Beiträge von Sonnenblumen

    Liebe Schnuckel,

    auch ich möchte dir sagen, wie leid mir der Tod deines Mannes tut und wie sehr ich dich verstehen kann. Ich habe am vor gut 9 Monaten meinen Mann an Krebs verloren, nachdem wir 5 Jahre gekämpft und viele Höhen und Tiefen erlebt haben. Das war eine schlimme Zeit, aber ich möchte keinen Tag missen, denn wir konnten die Seelenschmerzen und Sorgen zusammen tragen und uns gegenseitig Mut machen. Das Gefühl des Alleineseins und die Endgültigkeit machen es so schwer alles zu ertragen.


    Auch ich habe eine liebe Familie und Freunde, die mich unterstützen und mir helfen wollen, doch der Kampf der Trauer tobt in einem selbst und letztlich kann man nur alleine damit fertig werden und das neue Leben und das neue Ich versuchen anzunehmen. Ich weiß wie schwer das ist, doch ich kann dir ein wenig Hoffnung machen, dass es zunehmend Momente gibt, die sich besser anfühlen.

    Meine Lebenskarte, die ich aus einem Stapel von Karten täglich ziehe, sagt für heute:

    Was hinter der nächsten Kurve kommt weiß nur der, der weitergeht.


    Ich wünsche dir die Kraft und Energie heute, morgen und jeden Tag weiterzugehen. Wenn es Tage gibt, wo du stehen bleibst oder zurückgehst, ist das nicht tragisch. Es ist dein Weg und du darfst ihn bestimmen.


    Liebe Grüße von einer, die schon viele Zickzackwege hinter sich hat und die Qualen kennt....

    Martina :)

    Liebe Steffi,

    auch ich werde von vielen angesprochen, dass ich eine starke Frau bin, die das schafft. Aber ich selber kenne mich nicht wieder, als wäre ich eine andere. Ängstlich, antriebslos und orientierungslos. Was soll das eigentlich alles? Wie soll ich weiterleben? Was macht mir Freude? Was will ich in meinem neuen Leben?

    Fragen über Fragen und ich habe das Gefühl wie ein Schiff auf dem offenen Meer zu sein ohne Kurs. Meine Sicherheit ist verloren gegangen....


    Liebe Sabine,

    ich hoffe inständig, dass ich irgendwann mein neues Leben so annehmen kann wie ich es aus deinen Worten lese und mich wohl fühle. Ich habe verstanden, dass es nie wieder so wird, aber es muss doch irgendwie eine Zufriedenheit entstehen und eine Form von normalem Leben. Im Moment versuche ich nur jeden Tag zu füllen und hinter mich zu bringen und das ist deprimierend und unsagbar anstrengend. Die Trauer um meinen Mann und mein neues Leben beschäftigen mich rund um die Uhr....

    aber ich gebe dir Recht, dass es weniger schlimm ist, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin.

    Ich danke euch, dass ich hier jammern kann, denn in meinem Umfeld versuche ich mich damit zurückzuhalten. Das macht Gespräche so trostlos und ich habe Angst, meine Familie und Freunde damit abzuschrecken. Wer will schon auf Dauer nur trauriges hören...

    Liebe Grüße Martina

    Liebe Sabine, Carmen, Steffi.... gerade habe ich eure Beiträge gelesen. Steffi, deine Worte von Mittwoch hätten meine sein können. Sie zeigen mir, dass es anderen ganz genauso geht und ich es einfach weiter abwarten muss. Abwarten zu lernen ist dabei ein großes Problem für mich. Sei milde mit dir, schreibst du Sabine, und du hast so Recht. Zeit meines Lebens bin ich Probleme direkt angegangen, um sie schnell zu lösen und das funktioniert mit dem Gewöhnen an meine neue Lebenssituation einfach nicht. Aber ich glaube, dass der Weg mit vielen Aktivitäten, Freundschaften aktivieren etc der richtige ist.

    Das Problem ist nur, dass ich dieses neue Leben eigentlich gar nicht will, :13:sehe aber ein, dass ich lernen muss, dass es keine Alternative gibt.

    Danke, Sabine, für die vielen Beispiele wie du dein neues Leben so angehst. Ich mache es ähnlich und hoffe dabei, dass die Zeit mir meine Ängstlichkeit nimmt und mich sicherer werden lässt.

    Auch bei meinem Mann und mir war es so, dass wir unsere eigenen Wege und Hobbies hatten, aber das Nachhausekommen war wie in einen sicheren Hafen zu segeln. Wir haben erzählt, was wir erlebt haben und die Gemeinsamkeit genossen. Besonders unsere vielen Gespräche über Gott und die Welt fehlen mir.

    Ihr seht an meinem Text, dass es ein ständiges hin und her zwischen Kopf und Bauch ist. Der Kopf sagt.....schau nach vorne und mach und der Bauch lebt in der Vergangenheit und will sie zurück.

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende trotz des ungemütlichen Wetters.

    Liebe Grüße Martina

    Liebe Sabine!

