Haus... und konnte auch die Finanzierung so vereinbaren, dass sie einer allein (ohne zu wissen, wer das sein würde) stemmen kann, was mich in dem Moment gerettet hat, als mein Mann sagte, er würde gehen, ich bliebe mit den Kindern im Haus.... Aus meinem Mann wurde ein Ex-Mann, der doch noch zu saufen angefangen hat... so mein Wissensstand von vor 20 Jahren. Was inzwischen aus ihm geworden ist, weiß ich nicht und will es auch nicht wissen. Mein Sohn, der seinen Vater ab und zu besucht, bestätigte mir, dass er noch lebt und dass es ihm gut geht. Mehr hab ich nicht gefragt, das ist aber auch schon wieder 4 oder 5 Jahre her...
Ich glaube, es ist drei Jahre her, da bin ich ihm mal in einem Baumarkt begegnet. Wir sind aneinander vorbeigelaufen, und ich hab erst hinterher gecheckt, dass das mein Ex-Mann war.... *ups* hab ihn auf Anhieb also nicht einmal erkannt....
So war das mit meiner Ehe und dem falsch ausgesuchten Vater für meine Kinder.... "Es sind die unvorstellbaren Dinge im Leben, die uns prägen." Wenn ich auch unsere Ehe an vielen Dingen scheitern oder wachsen gesehen habe, diese Entwicklung habe ich nicht vorausgesehen....
So, nun sollte ich aber wieder mal etwas arbeiten. Alte Geschichten auspacken, die doch schon lange nicht mehr relevant sind...
Hab einen schönen Tag, so schön es geht... und vielleicht passt mein "guten Morgen" zu deiner heutigen Aufstehzeit
Alles Liebe,
Puzzle
Liebe Puzzle,
der Spruch ist super und hat ja offensichtlich gewirkt. Social Media sei Dank hat es vermutlich möglich gemacht. Ansonsten sind diese Dienste überflüssig wie ein Kropf, aber die Teilnahme ist ja freiwillig, und wer sich dort tummelt ist selbst schuld. Forentrolle gibt es leider zuhauf, und die werden so schnell auch nicht mehr alle. Hier im Forum gab es auch schon welche, aber die wurden ziemlich schnell entfernt. Ansonsten gilt wie bei so vielem, es gibt gute, lustige und wahre Sprüche, aber auch das genaue Gegenteil. Ist aber alles Geschmackssache.
Dein Sohn ist ganz bestimmt nicht faul. War das vielleicht ironisch gemeint? Mir ist beim Lesen ganz schwummerig geworden. Das ist doch viel zu viel für einen Menschen. Sein Tag hat doch auch nur 24 Stunden. Aber wenn das nicht reicht nimmt er vielleicht noch die Nacht dazu? Kamen die Probleme eventuell weil er so vieles nebeneinander macht? Jedenfalls habe ich den Eindruck daß er sehr fleißig und zielstrebig ist. Neben 3 oder 4 Jobs noch die Energie für ein Studium zu haben, und die Prüfungen zu schaffen ist schon sehr bemerkenswert. Gibt es wirklich noch eine Uni die mit Overheadfolien arbeitet? Das ist auch sehr bemerkenswert. Hat Dein Sohn eigentlich noch ein Privatleben? Du schriebst ja mal von einer Freundin. Wie lange will er diese Hatz denn durchhalten? Aber das Ziel ist ja in Sichtweite, und einen Orden hat er allemal verdient wenn er es erreicht hat.
b ich nun wirklich gescheiter war als Du will ich mal dahin gestellt sein lassen. Dein Ex war offensichtlich etwas anders als meiner. Jedenfalls bevor er Vater wurde. Da hätte ich wohl auch keine Bedenken gehabt. Eltern zu sein ist ja immer eine große Umstellung, und wenn man ein Schreikind erwischt hat erst recht. Die ältere Tochter von Andreas ist im letzten Spätsommer Mutter geworden. Sie und ihr Freund sprachen von einem Profikind. War wohl auch sehr anstrengend. Eine gro0e Veränderung ist es auf jeden Fall und übertüncht sicher so manches. Ich habe das ja nie erlebt, kann mir aber gut vorstellen daß man sehr viel um die Ohren hat. Und dann fällt dieses oder jenes eben nicht gleich auf im Gedränge. Manches wird einem erst später bewußt, aber dann ist es zu spät. Wie war das mit der Generalprobe? Du wolltest Kinder, ich nicht. Das hat mir den Streik natürlich einfach gemacht. Mein Ex hatte es nie so wirklich mit Verantwortung und Arbeit. Als wir uns kennengelernt haben hat er gearbeitet, aber nicht mehr lange. Dann war er arbeitslos. Ich mußte jetzt erst mal nachdenken, aber soweit ich mich erinnere ist er das auch geblieben solange wir zusammen waren. Wie er das fremde Kind und weitere eigene finanziert hätte war mir schleierhaft, mußte mich aber nicht interessieren. Außerdem war die „Beziehung“ recht bald nur noch ein freundliches Nebeneinander, was mir auch nicht gleich bewußt geworden ist. Ich wäre aber mit dem Klammerbeutel gepudert geweseb, und es hätte mir nicht anders gehört wenn ich mich unter diesen Umständen auf ein Kind eingelassen hätte nur um ihn zu halten. Bei aller Dummheit von damals, so dumm war ich dann doch nicht.
