Beiträge von Anja Evers

    Vielen Dank liebe Flora, ein paar nette und aufmunternde Worte tun so gut.


    Ich hab oft auch Angst zu trauern....angst davor dann in ein tiefes Loch zu fallen und nicht mehr raus zu kommen.


    Ich schnalle mich immer öfter beim fahren garnicht mehr an.....hab ich sonst nie getan. Manchmal denke ich auch ....wenn es vorbei ist dann ist das so. Dann denke ich an meinen 16 jährigen Zuhause und fühle mich so elendig schuldig wegen meiner Gedanken und meiner Gleichgültigkeit mir gegenüber.


    Ich trag jetzt die Verantwortung allein für ihn und auch das macht mir im Moment Angst.


    Alles was wir in den 36 Jahren angeschafft und geplant haben war ja mit dem Hintergrund es zusammen zu schaffen. Ich seh tatsächlich einen riesen Berg vor mir , dabei versuche ich schon bloß nicht in die Zukunft zu schauen , sondern jeden Tag für sich allein zu sehen. Aber wenn ich dann doch mal etwas weiter blinzel kommt gleich Panik auf.


    Ich führe ein Trauertsgebuch...das hilft auch ...aber eben nicht immer. Der Schock legt sich langsam und das macht die Sache kein Stück besser...eher schlimmer.


    Ich fühl mich mit 54 Jahren so unbeholfen wie ein kleines Kind....mit 54!!!! Was für eine scheiss Situation!


    Heut morgen am Stall treffen ich auf den Helfer von meinem Stallvermieter. Er kommt zu mir und drückt mir sein Beileid aus. Gleichzeitig erzählt er mir das seine Frau letztes Jahr im Februar mit 45 einfach vor seinen Augen gestorben ist. Alle Versuche ihr zu helfen haben nichts gebracht.


    Ich wusste das garnicht, kenne ihn ja und hab mich gefragt wieviel Menschen auf die ich treffe hat es noch erwischt?


    Denke...wie konnten wir so naiv und friedlich vor uns herleben und nicht dran denken das sowas passieren kann obwohl es die ganze Zeit offenbar um uns herum passiert.


    Einfach ein schrecklicher Albtraum.

    Heute ist wieder so ein Tag....ein Tag den ich am liebsten aus dem Kalender streichen möchte. Hatte gestern einen furchtbaren Abend an dem mich der Schmerz wieder plötzlich vollkommen überrollt hat. Ich bin dann irgendwann völlig fertig und erschöpft eingeschlafen.

    Hab mich dann heute in der Uhrzeit vertan für meine Putzstelle und durfte miterleben wie eigentlich nette Menschen zu empathielosen Menschen mutieren nur weil jetzt ein klein wenig ihr Tagesablauf durcheinandergekommen ist. Der Mann musste nun heute etwas später zum Einkaufen losfahren .....was für ein Drama. Ich hab alles über mich ergehen lassen. Die wissen davon das Ronald gestorben ist . Ich dachte nur wenn euch ein bisschen später zum Einkauf kommen so aus der Bahn wirft....ich weiß was das Leben noch so für Überraschungen für einen bereithält, die das Leben dann so richtig auf den Kopf stellen.

    Ich musste 4 Std. so mit den Tränen kämpfen....wäre Ronald noch an meiner Seite hätte ich es nicht nötig gehabt mich so behandeln zu lassen.


    Das schlimme ist...öffnet man sich den Menschen tut man vor allem eins...man bietet Angriffsfläche und das wird dann ausgenutzt.

    Die wissen das ich auf das Geld angewiesen bin und ich hasse diesen Zustand.


    Nächste Woche fällt das putzen dort aus weil sie so viel unterwegs ist und dann fragt sie mich noch ob das blöd für mich ist!!!!!Jaaaaaa das ist blöd weil mir dann das Putzgeld fehlt.


