Lieb Sverjasche, ![]()
Deine Winterbilder sind toll. Auf Bildern gefällt mir Schnee sehr gut.
Aber diese Bilder sind auch wunderschön. ![]()
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Liebe Grüße vom
Hessemädsche Lilifee
Lieb Sverjasche, ![]()
Deine Winterbilder sind toll. Auf Bildern gefällt mir Schnee sehr gut.
Aber diese Bilder sind auch wunderschön. ![]()
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Liebe Grüße vom
Hessemädsche Lilifee
Liebe Puzzle,
den „unschuldige Kinder“-Tag kenne ich auch nicht. Was hat es denn damit auf sich? Und den Wunsch „frisch und gsund“ kenne ich nur als Frage. Und sonst ist noch alles frisch und gesund? Im Sinne von, geht`s noch?, oder „sonst fehlt Dir aber nichts?“ Nochmal wegen der Namen für die Weihnachtstage. Du schriebst ja, sie stehen in einem deutschen Kalender. Kann es sein daß der Kalender zwar von einem deutschen Hersteller, aber nicht für den deutschen Markt produziert wurde?
Ich habe Dich wohl etwas mißverstanden. Bei Deinen Beispielen geht es um den Blickwinkel, das stimmt. Aber das erklärt noch nicht warum manche Menschen ein leichteres und besseres Leben haben als andere. Sicher ist nirgends immer nur Sonnenschein, aber manche haben nur kleine Päckchen zu tragen, und andere große Pakete. Manche Menschen haben ein so beschissenes Leben, da kann man doch nicht einfach sagen ändere mal den Blickwinkel oder Deine Einstellung, und dann ist auf einmal alles gut. Wobei unsere Pakete natürlich noch nicht die größten sind, aber eben doch größer als manche kleinen Päckchen. Aber vermutlich kann das niemand sinnvoll erklären. Das werden wir wohl erst erkennen wenn wir auch endlich am Ziel sind. Fassen wir uns also in Geduld.
Wo und wie Einstellung entsteht ist wirklich ein spannendes Thema. Was Du darüber schreibst ist völlig richtig. Das Wesen des Menschen ist eines der letzten Geheimnisse. Ob sich wirklich jeder selbst am besten kennt? So sollte es vermutlich sein, aber manchmal überrasche ich mich selbst. Also kenne ich mich doch nicht so gut? Einstellung ist ganz bestimmt eine Mischung aus verschiedenen Komponenten, und jeder Mensch hat seine eigene ganz persönliche Mischung. Deshalb passen die Erkenntnisse des einen nicht unbedingt auf andere. Das ist ja auch überhaupt nicht möglich. Man kann nur versuchen aus anderen Erkenntnissen das für sich passende mitzunehmen. Und deshalb ist Austausch so wichtig, da hast Du so was von recht.
Ich weiß auch nicht ob man sagen kann, jemandem wurde sein Optimismus in die Wiege gelegt. Die Frage, warum haben manche Menschen viel Optimismus, andere weniger und manche gar keinen, ist mindestens genauso spannend wie die der Einstellung. Ich denke daß es da bestimmt einen Zusammenhang gibt. Ich halte mich grundsätzlich schon für eher optimistisch, aber gepaart mit einem kräftigen Schuß Realismus.
Deine
Kindheit war auch kein Zuckerschlecken, das schriebst Du schon. Auch
bei Dir gab es Ereignisse auf die Du gerne verzichtet hättest. Aber
offensichtlich ist es Dir gelungen Zusammenhänge
und Entwicklungen zu erkennen. Da hapert es bei mir.
Das
ist übrigens etwas zu dem ich gerne etwas von Dir gelesen hätte.
Ich habe Dir ja vor kurzem einige Begebenheiten aus
meiner Kindheit geschildert, und das waren keine herausragenden
Einzelfälle, sondern nur eine kleine Auswahl aus einer langen Reihe
von Ereignissen. Dazu hast Du auch einiges geantwortet. Aber etwas
hätte mich ganz besonders interessiert. Du schriebst mal, daß Du
die Liebe Deiner Eltern zu Dir mehr oder weniger erst im Nachhinein
erkannt hast. Worin könnte ich denn die Liebe meiner Eltern, so es
sie denn gegeben hat, im Nachhinein erkennen? Ich hätte mich auch
gerne für das Schöne entschieden, nur gab es nicht sehr viel davon. ![]()
Außerdem
warte ich immer noch auf Anregungen wie ich mir mein Leben ohne
Andreas am besten schönreden kann.
Aber schreib ja nicht, sei
dankbar daß Du ihn hattest, sonst platze ich. Das bin ich ja auch,
weiß ja selbst nur zu gut was ich an ihm hatte. Leider hilft das
aber gerade mal gar nichts.![]()
An Kreuzungen habe ich auch oft gestanden, bin aber wohl öfter falsch abgebogen. Warum? Wenn ich das wüßte, dann wüßte ich mehr, wie es so schön heißt. Universeller Plan, logische Gesamtentwicklung oder einfach nur meine Dummheit? Ich will mal hoffen daß es nicht nur letzteres war. Bin ich da wo ich jetzt bin weil es eine logische Gesamtentwicklung ist? Wenn ja, wo ist da die Logik? Aber Dein Spruch gefällt mir. Dann könnte ich tatsächlich darauf hoffen, daß in meinem Leben noch etwas vorgesehen ist. Schau´n wir halt mal.