Warum Dein Ex auf die Idee mit dem Verhältnis gekommen ist weiß ich natürlich nicht. Das Erlebnis seiner Schwester war natürlich sehr unschön, aber das ist ja kein Grund Dir Untreue zu unterstellen, und schon gar nicht so hartnäckig. Das war ja schon fast Besessenheit. Kam ihm das vielleicht zupaß um so langsam den Abschied einzuläuten? Die Idee mit dem Hauskauf und der Gedanke das würde euch wieder zusammen bringen waren auch sehr abstrus. Dafür hätte es anderes gebraucht als die Renovierung eines Hauses. Ich dachte immer, damit wird man nie fertig. Nach 24 Jahren gibt es docht bestimmt wieder etwas das erneuert werden könnte.
Mein Ex lebt schon seit einigen Jahren nicht mehr. Das weiß ich weil ich die Todesanzeige in der Zeitung gesehen habe. Ich weiß auch nicht ob ich ihn noch erkannt hätte wenn wir uns zufälligerweise über den Weg gelaufen wären. Dein Ex hat Dich aber offensichtlich auch nicht erkannt.
Wenn man voraussehen könnte was einem im Leben so widerfährt würde man dieses oder jenes nicht oder nicht so machen wie es gelaufen ist. Leider kann das aber niemand, und so gesehen haben etliche Frauen den Vater ihrer Kinder falsch ausgesucht. Da bist Du in guter Gesellschaft.
Ich hoffe, Du hast gut und froh gearbeitet, und Guten Morgen hat nicht zu meiner Aufstehzeit am Dienstag gepaßt. Macht aber nichts. Ich habe aber eben mit Schrecken gesehen, daß ich mir sehr lange mit der Antwort Zeit gelassen habe. Tut mir sehr leid, das war keine Absicht, aber irgendwie kriege ich es im Moment nicht geregelt. Werde mich aber wieder bessern, versprochen.
Hab einen angenehmen Tag.
Liebe Grüße
Lilifee
Grüß dich, liebe Lilifee!
Ja, Sprüche sind individuell. Sie sprechen manche an und andere gar nicht....
Mein Sohn... Ich weiß nicht, ob er zuviel gleichzeitig macht. Ich bekomme sein Leben schon seit einigen Jahren nur noch am Rande mit. Seinen Alltag bestreitet er zusammen mit seiner Freundin und Hund und Pferd... Vieles, was er tut, ist für ihn das gleiche, was er privat als Hobby machen würde, nur dass er eben dafür bezahlt bekommt. Das ist für ihn die ideale Vorstellung seines Lebens. Daher ist bei ihm der Übergang von Arbeit und Freizeit fließend.
Er wirkt nicht gestresst und auch nicht müde. Er wirkt glücklich. Manchmal merke ich, dass er zu wenig Schlaf bekommen hat oder dass er grad (körperlich) krank ist. Corona hat ihn 4 Tage lang völlig in die Knie gezwungen. Da dachte ich schon, er müsse ins Krankenhaus und plötzlich war er wieder gesund. Doch im allgemeinen wirkt er ruhig und entspannt. Er macht also ganz bestimmt einiges richtig.
Auch seine Freundin wirkt ähnlich... ich glaube, den beiden geht es ziemlich gut, zumindest die meiste Zeit.
Ja, ich war auch entsetzt, als mein Sohn mir glaubhaft versichert, in "seinem" Institut würde tatsächlich noch mit Overheadfolien unterrichtet. Nicht von allen Professoren, aber doch von einigen. und als es während Corona keine Vorlesungen und keinen Unibetrieb gab, musste er in die Kanzlei des Instituts fahren und sich die Unterlagen von den Folien kopieren, weil es tatsächlich vieles nicht elektronisch gab.... Ein schrecklicher Zustand...
Ja, da waren unsere Männer wirklich sehr unterschiedlich. Arbeitslosigkeit kam bei uns nie vor. Auch meine Kinder sind viel lieber erwerbstätig, als arbeitslos. Sie haben sich auch während Corona über Wasser gehalten, als sie beide plötzlich keinen Job mehr hatten. Zusammen mit der Unterstützung aus der Familie ist in meiner Familie niemand untergegangen. Glück gehabt.