    Ich hab mir vorgenommen nichts mehr von meinen Umständen zu erzählen wenn es um einen Job geht.Wenn die Leute dann scheisse werden tut es nicht noch zusätzlich weh.

    Dann wird mir wieder schmerzlich bewusst wie sehr mir Ronald fehlt und das ich ein Leben führen soll welches ich garnicht will.


    Auch ich hab Angst...grosse Angst was noch alles auf mich zukommt, was ich noch alles allein bewältigen muss und nichtmal meinen größten Halt im Leben direkt an meiner Seite habe.


    Ich hab Angst das ich es nicht schaffe.

    Hallo Tigerlily,

    ich finde das ganz wunderbar für Dich und das freut mich von Herzen, das Du daraus Kraft fürs Leben, weiterleben , schöpfen kannst.

    Ich glaube ebenfalls daran , bin aber noch ganz am Anfang, habe aber heute mein Buch von J. van Praagh erhalten und durchgelesen. Es kam genau zur richtigen Zeit mit dem entsprechenden Inhalt zu einem bestimmten Thema.

    Halte das was Dir übermittelt wurde fest im Herzen, hole es hervor wenn es wieder schwieriger zu werden scheint und erinnere Dich daran.

    Ich muss einfach loswerden wie gut und wichtig dieses Forum und der Austausch hier ist.

    Man hängt ja manchmal in so gedanklichen Endlosschleifen fest. Wie zb wir wollten zusammen alt werden und nun ist Ronald mit 56 gegangen. Aber ich hab hier gelesen das selbst wenn er noch 20 länger hier gewesen wäre und es wäre dann passiert....es ist und bleibt schrecklich und traumatisch egal wie alt die geliebte Person war oder wie lange man zusammen war....10 , 20,30,40 ....Jahre ....egal , die Zurückgebliebenen machen alle dasselbe durch. Auf eine gewisse Art und Weise hilft das. Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Weder von der Zeit wie lange man zusammen war noch vom Zeitpunkt wann im Jahr jemand geht.

    Was mir Angst macht ist das so langsam der allererste Schock nachlässt und so doof wie sich das anhört ....den möchte ich im Moment gern wiederhaben. Er betäubt so schön. Meine Beruhigungstabletten neigen sich dem Ende und ich hab Angst. So ganz langsam, ganz leise kommt das erkennen und alles in mir sträubt sich dagegen.

    Hallo,

    ja stark war er und vor allem hat er immer die Ruhe bewahrt....dafür hab ich ihn bewundert. Ich war immer diejenige , die sich verrückt gemacht hat. Aber er war der Ausgleich dazu.


    Man wächst mit seinen Aufgaben...da ist was wahres dran. Nur hab ich im Moment das Gefühl ich muss in alle Richtungen mit Lichtgeschwindigkeit wachsen .


    Ja , das hab ich mir heut morgen auch gedacht. Wer mir nicht gut tut...weg damit. Nur die Nachricht von ihr konnte ich gestern nicht verhindern...jetzt hab ich die Nachrichtenfunktion blockiert aber sie hat gestern wohl noch über Handy versucht mich anzurufen. Zum Glück ist sie aber sehr feige, so das ich nicht denke das sie es nochmal versuchen wird

    Hänge grad wieder an meinem Handyvideo vom 26.07. fest ...wo meine/unsere Welt noch in Ordnung war und wir so friedlich und gemütlich auf unserer Terasse sitzen und keiner von uns denkt, das nur ein paar Tage später alles vorbei ist.

    Ich versuch das zu begreifen aber es ist immer noch so unreal für mich.

    Hallo, danke für Eure lieben Worte. Ja das war sehr schlimm gestern. Ich hab gestern gedacht .....es reicht....ich mach Schluss ....ich kann in so einer Welt nicht leben und ich bin nicht wie Ronald. Ich steck das nicht so weg. Ich verzweifel an solchen Menschen. Zumal ich ihr auch nie das geringste getan habe was auch nur annähernd dieses Verhalten rechtfertigen könnte. Unterstützung haben wir von seiner Familienseite ja sowieso nicht das ist ja schon schlimm genug.

