Beiträge von Niobe

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    Das Gefühl, von Ihrem Leben und anderen Menschen getrennt zu sein, ist #PerfectlyNormal in der Trauer


    FB Refuge in Grief:

    Feeling disconnected from your life & other people is #PerfectlyNormal in grief. When someone you love dies or some other life-altering event enters your life, everything changes. Time has stopped. The world splits open, and nothing feels real. Everything is different now. There is no place this loss has not touched. ⁣


    The ordinary, everyday world that others still inhabit feels coarse and cruel. People talk at you and for you and around you, and not only do you no longer understand what they're saying, you no longer care. Your life was normal, and then, suddenly, it’s anything but normal. ⁣

    Life-altering loss obliterates our touchstones, our references and connections that help us make sense of the world and our place in it. ⁣

    If you've lost the person who helped the world make sense, who helped you make sense, who understood you without explanation - it’s no wonder you don’t feel connected to your own life or the people around you. You’re not alone if you find it hard to connect with humans in general, too. ⁣

    Grief strips life down to its irreducible essentials. In that visceral state, your distance from the “normal” world can feel insurmountable. There’s an uncomfortable truth here: you are not like other people. Not right now.⁣⁣

    Whether it lasts a moment, or feels interminable, this feeling of disconnection is common. It entirely sucks, and it’s #PerfectlyNormalGrief.⁣ ...

    Notdürftige Google-Übersetzung:


    Das Gefühl, von Ihrem Leben und anderen Menschen getrennt zu sein, ist #PerfectlyNormal in der Trauer. Wenn jemand, den Sie lieben, stirbt oder ein anderes lebensveränderndes Ereignis in Ihr Leben eintritt, ändert sich alles. Die Zeit ist stehen geblieben. Die Welt bricht auf und nichts fühlt sich echt an. Alles ist jetzt anders. Es gibt keinen Ort, den dieser Verlust nicht berührt hat. ⁣

    Die gewöhnliche, alltägliche Welt, in der andere noch leben, fühlt sich grob und grausam an. Die Leute sprechen dich an und für dich und um dich herum, und du verstehst nicht nur nicht mehr, was sie sagen, es interessiert dich auch nicht mehr. Dein Leben war normal, und plötzlich ist es alles andere als normal. ⁣

    Ein lebensverändernder Verlust löscht unsere Prüfsteine, unsere Referenzen und Verbindungen aus, die uns helfen, die Welt und unseren Platz darin zu verstehen. ⁣

    Wenn Sie die Person verloren haben, die der Welt geholfen hat, einen Sinn zu finden, die Ihnen geholfen hat, einen Sinn zu finden, die Sie ohne Erklärung verstanden hat – ist es kein Wunder, dass Sie sich nicht mit Ihrem eigenen Leben oder den Menschen um Sie herum verbunden fühlen. Du bist nicht allein, wenn es dir auch im Allgemeinen schwer fällt, dich mit Menschen zu verbinden. ⁣

    Trauer reduziert das Leben auf seine nicht reduzierbaren Wesensmerkmale. In diesem viszeralen Zustand kann sich Ihre Distanz zur „normalen“ Welt unüberwindbar anfühlen. Hier gibt es eine unbequeme Wahrheit: Sie sind nicht wie andere Menschen. Nicht jetzt.⁣⁣

    Ob es einen Moment dauert oder sich endlos anfühlt, dieses Gefühl der Trennung ist weit verbreitet. Es ist total scheiße und es ist #PerfectlyNormalGrief.⁣

    ⁣...

    war auch sofort mein erster Gedanke, Mischi. Auch ich meine, es gehört nicht hierher, mit Krankheit oder Tod zu kokettieren - auch wenn dies Beispiel in anderen Zusammenhängen noch so harmlos sein mag.


    Herzlich

    Niobe ***

    DANKE fuer alle , so hilfreichen Einstellungen in diesen thread

    Gefreut hat mich das Joanne Cacciatore auch die Vipassana Meditation als eine der vielen Möglichkeiten ansieht :)

    ... danke, liebe Sverja

    Und schau mal: dies heute auf der Facebook-Seite von Joanne Cacciatore (ihre Tochter starb1994 im Säuglingsalter 😥)




    Notdürftige Google-Übersetzung:


    Ich bin meinem Herzen gefolgt

    aus meinem Körper - alle zehn Millionen Stücke - an dem Tag, an dem sie starb.