Arbeitslosigkeit und womöglich noch der Zuspruch zu Alkohol ist eine schwierige Konstellation. Zwei Ausschlusskriterien bei der Partnersuche für mich, neudeutsch "noGo"
Gut, dass du dich nicht zu einem Kind drängen hast lassen, das wäre erst eine komplizierte Situation geworden...
Das war ja schon fast Besessenheit
Den Eindruck hatte ich auch. Er ließ mich verfolgen, er kontrollierte den Kilometerstand beim Auto, er überprüfte, welcher Radiosender lief (nicht jeder Sender ist überall zu empfangen) und viele andere Dinge. Das alles hat mich nicht weiter gestört. Ich hatte nichts zu verbergen, soll er tun, dachte ich mir. Das blöde aber war, dass er oft falsche Schlüsse gezogen hat. Der Weg zum Pflegeheim, in dem meine Großmutter lag, war genau 103 Kilometer lang hin und retour. Mein Ex-Mann hatte sich den falschen Kilometerstand gemerkt. Als ich zurückkam, überprüfte er den Stand und warf mir vor, ich wäre ja bloß 3 Kilometer gefahren
Ein anderes Mal war ich in einem Nachbarort. Er kontrollierte den Radiosender. Der, der beim Abstellen des Auto eingestellt war, ist im Nachbarort nicht zu erreichen, also schloss er, ich wäre nicht dort gewesen - obwohl ich einen Kassenbeleg von dort hatte (Datum und Uhrzeit leserlich). Dass ich das Radio vielleicht auf dem letzten Kilometer umgestellt hatte, darauf kam er nicht... und so musste ich mich zu den absurdesten Vorwürfen äußern... irgendwann wurde es mir zuviel... Ich organisierte eine Aufsicht für unsere Kinder und lud ihn zum Essen ein. Es sollte ein für alle mal geklärt werden, was nun Sache wäre. Das Essen und auch das Gespräch waren toll. Ich hatte wirklich Hoffnung, dass es nun wieder bergauf gehen würde... doch drei Tage später ging der Wirbel von vorne los. Das war es für mich aus.
Ich informierte ihn ganz kühl darüber, dass unsere Ehe ab sofort gescheitert wäre. Er zuckte mit den Schultern.... und ging sich betrinken... das war noch nie vorgekommen. Aber bei so einer Nachricht von mir, fand ich das nicht verwunderlich....
Einige Tage später kam er mit der Idee, ein Haus zu kaufen, um unsere Ehe zu retten. Meine Antwort war: "Du kannst eine kaputte Ehe doch nicht mit Schulden und Verantwortung belasten und hoffen, die Ehe dadurch zu retten! Das funktioniert doch nicht."
Er bestand auf seine Idee. Er war begeistert von seiner Idee und schilderte mir in schönsten Bildern, wie sich das alles in seinem Kopf darstellte. Und irgendwann meinte ich dann: "Wir sind immer noch verheiratet. Wir tragen Entscheidungen gemeinsam. Wenn du meinst, dass das funktioniert, dann versuchen wir das. Aber eines kann ich dir versichern: am Ende wird einer von uns allein in diesem Haus wohnen." Das wäre ihm egal, meinte er, er wisse, dass das funktioniert.
Und vielleicht hätte es auch funktioniert, wenn er dann aufgehört hätte, mich mit diesen absurden Vorwürfen zu meiner eingebildeten Untreue zu kränken und zu quälen... Du weißt, wie die Geschichte ausgegangen ist...
Und ja, nach 24 Jahren beginnt die Renovierung wieder dort, wo ich vor 24 Jahren angefangen habe. Deshalb heißt es ja, mit einem Haus wird man nie fertig...
Ich freue mich, dass du antwortest, liebe Lilifee, WANN du dazukommst und Schreiben magst, liegt ganz bei dir
Alles Liebe für heute und ein hoffentlich angenehmes Wochenende,
Puzzle
Och Mensch ist das süß. Ein Engelbärchen oder ein Bärchenengel Am liebsten würde ich ihn gleich mal knuddeln, und Andreas hätte seine helle Freude gehabt. liebes Linchen, daß Du auch für ihn so schöne Bilder einstellst.
