Hallo zusammen

  • Hallo ihr lieben da draussen,
    ich bin sehr traurig, weil mein Sohn heute also am 9.6 seinen 17.Geburtstag feiert.Er ist für mich und meinen Mann unser ein und alles und sein Geburtstag war jedes Jahr der Höhepunkt.Wir haben uns immer besondere Mühe gegeben und auch für ihn war es bisher immer ein besonders schöner Tag.Dieses Mal fehlt einer und für meinen Mann war der Geburtstag unseres Sohnes ein Tag zum Feiern.Er hat sich immer so darauf gefreut.Es schmerzt mich bis tief in mein Innerstes ,das mein Mann nicht hier ist.Ich muss ständig weinen , dabei ist ja noch Nacht.Der eigentliche Geburtstag ist ja erst morgen.Wir machen eine kleine Grillparty mit der Familie und seinen Cousins.Ich wollte auf keinen Fall , dass wir an diesem Tag alleine sind.Die Familie meines Mannes sind total nett und haben sich sofort gemeldet um eine Party zu organisieren obwohl sie etwas weiter weg wohnen.Ich bin unendlich dankbar dafür.Ich hoffe , dass ich nicht zu viel weinen muss morgen , denn es ist doch ein Feiertag und bisher haben wir ihn immer genossen.Ach , ich bin so unendlich traurig.Ich weiss im Moment gar nicht, wie ich ohne meinen Schatz weiterleben soll.Er fehlt mir so!! :33: :33: :33:
    Traurige Grüsse von Kathrin :13:

  • Liebe Kat...


    ich möchte Dir viel Kraft senden für den heutigen Tag.....
    es ist schön, dass die Familie Deines Mannes diese Feier organisiert hat und keiner alleine ist...
    auch wenn es vor allem für Deinen Sohn schwer ist, den ersten Geburtstag ohne seinen Papa zu feiern....
    wenn ein Stuhl leer bleibt...


    Kann mir sehr gut vorstellen wie traurig das auch für Dich ist
    und wie schwer
    Er fehlt einfach...vor allem weil Ihr früher alles zusammen gemacht habt...


    Ich wünsche Euch heute einen "sonnigen" Tag mit lieben Menschen, die Euch begleiten,
    um diesen Tag für Euch alle erträglich zu machen....


    Lass Dich :24:
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Kat!


    Ach :30: , bei solchen Anlässen fehlen einem besonders die lieben Angehörigen, deinem Sohn sein geliebter Papa und dir dein geliebter Mann!! ;(


    Der Geb. deines Sohnes - immer ein besonderer Tag gewesen bei euch, mit viel Freude und Bemühen, dass es schön wird.


    Wie gut zu wissen, dass die Fam. deines Mannes so hinter euch steht und sogar eine Party organisiert. Das finde ich ganz toll! Dieses Gefühl der Verbundenheit hilft, nicht wahr?


    Ich hoffe, ihr konntet an diesem Tag auch ab und zu lachen, trotz aller Traurigkeit im Herzen.


    Euch alles Liebe und deinem Sohn alles Gute (habe eine Tochter im gleichen Alter).


    Linda


    Ich finde das mit der Asche in der kleinen Urne in deinem Garten eine ganz liebe Idee.

  • Meine Lieben,
    der gestrige Geburtstag von meinem Sohn war anstrengend aber auch schön.Es sind viele Familienmitglieder gekommen , vorallem alle seine Cousins und Cousinen und alle haben mitgeholfen , dass die Grillparty ein Erfolg wurde.Sogar das Wetter hat mitgemacht und wir konnten draussen in der Wiese sitzen.Ich hatte zwei Mal eine Krise und das eine Mal musste ich hinter die Scheune gehen , weil ich so fest weinen musste.Ich wollte nicht , dass mein Sohn an diesem Tag mich weinen sieht.Heute nicht.Ich bin dann da gesessen und habe meine Hände in mein Gesicht gedrückt und geheult.Ich hatte so wahnsinnig Sehnsucht nach meinem Mann und es doch eine schöne Party war für unsere Maus und er einfach nicht da war.Ich war so verzweifelt.Auf einmal habe ich ein Gefühl gehabt , wie wenn jemand neben mir sitzt und den Arm um meine Schulter legt.Ich habe aufgehört zu weinen und in meinem Kopf habe ich eine Stimme gehört , die gesagt , ich bin doch da , es ist alles in Ordnung.Ich habe dann einen kurzen Spaziergang gemacht und konnte mich dann wieder den anderen zuwenden.Ich weiss nicht ob es wirklich mein Schatz war , den ich gehört habe aber es hat mir geholfen, über den Schmerz der in mir, war hinweg zu kommen .Dafür war ich dankbar!!
    Ist bin total müde heute .Ich habe nur einen Spaziergang im Wald gemacht und doch habe ich das Gefühl einen Marathon absolviert zu haben.Es ist so wahnsinnig anstrengend sich mit diesen Gefühlen und Schmerzen auseinandersetzen zu müssen.Ich glaube, es fast das schlimmste was einem in diesem Menschenleben passieren kann.Schrecklich.
    Ich wünsche euch alles Liebe und ich bin so ehrlich froh , dass ich immer wieder hierher kommen kann und meinen Schmerz niederschreiben kann.Es tut so gut.
    Kathrin

