Beiträge von Sabiene

    Alles Liebe zum Geburtstag auch von mir, liebe Bettina. 💐🎂🎉🎈🎁

    Mit uns hier auf der Party und Mamaline und Papaline fest im Herzen, das kann doch nur ein guter Tag werden!

    Liebe Susanne,

    Mir geht es genauso, so sehr gefroren hab ich früher nie. Aber da war das Haus auch noch wärmer. Fleecedecke und Wärmflasche sind unverzichtbare Begleiter geworden. Aber gegen die innere Kälte sind auch die machtlos.

    Liebe Grüße

    Sabiene

    Liebe Isabel,

    Danke für deine warmherzigen Abschiedsworte und für all dein Wirken hier. Es ist traurig dass du gehst, aber so ist das Leben, es mutet uns immer wieder Abschiede und Veränderungen zu. Mögen sich Türen bereitwillig öffnen, da wo du jetzt hingehst.

    Sei herzlich gegrüßt

    Sabiene

    Liebe Ursula,

    es tut mir so leid was du da erleben musstest. Der Liebste, von einem Tag auf den anderen nicht mehr da, und das mit gerade einmal Anfang 60, es erinnert mich sehr an meine eigene Geschichte vor jetzt schon bald 2 Jahren. Der Schock, das Begreifenwollen und Nichtkönnen, der unendliche Schmerz, es ist so schwer zu ertragen. Und jetzt bist du hier bei uns im Forum gelandet, und das immerhin ist gut. Das Lesen und Schreiben hier im Forum bringt eine gewisse Erleichterung mit sich, man fühlt sich weniger allein, auch wenn die traurigen Geschichten der anderen natürlich auch belasten können. Ich wünsche dir sehr, dass du hier gut ankommst und dich aufgehoben fühlen kannst, und natürlich auch hilfreiche Unterstützung in deinem Umfeld.

    Mitfühlende Grüße

    Sabiene

    Liebe Alessia, das hört sich sehr nach Hochsensibilität an - und die hat auch bei mir durch Auswirkung der Trauer deutlich zugenommen. Ich denke also dass es da einen Zusammenhang gibt. Mittlerweile, bei mir sind es jetzt bald schon 2 Jahre, fühle ich mich wieder etwas belastbarer. Aber gut für mich selber sorgen muss ich trotzdem noch, musste ich auch früher schon. Ist nicht immer leicht, ich weiß.

    Mitfühlende Grüße

    Sabiene

    Der Dezember (von Erich Kästner)


    Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.

    Ist gar nicht sehr gesund.

    Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.

    Kennt gar die letzte Stund.


    Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.

    Ruht beides unterm Schnee.

    Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.

    Und Wehmut tut halt weh.


    Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.

    Nichts bleibt. Und nichts vergeht.

    Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.

    Nützt nichts, daß man's versteht.


    Und wieder stapft der Nikolaus

    durch jeden Kindertraum.

    Und wieder blüht in jedem Haus

    der goldengrüne Baum.


    Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,

    wie hold Christbäume blühn.

    Hast nun den Weihnachtsmann gespielt

    und glaubst nicht mehr an ihn.


    Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.

    Dann dröhnt das Erz und spricht:

    "Das Jahr kennt seinen letzten Tag,

    und du kennst deinen nicht."

    Der November (von Erich Kästner)


    Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor...

    Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.

    Die Wälder weinten. Und die Farben starben.

    Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.

    Und der November trägt den Trauerflor.


    Der Friedhof öffnete sein dunkles Tor.

    Die letzten Kränze werden feilgeboten.

    Die Lebenden besuchen ihre Toten.

    In der Kapelle klagt ein Männerchor.

    Und der November trägt den Trauerflor.


    Was man besaß, weiß man, wenn man's verlor.

    Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.

    Es regnet, Freunde. Und der Rest ist Schweigen.

    Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.

    Und der November trägt den Trauerflor.

    Liebe Melanie,

    es tut mir so sehr leid, dass du deinen Liebsten hast hergeben müssen, mit gerade einmal 36 Jahren, was für eine Grausamkeit. Alles was du beschreibst ist leider ganz typisch für eine so frische Trauer, dieses Begreifenwollen und Nichtkönnen, dieser Schockzustand, der unendliche Schmerz. Hier im Forum gibt es ganz viele liebe Menschen, die dir sicher bald schreiben werden, die alle diesen Zustand aus eigener leidvoller Erfahrung kennen und die dich deshalb so gut verstehen können. Ich wünsche dir, dass du dich hier im Forum gut aufgehoben fühlst und dass du auch in deinem Umfeld hilfreiche Unterstützung erfährst.

