Beiträge von Miraliese21

    Sag mir mal,warum muss ich dauernd weinen? ich weiß nicht waru, du fehlst mir sosehr

    Ach Bettinalein... ich glaube, das liegt gerade in der Luft... mein Herz ist heute auch sehr schwer und ich muss so sehr an Mama denken. Bei dem Wetter sind wir immer im Garten gesessen und haben ein Eis geschleckt... naja, Mama hat ihres immer in den Kaffee gesteckt - sie liebte Eiskaffee...

    Bettinalein, jetzt sind es bei mir fast 4 Jahre und ich habe immer wieder ganz fürchterliche Trauerlöcher und heule vor mich hin oder ich werd grantig und aufgeregt... Ja, sie fehlen einfach!!!! Immer und immer und immer...

    Ich drück dich mal ganz dolle!

    Liebe Tine

    oh wie gut ich auch DICH verstehen kann... Das was du gerade fühlst ist leider "normal"... 3 Wochen - da ist noch alles total unwirklich und man fühlt sich wie in einem schlechten Traum, aus dem man hofft, schnell wieder aufzuwachen... man kann es noch nicht fassen, begreifen, verstehen... das Herz und die Seele weigern sich, es anzunehmen. Dieser Prozess braucht ganz viel Zeit... Lasst euch nicht drängen - nicht von außen und auch nicht von "innen", von euch selbst. Geht jeden Tag ein Stück vorwärts... manchmal muss man auch Stunde um Stunde überstehen. Mir hat in dieser Zeit sehr geholfen, mit meinem Hundle in den Wald zu gehen. Oh wie sind die Waldwege voll mit Schmerz und Tränen... aber der Wald hat mich umfangen, gehalten, hat mich ausgehalten... so habe ich die ersten Wochen, Monate ausgehalten und überlebt...

    Und ja Tine, die Gedanken und Gefühle fahren wirklich Achterbahn und man weiß wirklich nicht, wie man es schaffen soll... Es gab Momente, da wollte ich einfach nur zu meiner Mama... Sie war die einzige, die IMMER bedingungslos zu mir stand, mich verstanden hat, mich einfach nur lieb hatte... und wie sollte ich nun ohne DAS leben?

    Ich lebe noch... habe es "geschafft"... habe durchgehalten... aber es tut immer noch weh. Ja, man lernt wirklich damit zu leben und man kann auch irgendwann wieder lachen und fröhlich sein - MIT diesem Loch im Herzen... Eines weiß ich mittlerweile ganz gewiss: Meine Mama ist immer um mich! Und ein Stück von ihr lebt in mir weiter... Wir sind durch unsere Mütter auf dieser Erde und dieses Band bleibt über den Tod hinaus! DAS gibt mir Halt und Zuversicht... und irgendwann, auch das glaube ich ganz gewiss, werden wir uns wiedersehen!!!!

    Gebt nicht auf und verzagt nicht! Ihr werdet es schaffen!!! Aber gebt euch ZEIT! Viel Zeit... Es ist ein Weg... ein sehr schwerer Weg aber er wird immer wieder auch leichtere Wegstücke haben... sonnige... wenn auch viele dunkle Stellen am Anfang, aber er wird lichter dieser Weg...

    Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft! Verzweifelt nicht... und wenn es einmal ganz arg schwer ist, dann haltet einfach inne und nehmt diesen Schmerz in den Arm... weint... lasst diese Momente zu! Sie sind wichtig und man muss sie auch nicht mit Medikamenten verdrängen... geht durch diese Schmerzmomente durch... Ihr seid stark und schafft das! Denn euere Mamas sind bei euch und helfen euch da durch...

    Eine Mama lässt ihr Kind nie ganz los!

    Fühlt euch alle ganz fest umarmt und viel Kraft für euch alle!

    Mirachen

    Du liebe Du-und-ich...

    Sei hier ganz warm umfangen... Beim lesen kam mir in vielen Sätzen die Geschichte von meiner Mama und mir in den Sinn und ich fühlte alles wieder wie damals. So vieles von Dir kann ich unterschreiben... nachfühlen...

    Oh ja, ich wei´ß wie es dir geht!

    Warum konnte ich sie nicht retten?"