Liebe Puzzle,
so wie Du ihn beschreibst muß Dein Sohn ein erstaunlicher Mensch sein. Wenn man das Hobby zu mindestens teilweise zum Job machen kann empfindet man wohl keine so große Belastung, das heißt aber nicht daß auch keine da ist. Aber offensichtlich steckt er ja alles ganz gut weg. Und wenn er nicht gestreßt oder müde ist sondern glücklich, dann ist das ja die Hauptsache. Er macht vieles richtig, aber Du hast mit ihm offensichtlich auch vieles richtig gemacht. Sonst könnte er sich nicht so gut organisieren und mental ist er ja wohl auch gefestigt. Daß seine Freundin ähnlich tickt ist sicher von Vorteil. Die Uni Deines Sohnes muß entweder exotisch oder aus der Zeit gefallen sein. Ein Wunder, daß dort noch jemand studiert. Während Corona gab es keine Online-Vorlesungen und er mußte Folien kopieren, eigentlich unvorstellbar in der heutigen Zeit. Wie hat die Uni denn den Kontakt mit den Studenten gehalten? Per Brief, SMS oder gar per Mail? Einfach unglaublich. Hoffentlich entstehen Deinem Sohn dadurch keine Nachteile wenn er sich irgendwo bewirbt.
Unsere Expartner waren allerdings sehr unterschiedlich. Der meine hat nach ein oder zwei Jahren, so genau weiß ich das gar nicht mehr, nicht mehr viel vom arbeiten gehalten. Er war in einer Amateur-Fußballmannschaft und fand es aufregender den Tag auf dem Sportplatz zu verbringen. Der Trainer war dort auch Platzwart, und so war die Unterhaltung gesichert. Nach der Trennung habe ich mich dann gefragt, warum habe ich das überhaupt mitgemacht? Antwort, weil ich blöd war. Und weil ich nie finanziell von ihm abhängig war und wußte, ich komme auch alleine klar wenn es hart auf hart geht. Da wir nicht verheiratet waren war auch klar, daß ich ihm bei einer Trennung keinen Unterhalt zahlen müßte. Wie er sein weiteres Leben finanziert hat weiß ich nicht, schrieb ich ja schon, war mir aber natürlich egal. Hätte nur mal gerne gewußt, was seine zukünftige Frau davon gehalten hat. Vielleicht war das auch mit ein Grund, daß sie nach der Hochzeit relativ schnell wieder getrennt waren.
Ich bewundere aber, wie lange Du die Obsession von Deinem Exmann ertragen hast. Es ist sehr schwierig sich so eine Situation vorzustellen wenn man das nie erlebt hat. Und manchmal überrascht man sich ja selbst mit Reaktionen die man nie bei sich vermutet hätte. Sicher hätte ich auch erst gedacht, mach mal ruhig, ich habe ja nichts zu verbergen. Und vielleicht wäre ich anfangs sogar belustigt über eine so absurde Idee gewesen. Der Partnerin aus heiterem Himmel und so hartnäckig Untreue vorzuhalten und einen dermaßen ausgeprägten Kontrollwahn auszuleben ist aber keine Kleinigkeit. Dein Exmann hat sich wirklich viel Mühe gemacht und nichts ausgelassen was sich kontrollieren läßt. Hat er jemals gesagt, warum er das so beharrlich geglaubt hat? Ich denke mal das hätte ich nicht so lange mitgemacht. Aber wir waren ja nicht verheiratet, es gab keine Kinder, der Mietvertrag für die Wohnung lief nur auf mich und die Möbel haben mir gehört. Mein Ex hätte keinerlei Ansprüche stellen können wenn ich irgendwann gesagt hätte, es reicht. Aber angebliche Untreue von mir war ja bei uns auch kein Thema. Er hatte ein anderes Schmankerl für mich, eine andere Frau mit dickem Bauch und der Bereitschaft für weitere Kinder mit ihm. Später fragte ich mich ob sie vielleicht nur einen Dummen als Vater für das Kind eines anderen gesucht hat, und ihm mit weiteren Kindern was gepfiffen hätte. Aber letztlich war das für mich unerheblich. Viel Freude hatten mein Ex und seine Frau aber wohl nicht aneinander.
Arbeitslosigkeit und/oder Alkoholiker sind für mich auch No-Go`s wenn es um eine Beziehung geht. Der zweite Expartner war keins von beidem, nicht zu arbeiten war für ihn unvorstellbar, funktioniert hat es aber trotzdem nicht auf Dauer. Zum Glück war ich auch mit ihm nicht verheiratet. Und auch wenn es seltsam klingt, ich weiß nicht was eigentlich der Grund war. Wir hatten einige gute Jahre zusammen und auf einmal, jedenfalls wirkte es für mich so, begann er sich zu verändern, wurde distanzierter. Er hatte Freitags immer früher Feierabend als ich, und irgendwann war er verschwunden als ich nachhause kam, und ist erst am Montag nach Feierabend wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Er muß aber am Montagmorgen, nachdem ich schon weg war, in der Wohnung gewesen sein um seine Tasche für die Arbeit zu holen. Die hat er Freitags nämlich abgestellt und nicht mit ins Wochenende genommen. Auf meine sicher berechtigte Frage was das sollte und wo er war, habe ich so richtig keine Antwort bekommen. Am nächsten Wochenende war er wieder weg, und kam am Montag nach Feierabend als wäre nichts gewesen. Vorher war er aber nie alleine unterwegs. Sollte es eine andere Frau gegeben haben frage ich mich wann und wo er sie kennengelernt hat. Das kann dann nur während der Arbeit gewesen sein. Nach dem dritten Wochenende habe ich am Montagmorgen einen Zettel auf den Wohnzimmertisch gelegt und ganz höflich geschrieben: „Pack Deine Sachen und verschwinde. Ich hab die Faxen dicke.“ Den hat er gefunden als er wieder seine Tasche geholt hat. Als ich nachmittags nachhause kam waren Mann und Sachen kommentarlos weg, und ich habe leider nie erfahren was nun eigentlich die Ursache für seine Veränderung war.