    Meine Familienseite ist ebenfalls ein Graus...alles zerstritten und zerrüttet, da wissen einige noch nicht mal das Ronald tot ist . Dürfen sie auch nicht weil dann da auch nur schlechtes kommen würde.

    Alles war übertragbar mit ihm zusammen...meinem grossen Halt im Leben . Ich weiß garnicht wie das werden soll. Er war der, der mir Kraft gegeben hat nicht an den Umständen zu verzweifeln ....all die Jahre.

    Erst im Februar dieses Jahres ist eine grosse Katastrophe über uns hereingebrochen die wir noch garnicht durch hatten und erst dabei waren das langsam und vor allem zusammen zu verdauen . Davon hab ich hier noch gar nichts erzählt. Die hatte uns gemeinsam den Boden unter den Füssen weggezogen....dann stirbt Ronald. Die erste Sache noch garnicht richtig verdaut kommt es noch schlimmer.

    Dieses Jahr ...ist einfach nur grausam. Ich hab das Gefühl als wenn ich alle Prüfungen auf einmal machen soll. Es haut mit einer solchen unglaublichen Wucht in mein/unser Leben rein.

    Dann ruft eben der Schornsteinfeger an....er muss noch im September die Messung an unserer Heizungsanlage machen. Unsere Anlage ist alt und nur Ronald kannte sich aus mit dem Ding. Geld um Öl zu tanken habe ich im Moment nicht ....hänge finanziell ja noch im Schwebezustand.

    Ronald wollte sich darum kümmern kurz vor seinem plötzlichen Tod. Manchmal spinnt die Heizung, er hat immer vorher die Messung gemacht , war ja auch indirekt vom Fach. Zum Glück arbeitet mein ältester in der gleichen Firma und ich hoffe die helfen mir.

    Um so etwas muss man sich dann auch noch kümmern .....das Leben läuft erbarmungslos weiter ....einfach so.

    Den Menschen ist es einfach egal in welchem Abgrund man sich befindet.

    Mich macht das grad alles so fertig. Die Schwester von meinem Ronald hört nicht auf mich anzugreifen, schreibt mir Sachen um mich zu verletzen. Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll. Ich kämpfe jeden Tag um den Tag zu überstehen, freue mich über jeden Moment am Tag an dem es mir etwas besser geht.

    Ich mag nicht mehr...ich würde am liebsten meinem Ronald folgen , wieder bei ihm sein . Ich schau zu meinem 16 jährigen und es tut mir so furchtbar leid.

    Hallo Tigerlily,

    das hört sich interessant an und es freut mich das es Dir hilft. Ich habe meinen Termin in 2 Wochen ...gehe ohne Erwartungen da rein. Würde mich interessieren bei wem Du warst. Ich habe ja erst 2 Bücher dazu gelesen...von John Holland und Sue Dhaibi. Aber auch mir persönlich hat es zumindest dahingehend geholfen das mir auch Fragen beantwortet wurden die ich in der Vergangenheit immer wieder hatte und die mich am Sinn unseres Lebens zweifeln ließen. Jetzt hab ich zumindest den Teil schon mal verstanden.

    Ich danke Euch für Eure lieben und verständnisvollen Worte. Ich bin so froh hier einen Ort gefunden zu haben an welchem ich verstanden werde mit meinen Gefühlen, meiner Trauer , dem Schmerz ,meiner Angst und meinen Zweifeln.

    Renate 1967

    Ja man findet sich hier bei vielen wieder auch wenn jeder Verlust etwas anders ist .....die Gefühle, die Trauer , der Schmerz und alles was noch dazukommt das ist überall gleich. Das zeigt mir aber auch....ich bin nicht die einzigste, ich bin nicht allein damit und das tut....trotz der mehr als traurigen Umstände weswegen ich in diesem Forum bin....gut.