    Genau das habe ich mich auch immer und immer und immer wieder gefragt! WARUM nicht???? Morgens ging sie zur Dialyse und man sagte mir: Es geht ihr schon viel besser - nachher kommt sie auf Normalstation... ich traute mich nicht, mich zu freuen... Dann der Schock: Intensivstation, paar Stunden später Palliativstation... WAS war passiert? Auf all die vielen Fragen gibt es keine befriedigende Antworten.... und: Alles bringt Mama nicht zurück...

    Liebe Du-und-ich, es tut einfach nur weh und du wirst dich viele Tage, Wochen, Monate amputiert fühlen... Taub... man fühlt sich wie ein einziges großes leeres Etwas....

    Mit niemanden war das Leben so selbstverständlich, so unverstellt, so verdammt gut und leicht sich anfühlend.

    Ja Ja Ja Ja!!!!!!

    Niemand hat mich so unterstützt und bedingungslos geliebt. Und umgekehrt war mir meine Mama das Wichtigste.

    Genau so fühlte ich es auch - und fühle es noch....

    Mein Leben ist sinnlos und ich fühle mich amputiert.

    Ja....

    Das Wissen, das sie da ist. Das Gute Morgen, das gute Nacht. Ich sehe und vermisse sie jede Sekunde. Ich will es nicht wahrhaben, ich hoffe nur, sie kommt wieder. Alles andere ist nicht vorstellbar.

    Das fehlt mir heute noch - am 25.9. sind es 4 Jahre - und ich denke, das wird immer so bleiben...

    Man "lebt" irgendwie weiter, arbeitet, geht Tag um Tag durch diesen Schmerz, mit diesem Schmerz...

    Irgendwann wird es ein wenig leichter - es wandelt sich... Aber dieses resengroße Mamaloch im Herzen, das heilt nicht...

    Mein Vater braucht mich - er vermisst Mama auch sehr aber redet nicht darüber... sie waren fast 60 Jahre verheiratet als sie gegangen ist...


    Fühl dich hier einfach gut aufgenommen... und schreibe, schreibe, schreibe... das tut gut!

    Sei von Herzen gegrüßt!

    Mirachen

    Liebe Bia

    Ich kann dich total verstehen. Im Januar ist deine Mama gegangen - das ist doch noch ganz kurz her und die Gefühle, die du hast, die sind "normal" und dürfen sein... Glaub mir, du wirst es schaffen, mit diesem Schmerz irgendwann zu leben. Er wird seinen Platz in deinem Leben finden und du wirst ihn liebevoll integrieren. Deine Mama ist immer in dir, bei dir, um dich... Mamas lassen ihr Kinder nie fallen! Es ist aber die allerallerallerschwerste Lebensaufgabe, die wir Menschen haben, jemanden den wir so lieb hatten wie unsere Mamas, loszulassen. Dieses "Loslassen" wollen wir nicht! Ich wäre damals am liebsten hinterhergestorben... wollte dass sie wiederkommt... konnte mir ein Leben ohne meine Mama nicht vorstellen, um nichts in der Welt... Aber ich musste weiterleben. Irgendwie... Tag um Tag... Manchmal auch Stunde um Stunde... In Minischrittchen bin ich durch diese Zeit geschlichen und alles um mich herum ist vorbei gerast. Unwirklich. Heute, fast 4 Jahre später, lebe ich immer noch - und das ist ok... Dieses "Leben" ist anders. Es fehlt was. Fehlt immer was... und in meinem Herzen ist ein Loch.

    Meine Arbeit, mein Hundchen und mein Papa, der mich nun auch sehr braucht, haben mir geholfen zu überleben. Vor allem mein Hundchen... sie war immer an meiner Seite und hat mir ins Leben zurückgeholfen. Das Herzensloch aber ist immer da...es ist vielleicht ein wenig umrankt von Erinnerungen, Gefühlen, Bildern... aber es ist halt ein Loch...


    Bia, gib dir Zeit!

    Magst du schreiben was sich so falsch oder wie eine Strafe anfühlt für dich? DU hast nichts falsch gemacht und musst dir keine Schuldvorwürfe machen... da bin ich mir zu 1000% sicher!

    Bia, ich wünsche dir ganz ganz viel Mut und Kraft um Schrittchen für Schrittchen weiter zu gehen. Gib nicht auf!