Wer war nun besser, meine Ex oder Deiner? Irgendwie waren sie alle drei sonnig, jeder auf seine Weise. Mir ist völlig schleierhaft wie man glauben kann eine kaputte Ehe mit Hauskauf und Renovierung retten zu können. Hat er vielleicht gedacht, wenn ihr mit dem Haus beschäftigt seid hast Du keine Zeit mehr für Untreue? Aber möglicherweise wäre Deine Ehe tatsächlich zu retten gewesen wenn die haltlosen Verdächtigungen aufgehört hätten. Meine Beziehungen waren nicht zu retten. Es waren von Anfang an totgeborene Kinder weil es beide Male keine gemeinsame Basis gegeben hat. Ich wollte das damals nur nicht sehen.
Dann war ich viele Jahre alleine bis Andreas kam. Mit ihm war es vom ersten Tag an etwas ganz anderes. Bei ihm habe ich endlich gefunden was ich mein Leben lang gesucht hatte, Liebe, Vertrauen und Gemeinsamkeit. Im zarten Alter von 60 Jahren habe ich zum ersten- und letztenmal in diesem Leben geheiratet. Für Andreas war es die zweite Ehe. Wir waren so glücklich miteinander, aber 4 ½ Jahre nach der Hochzeit hat sich das Schicksal laut lachend auf die Schenkel gehauen.
Den Spruch „mit einem Haus wird man nie fertig“ kenne ich auch. Deshalb fragte ich ja danach, und ich bin doch sehr froh daß ich nur eine Wohnung habe. Alleine und mit zwei linken Händen wäre ich hilflos und für jede Kleinigkeit im oder am Haus auf Handwerker angewiesen.
So, nun haben wir wieder einiges aus der Vergangenheit Revue passieren lassen, und mir ist mal wieder klar geworden daß beide Expartner kein Verlust waren. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob das Schicksal noch irgendetwas bereit hält oder nicht. Die Zeit wird es zeigen und bis dahin sage ich Gute Nacht, und hab eine gute Woche.
Alles Liebe
Lilifee
Guten Morgen, liebe Lilifee!
sowie Du ihn beschreibst muß Dein Sohn ein erstaunlicher Mensch sein.
Da hab ich vermutlich zuviel Mutterstolz raushängen lassen...
Während Corona gab es keine Online-Vorlesungen und er mußte Folien kopieren, eigentlich unvorstellbar in der heutigen Zeit.
Das gleiche hab ich auch gedacht. Es ist aber nur in seinem Studienzweig so, der Rest der Uni funktioniert schon. Seine Freundin, die an der gleichen Uni studiert, hatte gar kein Problem und kam auch während Corona gut weiter in ihrem Studium.
Er war in einerAmateur-Fußballmannschaft und fand es aufregender den Tag auf demSportplatz zu verbringen.
Davon gibt es leider ziemlich viele. Jeder hat selbstverständlich Hobbys, aber Familie kommt doch zuerst. Ich denke mir halt, den Luxus, ein Hobby intensiv zu betreiben, muss man sich auch erstmal verdienen. In einer Beziehung ist es doch wichtig, die gleichen Prioritäten im Leben zu haben, oder nicht?
Bei deiner Beschreibung wird es klar, warum die Beziehung nicht gehalten hat. Und wie du auch schon festgestellt hast, das Ende hat dir nicht geschadet - es war gut für dich.
Wer war nun besser, meine Ex oder Deiner?
Geht es hier um besser? Sie waren beide unpassend für uns beide... Ich kann zu deinem Ex nichts sagen, denn ich kenne ihn nicht. Mein Ex war/ist kein schlechter Mensch. Er hat sehr gelitten unter seiner Eifersucht. Ich hab nie herausgefunden, was an meinem Verhalten falsch war, dass er sich meine Untreue so sehr eingeredet hat. Ich muss das mit irgendwas ausgelöst haben. Womit, hab ich nicht herausbekommen.
