Hallo ihr Lieben,
ich soll euch von Birgit mitteilen, dass sie sich heute wahrscheinlich nicht melden kann. Es geht ihr nicht gut. Ich habe gestern mit ihr telefoniert. Es tut mir so leid, was ihr widerfahren ist.
Hallo ihr Lieben,
ich soll euch von Birgit mitteilen, dass sie sich heute wahrscheinlich nicht melden kann. Es geht ihr nicht gut. Ich habe gestern mit ihr telefoniert. Es tut mir so leid, was ihr widerfahren ist.
Liebe Birgit,
es tut mir unsagbar leid, was mit deinem Mann und deiner Tochter passiert ist. So ein doppelter Schicksalsschlag ist sehr sehr hart. Ich habe das Passwort meines verstorbenen Sohnes auf dem Laptop von einem Techniker knacken lassen. Es ist allerhand, was ich auf seinem Laptop gefunden habe. Ich bin sprachlos, was für eine harte Zeit du durchmachen musst. Wenn du Hilfe brauchst, schreib mir einfach. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Danke, meine liebe Nebelschleier. Ich umarme dich auch ganz lieb.
Vielen Dank, liebe Sverja. Der Junge hat sich dauernd mit Fremden getroffen, hat mir sein Freund erzählt. Wie naiv er doch war! Dabei habe ich ihn immer wieder ermahnt, wie gefährlich die Welt draußen ist. Schon zu seinen Lebzeiten hat er mich nervlich belastet, da ich jeden Tag dachte, er kann jederzeit durch seinen Leichtsinn sterben. Eigentlich hätte ich einen Detektiven hinter ihm herschicken müssen. Jemanden, der rund um die Uhr auf ihn aufpasst.
Oh Gott Mel,
sein Deo, sein Rasierwasser stehen noch im Schrank. Sein Bademantel hängt noch hinter der Tür, genauso wie bei mir. Sein Geruch ist noch in meiner Nase, seine Stimme klingt noch in meinen Ohren.
Oh Mann, ist das bitter, was ihr schreibt! "Wir sind wieder da!" Das kenne ich nur zu gut. In meinem Fall:"Ich bin wieder da!" Oder:"Heute würde ich alles geben, um ihn wieder riechen zu können." Was würde ICH nicht darum geben! Und hätte er doch nur geraucht! Er hat zwar nicht geraucht, aber lieber sollte er rauchen statt tot zu sein oder auf den Schienen zu laufen! Ach Olga, ach Isabel, ach Mel, ach RalfsHeidemarie, ach Nebelschleier, ach Verbuendete, wie gut kann ich euch verstehen!
Liebe Mel,
Robin erinnert mich total an Younes. Mit solchen Klamotten ist er auch oft freudestrahlend nach Hause gekommen. Bei mir sind es die verdammten Samstage.
Ich find's toll mit der Japan-Reise!
Soooo süß!
Ach Mel, ich verstehe dich so gut. Ich verwechsle auch die Tage. Wäre Younes doch bloß nicht so vergnügungssüchtig gewesen! War eben wieder ohne sein Auto einkaufen.
Ich wünschte, mein Sohn hätte auch keinen Tropfen Alkohol getrunken, liebe traurige Speedy. Dann wäre ihm das tragische Schicksal erspart geblieben.
Liebe Andrea,
ich war oft auch schon zu Lebzeiten von Younes ein nervliches Wrack, weil er nie hörte. Wie dumm und naiv von mir, zu glauben, er geht auf eine harmlose Halloween Party, Süßes oder Saures! Es hätte auch auf Tante Käthes Kaffeekränzchen passieren können. In Schweden ist er mal fast Opfer eines Terroranschlags geworden. Er war zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich bekam damals schon die Krise.
Ja, ich hatte ständig Angst um Younes, liebe Andrea. Es war sehr schlimm. Sein temperamentvolles Verhalten hat ihn den Kopf gekostet. Er konnte keine Gefahren einschätzen, sodass es zu dieser Tragödie kam. Ich kann ja nicht dauernd seine Freunde anrufen, damit sie auf ihn aufpassen.
Oh wie schön, liebe Heidemarie! So edel.
Was für ein schönes Foto, liebe Mel. Danke, dass du es mit uns teilst. Würden all unsere Kinder doch bloß weiterleben!
Mein Sohn hat überhaupt keinen Wert auf sein Leben gelegt, deshalb ist er tot. Er war schon in seiner Kindheit so. Als Kind hat sich Younes desöfteren in einen tiefgefrorenen See geschmissen, ich musste ihn rausziehen. Jede Nacht saß ich zitternd im Bett und hoffte, er kommt heil nach Hause. Seine Freundin machte sich große Sorgen um ihn, da sie wusste, wie leichtsinnig er war. Ich stand unter Dauerstrom, da ich wusste, ihm würde irgendwann etwas Schreckliches passieren. Doch ich konnte nichts dagegen tun. Er war für sich selbst die größte Gefahr.