    Jede Stunde, jeder Moment, jeder Augenblick ... ist wichtig und wertvoll. Vielleicht kannst du dein Baby ja mitnehmen und deine Schwester kann sich mit dir an dem kleinen, neuen und wunderbaren Leben freuen? Weißt du... die Liebsten, die gehen müssen, wissen und spüren das - und vondaher ist es aus meinem Empfinden heraus umso wichtiger, dass wir bei ihnen sind, sie begleiten und vor allem: Miteinander sprechen und uns sagen wie lieb wir einander haben! Es gibt Dinge im Leben, die man einfach nicht verstehen kann und nicht akzeptieren will! Die einfach nicht sein sollten... Aber sie geschehen. Ob wir das wollen oder nicht, ob wir die Augen verschließen oder tapfer hinschauen und DA sind... Ich verstehe dich total - mir war auch nur noch übel, ich konnte nichts essen, war aufgeregt und verzweifelt... ich wollte ständig etwas aufhalten, was einfach nicht mehr aufzuhalten war. Es geschah...


    Du musst gar nicht viel "machen" - einfach da sein...

    Fühle dich umarmt <3

    Heute sagte ein Arbeitskollege zu mir

    Wenn ich mich früher abgenabelt hätte. Wäre meine Trauer heute leichter. Zu Hause zu wohnen so nah dran an Mutti und Vati ist nie einfach

    Ich fand das nicht in Ordnung von ihm. Trauer hat doch mit Nähe nichts zu tun Jeder trauert doch individuell. Ob Nähe oder in weiter Ferne. Entscheidend ist doch eher ob man ein inniges Verhältnis gehabt hat zur Mama oder den Eltern.
    Schwierig ist , hier im Elternhaus in dem ich seit 40 Jahren lebe. Sehe ich meine Mama überall. Ihre Handschrift die Erinnerungen sind so gegenwärtig Das stimmt dann schon.
    Und ein fehlender Partner eine eigene Familie. Die einen stützt. Der Partner der mich auffängt mit meiner Trauer. Der fehlt auch sehr. vielleicht wäre es dann leichter. Irgendwie fühlte ich mich nach diesem Gespräch mit dem Kollegen traurig und noch mehr allein.

    Liebe Sternenstaub,

    nach längerer Zeit habe ich mal wieder ins Forum geschaut und bin bei dir gelandet.... Mein herzlichstes Mitfühlen zum Verlust deiner Mama für dich <3

    Meine Mama ist im September schon 4 Jahre nicht mehr bei mir... der Schmerz ändert sich, ja, aber das "Fehlen", das "Vermissen", die unheimlich große Herzenslücke... das bleibt. Anders, aber es bleibt... Wir lernen damit zu leben und unsere Mamas sind immer in unseren Herzen, denn wir sind ein ganz direkter Teil von ihnen der uns auf ewig miteinander verbindet! Bis wir uns irgendwann wiedersehen...

    Das was du da schreibst, oh das kenne ich zu gut!

    Ich habe eine ähnliche Lebenssituation wie du. Mein Papa lebt auch bei mir im Haus und mittlerweile braucht er viel Unterstützung - ich arbeite Vollzeit und muss auch mein Leben alleine "stemmen". Lass die Leute reden, sie haben keine Ahnung wovon sie da quatschen... sie sollten erst einmal eine Wegstrecke in unseren "Schuhen" gehen dann würden sie anders reden...

    Mach dich bitte nicht verrückt!!!

    Auch hier bei uns ist alles noch da von Mama - ich schaffe es nicht, es Papa "wegzunehmen". Wenn er signalisiert "jetzt ist es ok" dann ja. Vorher nicht.

    Ja, vielleicht wäre es leichter, wenn man jemanden an der Seite hätte. Mag sein. Aber das ist nunmal unser Leben. Ich habe versucht, es anzunehmen und nicht zu hadern... klar, oft kommt ein Moment wo genau diese Gedanken die du geschrieben hast, auftauchen... Und dennoch! Ich sage mir immer, es wird einen Grund haben warum es so ist wie es ist!

    Vertraue einfach dir und deinem Lebensplan! Manchmal ist es schwer und schmerzvoll - aber nicht immer!

    Bleibe im Vertrauen und in der Zuversicht! Es wird immer irgendwie gut weitergehen... Schmerz, Trauer, Freude... alles gehört zum Leben dazu!

    Fühle dich umarmt und sei gut aufgehoben hier in diesem Forum!

    Alles Liebe von Mirachen

    Hallo Torsten

    Das kann ich gut verstehen... Ob dir hier Menschen helfen können, so wie du dir das vorstellst, kann ich nicht sagen... man kann aus allen "Erfahrungen" etwas für sich mitnehmen - keine Frage...

