Beiträge von Sonnenblumen

    Lieber Yoda,

    genau die Veränderung ist rübergekommen und sie ist mutmachend für die kommende Zeit. Die helfenden Hände habe ich, die Zeit sowieso nur mit der Geduld hapert es ein bisschen;).

    Deine Äußerungen zum Bobtail haben mich zum Lachen gebracht und das tut einfach gut. Übrigens eine Haarspange hätte ich als Hund auch nicht gerne....

    Ich habe einen ELO und in dem ist eine Menge Bobtail.

    LG Martina

    Liebe Angela!

    Wie gut kann ich mir deinen Tagesablauf vorstellen und finde mich in vielem wieder. Es ist ein gutes Gefühl nicht alleine so zu empfinden. Deine/eure Geschichte der letzten 2 Jahre hat mich sehr berührt und auch, dass die Ärzte euch nicht die Wahrheit gesagt haben... Hätte euch das geholfen?

    Die Idee der Himmelsbriefe gefällt mir, vielleicht ist das etwas für mich...

    Auch das Kissen oder ein Fotobuch werde ich mir überlegen. Ich muss aber gestehen, dass ich ein bisschen Angst vor der intensiven Auseinandersetzung habe. Im Moment fühle ich mich wie auf Glatteis und merke, dass manche Gedanken weggeschoben werden aus Sorge vor dem Schmerz. Ich hoffe, ich lerne mit dem Schmerz zu leben und nach und nach mehr zuzulassen.


    Ich wünsche euch allen einen guten Tag und sende euch liebe Grüße

    Martina

    Liebe Kerstin,

    ich kann deine Einsamkeit gut nachfühlen. Mir geht es genauso. Ich versuche die Tage zu füllen mit Kontakten zu anderen, aber das nimmt mir nicht die Einsamkeit und ist dazu anstrengend. Ich suche und suche nach Möglichkeiten ein bisschen ein normales Leben zu führen und nicht immer so orientierungslos zu sein. Es gelingt mir nicht und wenn ich im Forum lese wie schmerzvoll es für viele selbst nach einem Jahr noch ist, weiß ich nicht wie ich das aushalten kann.

    Wie schön waren doch die Tage, die mein Mann und ich ohne große Planung zu Hause verbrachten. Welche Geborgenheit und Sicherheit hat mir unser Alltag gegeben. Entspannt aufstehen, frühstücken, Zeitung lesen und dann spontan überlegen wie man den Tag gestaltet. Jetzt ist alles mit Anstrengung und Traurigkeit verbunden. Wie oft merke ich wie eingespielt unser Team war und wie wir es beide genossen haben. Das Grausame ist auch, dass die Hoffnung fehlt, dass sich etwas ändert. Trotz der Krebserkrankung von Hartmut und den Rückfällen hatten wir immer die Hoffnung, dass unser gemeinsames Leben weitergeht und wir uns haben. Wie ich lese hast du 3 Hunde. Wir haben auch einen und es ist für mich ein Halt, dass der Tag durch Spaziergänge strukturiert ist.

    Danke für deine Wünsche, dass die Trauer milder wird. Liebe Grüße Martina

    Liebe Kerstin!

    Lieben Dank für deine Worte.

    Ich kann dich gut verstehen und alles zur Krankengeschichte deines Mannes absolut nachempfinden. Die Freude über die kleiner werdenden Metastasen habe ich noch so gut in Erinnerung.

    Wie verbringst du deine Tage? Gewöhnt man sich ein bisschen an die neue Situation? Ich weiß nicht wie und bin oft sehr mutlos, weil ich nicht weiß wie es weitergehen soll.

    Sei lieb gegrüßt von Martina

    Liebe Angela,

    Eure Geschichte hört sich ähnlich wie unsere an und es tut gut auch schöne Erinnerungen hier zu teilen. Wie sehr kann ich mich in deine Erzählungen hinein versetzen. Vielleicht sind wir uns ja mal zufällig begegnet auf einem Campingplatz?? Wir waren oft in Frankreich und haben im Laufe unserer gemeinsamen Campingzeit viele Menschen kennen gelernt und daraus sind Freundschaften entstanden. Wir liebten diese Freiheit und Lockerheit und sie bestimmte die letzten Jahre unser Leben neben der Krebserkrankung. Wie es sich anhört war dein Mann ein ähnlicher Kämpfer wie meiner. Aber sicherlich kennst du auch die großen Ängste vor Untersuchungen, bei Verschlechterungen und die große Freude, wenn sich etwas verbessert hatte. Erst jetzt wird mir deutlich wie schön aber auch wie schwer die Zeit oft für uns war.

    Wie verbringst du deinen Alltag? Ich kann im Moment schwer allein sein. Wenn ich zu Hause bin, wirkt alles so trüb, aber wenn ich weg bin, will ich nach einige Zeit wieder nach Hause. Ich fühle mich ruhelos und das ist sehr anstrengend. Es fehlt mir der entspannte Alltag zu Hause mit Gesprächen, gemeinsamen Abenden und dass Hartmut da war mit dem ich jede noch so kleine Entscheidung besprechen konnte.

    LG und eine warme Umarmung zurück von mir.