  • Liebe Kathrin!


    Wie schön zu lesen, dass die Grillparty ein Erfolg wurde. :8: Die Cousins und Cousinen wollten da sein für deinen Sohn, haben mit ihm, mit dir gefeiert. Ganz toll. Ich kann gut verstehen, dass dich dieser Tag ganz viel Kraft gekostet hat. Lächlen, gut gelaunt sein und innerlich tobt es, schmerzt es. Wie gut, dass du die Möglichkeit hattest, hinter die Scheune zu gehen, deinen Tränen freien Lauf lassen konntest, deiner Trauer "Luft und Platz" geben konntest. Ja, dein Mann war bei dir! :30:
    Auch deinem Sohn wird sein Papa gefehlt haben, er hätte ihn auch gern dabei gehabt. Er wird dir sehr dankbar sein, dass du dieses Fest mit den Verwandten für ihn gestaltet hast.
    So war es sicher für ihn ein schöner Tag. Man braucht solch positiven Momente um Kraft zu tanken für den weiteren Alltag. Hat er nette Geschenke bekommen?


    Ganz liebe Grüße


    Linda

  • Liebe Kathrin


    Ich möchte dir einfach gerne eine liebe :24: schicken.
    Denk oft an dich :30:


    Herzlich, Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hi Kathrin,


    danke für Dein Posting und dass Du uns auch an guten Momenten teilhaben lässt! Und lasse Dich von der Müdigkeit nicht verwirren - diese emotionale Trauerarbeit die Du zurzeit machen musst ist sehr anstrengend und von daher ist es normal, dass Du erschöpft bist!


    Viele trostreiche Momente wünscht Dir,
    Markus

  • hallo zusammen
    ich habe heute einen total schlimmen Tag.Am Morgen hatte ich eine Therapiesitzung die mich total durcheinandergeschüttelt hat und , etwas später , habe ich noch meinen _sohn in die Therapie gefahren und musste dann eine -stunde warten.Ich bin dann zu einem Waldrand gefahren und hatte einen schlimmen Weinkrampf.Nur mit Mühe konnte ich dann aufhören und wieder nach Hause fahren.Meine Gefühle waren total durcheinander und zuhause habe ich mich nur noch hingeleget und mich an einer warmen Bettflasche festgehalten.Die Decke habe ich bis zum Kinn gezogen und ich wollte nichts mehr wissen oder fühlen.Später ging es mir etwas besser , dann hatte ich die Idee mit meinem Sohn den Rasenzu mähen.Ist ziemlich viel.Jetzt sind wir damit fertig und ich heule nur noch, denn das war viele Jahre die Arbeit meines Mannes und er hat es auch gerne gemacht.Er hatte immer so Freude , wenn wieder alles so schö aussah.Jetzt ist er nicht mehr da und ich bin so unendlich traurig.Ich vermisse ihn so wahnsinnig.Ich liebe ihn doch so sehr.Wir waren immer gern im Garten und jetzt ...............
    Ich weiss nicht mehr wohin mit meinen Gefühlen.Ich hatte ein paar bessere Tage aber im Moment ist es einfach nur schlimm.Wenn es draussen schön ist und man im Garten arbeiten kann oder einfach nur draussen sitzen ist es viel schlimmer, habe ich gemerkt.Wenns regnet kann ich mich verkriechen aber wenns schön ist ........ach, wir waren immer so gerne draussen oder sind in der Natur spazieren gegangen.Ich weiss nicht , wie ich ohne ihn weiterleben soll.Ich habe solche Sehnsucht nach ihm. :33: :33: :33: :33: :33:
    Was macht ihr so wenn euch die Sehnsucht nach euren Liebsten so quält?? Traurige Grüsse von Kathrin

  • Liebe Kat,


    es tut mir so leid zu lesen, dass es Dir so schlecht geht und Du so voller Sehnsucht bist....
    Wie Du sicher schon gelesen hast, zaubere ich ja gerade jede Menge Rettungsringe, ich werfe Dir auch einen zu...,
    damit Du nicht untergehst....