    Ich denke grundsätzlich sollte sich jeder mit seinem eigenen Tod beschäftigen - und das ist schmerzlich aber auch sehr hilfreich.

    Zwei Freunde mussten dies auch tun - und das war ein sehr wichtiger Prozess.

    Ich denke, das was du wissen möchtest, findest du am allerbesten in dir.

    Das formelle Drumherum das wird geregelt, da musst du dir keinen Kopf machen, da steht das Bestattungsinstitut der Familie beiseite.

    Was du "regeln" kannst ist alles das, was DIR wichtig ist! Wie möchtest du bestattet werden (Feuer, Erdbestattung, Friedwald...) oder wie stellst du dir die Zeremonie vor (Lieder, Gesprochenes, Biographisches...Pfarrer ja oder nein... usw.) - all das kannst du schriftlich festlegen und das ist etwas, was den Hinterbliebenen vieles erleichtert. Wenn der Tod eines lieben Menschen kommt, so ist das immer plötzlich - auch wenn eine Krankheit vorlag und es "absehbar" war... so erwischt es die Familie doch immer plötzlich und viel zu früh. Und dann ist man so sehr in der Trauer, dass einem oft nicht das Richtige einfällt da ja auch meist alles sehr schnell gehen soll... da kommt der Pfarrer z.B. und will Vieles wissen, der Bestatter usw. - das überfordert einen oftmals im eigenen Schmerz, denn man will sich eigentlich nur verkriechen und trauern. Und wenn du das schon "vorbereitet" hast, dann erleichtert das zum einen und zum anderen wird dein irdischer Lebensabschluss so gestaltet, wie du es dir gewünscht hast.

    Das sind nur so meine Gedanken zu diesem Thema... Ich habe mit meiner Mutter öfters darüber gesprochen und sie hat mir gesagt was sie will und was sie überhaupt nicht will... das habe ich später dann umgesetzt, oder es zumindest versucht.

    Ich wünsche dir, dass du für dich einen guten Weg findest und dass du hier beim Lesen in dem ein oder anderen "Wohnzimmer" so manches Goldkorn für dich entdeckst. Alles Gute für dich und viel Kraft für deinen Weg.

    Liebe Vanessa <3

    Mein tiefstes Mitgefühl - oh ich weiß leider so sehr, was du fühlst, denkst, durchmachst...

    Wir alle hier kennen diese schweren Gefühle und das schmerzende Herz, das Brennen in der Seele und dieses unendlich große WARUM

    Du kannst nichts aufhalten was kommen wird - diese Macht haben wir nicht.

    Aber DU warst bei ihr und das ist gut so! Sie war nicht alleine sondern umhütet von deiner Liebe. Und diese Liebe ist es auch, die dich weiterträgt. Tag um Tag. Stunde um Stunde. Atemzug um Atemzug.

    Das Vermissen, das wird dich von nun an begleiten. Es ist da und wächst mit dir zusammen. Aber das innige Band der Liebe zwischen dir und deiner Mama, das wird bleiben! Du bist ein ganz großer Teil von ihr und sie wird in und mit dir weiterleben - anders als vorher aber dennoch.

    Lass dir mit allem Zeit... dränge dich nicht... lass alle Fragen zu, die in dir aufsteigen und dir das Herz schwer machen... weine... schreie...

    Es geht weiter, glaube mir...

    Als meine Mama ging dachte ich: Ich schaffe es nicht ohne sie!!! Ich will nicht... kann nicht... Ich fühlte mich wie ein hilfloses kleines Kind, das nach seiner Mama weinte.

    Die Tage vergingen - manche weiß ich nicht mehr wie, aber sie zogen vorbei...

    Ich war viel im Wald mit meinem Hund, weinte, haderte, schrie, schwieg... das half mir sehr und reinigte meine wunde Seele.

    Du wirst es auch schaffen!

    Geh einen Schritt nach dem anderen... lass dich nicht von anderen drängeln - geh DEINEN Trauerweg! Egal wie lange er dauert!

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und Zuversicht... Fühl dich hier warm umfangen und gehalten... schreibe wann immer du magst, solange du magst...