Was hat Dein Bruder denn für irdische Bedenken wegen eurem Familiengrab? Mußt Du aber nicht beantworten. Deiner Mutter geht es ganz bestimmt gut, und in der Urne ist ja ohnehin nicht. Sie wird aber wohl wissen ob und welche Lösung ihr letztlich finden werdet.
Es
tut mir sehr leid daß Du schon wieder gesundheitliche Probleme hast.
Die Grippe
geht, wie sie kommt: ganz von selbst. Das stimmt allerdings. Mit
Doktor dauert sie 7 Tage, und ohne eine Woche. Wir würden jetzt
sagen, hast wohl Nachts den Mund zu weit offengelassen. ![]()
Bessere Dich möglichst bald, und fühle Dich nicht gedrängt zu antworten bis es Dir wieder gut geht.
Mitfühlende Grüße
Lilifee
Liebe Sonnenblume,
danke für Deine Mühe. Ich habe keine Vorstellung vom Inhalt des Films, bin nun aber vorgewarnt und lasse mich gerne überraschen.
Liebe Grüße
Lilifee
Hallo Sonnenblume,
den abgebildeten Film kenne ich auch nicht, schaue ihn mir aber gerne an. Wenn er aber zu düster ist weiß ich nicht, ob ich ihn bis zum Ende gucke. Jedenfalls danke für den Hinweis.
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
in
den Kalendern die ich habe steht nur 1. Weihnachtstag und 2.
Weihnachtstag. Namen für diese Tage habe ich noch nicht gesehen.
Macht aber nichts, auch ich lerne gerne dazu. ![]()
Und nun sitze ich hier und habe Deine Antwort schon einige Male gelesen. Sonst habe ich sehr schnell eine Idee was ich Dir schreibe. Diesmal noch nicht. Deine Beispiele sind nicht falsch, aber sie treffen es nicht ganz. Ich weiß nicht, ob sich Sorgen so einfach vergleichen und gegeneinander aufwiegen lassen. Es ist doch nur allzu menschlich wenn die eigenen Sorgen manchmal am größten erscheinen. Jeder hat auch andere Prioritäten weswegen er sich überhaupt Sorgen macht. Natürlich gibt es auch überflüssige oder aufgebauschte Sorgen. Und genauso natürlich hat die Familie in dem zerbombten Haus riesige und andere Sorgen als wir. Aber macht das unsere Sorgen kleiner, oder sind sie weniger berechtigt?
Die Mutter mit dem verhungernden Kind ist sehr besch…. dran. Das wird niemand bestreiten. Aber ist unser Verlust deswegen weniger wert und weniger schlimm? Kann man etwas Positives darin sehen, daß bei uns „nur“ der Mann gestorben ist und nicht das Kind? Ich glaube nicht. Da nutzt es auch nichts den Blickwinkel zu erweitern. Sei mir bitte nicht böse, aber ich habe das Gefühl das Schönreden hat bei Dir keine Grenzen. Jedenfalls habe ich noch keine erkannt. Das sei Dir auch gegönnt, aber für andere gibt es eben doch welche.
Unsere Einstellung hat sogar sehr großen Einfluß darauf wie wir mit den Dingen umgehen die wir erleben. Aber woher kommt die Einstellung die wir haben? Durch das Umfeld das uns geprägt hat? Sicher auch durch die bisher gemachten Erfahrungen, die uns ebenfalls geprägt haben, denn sie spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und die sind nun mal für jeden anders. Was für den einen schlimm ist, ist es für den anderen noch lange nicht. Wir reagieren und werten unterschiedlich, auch das ist nur menschlich. Du schreibst, Sonnen- und Schattenseiten gibt es nur aus dem eigenen Blickwinkel. Da stimme ich Dir mit Einschränkungen zu. Daß es beide Seiten aber gar nicht geben soll kann ich nicht so sehen. Das würde ja bedeuten, daß es für alle entweder nur Licht oder nur Schatten gibt. Oder nichts davon, sondern nur das Leben an sich, je nachdem wie man es sieht? Um in der Sonne zu stehen muß man nur den richtigen Blickwinkel haben? Das ist mir zu einfach. Da werden wir wohl immer unterschiedliche Ansichten haben. Das ist aber legitim und muß ausgehalten werden.
Es haben sich allerdings schon einige Themen angesammelt. Ich habe manches geschrieben auf das nicht eingegangen wurde, obwohl ich mir das gewünscht hätte. Aber egal. Niemand hat alle Antworten, und vielleicht wußtest Du manchmal einfach nicht was Du hättest schreiben können. Und sicher habe ich auch nicht alles so gewürdigt wie Du es gerne gehabt hättest. Aber auch das ist menschlich und tut unserem Austausch hoffentlich keinen Abbruch.
Wegen
dem Film. Die Nacht war schon weit voran geschritten, und ich nicht
mehr ganz so glockenhell wach.