    Lieben Dank für deine Worte über den Verlauf deiner Trauer. Ich weiß gar nicht, ob mich das froh oder traurig werden lässt. Mein Mann ist vor 9 Monaten gestorben und ich es geht mir immer noch schlecht. Am Anfang hatte ich die Hoffnung, dass es nach einiger Zeit besser wird, aber nachdem ich genauso aktiv wie du Kontakte aktiviert habe, werde ich jetzt immer müder und hoffnungsloser. Ich bin bei Treffen mit Familie und Freunden abgelenkt, aber sie helfen nicht wirklich. Ich werde auch immer sprachloser, denn ich habe nichts neues zu erzählen. Ich habe das Gefühl in einer Blase zu leben und habe wenig Energie irgendetwas anzugehen. Es gibt so vieles, was ich tun könnte, aber ich versinke in Gedanken an die glückliche und geborgene Zeit mit meinem Mann und in der Angst wie mein Leben weiter gehen soll. Nichts macht mir Freude.... Das Aushalten der Schmerzen in meinem Körper und die Perspektivlosigkeit sind schrecklich. Ich habe noch nie alleine gelebt und es fällt mir schwer mich daran zu gewöhnen.

    Liebe Grüße Martina

    Liebe Carmen,

    wenn ich darf, drücke ich dich ein wenig :24:.

    Ich kann gut verstehen, dass das ein schwerer Tag für dich ist, weil deine Familie die Hochzeit im Kopf hat. Du bist aber auch drin und ihnen ganz wichtig. Da bin ich sicher...

    Balu bringt dich sicherlich zum Lachen und tröstet. Ganz liebe Grüße Martina

    Liebe Carmen,

    wie schön, dass du den Polterabend geschafft hast....

    Deine Gefühle kann ich gut nachvollziehen. Mein Sohn hat vor 3 Wochen geheiratet und bei uns zu Hause im Garten gefeiert. Mein Mann und ich hatten das vor einem Jahr mit ihm und seiner Frau besprochen. Da konnte ich keinen Rückzieher machen. Es war sehr schwer für mich. All die fröhlichen und glücklichen Menschen zu sehen und mein Mann war nicht mehr dabei. Dabei habe ich natürlich versucht meinen Kummer nicht zu zeigen. Schwerstarbeit! Aber es hat sich gelohnt, denn es war eine gelungene Hochzeit.

    Liebe Grüße

    Martina

    Liebe Ralfsheidemarie,

    ich freue mich, dass du dich entschlossen hast,mit dem Womo loszufahren.

    Ich werde am Donnerstag auch für 3 Tage mit unserem Wohnwagen und meiner Tochter unterwegs sein. Ich muss aber sagen, dass das Kontrollieren von Gas etc. an meine Grenzen ging und mir die Tränen liefen. Im Wohnwagen waren mein Mann und ich uns sehr nah und Camping war unser gemeinsames Hobby. Ein Kapitel, dass ich mich bislang nicht getraut habe, anzugehen. Ich habe es bislang weitestgehend vermieden, den Wohnwagen zu betreten, aber die Tage sollen ein Schritt nach vorne sein.

    Ich wünsche dir eine gute Zeit unterwegs mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen.

    LG Martina

    Liebe Anne,

    ich kann Ralfsheidemarie in vielen Punkten nur zustimmen. Der Freundeskreis verändert sich, wobei ich sagen muss, dass es oft an der Unsicherheit des Umgangs mit mir liegt. Am Anfang klingelte ständig das Telefon und jetzt ist es ziemlich still geworden. Ich mache keinem einen Vorwurf, aber unsere Themen haben sich verändert. Für die anderen geht das Leben mit seinen Themen weiter und ich habe nur ein Thema....der Tod meines Mannes und wie kann mein Leben alleine weiter gehen. Aus dem "wir" ist ein "ich" geworden und ich habe das noch nicht richtig begriffen.

    Ich zwinge mich bei Gesprächen mit Freunden oft über was anderes zu sprechen, aber ich merke, dass es keine entspannte Unterhaltung ist. Ich hoffe einfach, dass es mit der Zeit besser wird und ich ein bisschen entspannter werde. Das ständige Grübeln über die Vergangenheit tut mir nicht gut und wirft mich ins Trauerloch, aber das gehört wahrscheinlich zu Trauer.

    Im Moment ist eine Zeit des Ausprobieren und vielleicht für neue Bekanntschaften aus denen Freundschaften werden. Trauerarbeit heißt nicht umsonst "Arbeit". Es ist ziemlich schwer und das Schlimmste, was ich je erlebt habe. Aber es hilft zu lesen, dass es vielen hier ähnlich geht und man sich gegenseitig unterstützt. LG Sonnenblumen

    Danke, liebe Ralfsheidemarie,

    deine 10 Zeichen sind eine Hilfe zu sehen, dass es weitergeht....

    ich werde das auch mal ausprobieren in der Hoffnung, dass es mir hilft nach vorne zu schauen. Im Moment bin ich in einem Trauerloch, wo die negativen Gedanken überwiegen...