    Ja es ist hart, es ist ehrlich hart und schmerzhaft. Eigentlich hab ich keine Kraft ....das überdecke ich mit Tabletten damit ich arbeiten kann. Jetzt kommt noch hinzu , das ich eine unwahrscheinliche Sehsucht nach Ronald verspüre. Wir waren ja nie getrennt außer er hat am Tag gearbeitet, dann hatten wir auch ansonsten viel um die Ohren. Das wir uns lieben wussten wir aber es war eben auch selbstverständlich das der andere da war. Jetzt sind wir sozusagen seit 7 Wochen getrennt und die Liebe kommt jetzt so präsent durch, lebt wieder richtig auf...nur er ist nicht da und wird in der Form wie vorher auch nicht mehr da sein.

    Wenn ich mir jetzt seine Bilder ansehe denke ich nur....ja ich liebe Dich, Du bist der Einzige und Richtige für mich, mit Dir will ich mein ganzes Leben verbringen. Das tut dann nochmal zusätzlich richtig weh, das bringt nochmal zusätzlich Verzweiflung und eine Sehnsucht nach ihm. Ich habe irgendwie nicht das Gefühl das das besser wird mit der Zeit....eher das Gefühl das ich mich irgendwann mit dem was mir geblieben ist und bleibt zufrieden geben muss aber er wird immer der Einzige und Richtige und meine ganz grosse Liebe bleiben. Mehr kann ich jetzt nicht schreiben weil mich grad eine riesen Welle der Traurigkeit überrollt. 😭

    Liebe Grüsse an Alle hier💔

    du drückst es richtig aus . Auf der einen Seite kann ich es nicht lassen mir vor allem die letzten Bilder anzusehen ....die Sehnsucht ist so gross und auf der anderen Seite macht mich das wieder so traurig. Ich rechne dann immer nach . Ich sitze am Wochende vorher mit ihm auf unserer Terasse , wir machen noch Bilder von unserem Hund und ein Video und nur eine Woche später sitze ich in Rickling und bin am Boden zerstört. Da kommt der Kopf nicht mit, weil es niemand geahnt hat, nicht vorhersehbar war .

    Hab vorhin mit meinem ältesten Sohn telefoniert....der ist so fertig....eigentlich immer noch nicht richtig arbeitsfähig, quält sich durch den Tag , hat aber zum Glück jetzt einen Therapeuten. Mir tut das unendlich leid ....ich glaub das kann hier jede Mutter nachvollziehen....wenn man seine Kinder leiden sieht und meine sind ja nicht mehr so klein und trotzdem , meine Tochter, die mehr die Verdrängungsschiene fährt ist jetzt krank....die Trauer sucht sich einen Weg .

    Ist grad wieder ganz schwer. Ich will mein Leben zurück....so wie es war. Ich kann noch nicht nach vorne schauen. Leb nur noch in der Vergangenheit, schau mir Bilder an die ich kurz vorher gemacht habe, kleine Videos auf meinem Handy....nur um nicht so einsam zu sein ....ich bin immer noch in dem Zustand , das ich es nicht fassen kann und frag mich immer warum passiert uns das jetzt. Ich weiß hört sich irre an aber es kommt einfach nicht in meinem Kopf richtig an. Ich fühl mich wie eine Aussätzige. Mein Haushalt geht den Bach runter....ich Brauch für jede Kleinigkeit soviel Anläufe da ist der Tag schon wieder rum bevor ich überhaupt was geschafft habe.

    Mich frustriert das ...ich müsste unser Zuhause in Ordnung bringen aber gleichzeitig müsste ich raus aus dem Haus weil es mir dann besser geht. Im Haus den ganzen Tag dann bin ich abends richtig durch. Unser Zuhause in dem wir 20 Jahre zusammen gelebt haben. All die Erinnerungen....das macht mich fertig.