    Dann durchkämmte sie das Universum auf der Suche nach jedem schwebenden Stück zwischen den Sternen, während wir gemeinsam vorsichtig versuchten, es wieder zusammenzusetzen.


    Es ist jetzt größer, mein Herz, immer noch fehlen Teile und es ist unvollkommen. Aber größer.


    Dennoch wünsche ich mir seit 28 Jahren die Rückkehr meines alten Herzens – einschließlich heute.


    Ich vermisse das kleine Mädchen, das mir geholfen hat, die Stücke zu finden, von denen ich wünschte, ich hätte sie nie verloren.


    Ich vermisse dich Cheyenne. Es vergeht kein Tag, an dem ich dich nicht zurück ins Leben wünsche.

    (Dr. Joanne Cacciatore)

    Liebe Ruth,


    zunächst auch von mir mein tiefes Mitgefühl zu deinem entsetzlichen Verlust.


    Was niemand auch nur eine Sekunde lang in Gedanken ertragen kann, ist unsere Wirklichkeit. Wir haben (den) einen intimen und geliebten Menschen, unser DU, an den Tod verloren und es gibt nichts, was daran etwas ändern, reparieren oder wiedergutmachen kann. Es gibt keine grausamere Realität als das Nie-wieder, keine niederschmetterndere Wahrheit als das Es-ist-unmöglich.

    Es gibt keinen Trost, keine Lösung, Abhilfe oder Linderung in der unmittelbaren Umgebung des Einschlags. Wir können einzig Schmerz und Trauer (und damit unserer Liebe!) den Raum geben, den sie fordern und uns gegenseitig beistehen und in den Abgrund begleiten.Damit wird nichts besser oder leichter. Nur werden wir so etwas daseinsfähiger.


    Rückzug, atmen, trinken, essen (soweit möglich), lesen, und ruhige Spaziergänge sind meine Maßnahmen, um das Unüberlebbare zu überleben. Auf keinen Fall jedoch (so meine persönliche Strategie) "nach vorne sehen", denn keine noch so glanzvolle Aussicht kann uns ein Leben mit dem, ohne den wir nicht leben können, bieten.


    Wir schaffen es, du liebe, weil wir keine Wahl haben.


    Ganz herzlich

    *** Niobe

    Liebe Bettina,

    Du bist dort für das Kindeswohl verantwortlich, nicht für das Kolleginnenwohl. Wieso kam dir z.B. niemand zu Hilfe, die Streithähne zu trennen, anstatt dich (am Ende wohl noch vor den Kindern!) fertig zu machen und die Stimmung damit anzuheizen. Und was ist das für eine Schimpfpädagogik? Findest du nicht eine Montessori-Kita oder so? Dort könnt ich mir dich eher vorstellen....

    Herzlich *** Niobe

    das bleibt die Wirklichkeit dieser

    Seelenverbindung.

    ... manchmal muss ich da an so etwas banales wie Milchkaffee denken: Kaffee und Milch können verschmelzen ... aber lassen sich nicht wieder trennen...


    Oder Bronze... kann das Kupfer das Zinn "loslassen"

    Es muss nicht, aber es darf, das ist mir immer so wichtig.
    Bitte nicht falsch verstehen, ich meine hier niemanden im Forum, aber manchmal mag ich es auch nicht, wenn Menschen so tun, als hätte ich die „Verpflichtung“ traurig zu sein und es als zu „wenig Liebe“ interpretieren, wenn man gerade Fröhlichkeit leben kann und will.

    .... selbstverständlich "darf" es, wer sollte es verbieten und warum?

    Vielleicht ist das Leben, die Liebe und die Trauer (bzw. die Liebe und das Leben mit der Trauer oder in der Trauer) zudem auch gar nicht auf eine einfache klare Formel zu bringen wie

    traurig = schlecht / fröhlich = gut.