Ich habe eben noch mal geklickt, und
im jetzt noch wacheren Zustand festgestellt daß ich mich irrtümlich
selbst auf die Amazonseite geklickt hatte. Nun weiß ich wie ich den
Film abspielen kann, und werde ihn mir demnächst reinziehen. Jetzt
aber nicht mehr, denn dafür bin ich nicht mehr aufnahmefähig genug.
Hoffentlich hast Du die traurige Pflicht wegen eurem Grabstein halbwegs gut hinter Dich gebracht. Ich war etwas erstaunt zu lesen daß ihr euch wegen dem Ort für die Urne mit den Überresten Deiner Mutter (noch) nicht einigen könnt. Das ist zwar halbwegs nachvollziehbar wenn ihr eine Wahl habt. Bei uns hättet ihr dieses Problem aber nicht, denn die Urne zuhause aufzubewahren ist aus rechtlichen Gründen nicht erlaubt. Es gibt einen Friedhofszwang, bzw. seit einiger Zeit die Möglichkeit einer Beisetzung in einem eigens dafür ausgewiesenen Friedwald. Es ist aber sicher gut und richtig daß der Name auf dem Grabstein steht.
Ja, die Grübeleien nach dem Tod eines Menschen. Warum können wir den Mechanismus nicht durchbrechen, obwohl doch jedem klar sein muß daß sich nichts mehr ändern läßt. Vielleicht sind die Grübeleien ja gar nicht so sinnlos wie es scheint. Viele Menschen haben ja Schuldgefühle weil sie denken, sie hätten den Tod verhindern können wenn sie nur …. Möglicherweise kommt man wirklich nur durch grübeln zu der Erkenntnis, nein man konnte es nicht verhindern. Durch dieses Stahlbad müssen wir wohl alle gehen, um mit den Schuldgefühlen abschließen zu können. Was natürlich nicht heißt daß es dann keine Trauer gibt.
Darüber grübeln wie das Leben weitergehen soll ist etwas ganz anderes und auch sinnvoll. Wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Der ist halt bei dem einen früher und bei dem anderen später, aber kommen wird er. Ich mache mir noch nicht viele Gedanken darum, das gebe ich ganz ehrlich zu. Aber das belastet mich nicht. Wenn ich das Bedürfnis habe mehr zu denken werde ich es auch tun.
Und
nun habe ich so langsam wieder Knoten im Hirn. Es ist gleich halb
drei, und heute war es nicht so einfach mit dem Schreiben. Werde bald
ins Bettchen wandern und versuchen die grauen Zellen zu regenerieren,
damit sie nicht vor der Zeit degenerieren. ![]()
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Hab auch einen angenehmen Tag. Mal sehen wie der meinige wird.
Alles Liebe
Lilifee
Liebe Puzzle,
Du beschreibst euer Zusammensein und die Atmosphäre genauso wie ich es spontan vermutet hatte. Die Nervosität der Freundin kann ich geradezu spüren und nachvollziehen. Aber genauso verstehe ich auch wie euch zumute war. Die Redseligkeit hat ganz gewiß an euren Nerven und eurer Geduld gezerrt. Das ist absolut verständlich, und. ginge mir auch so. Es kribbelt in einem, und man möchte nur noch schreien, so halt doch endlich mal den Mund. Was aber natürlich niemand tut. Da kann es allerdings schnell kippen. Ihr wart in der Lage trotzdem ruhig zu bleiben, und das ist euch hoch anzurechnen. Nein, Routine im Umgang mit dieser neuen Situation hattet ihr nicht. Woher auch. Nächstes Jahr ist es vielleicht schon ganz anders.
Die Freundin hatte wohl auch kein einfaches Schicksal. So früh Witwe werden, kleine Kinder und mit dem jüngsten schwanger. Das ist ja noch mehr Albtraum als wir erleben mußten. Es war sehr anständig von Deinem Vater ihr bei Problemen zu helfen. Und nun hat sie die Möglichkeit sich dafür zu bedanken und etwas zurückzugeben. Ich dachte auch nicht an finanzielle Interessen als ich „lohnenswert“ schrieb, sondern daß Dein Vater und das Zusammensein mit ihm für sie wertvoll genug ist, um sich das „alles anzutun“.
Auf die Idee einen universellen Plan und Optimismus in Beziehung zueinander zu stellen bin ich noch nicht gekommen. Wenn es ihn denn gibt, hat er ja für viele Menschen sehr viel Unglück und Schlechtes im Gepäck. Während andere auf der Sonnenseite stehen und immer wieder auf die Füße fallen. Das ist schon eine große Ungerechtigkeit. Wovon hängt es ab ob man auf der Sonnenseite steht oder nicht? Nur von den eigenen Fähigkeiten? Ob man in der Lage ist Chancen zu erkennen und zu nutzen? Und in wieweit spielt das Umfeld, in das man hinein geboren wird, eine Rolle? Denn das kann sich ja niemand aussuchen. Oder hängt es davon ab wie die Sterne bei der Geburt gestanden haben? Ob es während der Geburt geregnet oder die Sonne geschienen hat? Ob man an einem Sonntag geboren ist? Stichwort Sonntagskinder. Oder von allem ein bißchen? Und wie kommt der Optimismus ins Spiel? Gibt es Murphys Gesetz tatsächlich? Das ist ja die angenommene Gesetzmäßigkeit, nach der alles mißlingt, was mißlingen kann. Manche sagen auch es ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Also Pessimismus.