    Von Herzen <3

    Ihr lieben Alle, die ihr mal hier herein schaut <3

    Ich hoffe, dass es euch einigermaßen erträglich geht... oft denke ich an den einen oder anderen von euch lieben Weggefährten <3 und frage mich, wie es euch wohl inzwischen geht... der eine oder andere ist noch hier, aber einige sind auch "verstummt". Das ist aber nicht immer "negativ" zu bewerten sondern: Ihr geht euere Wege weiter und das ist gut so!

    Wir müssen "weitergehen"...

    3 Jahre, 6 Monate und 9 Tage sind es nun schon seit mein liebes Muttchen gegangen ist und ich ohne sie "weitergehen" musste. Unglaublich...

    Die Tage rennen vorbei, die Stunden rinnen durch die Finger und ich habe immer wieder das Gefühl, alles läuft an mir vorbei... Ich atme, ich lebe, ich arbeite... und zack ist wieder eine Woche um, ein Monat, ein Jahr...


    Das Loch in meinem Herzen aber ist immer noch da und meine Mama fehlt mir noch immer jeden Tag.

    Ja, sie hat sich schon verändert, die Trauer... wir arrangieren uns miteinander... aber dieses Vermissgefühl ist trotzdem allgegenwärtig, mal lauter, mal leiser.


    Ich bin nicht mehr oft hier "aktiv", meist nur dann, wenn mich ein Post so sehr berührt, dass ich das Gefühl habe, schreiben zu müssen...

    Ich lese also ab und zu herein, lese hier und dort und oft lese ich dann: Kommt man irgendwann darüber hinweg???

    Ja, man bezwingt den Berg der Trauer - jeden Tag ein klitzekleines Stück - aber man rutscht auch immer wieder ein ordentliches Stück zurück, muss Pause machen und dann wieder mit neuem Mut das nächste Stück bezwingen... Ich befürchte aber, dass man das "Gipfelkreuz" erst erreicht, wenn man selber vor der Pforte des Todes steht. Aber das ist total ok!

    Die Trauer um geliebte Menschen gehört zum Lebensschicksalsplan dazu. Man muss sie integrieren - auch wenn es oft schwer und unmenschlich erscheint. Aber ab dem Moment der Geburt gehört auch der Tod dazu - wir leben auf ihn zu...! Das verdrängen wir nur sehr gerne...

    Eine liebe alte Freundin sagte mir immer: "Weißt du... ich sterbe so fröhlich vor mich hin!" und das finde ich eigentlich (für einen selber) eine ganz gute Einstellung. Sie lebt schon eine ganz Weile nicht mehr hier auf dieser Erde... und auch sie vermisse ich sehr... unsere Gespräche, das gemeinsame Lachen...


    So denke ich, der "Tod" selber ist nicht das Schlimme sondern das Weiterleben OHNE diese lieben Menschen...


    Ich lebe ja noch mit meinem Papa unter einem Dach. Es geht ihm einigermaßen gut und er geht tapfer seinen Weg... Was er aber absolut nicht kann und will, ist, über Mama zu sprechen. Er hat sich seine ganz eigene Welt gebaut. Das ist nicht immer einfach - aber ich umss es akzeptieren. Zu beobachten wie auch er seinen Weg auf das Ende zu geht, tut weh und macht mir manchmal auch Angst... aber es ist in Ordnung... Ich habe gelernt, dass ich die Dinge nehmen muss wie sie kommen! Ich kann nichts aufhalten, verhindern, was geschehen muss...


    In diesem Sinne meine Lieben <3 Passt auf euch auf, geht tapfer und mutig euere Wege weiter: Es wird irgendwann heller werden, ihr werdet sehen...

    Fühlt euch alle feste umarmt wenn ihr das mögt und ich schicke euch <3liche Grüße!

    Euer Mirachen

    Liebe Bia,

    mein ganzes, inniges Migefühl für dich... hier kannst du immer und alles schreiben was dir auf der Seele brennt und was dein Herzlein schwer macht...

    Ich kann dich so, so, so gut verstehen.

    Auch was du durchgemacht hast verstehe ich völlig, weil ich es leider kenne.

    Bia, du bist verzweifelt und fühlst dich elend, hilflos... und glaube mir: Das ist in Ordnung und es darf alles so sein und nein: Du hast für Nichts Schuld!!!

    Dieses Schuldgefühl kennen viele von uns - auch ich.

    Meine Mama war auch sehr krank und musste einige Jahre zur Dialyse. Es war die Hölle für sie - aber sie wollte immer leben, wollte DA bleiben... (meine Eltern wohnen bei mir im Haus, mein Papa lebt noch und braucht auch viel Betreuung... und so war ich auch ganz eng mit meiner Mama).