    (Ich persönlich klammere mich daher seit einer Weile an den Begriff der "Stimmigkeit", das nimmt mir den Druck, "es" schaffen wollen zu sollen)


    Sorry, liebe Gastgeberin Sabine, jetzt texten wir dir hier dein Wohnzimmer voll ... soll ich löschen (oder "umziehen")?

    Aus Roland Kachler

    und

    Megan Devine

    besteht mein wackelieges Treibholzfloß:


    Ich muss nicht loslassen

    und

    Es muss nicht "gut" schon gar nicht "wieder gut" werden

    WEITERLIEBEN scheint mir etwas zutiefst menschliches. Bezeugen dies nicht schon beispielsweise archaische Ahnenkulte? Ganz zu schweigen von den alten Hochkulturen... im Eingang eines römischen Hauses befand sich der Ahnenaltar mit den Gesichtsmasken der Verstorbenen und jede Rede im Senat rief sie ins Leben und beschloss sie mit ein. Loslassen wäre geradezu frevelhaft gewesen!


    Ich glaube, unsere Kultur hat verlernt, MIT unseren Verstorbenen zu leben bzw. IN BEZIEHUNG mit ihnen.

    Diese Loslassen-Idee hat Freud uns vermutlich eingebrockt und es mag bei einer Scheidung sinnvoll sein, die Beziehung loszulassen.

    Doch unsere Verstorbenen haben sich ja nicht von uns getrennt und wollten auch die Beziehung nicht abbrechen. Roland Kachler schreibt als Psychologe, Therapeut und Betroffener darüber bereits im Jahr 2005, andere folgten. Doch scheint offenbar noch nicht mal in "Fachkreisen" durchgesickert zu sein, dass Freud hier längst nicht mehr richtungsweisend ist. Auch für ihn selbst war es das im Übrigen nicht mehr, als er selbst einen schweren Verlust erlitt und seine verstorbene Tochter NATÜRLICH nicht loslassen konnte.


    Ich will auch nicht loslassen. Ich will festhalten - nicht den Körper (als hätte man eine Wahl!), doch die Liebe und Beziehung. Ich werde mein DU im Leben halten.


    *** Danke fürs Lesen


    Kachler, 2005.pdf

    ich verstehe, Mischi ...

    Klingt existenziell, das Fortbildungsthema und in dr Tat erschöpfend.

    Ruh dich aus, so gut du kannst 🌜

    Liebe Mischi,

    das sollte bitte bitte keine Kritik sein!!! Mir kam das Zitat in den Sinn, weil es auf mich immer so bedingungslos vertrauend wirkte - bei DIR, in DIR daheim.

    Bei der näheren Recherche stellte ich dann fest, worum es in der Geschichte geht. Und "Geschichte" ist mein Problem in dem Fall: Da kann ich dann die Historikerin nicht ruhen lassen, die insistiert: "Du kannst hier doch nicht einfach Quellen in völlig anderen Zusammenhängen zitieren..."


    Bitte verzeih Mischi

    Mischi , ich bin nicht sonderlich bibelfest. Das Zitat stammt aus dem Buch Ruth (1, 16f) und steht in anderem Zusammenhang als den unseren, aber ja: auch dort geht es um Verlust von Heimat und Herzensmenschen ***

    Das Fehlen des geliebten Menschen "begleitet" mich, wohin auch immer, so wie er selbst mich begleitet in anderer Form. Doch er ist nicht mehr hier auf Erden daheim.


    Früher habe ich mich daheim gefühlt, auch wenn sich unsere Wege einmal getrennt haben. Sie liefen immer wieder zusammen. Es gab da diesen besonderen Herzensmenschen für mich und umgekehrt. Daheim.


    Wohin? Ich bin traurig. 😔


    "Wohin du gehst, dahin gehe auch ich, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe auch ich, da will ich begraben sein."


    ... nur: wohin gehen wir denn jetzt ohne DU, Mischi ( Mischi ), und wo bleiben wir, bis wir ihnen folgen (müssen? dürfen?) ...

    🖤 melancholische Grüße 🖤