    Abends allein ins Bett, morgens allein aufstehen.

    Danke für Eure lieben Worte. Im Moment bin ich frustriert. Ich weiß nicht wie und wie lange ich das alles noch allein schaffe.

    Die Tabletten hauen mich runter , ich hab heute fast nur geschlafen aber ohne geht's auch nicht.

    Morgen ein neuer Versuch alles zu schaffen was auf dem Plan steht. Ich schaff es heute Abend nicht zum Stall also muss ich morgen ganz früh hin und dann meinen Sohn zur Schule bringen dann kurz Pause und dann arbeiten. Aber so kann ich heut Abend nicht mehr Auto fahren. Ich und meine 4 Kinder ...wir stehen allein vor der Bewältigung aller Aufgaben.

    Ja....in der Not lernt man seine Freunde kennen. Das wird nicht spurlos an uns vorüber gehen ...ganz sicher nicht.

    Das macht mich alles so zusätzlich traurig. Ronald und ich , wir waren immer zur Stelle wenn jemand Hilfe brauchte.

    Aber ich sehe darin auch eine Lernerfahrung und ich werde achtsamer mit meiner Zeit zukünftig umgehen, das haben Ronald und ich leider nie getan.

    Ich weiß das klingt jetzt verbittert aber wenn wir das einigermaßen durchgestanden haben dann können mich alle mal .....(ihr wisst schon wo).

    Still ist es hier bei mir geworden, in meinem/unserem Zuhause...fast 6 Wochen nach dem Tag X , nach unserem persönlichen Supergau.

    Ich hab gestern das erste mal nun meine neuen Glückspillen genommen, die haben mich ganz schön aus den Puschen gehauen. War ein komisches Gefühl. Ich war so emotionslos und hab nur gespürt das da ganz unten noch was ist....so in etwa wie.....ach ja stimmt ....Ronald ist gestorben. Das ist alles an Hilfe was man für uns übrig hat. Das ist keine Trauerbewältigung, damit wird der Trauerprozess unterdrückt. Aber ich füge mich dem im Moment denn ich muss für meinen 16 jährigen wieder ein stabiles Zuhause schaffen.


    Traurig bin ich im Moment vor allem das wir ...ich und meine Kinder allein damit sind.


    Die Familie von beiden Seiten ....da ist absolut nichts an Unterstützung zu erwarten. Die haben nicht mal ihr Beileid ausgedrückt und denen ist unsere Familie nach wie vor egal und das obwohl es noch nicht einmal Streit oder ähnliches gegeben hat.


    Freunde? .....ich frag mich ob wir überhaupt jemals welche hatten. Ja...meine beste Freundin , die aber leider auch 2012 gestorben ist....die wäre für uns da gewesen.


    Mein 16 jähriger ist immer noch nicht in der Schule. Ich werd mit ihm zusammen heute hier mal aufräumen und nochmal bei unserer Krankenkasse anrufen ob nicht wenigstens er zum Therapeuten gehen kann . Es muss ja irgendwie möglich sein das wir da Hilfe bekommen. Mit mir spricht er nicht über den Tod seines Papas.



    Als ich vor 5 Wochen einer Freundin schrieb ....die hier bei mir im Ort wohnt....ich kann nicht mehr ich weiß nicht ob ich so weiterleben kann , bekam ich von ihr eine scharfe Zurechtweisung....das das auch unfair ihr gegenüber und allen anderen gegenüber wäre denen wir etwas bedeuten. Aber wo sind die Menschen....denen wir angeblich etwas bedeuten ? Jedenfalls nicht an unserer Seite in einer der schwersten Zeit die wir durchmachen.


    Ich hab nur gedacht....die spinnt doch...die brauchen doch nur weitermachen wie bisher und wie sie es jetzt auch tun....dann ist für sie doch alles gut.