    Wir hingen sehr aneinander.

    Als sie ging, fühlte ich mich wie ein kleines Kind, das nicht weiß wie es weiterleben sollte!

    Aber ich lebte weiter.

    Tag um Tag um Tag...

    Und so wirst auch du das schaffen!

    Lass dir alle Zeit der Welt! Trauer ist ein Weg. Ein verdammt langer Weg. Ein Weg, der eigentlich erst dann endet, wenn auch unser Erdenweg zuende geht...

    Die Trauer ist wichtig - das habe ich im Rückblick erkennen dürfen.

    Das Loch allerdings, das eine Mama im Herzen ihres Kindes hinterlässt, das bleibt...

    Das Vermissen bleibt...

    Der Schmerz bleibt und kommt immer wieder in Wellen und total plötzlich - wehr dich nicht dagegen. Lass es geschehen. Nimm den Schmerz in deine Arme und weine, weine, weine, weine... Du darfst auch wütend sein auf die Ärzte, auf das Schicksal, auf den Tod...


    Unsere Mamas waren die wichtigsten Menschen in unserem Leben! Kein anderer Mensch kennt und kannte uns so gut wie sie... und da sollten wir nicht trauern dürfen? Oh doch!!!!

    Aber: Du wirst spüren, dass sie uns nicht alleine lassen. Doch es braucht alles ZEIT... Lass dich nicht hetzen, von niemanden!

    Lass dir nicht sagen dass du doch drüber wegkommen solltest, dass du dein Leben leben solltest...

    Geh DEIN Tempo!

    Es kommt ein Tag, da spürst du dass es einwenig "leichter" wird. Aber nicht heute und nicht morgen und auch noch nicht in in ein paar Monaten!

    Trauer ist ein ganz wichtiger Prozess den wir nicht wegdrücken dürfen.

    Ja, du stehst am Abgrund - aber du wirst NICHT fallen...

    Setz dich in Gedanken an diesen Abgrund. Atme ein und atme aus... lass deine Gedanken kommen und gehen... atme ein und aus... lass deine Tränen laufen... atme... Irgendwann spürst du ein wenig Ruhe in deiner Seele.

    Und so gehst du weiter - Schrittchen für Schrittchen.

    Tag um Tag.

    Schau auch dein "Schuldgefühl" an. Was hättest du denn anderes tun können? Nichts! DU hast getan was DU tun konntest...

    Das Sterben ist manchmal erbarmungslos und hart, es tut weh und kämpft... Betrachte es einwenig so, wie bei einer Geburt: Auch da drückt es und tut es weh, man schreit vor Schmerz... und dann ist es da, das kleine Leben... Im Sterben ist es ein bissel wie umgekehrt, wenn man von dieser in die andere Welt gehen muss. Vielleicht helfen dir diese Gedanken ein wenig...
    Weißt du Bia, es ist so, dass unser Leben einen Plan hat, dass es seine ganz eigene Zeit hat...

    Und wenn dieser letzte Tag gekommen ist, dann können wir ihn nicht verhindern! Wir können nicht abwenden, was geschieht, was geschehen muss! Das ist für mich wirklich Realität...


    Liebe Bia, du wirst diesen Weg schaffen... du wirst wieder "leben" können!

    Und deine Mama, die wird IMMER in deinem Herzen sein! Denn sie ist ein Teil von dir und du bist ein - ganz großer!!! - Teil von ihr! Ihr werdet für immer verbunden sein...

    Ich wünsche dir von ganzem, ganzem Herzen Kraft und Mut!

    Du wirst es schaffen - auf deine ganz eigene Bia-Weise <3

    Sei liebevoll umarmt,

    Mirachen / Miraliese

    In meinem Kopf gehen die Bilder rauf und runter. Ich habe eine Dokumentation aus der Rechtsmedizin gelesen, wo der Verlauf des Erstickungstodes genau erläutert wird und was genau alles passiert. Jetzt habe ich eine Ahnung was meine Mutter durchgemacht haben muss. Und es würde erklären, warum ich sie nicht mehr sehen dürfte. Sie war ja zudem auch noch schwer krank und hatte Wasser im Körper. Ihr Sterben hat gedauert und sie hat unsäglich gelitten. Das zerreißt mir das Herz. Als sie starb war sie alleine. Die Ärze haben ihr wohl Morphine gegeben, damit sie es ein bisschen "leichter" hatte.