Ich habe gerade mal wegen der genauen Definition desselben gegoogelt. Zu meinem großen Erstaunen habe ich gelesen, daß es auch das Gegenteil gibt, nämlich Yhprums Gesetz. Die Bezeichnung Murphy wird einfach rückwärts gelesen. Hast Du davon schon mal gehört? Es besagt vereinfacht „Alles, was funktionieren kann, wird auch funktionieren. “ Auch eine sich selbst erfüllende Prophezeiung? Das ist Optimismus pur. Funktioniert es nach diesem Prinzip? Denk Dir das Schlechteste, und Du wirst es erleben. Oder eben, denk Dir das Beste, und Du wirst es erleben? Ist es so einfach und das ganze Geheimnis?
Irgendwie kann ich das aber auch nicht glauben. Wie Du ganz richtig schreibst, Optimismus kann man nicht lernen. Entweder man hat ihn, oder eben nicht. Das ist wohl eine Frage der Mentalität und auch der Erfahrungen die man in den prägenden Jahren gemacht hat. Das wäre aber auch ungerecht, denn nicht alle Menschen hatten aufgrund ihres Umfelds und der gemachten Erfahrungen die Möglichkeit großen Optimismus zu entwickeln. Habe auch mal nach der Definition von Mentalität gegoogelt, und das gefunden:
„Mentalität (von lateinisch mens, den Geist betreffend) bezeichnet eine vorherrschende psychische Persönlichkeitseigenschaft (Prädisposition) im Sinne eines Denk- und Verhaltensmusters einer Person. Denkprozesse, Gewohnheiten und Kultureinflüsse hat niemand in den Genen. Sie werden erst im Laufe des Lebens aufgenommen und hängen von vielen Umständen ab, die auch mit dem eigenen Temperament zu tun haben.
Was unser Wesen ausmacht, befindet sich hinter der rechten Stirnseite. Schäden in dieser Hirnregion können sogar prüde Puritaner in Freigeister verwandeln, berichten Neurologen“.
Ist
das nicht irre? Und wer
kann etwas dafür wenn es bei ihm Schäden gibt?
Eigentlich
ein hochinteressantes Thema, und bestimmt sehr nachdenkenswert. Aber
das müßte man mit jemand können, der mehr Ahnung hat und sich
trotzdem verständlich ausdrücken kann. Für mich alleine ist das zu
schwierig und ich verheddere mich zu leicht.
Deshalb gebe ich es auch
auf. Ein
universeller Plan und Optimismus kann vielleicht so zusammen gehen
daß man sich sagt, wenn es wirklich einen Plan und damit
einen
Grund gibt warum mir dieses und jenes passiert, dann muß sich dieser
Grund auch irgendwann offenbaren. Sonst
wäre ja alles sinnfrei. Und
dann werde ich verstehen. Es heißt ja auch, daß es im Jenseits
einen Ausgleich für das gibt, was wir hier ertragen müssen. Und
sich damit zu trösten wäre ja auch eine Art von Optimismus, wenn es
denn so ist.
Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Den
Film kenne ich nicht, würde ihn aber gerne ansehen. Wenn ich mal
wieder lange wach bin.
Ich habe bei „hier klicken“ geklickt und
bin auf einer Amazonseite für
den Film gelandet.
Leider finde ich aber keine Möglichkeit den Film zu starten. Was
habe ich übersehen?
Einen anthropologischen Geist zu haben ist ja nichts Schlechtes. Und Ursache, Wirkung und Zusammenhänge verstehen zu wollen ist ja auch nicht auf die Trauer beschränkt. Grundsätzlich möchte ich das auch gerne. Ich habe es nur aufgegeben über diese Dinge in Bezug auf den Tod von Andreas zu grübeln. Wie hast Du ganz richtig geschrieben, das Leben ist keine Generalprobe, es gibt keine zweite Chance. Jedenfalls für so manches nicht. Für den Tod gilt das aber uneingeschränkt. Den kann man wirklich nicht wiederholen und es beim nächsten mal besser machen. Ist das jetzt makaber formuliert? Und deshalb ist es für mich müßig in diesem Zusammenhang noch über „hätte, könnte, wäre“ nachzudenken. Zu dieser Einsicht bin ich inzwischen gekommen. Ich stelle aber fest, daß ich großes Interesse und große Lust hätte mich über die großen Lebensfragen auszutauschen. Aber wie schon gesagt, dafür müßte es jemand geben der mehr Ahnung hat als ich.
Was
ist eigentlich der Stefanitag? Den Ausdruck
kenne ich nicht. Kann es sein, daß Du in Österreich lebst? Den
Eindruck hatte ich schon mal. Und ja, eine alkoholbedingte
Nebenwirkung wäre tatsächlich erwünscht gewesen. Besser schlafen
zu können. Offensichtlich war die Menge doch nicht ausreichend,
obwohl
ich nichts mehr gewohnt bin.
