Liebe Sabine,
Krankheit und die daraus resultierenden Schmerzen sind mit Trauer und die damit verbundenen Schmerzen nicht zu vergleichen.
Bei Krankeiten gibt es Therapien, definierte Verläufe und Prognosen.
Trauer ist für jeden anders. Es gibt keinen Therapieplan den man abarbeiten könnte. Es ist nicht DIE Lösung in Sicht. Prognosen über Dauer sind nicht zu machen.
Den Blick aufs Positive lenken, zu sehen was man schon geschaft hat und dabei zu denken mein Schatz wäre stolz auf mich. Ja an manchen Tage schaff ich das.
Aber dann kommt der eine Tag an dem ich denk. Ich schei.... drauf wer alles stolz auf mich ist. Das hilft mir nicht. Ich bin einsam und sehne mich nach meinem Mann. Die Trauer überrollt mich. Einfach nur weinen-- um unsere Liebe, unsere Pläne, unsere Wünsche. Wir waren ein Paar, ein Team. Von jetzt auf gleich alles vorbei. Egal was ich auch positives schaffe es bringt mir mein Leben nicht zurück.
Meine Hoffnung ist einmal da anzukommen wo ich sagen kann ich will und kann so leben. Mein weg dorthin besteht aus schauen was mir hilft und wer mir gut tut.
Ein gesunder Egoismus. Achtsamkeit sich selber gegenüber. Nicht jedem meine wahren Gefühle zeigen.