    Liebe Kitty

    Da muss ich Linchen recht geben... Es ist nicht gut, sich das "anzutun" da es von Fall zu Fall anders verläuft. Es macht nichts leichter... im Gegenteil.

    Belaste dich doch nicht mit all diesem "wie war es wohl für sie / ihn"... Ich weiß, diese Fragen stellten wir uns alle. Auch ich!


    Der Tod bringt so viele schmerzliche "Bilder" zutage, da sich der Körper nach dem Sterben einfach verändert. Er durchläuft verschiedene Stadien... wie alles im Leben: Wir gehen vom ersten Moment der Geburt an durch verschiedene Entwicklungsstufen - und das hört mit dem Tod nicht auf. Das "Erdenkleidchen" löst sich auf... und das muss es.

    Liebe Kitty: Schließe Frieden mit dem was war und lass zu was nun ist. Zermarter dir nicht den Kopf und deine Seele... Lass Mama gehen. Begleite ihren Weg in Gedanken. Bete. Schreibe ihr einen Brief. Was auch immer dein Herz sagt, das tu...


    Morphine sind in dem Stadium "normal" - nicht jeder Sterbende hält Schmerzen aus. Ja, auch Sterben macht "Schmerz" - wie eine Geburt: Wenn ein Menschlein zur Welt kommt, tut das weh! Es drückt, schiebt, zieht... Genauso ist auch ein Sterbeprozess: Es drückt, zieht, schiebt... Die Seele "zieht aus". Den Wenigsten ist die Gnade gegeben, einfach so "einzuschlafen"...
    Versuche ruhig zu werden.

    Lass die Gedanken des Sterbens los und lass deine Mama in Liebe fort fliegen... behalte sie im Herzen, denn da ist sie für immer mit dir verbunden - egal was war!


    Alles Liebe für dich!

    Liebe Kitty,

    mein herzliches Beileid zum Verlust deiner Mama. Es tut einfach nur soooo weh... ich kann dich ebenfalls sehr gut verstehen...

    Aber auch die Seite des Bestatters oder des Krankenhauses kann ich verstehen.

    Weißt du, wenn ein Mensch so krank war, dass er von einer Krankheit wirklich extrem gezeichnet war, dann ist es nicht einfach zu verkraften da nicht mehr "die Mama" zu sehen, die sie war, sondern eben nur diese leibliche Hülle mit all ihrem Schmerz und all den Spuren der Krankheit... Es ist "nur" die Hülle! Ich weiß, das ist schwer... Du schreibst, dass du bei ihr warst, als sie schon 4 Tage verstorben war. Da ist der Veränderungsprozess schon recht weit vorangeschritten.

    Ich weiß dass es abgedroschen klingt, wenn man sagt: Behalte sie so in Erinnerung wie sie war... Und vielleicht ist es ja so, dass, wie Ute868 schreibt, vielleicht doch ein Foto gemacht wurde zur Dokumentationszwecken.


    Deine Mama ist nun auf ganz andere Weise bei DIR... Du wirst es spüren. Ich weiß, wir Menschen brauchen immer diese ganze Gewissheit, dass es wirklich so ist wie es ist... aber nicht immer verkraftet man diese sichtbare Gewissheit auch.


    Der erste tote Mensch den ich sah, war mein Großvater. Der Sarg war offen aufgebahrt - aber das was da in diesem Sarg lag, das war nicht mein Opa... er sah so anders aus, so schlimm und es hat micht tief verschreckt und viele Jahre "verfolgt"...

    Der Mensch verändert sich nach dem Tod - jede Stunde, jeden Tag ein wenig mehr...

    Ich wünsche dir sehr von Herzen, dass du trotzallem dich gut von deiner Mama verabschieden kannst und den inneren Frieden des Loslassens finden kannst... Es wird ein langer Weg, dieses Be-Greifen. Bei mir sind es 3 Jahre und fast 6 Monate her als meine Mama gehen musste - und es ist immer noch schwer, das Vermissen da. Es wird anders. Ja. Aber es ist von nun an in unserem Leben... Behalte deine Mama lebendig in deinem Herzen!

    Ganz viel Kraft und ganz viel Mut wünsche ich dir liebe Kitty für diesen Weg...

    Sei umarmt.