    Ganz liebe mitfühlende Grüße

    Sabiene

    Ihr Lieben,


    wie die Adventszeit und das Weihnachtsfest verbringen, die Frage beschäftigt uns alle hier. Viele von euch wehren da total ab und möchten die Zeit am liebsten ganz auslassen, verdrängen, die Augen verschließen (was ja leider nur bedingt funktioniert). Mein Weg, den ich schon im letzten Jahr für mich so gewählt habe, sieht da etwas anders aus. Ich spüre sehr deutlich, dass es mir nur zusätzliche Verluste einbringen würde, wenn ich auf Weihnachten nun auch noch verzichten müsste. Ich versuche auch in dieser Zeit auf das zu schauen, was mir geblieben ist, und das ist ja einiges. Ich habe zwei Söhne mit tollen Freundinnen, ich habe noch meine Eltern, meinen Bruder mit Familie, die Familie meines Mannes. Auch wenn wir größtenteils sehr weit auseinanderwohnen und an den Feiertagen voraussichtlich nur meine Söhne hier sein werden, wir können telefonieren, auch skypen. Und mir ist meine Kirchengemeinde geblieben, mit ihren vielen Gottesdiensten in dieser Zeit, die mir immer wieder das Eintauchen in eine Gemeinschaft ermöglichen. Nein, auf all das kann und möchte ich nicht auch noch verzichten. Natürlich wird es nie wieder so früher sein, mein Liebster fehlt und wird immer fehlen,meinen Söhnen fehlt ihr Vater natürlich auch, und das macht das Erleben der Weihnachtstage so bittersüß, aber, wie gesagt, wenn ich die Tage ganz ausfallen ließe, wäre es nur noch bitter.


    Was eigentlich selbstverständlich ist, was ich aber doch noch einmal betonen möchte: ich spreche hier nur von davon, was für mich persönlich funktioniert und was nicht. Keine Bewertung, keine Beurteilung anderer Wege, die andere Menschen für sich gangbar finden. Wir kämpfen doch alle darum, mit diesem Leben, das wir so nicht gewollt haben, auf die für uns bestmögliche Weise umzugehen, dafür gebührt uns allen Achtung und Mitgefühl.


    Ganz herzlich

    Sabiene

    Nach jetzt schon 22 Monaten versuche ich mal wieder meine Gedanken zu ordnen:


    Durch den jetzt bald endenden November bin ich in diesem Jahr besser hindurchgekommen. An zwei Wochenenden hatte ich lieben Besuch, einmal meine Söhne und ihre Freundinnen (der ältere von beiden ist gerade 30 geworden), einmal die Familie meines Mannes. Eine gute Idee, sich so Höhepunkte und schöne Momente in diesem sonst so traurigen Monat zu schaffen, das sollte ich mir merken. Die stillen Feiertage mit ihrem Totengedenken konnte ich diesmal auch gottesdienstlich begehen, inklusive Gräbersegnung (katholisch) und Andacht auf dem Friedhof (evangelisch). Das war wie erwartet noch mal herausfordernd emotional, aber auch tröstlich in der Gemeinschaft.


    Ich glaube ich kann jetzt nachvollziehen, warum viele von euch das 2. Trauerjahr so schlimm finden. Bei mir hat in diesem Jahr das Empfinden von Leere zugenommen. Letztes Jahr war noch so viel zu erledigen, einerseits natürlich belastend, aber andererseits gab es dadurch auch viele kleine Erfolgserlebnisse, zumindest in der ersten Zeit gab es auch viel Anteilnahme, gute Gespräche, ich habe viele Bücher gelesen über Trauer, Tod, die geistige Welt... Jetzt habe ich irgendwie in dieses Leben alleine hineingefunden, aber es fühlt sich oft so leer an. Es müsste etwas Neues kommen, das mich ausfüllt, aber was? Die paar Ideen, die ich hätte und verfolgen könnte, scheitern oft schon an meiner Migräne, im letzten Sommer auch an der Krankheit meines Vaters, die meine Kräfte beansprucht hat. Vielleicht sollte ich doch noch einmal ein anderes Medikament ausprobieren? Wieder vermehrt Arztbesuche, wieder Unsicherheit, ich weiß nicht ...


    Es ist wahr: die Zeit heilt unsere Wunden nicht, aber sie kann unsere Kräfte stärken, unsere Fähigkeit, mit ihnen zu leben. Das ist meine Erfahrung und darauf hoffe ich weiter, wenn jetzt bald schon das 3. Trauerjahr beginnt. Und ich bleibe zuversichtlich, dass da am Ende meines Lebens noch etwas sehr Schönes auf mich wartet. Bis es soweit ist, versuche ich mein Leben so gut es geht zu gestalten, zu erfahren und ja, soweit möglich auch zu genießen.


    Kommt alle gut durch diese dunkle Zeit, das wünsche ich euch von Herzen.

    Sabiene