Es ist mir davor und auch danach nie wieder passiert, dass man mir Untreue unterstellt hätte.
Meiner Meinung nach gab es keinen Anlass. Für ihn muss das anders gewesen sein. Wenn ich ihn darauf ansprach, kamen eben immer nur Vorwürfe.
Als dann die Ehe vorbei war, ist er sehr abgestürzt. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, litt er 5 Jahre sehr heftig... Ich glaube, er hat sein Möglichstes gegeben, um die Ehe zu erhalten und auch zu retten und ist einfach gescheitert. Wir konnten eben nicht miteinander - und ich hatte in den letzten drei Jahren auch kein Interesse mehr an der Rettung. Das habe ich ihm unmissverständlich gesagt, wurde aber nicht ernst genommen. Ich sehe heute noch, wie er abfällig abwinkte, als ich ihm sagte, das wäre es nun gewesen, unsere Ehe wäre vorbei....
Er konnte nicht anders und ich auch nicht.
Ich weiß nicht, ob er wieder eine Partnerin gefunden hat. Aber wenn sie die Richtige ist, dann hat sie einen guten Mann erwischt. Da bin ich sicher.
ich habe leider nie erfahren was nun eigentlich die Ursache für seine Veränderung war.
Diese Geschichte klingt sehr nach "andere Frau" - oder "anderer Mann" ??? Soll es ja auch geben.
Sollte es eine andere Frau gegeben haben frage ich mich wann und wo er sie kennengelernt hat.
Es gibt eine Statistik, aus der hervorgeht, dass sich mehr als die Hälfte aller Paare bei der Arbeit kennenlernen, hab ich mal irgendwo gelesen...
Dann war ich viele Jahre alleine bis Andreas kam.
So war es bei mir auch... bei uns war es zwar eher schwierig anstatt harmonisch, aber um nichts weniger wertvoll aus meiner Sicht. Was ich für ihn war, darüber hab ich aufgehört nachzudenken. Wie er das Ende inszenierte, war so verletzend für mich, dass ich mir oft dachte: "Menschen, die man liebt, behandelt man nicht so." Aber er dachte in so vielen Dingen so unerwartet anders, dass ich mich vermutlich täusche. Ich werde es nie herausbekommen.
Er sagte sogar im letzten Streit noch mit einem Gesichtsausdruck höchster Verzweiflung: "Es geht mir nur um dich, es ging mir immer nur um dich."
Alleine und mit zwei linken Händen wäre ich hilflos und für jede Kleinigkeit im oder am Haus auf Handwerker angewiesen.
So ging es mir anfangs auch. Man lernt mit den Jahren
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob das Schicksal noch irgendetwas bereit hält oder nicht.
Das frage ich mich nicht mehr. Im Moment lass ich das Leben einfach laufen und entscheide nur, was sich aufdrängt. Mit der Dachrenovierung und dem Jobwechsel bin ich gut beschäftigt. Es ist mir gleich, was sonst noch kommt. Ich denke, ich werde es mitbekommen und wahrscheinlich mittendrin statt nur dabei sein...
Auch für dich eine schöne Woche, so schön es eben geht....
Puzzle
Liebe Puzzle,
das war nicht zu viel Mutterstolz. Deine Beschreibung war sehr sachlich und sicher nicht übertrieben. Dein Sohn leistet einiges, ist selbstständig und hängt nicht an Mutters Schürzenzipfel. Sein Studiengang scheint etwas exotisch zu sein, wenn die Uni ansonsten normal ist. Vielleicht wird dieser von Uniseite her etwas stiefmütterlich behandelt. Die Coronazeit haben wohl alle Studenten unterschiedlich überstanden. Es hat sicher eine Rolle gespielt wie die Zeit durch Uniangebote überbrückt wurde, die eigene Motivation war aber bestimmt auch entscheidend. Die jüngere Tochter von Andreas hat zwei Semester vertändelt, was nicht an der Uni gelegen hat. Aber das brauchte mich ja nicht zu belasten, und inzwischen hat sie ihren Abschluß. Danach hat sie sogar sehr schnell ihren Traumjob gefunden, wozu ich sie natürlich beglückwünscht habe. Corona hat manches durcheinander gebracht, wurde aber auch als willkommene Ausrede mißbraucht. Dein Sohn hat getan was er konnte. Er und seine Freundin gehören wohl zu den zielstrebigen Menschen und werden ihren Weg machen.
Es gibt eine Statistik, aus der hervorgeht, dass sich mehr als die Hälfte aller Paare bei der Arbeit kennenlernen, hab ich mal irgendwo gelesen...