An Silvester will ich ja die angefangene Flasche leer machen. Als ich
sie an Heiligabend aus dem Schrank holte habe ich aber gesehen, daß
noch eine Flasche da ist …. ![]()
![]()
Hoffentlich
habe ich jetzt nicht zu viel geschwafelt. Ich wünsche Dir einen
möglichst angenehmen Wochenbeginn, und
daß Dein Frühstück nach der Lektüre dieses Ergusses noch
schmeckt. ![]()
Lilifee
Liebe Hedi,
für die Grüße, und komm ruhig weiter hier vorbei wenn Du Puzzle schreiben willst.
Liebe Grüße
Lilifee
Liebes Linchen,
danke, es war erträglich. Ich hatte einige Telefonate, Mails und SMS, das lenkt schon etwas ab. Auf dem Friedhof brechen leicht alle Dämme. Das so liebevoll geschmückte Grab zu sehen und Deine Mama zu vermissen ist schlimm. Zum Glück hast Du noch jemanden der Dich hält. Das fehlt mir leider. Aber damit muß ich umgehen.
Bald ist Weihnachten ja überstanden. Bis zum nächsten Jahr....
Ich wünsche Dir aber trotzdem noch einen möglichst ruhigen Feiertag.
Lilifee
Liebe Puzzle,
danke
für die guten Wünsche, aber mich hat weder ein schnurrendes
Katerchen noch ein schnurrendes Kätzchen heimgesucht. Obwohl ich
nichts Gutes mehr gewöhnt bin, ist die genossene Menge Rotwein
spurlos an mir vorbeigezogen.
Ich habe noch nicht mal besser
geschlafen als sonst, und das hat mich schon etwas enttäuscht. Nur
das Einschlafen ging etwas schneller. Das kann aber auch daran
gelegen haben daß ich erst um vier Uhr ins Bett gegangen bin. ![]()
Das erste Weihnachten ohne Deine Mutter war bestimmt sehr bedrückend. Ihr seid aber kein komischer Haufen. Es ist doch nicht ungewöhnlich daß man die anderen nicht runter ziehen will, weil man selbst leidet. Auch wenn man weiß daß die anderen genauso leiden. Dadurch entsteht aber eine verkrampfte unnatürliche Atmosphäre. Ich kenne die Freundin Deines Vaters nicht, aber kann es vielleicht sein, daß sie einfach versucht hat gegen diese Atmosphäre anzureden oder sie wegzureden? Für manche Menschen ist es sehr schwer so eine Situation auszuhalten. Du schreibst, sie müßte sich das alles nicht antun. Offensichtlich sieht sie aber etwas in Deinem Vater daß es lohnenswert macht sich das anzutun. Und Dankbarkeit ist sicher nicht der schlechteste Weg mit ihr umzugehen.
Die Sache mit Deiner Uhr ist schon unheimlich und Gänsehaut verursachend. Man hat ja schon gehört daß Uhren stehenbleiben wenn ein geliebter Mensch stirbt. Aber der Zeitpunkt als Deine Uhr stehenblieb ist schon ungewöhnlich. Ich kann sehr gut verstehen daß sich alles in Dir gegen eine neue Batterie sträubt, und daß Du die Uhr so weiterträgst. Wenn meine Uhr stehengeblieben wäre als Andreas gegangen ist, hätte ich es auch so gemacht. In diese Uhr käme nie wieder eine neue Batterie, aber ich hätte mir nach einiger Zeit eine andere gekauft, denn ganz ohne Uhr ist für mich nichts. Etwas ist allerdings seltsam wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Batterien sind natürlich irgendwann leer, aber sollte das ausgerechnet genau in diesem Moment der Fall gewesen sein? Das wäre schon ein sehr sehr großer Zufall. Wenn die Uhr aber stehengeblieben ist obwohl die Batterie nicht leer war, warum ist sie dann nicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder gegangen sondern steht heute noch?
Es
beruhigt mich daß Du mit dem Plan auch ein Problem hast. Niemand
weiß ja ob es wirklich einen gibt oder nicht. Das eine läßt sich
so wenig beweisen wie das andere. Dann kann man aber auch nicht
sagen, daß in dieser Welt nichts umsonst geschieht. Manche sagen ja
sogar, es gibt keine Zufälle. Alles was geschieht hat seinen Grund
und resultiert aus Ursache und Wirkung. Da ist sicher was dran. Und
ich glaube auch nicht daß den Menschen die Verantwortung für ihr
Handeln abgenommen werden soll. Weißt Du was? Das wird mir zu
kompliziert, dafür ist mein kleiner Menschenverstand nicht gemacht.
Ich werde jetzt einfach aufhören darüber nachzudenken. ![]()
Möglicherweise ist Optimismus die höchste Form des Schönredens wer weiß.