    Es tut so weh mitzuerleben das sämtliche Fröhlichkeit die hier mal wohnte ausgezogen ist und die Traurigkeit dafür eingezogen. Dabei ist es noch garnicht so lange her wo die Fröhlichkeit noch hier war und ich kann im Moment nichts daran ändern.


    Ich hab jetzt auch das Buch von Sue Dhaibi ....mit dem jenseits kommunizieren ....durch. Auf diesem Weg werde ich bleiben....nur für meine Kinder ist das kein Trost....sie wissen nichts davon. Gleichzeitig hab ich aber das Gefühl meine Kinder sozusagen im Stich zu lassen aber reden kann ich mit ihnen darüber so offen noch nicht.

    Ich hatte mich ...weis garnicht mehr so genau ...vor 3 Wochen beworben an so einer Gruppensitzung eines Mediums teilzunehmen. Das lief gestern online ...man bekommt einen Link und einen Zugangscode. Das macht sie wohl so 2 x im Jahr und es ist kostenlos. Ein Kontakt wird nicht versprochen , sie ruft auch nicht die verstorbenen Seelen sondern schaut wer da ist.

    Wie gesagt ich beschäftige mich erst seit kurzem damit , vorher als Ronald noch da war hab ich mich aber mit Nahtoderfahrungen beschäftigt und auch mit ihm darüber gesprochen. Auch über meinen Traum den ich vor 1,5 Jahren hatte in dem ich meinen verstorbenen Schwager im Traum getroffen habe.

    Ich habe in den 1,5 Jahren mit niemandem darüber gesprochen und wie gesagt erst kurz vor Ronalds tot mit ihm. Warum? Weil ich selber so verwirrt über den Traum war, denn er war anders als alle Träume die ich bisher in meinem Leben hatte . Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich auch noch kein Stück mit dieser ganzen Thematik beschäftigt. Aber ich war von Anfang an überzeugt das ich im oder über den Traum noch einmal Kontakt mit ihm hatte. Dieser Traum hatte damals etwas beruhigendes, nichts beängstigendes und eine besondere Nachhaltigkeit hinterlassen.

    Jetzt hab ich wie gesagt gestern an diesem Onlinetreffen teilgenommen. Ich hatte keinen Kontakt erhalten konnte aber bei den anderen zuhören ...es waren so 4/5 Kontakte . Das ganze ging 1 Stunde lang. Ich war danach sehr aufgewühlt und konnte nicht schlafen . Ich hab ja erst ein Buch dazu gelesen von John Holland . Ich bin ja auch trotz meiner Art immer auch kritisch und hab gedacht ich lass mich mal überraschen.

    Das was die verstorbenen Seelen übermittelt haben für einige Teilnehmer war nichts was man auf öffentlichen Plattformen nachforschen kann, nicht in Traueranzeigen lesen kann, und zum Teil auch nichts was Angehörige die noch leben über den Verstorbenen preisgegeben hätten. Eigentlich Dinge die für Aussenstehende recht unspektakulär sind aber eindeutig für diejenigen die den Verstorbenen kannten.

    Das hat nicht echt umgehauen...ein Buch dazu zu lesen ist ja eine Sache aber das?

    Mir ist gestern soviel durch den Kopf gegangen.

    Wie abartig ist unsere Welt. Es heißt ja, das jeder diese medialen Fähigkeiten besitzt aber sie werden nicht gefördert weder durch die Eltern, bei denen sie ja auch schon nicht gefördert wurden, und es ist auch kein Unterrichtsfach in der Schule. Es wird aus unseren Köpfen gestrichen und wir wachsen auf mit dem Gedanken , das entweder nach dem Tod alles vorbei ist oder man kommt in den Himmel oder die Hölle oder oder. Aber im Grunde bleibt der Tod nebenbei ein Tabuthema . Dann kommt wie bei uns der Tag X . Jetzt wird man auf einmal damit konfrontiert das der Tod zum Leben gehört, man das akzeptieren soll/muss. Ist doch klar das einem das den Boden unter den Füssen wegreisst und man in einen unerträglichen Abgrund stürzt. Familie, Freunde, Bekannte ...alles ebenso Ahnungslose ziehen sich zurück , ohnmächtig weil sie kein Werkzeug an der Hand haben um echten Trost zu spenden. Da steht man dann und ist allein und noch verzweifelter.

