Hallo, und erstmal wieder lieben Dank an alle für die lieben und unterstützenden Worte.
Ja Unterstützung bräuchten wir...eigentlich dringend. Auf Kur kann ich leider nicht. Ich muss auch die Kinder unterstützen und es muss noch einiges geregelt werden und dann sind da auch noch unsere Pferde zu versorgen. Ich kann die Kinder jetzt nicht allein lassen.
Hatte gestern Probearbeiten für eine neue Putzfirma. War gerade bei den Pferden ....dann Nachricht ob ich nicht um 18 Uhr Probearbeiten kann. Konnte ich natürlich nicht ablehnen. Aber ätzend ...mal einfach spontan. Ich bin aber im Moment nicht spontan....jede noch so kleine Arbeit kostet mich unendlich viel Kraft und Überwindung.
Ich funktioniere nur mit meinen Antidepressiva ....sonst würde gar nichts gehen. Da muss man sich Pillen reinpfeifen um weiter im System zu funktionieren das demotiviert mich zusätzlich.
Hinzu kommt das mein 16 jähriger jetzt ohne den Papa aufwächst. Wir waren immer so stolz auf uns das wir schon 36 Jahre zusammen sind während um uns herum die Ehen auseinanderbrechen. Jetzt gehören wir auch zu denen deren Kinder mit nur einem Elternteil leben müssen. Hört sich komisch an aber ich fühl mich schuldig.
Ich kann mich mit meiner Rolle noch nicht anfreunden oder abfinden. Als ich gestern den Putzjob gemacht habe in einer Firma für Gewürze, da hingen Arbeitsjacken und ich musste sofort an Ronald denken. Ich musste meine Gedanken ausschalten, verdrängen. Ich wäre am liebsten geflüchtet. Selbst Arbeitskleidung , arbeitende Männer ...bringen mich total aus der Fassung und alles macht mich traurig.
Ich hab solche Angst das ich das alles nicht schaffe. Jetzt bin ich der Ernährer jetzt muss ich allein planen und der , der mir immer Kraft gegeben hat ist weg.
Ich denk daran ....was wenn einem meiner Kinder was passiert...ich weiss hört sich komisch an....hab aber Angst vor noch mehr Verlust.
Angst vor meinem neuen Leben...nicht genug zu sein, nicht die Stärke zu haben, nicht genügsam genug zu sein.
Mit Ronald zusammen wäre alles möglich gewesen und dann die Traurigkeit das ich das erst jetzt erkenne wo er nicht mehr da ist.
Materielle Sicherheit war mir immer so wichtig wie blödsinnig ...erst jetzt erkenne ich , das ich mit Ronald überall glücklich gewesen wäre. Jetzt ist es zu spät.
Das soll mein neues Leben sein? Das ist alles nicht meins. Aber was sage ich ....euch geht's ja nicht anders als mir.
Heute bei dem Reiterhof wo ich Sa. u. SO. morgens ausmiste erzählte mir eine junge Kollegin das die sich einen Resthof kaufen und dort ihre Träume verwirklichen ....zusammen mit ihren beiden kleinen Kindern. Da kommt soviel Wehmut auf. Träume verwirklichen....meine sind am 31.07. geplatzt wie eine Seifenblase.
Ich kann es eigentlich immer noch nicht fassen.
Mein Haushalt hab ich immer noch nicht geschafft. Spinnweben machen sich breit und erobern langsam das Haus. Ich weiß ich würde mich besser fühlen wenn es hier ordentlicher wäre aber ich schaffe es zur Zeit einfach nicht.
Ich ruf gedanklich immer nur....Ronald lass mich bitte nicht allein! Komm bitte zurück!