Der Pessimist erkennt das, weist uns Optimisten darauf hin, wird dadurch aber auch nicht glücklich…
Optimismus ist grundsätzlich nicht verkehrt. Ich finde aber, zu viel davon ist ungesund und schwer verdaulich. So wie zu viele Süßigkeiten. Über manche Menschen sagt man ja, sie wären Berufsoptimisten. Den Umgang mit ihnen stelle ich mir anstrengend vor. Für mein Empfinden ist es nicht immer möglich sich das Leben schön zu reden. Dafür bin ich wohl zu sehr Realist. Und Berufsoptimisten wollen genau das nicht wahrhaben. Wenn ich etwas als schlimm empfinde und dann kommt so jemand daher und sagt, stell Dich mal nicht so an. So schlimm ist es ja nun auch nicht, dann fühle ich mich doch etwas veralbert. Pessimisten sind genauso anstrengend, denn nur Schwarzsehen ist natürlich auch nicht das Gegebene, und glücklich sind sie ganz bestimmt nicht. Höchstens wenn sie mal recht behalten, und dann sagen können, siehst Du, ich habs Dir doch gesagt. Das ist ihnen bestimmt ein innerer Reichsparteitag. Mit realistischem Optimismus kann ich mich identifizieren. Nicht alles Schwarzsehen, Hoffnung für das Gute haben, aber trotzdem anerkennen daß es auch Schlimmes gibt, das sich beim besten Willen nicht schön reden läßt.
Meine
Trauer verbringe ich nicht mehr damit nach Erklärungen zu suchen,
die mir eh niemand geben kann. Das habe ich aufgegeben, und ändern
kann ich ja nichts mehr. Meine Trauer besteht nur noch darin um den
Verlust von Andreas zu trauern. Nicht mehr und nicht weniger. Und
genau deshalb wird die Trauer für den Rest meines Lebens bleiben.
Der Verlust kann ja nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wie rede
ich mir also am besten schön, daß ich den Rest meines Lebens ohne
meinen geliebten Andreas verbringen muß? Für Ideen und Anregungen
wäre ich dankbar. ![]()
![]()
Deinen
Vater wollte ich nicht beleidigen. Es tut mir leid daß Du es so
aufgefaßt hast. Wahrscheinlich habe ich Deine Situation und Deine
Kindheit zu sehr mit meiner und meinem Vater gleichgesetzt. ![]()
Hab eine gute Nacht und noch einen möglichst angenehmen 2. Feiertag.
Alles Liebe
Lilifee
Liebe Puzzle,
es ist jetzt zwanzig nach sieben, und eure Festvorbereitungen sicher erledigt. Vielleicht schmeckt das Festessen auch schon?
Zum Glück aber reagiert jeder anders auf eine solche Vergangenheit, das sieht man bei dir. Du hast sehr viel Einfühlungsvermögen und Mitgefühl entwickelt. Man möchte fast sagen: TROTZ dieser schrecklichen Ereignisse, doch ich wage zu behaupten: WEGEN dieser Ereignisse.
vielleicht kann man auch sagen, trotz UND wegen. In einem Buch das ich mal gelesen habe sagte die Hauptfigur, es ist schon seltsam. Oft haben Menschen die nur wenig Liebe bekommen haben am meisten davon zu geben. Da habe ich mich sehr angesprochen gefühlt. Viele Menschen hatten eine sicher noch lieblosere Kindheit, und das kann allerdings sehr viel anrichten. Verletzungen und Narben sind unvermeidlich, das ist bei allen gleich. Der Umgang damit und die Auswirkungen auf das Erwachsenenleben sind aber so individuell wie die Menschen selbst.
Du hattest auch keine einfache Kindheit, gehst aber auch anders damit um als es z.B. Dein Partner getan hat. Du hast auch großes Einfühlungsvermögen und bist ein liebevoller Mensch geworden. Sicher spielt auch das Ausmaß der Verletzungen eine Rolle, und ob das Kind im Umfeld Menschen hatte, die das Defizit ein wenig ausgleichen konnten. Wegen meiner Kindheit konnte ich auch mit dem Schicksal Frieden schließen. Wegen dem viel zu frühen Verlust von Andreas aber noch nicht so ganz. Ich werde aber später, bei zwei Gläsern Rotwein, versuchen dem Frieden einen großen Schritt näher zu kommen. Inwieweit das gelingt werde ich ja sehen. Und Du hast recht, Galgenhumor ist manchmal nötig um nicht ganz zu verzweifeln. Auch in anderen Situationen. Heilung und Frieden bringt er aber nicht.
Ich denke auch daß die größeren Dinge vorherbestimmt sind, und daß es auch einen Grund gibt warum sie so bestimmt sind und nicht anders. Heute hat mich eine Frage gestreift, die mir so noch nicht gekommen ist.
Es
heißt ja daß es einen großen göttlichen Plan, und nicht nur für
die gesamte Menschheit sondern für jeden einzelnen Menschen, gibt.
Aber was beinhaltet dieser Plan alles? Ist genau geplant was jeder
einzelne Mensch an jedem einzelnen Tag tut, oder auch nicht? Wenn das
so sein sollte könnte niemand etwas für sein Tun. Andererseits hat
Gott jedem Menschen einen freien Willen gegeben. Kollidiert es nun
mit dem Plan wenn der Mensch seinen freien Willen ausübt? Dann wäre
der Plan unvollkommen, und das wäre nicht göttlich. Oder ist die
Ausübung des freien Willens eingepreist und genauso vorgesehen? Dann
wäre es aber wieder so, daß niemand etwas anderes machen kann als
es für ihn geplant ist. Und der freie Wille wäre nur eine Illusion.