    Martina

    Auch ganz ❤️ lichen Dank für eure mitfühlenden Worte und dass ich so viele Menschen ein wenig kennenlernen durfte.

    Hallo alle zusammen! Das ist ja unglaublich wie viele mir geantwortet haben und wie schön, dass ich hier über Hartmuts Tod reden kann.

    Das kann ich in meinem Umfeld auch, aber ich habe das Gefühl den anderen nicht lästig fallen zu wollen, weil ich immer wieder dasselbe erzählen will und es immer noch nicht besser geworden ist. Bei euch habe ich die Sorge nicht, da ich schon gelesen habe, dass einige ähnliches geschrieben haben.

    Mein Mann und ich haben uns vor 24 Jahren kennen gelernt und es war für uns als hätte der Blitz eingeschlagen. Es war so, als hätten wir einen Seelenverwandten gefunden. Das war besonders schön, da jeder eine Ehe hinter sich hatte und so unsere Beziehung als was besonderes betrachtet hat. Jeder hatte 2 Kinder aus erster Ehe und wir waren eine große Patchwork Familie. Unser großes Hobby war das Reisen. Auch in dieser Hinsicht waren wir gleich gesinnt und liebten Camping. Ziemlich schnell kauften wir uns einen Wohnwagen und nutzen alle Urlaubstage in Europa unterwegs zu sein. Am Anfang mit den Kindern und später ohne...

    Unser großer Traum war im Ruhestand im Süden zu überwintern. Diesen Traum konnten wir nur noch zum Teil leben, er hat meinem Mann aber so viel Kraft gegeben, dass er 5 Jahre gegen seinen Lungenkrebs erfolgreich ankämpfte.

    Glücklicherweise ging er schon vorzeitig in den Ruhestand, erlitt aber ein Jahr später die Erkrankung. Ich versuchte noch ein Jahr weiter zu arbeiten, aber aufgrund der psychische Belastung und der vielen Arzttermine meines Mannes musste und wollte ich aufhören.

    Es gab ein ständiges Auf und Ab mit vielen Ängsten, weil der Krebs in anderer Form immer wiederkehrte, aber auch viel Glück, wenn Untersuchungen positiv ausfielen. Gute Ärzte, viel Energie und Unterstützung von Freunden führte dazu, dass wir zwischendurch mit unserem Wohnwagen verreisen konnten. Die Winter 18/19 und 19/20 verbrachten wir in Spanien und mein Mann hatte schon alles geplant für den letzten Winter. Er konnte in Spanien seine Immuntherapie weiterführen.

    Da machte uns eine im Juli festgestellte Leukämie einen Strich durch die Rechnung. Nach dem 1. Schock versuchten wir auch das zu besiegen mit verschiedenen Chemotherapien. Alles sah gut aus und dann drehte sich das Blatt und innerhalb von 4 Tagen war die Leukämie zurück und der Arzt informierte uns, dass man Hartmut nicht mehr helfen konnte. Es war ein Schock für uns beide und noch mehr, dass mein Mann 4 Stunden nach dem Gespräch mit dem Arzt starb. Ich glaube, als er hörte, dass er keine Chance mehr hatte, gab er auf diesen unglaublichen Kampf zu führen. 3 Wochen vorher hatte er die Buchung unseres Camping Platzes bestätigt und dann war er tot. Ich und alle, die ihn noch gesehen haben, konnten es nicht glauben. Es hat doch schon so oft geklappt weiterzumachen, warum jetzt auf einmal nicht mehr????

    Liebe Grüße von Martina

    PS. Sonnenblumen sind für mich so schön, fröhlich und positiv. Ich hoffe, dass ich auch irgendwann wieder fröhlich und positiver bin...

    Liebe Birgit, lieber Silbermond! Danke für eure mitfühlenden Worte. Es tut gut Mitgefühl zu erleben. Glücklicherweise habe ich Menschen, die sich kümmern und ein offenes Ohr haben. Das hilft auch kurzfristig, aber wenn die einsamen Abende kommen, ist es einfach schrecklich. Mein Leben ist im Moment orientierungslos und es gibt nichts, worauf ich mich freuen kann.

    Habt ihr das auch so erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen?

    Liebe Grüße Martina

    Hallo zusammen!


    Gerade habe ich gesehen, dass ich im falschen thread gelandet bin, deshalb noch einmal hier....:)


    Lieben Dank für die Begrüßung. Am 1.12. ist mein Mann gestorben und für mich ist es einfach unbegreiflich. Die ersten 4 Wochen stand ich unter Schock und gleichzeitig war ich so unter Strom, weil es so viele Dinge zu regeln gab. Danach wurde mir klar, dass ich meinen Mann nie mehr wieder sehen werde. Unser Alltag, alles Vertraute wirkte düster und leer, nichts macht mehr Freude und ich versuche eigentlich nur die Tage rum zu bekommen. Alle sagen mir, dass die Trauer dauert und das weiß ich auch, aber es wirkt so hoffnungslos und sinnlos....


    Aus dem Grund versuche ich einen neuen Schritt zu gehen und durch das Forum neue Menschen kennen zu lernen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.


    Es würde mich freuen von euch zu hören.


    Liebe Grüße Martina