Das ist mir auch bekannt, bin ja nicht weltfremd. Ich habe bei einem sehr großen Unternehmen gearbeitet, und so gesehen war da die reinste Inzucht. Was Du aber nicht wissen konntest, mein Ex Nr.2 war Baggerfahrer bei einer Firma für Straßenbau. Seine Arbeitstage hat er in seinem Bagger auf der jeweiligen Baustelle verbracht, und da waren keine Frauen dabei. Auf Männer hat er aber nicht gestanden, das schließe ich aus. Das war überhaupt nicht seine Art, und er hatte null Interesse an einer bestimmten Praktik die unter Männern Voraussetzung ist. Man sollte natürlich nie Nie sagen, und man hat schon Pferde kotzen sehen, aber ich denke auch, daß es eine andere Frau gab. Es spielt ja auch keine Rolle mehr. Das Ende der beiden Beziehungen war zwar nicht schön, aber letztlich richtig. Es ist auch alles schon so weit weg daß es mir vorkommt wie aus einem anderen Leben.
Mit „besser“ meinte ich eigentlich, wer war unpassender? Ich behaupte jetzt mal, meine beiden. Dein Ex war doch offensichtlich abgesehen von seiner unerklärlichen Eifersucht ein ordentlicher Mensch, was ich von meinen im Nachhinein nicht sagen würde. Es ist schade, daß sich Dein Exmann nicht öffnen und über den Grund für seine Eifersucht reden konnte. Für ihn gab es bestimmt einen Auslöser, denn in den Jahren davor war er ja nicht so. Das habe ich jedenfalls aus Deiner Schilderung herausgelesen. Vielleicht wäre eure Ehe zu retten gewesen wenn er geredet hätte.
Ich weiß nicht, ob er wieder eine Partnerin gefunden hat. Aber wenn sie die Richtige ist, dann hat sie einen guten Mann erwischt. Da bin ich sicher.
Siehst Du, das meinte ich. Das kann ich über meine beiden nicht sagen. Und wenn, dann noch eher vom zweiten. Der erste war absolut beziehungsunfähig. So richtig hätte keine sein können um das zu ändern. Aber das ist Vergangenheit, und auch dafür gab es keine Generalprobe.
Gleiche Werte und Prioritäten in einer Beziehung halte ich auch für sehr wichtig, und mit Andreas war da eine Übereinstimmung wie sie besser nicht sein konnte. Das war bei Dir wieder nicht ganz so, aber wahrscheinlich warst Du für Deinen Partner mehr als Du denkst. Auch ihm war es offensichtlich nicht möglich sich zu öffnen. Aber aus allem was Du über ihn geschrieben hast ist deutlich zu spüren, daß ihm sehr an Dir gelegen war. Es ist so schade und bedauerlich wenn Sprachlosigkeit der Grund für gegenseitiges Nichtverstehen ist. Niemand kann Gedanken lesen, und manches hätte sicher nicht so sein müssen. Du hast Dich zu Recht verletzt gefühlt, obwohl Dich Dein Partner sicher garnicht verletzen wollte. Manchmal ist es schwer sich in den anderen hineinversetzen zu können. Vor allem wenn man nicht richtig weiß warum jemand so tickt und nicht anders. Da hatte ich doch einmal im Leben mehr Glück. Wir wußten ganz genau wie der andere tickt, und es gab nichts über das wir nicht reden konnten. Alles Gründe warum eine neue Beziehung nicht mehr vorstellbar ist. Dafür war die Liebe zwischen uns viel zu groß, das kann es mit keinem anderen Mann mehr geben, und es würde sich anfühlen wie Fremdgehen.
Im Moment lass ich das Leben einfach laufen und entscheide nur, was sich aufdrängt. Es ist mir gleich, was sonst noch kommt. Ich denke, ich werde es mitbekommen. Es ist mir gleich, was sonst noch kommt. Ich denke, ich werde es mitbekommen
Jetzt bin ich aber baff. Diese Sätze klingen doch eher nach mir als nach Dir. So lebe ich ja schon die ganze Zeit seit Andreas` Tod und finde, das ist eine sehr gesunde Einstellung. Wenn das Schicksal noch etwas mit mir vorhat wird es mich finden. Soll es nur kommen, es kann mich nicht mehr schrecken. Eben habe ich zwei nette Schicksalssprüche gefunden. Wären sie auch was für Dich?
Mir gefallen beide, ich weiß nur leider nicht was mein Schicksal davon hält.
Lilifee
oooch wie süß der guckt. Knuddel, knuddel. Andreas gefällt er auch sehr gut.
Ja gelle der ist wirklich herzig.
Da hatte ich doch einmal im Leben mehr Glück. Wir wußten ganz genau wie der andere tickt, und es gab nichts über das wir nicht reden konnten. Alles Gründe warum eine neue Beziehung nicht mehr vorstellbar ist. Dafür war die Liebe zwischen uns viel zu groß, das kann es mit keinem anderen Mann mehr geben, und es würde sich anfühlen wie Fremdgehen.