Oder ist es vielleicht so, daß der Plan nur die Rahmenbedingungen
vorgibt, und es uns Menschen überlassen ist was wir daraus machen?
So richtig kann ich mir das aber auch nicht vorstellen, denn so ein
Plan wäre doch ziemlich nutzlos. Konntest Du mir halbwegs folgen?
Würde mich echt interessieren wie Du darüber denkst. Und damit kein
falscher Eindruck entsteht, die Rotweinflasche ist noch zu. Die öffne
ich erst wenn ich den Text eingestellt habe. Sicher ist sicher. ![]()
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Jede
Elterngeneration will die Fehler und Schwächen der eigenen Eltern
nach Möglichkeit nicht wiederholen. Es heißt dann, bei meinen
Kindern mache ich das aber ganz anders. Und sie machen es auch
anders, und dafür andere Dinge falsch. Meine Lieblingscousine, die
mit Gr. 34,
hat zwei Töchter. Mit ihren Eltern hat sie sich sehr gut
verstanden, hatte eine liebevolle und behütete Kindheit. Aber auch
sie wollte anders machen. Einmal sagte sie zu mir, ich ertappe mich immer wieder dabei daß ich manchmal wie meine Mutter
klinge, und meinen Kindern dasselbe sage was sie auch zu mir gesagt
hat. Und das wollte ich doch nie tun. Als ihre ältere Tochter 14 war
wollte sie lieber zu einer Jugendfreizeit fahren, als mit den Eltern
Familienurlaub machen. Meine Cousine fand das überhaupt nicht toll,
und hat mir ihr Leid geklagt. Da habe ich sie mal angesehen und milde
lächelnd gefragt, hast Du wirklich ein so kurzes Gedächtnis?
Erinnerst Du Dich nicht mehr daran, daß Du in diesem Alter auch mehr
Freiheiten wolltest? Schluck. Sie kaute einen Moment darauf herum und
sagt dann, Du hast ja recht. Und wieder war ihre Mutter in ihr
durchgekommen, obwohl sie das doch gar nicht wollte. Der
Perspektivwechsel war sehr hilfreich. Die Tochter durfte zu der
Freizeit fahren, und meine Cousine und die Töchter haben ein sehr
enges herzliches Verhältnis. Du siehst also, Du bist damit nicht
alleine, aber das wußtest Du sicher. Ich habe keine Kinder, deshalb
ist mir dieses Dilemma erspart geblieben. Wer weiß, was für eine
Mutter ich geworden wäre. ![]()
Tja, wofür war oder ist es gut daß ich so wurde wie ich bin? Kein ganz so schlechter Mensch zu sein ist ja nun immer gut. Vielleicht auch damit ich Andreas all meine Liebe, die vorher so richtig niemand wollte, geben konnte? Er hat sie aufgesogen wie ein Schwamm, aber das war umgekehrt genauso. Und ob es sonst noch zu etwas gut war oder ist müssen andere beurteilen.
Dein
Vater war wohl auch ein Mensch, der besser keine Kinder gehabt hätte.
Eure ganze Familie hat gelitten, und das war natürlich auch sehr
belastend. Mein Vater war nicht jähzornig, aber sehr bestimmend, um
es mal so auszudrücken. Widerworte hat er nur sehr schlecht
vertragen, und von meiner Mutter auch nie bekommen. Leider. Er war
der geborene Anführer. Und das muß ich ihm lassen, was er geplant,
angepackt und organisiert hat klappte wie am Schnürchen. Da konnten
sich manche eine dicke Scheibe abschneiden. Und in späteren Jahren
hat er von mir sogar so manche Widerworte geschluckt. Weil er merkte
daß ich mich nicht mehr beeindrucken ließ. Manchmal habe ich mich
aber schon gefragt was meine Eltern eigentlich aneinander gefunden
haben. Hast Du Dich das auch schon mal gefragt? Aber Dein Vater hat
die Kurve noch gekriegt, wenn auch spät, meiner nicht. ![]()
Doch wie sagt meine Ärztin immer? „Es ist unerheblich, ob sich jemand Schmerzen nur einbildet, sie tun genauso weh.“
Recht hat sie. Alles Tun und Lassen auf dieser Erde steht in einem größeren Zusammenhang, ob wir das verstehen und anerkennen können, oder nicht. Deshalb ist es auch unerheblich, ob jeder das so sieht. Den Zusammenhang gibt es trotzdem. Das bildest Du Dir nicht ein. Und ich werde auch darüber nachdenken und forschen wenn ich bald mit dem Schicksal plausche.
Dein
Text wirkt keineswegs wie dummes Geschwafel und ist es auch nicht.
Aber vielleicht habe ich wegen „dem Plan“ zu sehr geschwafelt.
Die Flasche ist übrigens immer noch zu, wird aber demnächst
geöffnet. Dann ist sie reif. Bin aber trotzdem erschrocken wie viel
ich jetzt zusammengeschrieben habe. Hoffentlich sprengen wir nicht
irgendwann den Server. ![]()
Ich hoffe ihr habt einen schönen Abend.