    Ich hab mir gestern gedacht , wie wäre es wenn das Thema Tod , weiterleben der Seelen, unsere eigentliche Heimat ...die geistige Welt ...also all das was in den entsprechenden Büchern steht von Anfang an zu unserem Leben gehören würde , ein Schulfach in der Schule ist, unsere Kinder mit dem Wissen aufwachsen , man mediale Fähigkeiten von Anfang an fördern würde anstatt das ganze totzuschweigen ?

    Sicher die Seele in ihrem Mantel , so wie wir Seelen die hier zurückbleiben wir werden vermissen....aber es würde uns nicht mehr so kaputt machen. Wir wären dann ja in der Lage selber mit ihnen zu kommunizieren weil es ganz normal zu unserem Leben gehören würde.

    Hallo,

    danke für Eure lieben Worte....hier ist der einzige Raum in dem ich mein Innerstes preisgeben kann , mich aufgehoben fühle....wie in einem warmen, weichen und schützendem Nest.


    Ich denk grad an meinen 16 jährigen. Jetzt nach 5 Wochen weiten sich die Gedanken aus. Er wächst ab jetzt ohne seinen Papa auf... das mach mich unendlich traurig. Es gab ja auch Themen wie zb Teile für seinen PC etc. das haben die beiden besprochen , da kenn ich mich nicht mit aus. Und klar da kommt der Druck ....wie gleich ich das aus.


    Dann sehe ich mir Bilder und Videos an auf meinem Handy....wo wir noch alle zusammen waren, wo wir gelacht haben , einfach einen schönen Tag hatten, über dies und jenes geredet haben. Mein Grosser der in der gleichen Firma arbeitet hat oft mit Ronald über die Anlagen wo sie arbeiten gequatscht ....Ronald war ja schon über 30 Jahre in der Firma.

    Und jetzt? Mir tut das auch für die Kinder unglaublich leid....die Fröhlichkeit, Unbeschwertheit wohnt hier zur Zeit nicht mehr...bei keinem von uns.

    Wenn ich auf meinen Putzstellen bin und die vollständigen Familien sehe wie sie lachen, planen dann fühl ich mich so elendig. Ich/wir gehören nicht mehr zu dieser Gruppe.

    Meine Hütte sieht immer noch chaotisch aus...kann mich einfach nicht aufraffen den Haushalt zu machen. Jeden Tag nehme ich mir das vor...möchte meinem 16 jährigen Halt geben und versage jeden Tag aufs Neue.

    15 UHR war arbeiten , einkaufen ...um 17 Uhr wäre Ronald eigentlich nachhause gekommen oder er wäre gleich zum Stall gefahren und ich dann von zuhause aus und wir hätten uns da getroffen.

    Ich wäre froh , wenn ich jemanden hätte der für ein paar Wochen für mich einkaufen geht....das ist immer noch sehr schwer . Ich husche durch den Laden , packe schnell das nötigste zusammen und dann schnell wieder raus. Es ist schon ein Problem überhaupt in die Regale zu schauen ....das hätten wir jetzt gekauft und das ...Dinge die Ronald gern gegessen hat....ich bekomm schon einen Krampf wenn ich eine Packung Fleischsalat sehe . Dann kämpfte ich mit den aufsteigenden Tränen um nicht wieder heulend durch den Supermarkt zu laufen. Da helfen selbst die guten Beruhigungspillen nicht richtig.

    Ich sehne mich nach meinem alten Leben ....ich möchte es unbedingt zurück...ich will nicht mehr in diesem Zustand leben.