    LG Sonnenblumen

    Liebe Wanderin,

    du sprichst mir aus der Seele. Draußen im Garten zu sitzen, die Vögel zwitschern, die Nachbarn grillen.... da fühlt man sich sehr alleine. Ich hoffe inständig, dass ich das irgendwann wieder genießen kann :13:. Lg

    Liebe Carmen,

    als ich gerade deinen Beitrag gelesen habe, fühlte ich mich so sehr angesprochen.

    mich tröstet bei aller trauer um meinen Schatz das er nicht mehr leiden muss:13:es war so schwer zu sehen wie sein Körper sich selbst zerstörte...die Hoffnung langsam aber wirklich langsam schwand...wir haben so gehofft das die neuen Stammzellen genug Kraft haben aber leider :13:

    Auch wir haben jahrelang gehofft und wurden immer wieder belohnt, aber ab Oktober letzten Jahres wurde die Angst immer größer und die Hoffnung kleiner. Wie schwer war es oft mit dem Wissen um die Krankheit meines Mannes zu leben und gleichzeitig immer nach vorne zu schauen. Aber wir hatten viele glückliche Momente.... ich kann es noch nicht wirklich begreifen, dass er nicht mehr da ist, aber um nichts in der Welt wollte ich, dass es ihm so schlecht ginge wie im letzten Monat.

    Danke für deine Worte, dass mich sein Nichtleiden müssen trösten kann. Das habe ich noch nicht so gesehen....

    Hab einen schönen Tag mit Balu

    Liebe Carmen,

    ich finde es so schön, dass neben unseren traurigen Gedanken und Gefühlen du uns ein bisschen Freude bereitest mit Balu. Kraul ihn auch von mir :)

    Liebe Carmen, dass er groß wird sieht man schon an seinen Pfoten. :8:Sicherlich wirst du beim Gassi gehen oft auf das süße Hundebaby ständig angesprochen. Hat er schon durchgeschlafen? Es ist doch total schön, wenn man nach Hause kommt und da freut sich jemand auf dich.... Sei lieb gegrüßt

    das kann ich mir gut vorstellen, dass ein Haustier im Bett tröstet. Unser Hund spielt da leider nicht mit ;(:S. Von Anfang an wollte er nicht aufs Sofa oder auf den Schoß zum Kuscheln. Wahrscheinlich ist ihm das zu warm mit seinem Fell. Aber er holt sich auch so seine Streicheleinheiten. Man muss sich einfach bücken :D und bleibt so in Bewegung. LG und einen schönen Tag, ihr Hundefrauen

    Liebe Alexa,

    ich lese die Einsamkeit aus deinen Worten und sende dir eine dicke Umarmung :24:. Deinen Schmerz kann ich gut nachvollziehen und empfinde ihn ähnlich. Ich habe zwar selber erst vor 6 Monaten meine Liebe verloren und fühle mich auch wie ein Frosch, der in einen Eimer gefallen ist und strampelt und strampelt, aber alle die länger hier im Forum sind, schreiben dass wir uns gedulden müssen. Wir müssen einfach aushalten und unseren Tag füllen mit Dingen, die uns ablenken. Ich weiß wie schwer das ist, aber einen besseren Rat kann ich dir auch nicht geben.... leider:13:. Es gibt kein Rezept, obwohl ich so gerne eines hätte. Im Moment lese ich gerade ein Buch, dass mir gefällt. Maya Stromp , Wir Witwen sind ein zähes Volk. Vielleicht ist das auch etwas für dich?

    Ich finde es gut, dass du dir Antworten wünschst, denn ich lese viel im Forum und ziehe aus vielen Beiträgen Kraft und antworte nicht so häufig. Ich glaube, dass geht einigen so. Es ist doch schon mal ein Schritt nach vorne deine Wünsche uns mitzuteilen. Du siehst, es kommen Reaktionen ;). Wie sieht es in deinem Umfeld aus? Hast du da Menschen? Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht dir Martina :)

    ach, das glaube ich dir sofort :13:, in so einem Moment will man seine Freude teilen. Ich weiß noch wie glücklich wir vor 8 Jahren waren über unseren Familienzuwachs. Da mein Mann und ich keine gemeinsamen Kinder hatten, fühlte sich das mit Fynn noch einmal besonders an.

    Ich glaube, dass die Entscheidung für einen Hund war gut. Eine Nachbarin hat sich auch einen Hund angeschafft kurz nach dem Tod ihres Mannes. Er hat ihr viel geholfen bei der Trauer.

    Ihr werdet bestimmt ein tolles Team und dir Freude bereiten.

    <3liche Grüße zurück

    Liebe Carmen,

    das ist ja ein niedliches Kerlchen und so schön wuschelig. Ich kann mir gut vorstellen, dass er richtig zum Knuddeln ist. Für dich ist es bestimmt aufregend und du bist gut beschäftigt. Viele Menschen werden dich beim Gassi gehen ansprechen..... Ich hoffe, dass du die nächste Nacht besser schlafen kannst und Balu sich gut einlebt.

    Sei <3lich gegrüßt von

    Martina und Fynn ( meine Fellnase)