Lilifee
Liebe Annie,
das ist wirklich ein Zufall. An diesem Tag haben natürlich Millionen Menschen Geburtstag, aber daß Dein Papa und ich uns dieses Datum teilen ist schon erstaunlich. Danke für die Glückwünsche.
Wir alle haben uns das Leben so nicht gewünscht und vorgestellt. Jetzt noch nicht. Wir wissen daß wir einmal sterben werden, aber wenn es passiert ist es für die trauernden Angehörigen immer zu früh.
Hoffentlich konnte der Traum von Deinem Papa Dich ein wenig trösten.
Offene Fragen gibt es immer, und viele bleiben für immer offen. Vielleicht ist das aber auch eine Gnade.
Ich wünsche euch auch ruhige Weihnachten in der unsichtbaren Gegenwart Deines Papas, und daß Dein Kleiner den Nonno wieder sieht.
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Lilifee
Lieber Simon,
danke für Deinen lieben Gruß und das schöne Bild. Ich wünsche Dir und Deinem Sohn auch möglichst schöne Weihnachten.
And it's true. We will always miss them. This Christmas and all the ones that follow... Die große Liebe zu Deiner Mama ist auch immer wieder deutlich zu spüren. ![]()
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
Du
hast letzte Nacht noch geschrieben. Hoffentlich konntest Du danach
auch schlafen. Leider habe ich heute Knoten im Hirn, tut mir leid.
Ich werde aber morgen Abend antworten. Dann hast Du ein wenig Pause,
denn morgen gibt es bestimmt genug anderes für Dich zu tun. Habt
einen schönen Weihnachtstag und -abend. Ich denke an euch.
Weihnachtliche Grüße
Lilifee
Liebe Annie,
hab Dank für die ausführliche Antwort und das Video. Gesungen sind die Worte noch eindringlicher, das stimmt. Als ich angefangen hatte Deinen Text zu lesen dachte ich, ich spinne. Du mußt das jetzt nicht glauben, aber weißt Du wann ich Geburtstag habe? Nein, natürlich nicht, es ist am 19. Dezember. Das Licht dieser Welt habe ich an einem 4. Advent erblickt, bin also ein Sonntagskind. Leider habe ich davon aber nie viel gemerkt.
Ihr habt ja im Dezember einen wahren Feiermarathon. Wie hält man das denn aus? Und dann auch noch Familie satt. Aber bei euch war das ja was Gutes. Du schreibst so lieb über Deine Kindheit, wurdest von Deinen Eltern umsorgt und geliebt. In meiner Kindheit waren Ohrfeigen an der Tagesordnung. Auch in der Grundschule war man nicht zimperlich. Natürlich ist es ein Zeichen von Schwäche ein Kind zu schlagen. Aber darüber hat früher niemand nachgedacht. Die Generation meiner Eltern hat weitergegeben was sie auch empfangen hat. Ich erinnere mich, daß meine Oma väterlicherseits auch eine deutliche Handschrift hatte. Aber das ist lange vorbei, und heute ist es ja um einiges anders.
Wie sich Deine Mama fühlt weiß ich allerdings. Sie hat ihren Seelenpartner verloren, und ich auch. Und nein, sie wird nicht mehr wie früher sein. Ein Stück von ihr hat Dein Papa mit in den Himmel genommen, und Trauer verändert einen Menschen. Dein Papa wollte ganz bestimmt noch bei euch bleiben, seine Enkel aufwachsen sehen und vor allem Deine Mama nicht alleine lassen. Er wollte noch nicht gehen, genauso wenig wie mein Andreas gehen wollte. Aber sie wurden nicht gefragt, und wie wir auch nicht. Beide waren glücklich und wurden geliebt. Ich bin aber überzeugt daß es ihnen da wo sie jetzt sind noch besser geht.
Deine Mama und ich hatten das große Glück die beiden besten Männer der Welt zu haben. Und wie Du es schreibst, die Trauer über den Verlust ist umso größer. Mit dem Überwiegen ist das so eine Sache. Deine Mama weiß ja auch jetzt was sie an Deinem Papa hatte. Nur überdeckt die Trauer jetzt noch alles. Man lernt damit zu leben, die Trauer wird ruhiger, aber der Schmerz bleibt. Weil man sich so sehr geliebt hat und eins war. Und Dein Papa und Andreas waren es wert so geliebt und jetzt so betrauert zu werden. Für Dich ist das natürlich im Moment überhaupt kein Thema. Ich wünsche Dir aber trotzdem daß Du dieses Glück auch noch erleben darfst. Und dann hoffentlich auch länger als ich.
Liebe
Anni, ich drücke Dich wieder ganz fest, ![]()
und hoffe daß ihr die
Feiertage halbwegs übersteht.
Ich denke an euch
Lilifee
Liebes Linchen,
die Teddys sind sooooo süß. Die hätte Andreas sofort genommen, und ich auch.
daß Du so lieb und unermüdlich mein Wohnzimmer schmückst.
Lieber Robert,
wunderbar berührend geschrieben. Man spürt deutlich die unendliche Liebe zu Deiner Christie. Hab auch möglichst erträgliche Weihnachten und denk daran, morgen bist Du ihr wieder um einen Tag näher gekommen. ![]()
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Lilifee