Guten Morgen, liebe Lilifee.
Ja, da hast du sehr viel Glück gehabt und lieferst die Schattenseite gleich mit….
Eine Freundin, die auch ihren Mann verloren hat, meinte, sie wusste im Moment seines Todes, nun wäre der schönste Teil ihres Lebens vorbei.
Ich denke, damit hat sie alles gesagt, was es in diesem Moment zu sagen gibt.
Jedes Leben besteht (hoffentlich) aus guten und schlechten Phasen. Wenn ein Leben endet, dann ist viel mehr mit ihm „gestorben“ als „nur“ ein Mensch. Viel Gutes und Schönes hat er mitgenommen…
Vielleicht ist der einzige Ausweg aus dieser Situation der, diese Kategorisierung in „gut“ und „schlecht“ wegzulassen.
Wie oft im Leben haben wir schon festgestellt, dass kaum etwas nur schwarz oder nur weiß ist. Da gibt es doch auch die passenden Sprüche: „kein Licht ohne Schatten“, heißt es, oder „alles hat zwei Seiten“.
Der grundsätzliche Optimismus lässt uns in allem eine gute Seite suchen, weil wir unverbesserliche Optimisten einfach daran glauben, dass es sie gibt.
Hier im Forum kracht es immer wieder wegen der unterschiedlichen Perspektiven. Liegt es vielleicht nur an der Perspektive, wenn wir Gutes vergeblich suchen?
Wenn ich also hier am Sofa liege und meine Situation beklage, warte ich quasi am Bahnhof auf ein Schiff?
Kleiner Flashback: Eines Abends, mein Partner kam gerade von der Arbeit, während ich sein Abendessen richtet, fragte er mich :“was machst du da?“ Vermutlich wollte er wissen, was es zu essen geben würde.
Ich antwortete: „Ich warte auf die U-Bahn.“
„Mit einem Messer in der Hand?“ fragte er geistesgegenwärtig.
„Ups! Dann werde ich wohl in Kürze verhaftet.“
Er stürmte auf mich zu, umarmte mich ganz fest und rief aus: „Schon passiert!“
Der Tod hat alles verändert. Wenn es mir nicht passt, was der Tod mit seinem Erscheinen angerichtet hat, kann ich am Bahnhof auf ein Schiff warten oder etwas verändern. Viel mehr bleibt nicht übrig, befürchte ich.
Im Moment stecke ich wieder einmal in einem selbstverschuldeten Tief. Ich bin es leid, die widrigen Umstände mit einem bunten Schleifchen aus Optimismus zu verkleiden. Im Moment warte ich am Bahnhof auf ein Schiff…. Vielleicht kommt die Kraft zurück, dem Wahnsinn aus meinem zweiten Spruch zu entkommen.
Allerdings (um zurück zur Kategorisierung zu kommen) wer sagt denn, dass es schlecht ist, am Bahnhof auf ein Schiff zu warten? In meiner Küche auf die U-Bahn zu warten, hat mir eine leidenschaftliche Umarmung eingebracht, die ich sicher nicht vergesse….
Das Conclusio meines heutigen wirren Buchstabenbreis kann also nur sein: „jedem Tierchen sein Pläsierchen“ und: „jeder nach seiner Façon“…
So gesehen kann man gar nichts falsch machen… Sprüche sind doch sehr praktisch
Deine zeigen viel sarkastischen Humor, den ich nur zu gut kenne… ich hab diese Woche wieder einmal einen Menschen getroffen, der in die Kategorie „Lektion“ fällt:
Ich hätte auch nichts dagegen, mal wieder ein Geschenk zu bekommen und bitte nicht in Form einer Lektion…
Wie gesagt: ich stecke grad in einem Tief… mehr bringe ich im Moment nicht zusammen, tut mir leid… alles nur wirres Zeug…. Vermutlich hat mir die Signaltröte des einfahrenden Schiffs am Bahnhof die Ordnung in meinem Kopf durcheinander gepustet
Ein ruhiges Wochenende für dich, möglichst ohne Sorgen um deine vierbeinigen Begleiter….
Puzzle
ja das warten am Bahnhof auf ein Schiff ist leider allgegenwärtig
und zwischendurch versucht man aus dem so wie es ist das beste daraus zu machen, zu sehen
so wie es passt damit man irgendwie nochmal freudvoll in die Zukunft sehen kann und nicht in der Vergangenheit feststeckt
anderes bleibt uns nicht übrig
ich finde so Sprüche wie oben beschrieben sehr hilfreich und auch lehrreich da es genau unseren Zustand beschreibt in dem wir stecken
und ohne unser Zutun, ohne eine andere Einstellung dazu wird es so bleiben