    Ja, das ist eine gute Frage....
    Was macht ihr so wenn euch die Sehnsucht nach euren Liebsten so quält??


    Ich kann Dir diese Frage schwer beantworten....mir gehts auch oft so...., aber ich versuche es....Dir die Frage zu beantworten...
    es ist auch immer anders, die Sehnsucht ist ja immer da. Es gibt aber Tage, wo sie so besonders stark zum Vorschein kommt, an anderen Tagen kann man mit der Sehnsucht irgendwie "leben"....


    Ich selber versuche (es gelingt mir aber auch nicht immer) mich der Sehnsucht zu stellen
    das heisst für mich, sie auch zu leben...gerade dann mache ich Dinge, die mir zwar weh tun, aber dennoch auch wieder "gut"tun...
    dann blättere ich in den vielen vielen Fotoalben, sehe die Bilder aus den glücklichen und unbeschwerten Tagen
    erinnere mich daran..
    dann mache ich mir einen feinen Gin Tonic...und proste meinen beiden zu...
    dann muss ich heulen was das Zeug hält
    aber das Heulen befreit auch wieder die Seele. Denn Tränen spülen den Kummer von der Seele...
    und dann muss ich auch wieder lächeln, wenn ich die vielen Bilder sehe...
    denke dann daran, wie schön es mal war...


    Ich führe Selbstgespräche....laufe durch die Wohnung
    und wieder kommen die Tränen, denn ich finde meine beiden in keinem Zimmer mehr,
    aber die Erinnerungen an die Momente, die wir zusammen hatten, lassen mich dann auch wieder lächeln....


    Jetzt in den wärmeren Monaten ist es schwer, ich weiss....der Garten, der Balkon, die lauen Sommerabende...
    und unsere Liebsten fehlen da so besonders....so wie Du es ja auch beschreibst...
    auch meine beiden liebten diese lauen Sommerabende auf dem Balkon...
    Ich habe ihn dieses Jahr wieder üppig bepflanzt
    und sie fehlen mir sehr, dass sie nicht mehr zusammen mit mir da sein können - so wie früher
    also setze ich mich alleine raus, mache den berühmten Gin-Tonic und weine...


    Ich fühle einfach, dass das richtig und wichtig ist, dass man der Sehnsucht begegnet
    und dass dann auch die Tränen dazugehören und wichtig sind...


    Wir dürfen die Sehnsucht nicht verdrängen...sondern sollten sie versuchen bewusst zu leben
    denn sie ist nun ein grosser Teil von uns....


    Ich hoffe, ich habe nicht zu durcheinander geschrieben... ?(


    Meine Gedanken begleiten Dich...liebe Kat
    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Meine Lieben, :love:
    heute ist bei uns ein richtiger Sommertag.Normalerweise bin ich dann immer ins Freibad gegangen ,weil ich so gerne Schwimme.Dieses Jahr ist alles anders.Die Hitze macht mir ordentlich zu schaffen und das schöne Wetter macht mich traurig.Endlich ist es Sommer geworden aber mein lieber Schatz ist nicht mehr da.Einfach unbegreiflich!!!Ich bin jeden Tag froh , wenn ich ihn überstanden habe und es ist einfach nur eine Qual.Ich muss sagen ich habe in meinem Leben schon einiges mitgemacht.ich wurde mit 8Jahren von meinem Vater vergwaltigt,ich musste die Scheidung bewältigen und ein Umzug mit vollkommen neuer Umgebung.Später dann mit meinem Mann mussten wir 5 Jahre um seine Invalidenrente kämpfen.Wir hatten zeitweise nicht mal das Geld um Windeln für unseren Sohn zu kaufen.Dann bekam ich Angst und Panikstörungen aufgrund meiner Vergangenheit. Seit 15 Jahren , leide ich schon darunter und die jetztige Situation macht es auch nicht besser.Dies und noch einiges mehr habe ich in meinem Leben bisher überstanden aber das was ich jetzt durch mache ist mit Abstand das schlimmste.Dieser Schmerz ist so wahnsinnig , dass es fast nicht zum aushalten ist.Diese Sehnsucht bringt mich fast um.Ich habe in einem Trauerbuch gelesen , dass es meist so nach 3 Monaten besonders schlimm ist.Die Traurigkeit und das Gefühl von verlassen sein,dass Gefühl ohne den Partner nicht mehr weiterleben zu können.
    Ich sollte wieder arbeiten gehen,sagen viele aus meinem Umfeld.Ich habe aber seit vielen Jahren nicht mehr in einer Festanstellung gearbeitet und ich bin noch immer sehr müde und habe immer wieder schlimme Tage mit Weinkrämpfen.Ich bin im Moment ziemlich verzweifelt was meine Zukunft angeht.Ich wurde so brutal aus meiner Mitte und aus meinem Leben gerissen.Ich bin ziemlich orientierungslos und wenn ich in meine zukunft schaue,sehe ich nur Leid,Tränen und Trauer.Ich weiss ich sollte postitiv denken und Vertrauen haben , dass alles seinen Gang nehmen wird aber im Moment gelingt es mir überhaupt nicht.Wie war es bei euch so zwischen dem 2. und 3. Monat nachdem eure liebsten gestorben sind?
    Liebe Grüsse von einer sehr traurigen Kathrin :13:

  • Liebe Kathrin


    Erst mal :30: :30:


    Ich kann dich sehr gut verstehen. Für mich war die Zeit zwischen den 2. und 3. Monat bisher die schlimmste. Die Verzweiflung, Sehnsucht und die Trauer war sooo gross. Ich blieb oft bis Mittag im Bett liegen, hatte fast keine Energie um überhaupt aufstehen zu können. An arbeiten war da gar nicht zu denken bei mir. Ich war auch so unendlich müde und wollte einfach nur ruhen und das machen, nach dem mir gerade war. Ab dem 4. Monat habe ich wieder 25% mit arbeiten begonnen. Ich habe glücklicherweise einen sehr verständnisvollen Vorgesetzten, der mich in allem sehr unterstützt. Aber das mit dem Arbeiten fiel mir immer noch sehr schwer. Erst seit etwa 1 1/2 Wochen habe ich langsam das Gefühl, wieder richtig in den Arbeitsalltag zurück zu finden.
    Wenn ich so zurückdenke finde ich, dass ich in den ersten 3 Wochen nur funktioniert habe. Danach war ich während etwa 2 Wochen komplett leer, keine Gefühle, keine Idee, nichts realisiert. Ich war meistens alleine bei mir in der Wohnung und habe Ferngesehen, gebastelt, Musik gehört. An diese Zeit habe ich überhaupt keine Erinnerungen mehr. Meine Psychologin hat mir das so erklärt, dass weil ich keine Gefühle hatte, ich mich auch nicht erinnern kann. Dies sei immer aneinander gekoppelt. Und danach kam die dunkelste Zeit - ganz langsam wurde mir bewusst, was wirklich los ist. Und das hat mich fast erdrückt. Ich musste soviel weinen und sehr viel ruhen... Irgendwie ist es aber trotzdem langsam aufwärts gegangen. Ich habe immer versucht, den Kontakt zur "Aussenwelt" aufrecht zu erhalten. Hab mich von Vereinskameraden mitschleifen lassen, bin zu Feuerwehrübungen gegangen, war an meinem Arbeitsplatz (manchmal nur, um mit den Kolleginnen Kaffeepause zu machen, manchmal auch um kleine Sachen zu erledigen). Ich habe immer versucht, auf mein Bauchgefühl zu hören und nichts zu machen, was für mich nicht gestimmt hat. Das war nicht immer einfach, weil einige aus meinem Umfeld sehr erstaunt waren, dass ich so lange nicht gearbeitet habe. Aber ich konnte es einfach nicht, die Kraft fehlte, der Körper streikte.


    Auch meiner Schwiegermutter, die sich jetzt in der gleichen Situation befindet, gebe ich iimmer wieder den Rat, auf sich zu hören und das Tempo selber zu bestimmen. Ich finde, dass das wirklich sehr wichtig ist und man entsprechend egoistisch sein muss, sonst geht man unter.


    Ach Kathrin, es ist so eine schwierige Situation. Und niemand kann uns das abnehmen, was wir durchmachen müssen... :33: Wenn ich es könnte, würde ich dir eine grosse Portion davon nehmen.
    Ich schicke dir eine ganz liebe :24: und ein grosses Kraftpaket dazu.


    mit vielen lieben Gedanken an dich, deinen Sohn und deinen geliebten Mann,
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Kathrin,


    auch ich glaube, dass die Zeit, wo die Lücke im Alltag so richtig sichtbar ist, sich so um diese Zeit abspielt - alle anderen sind wieder zur Tagesordnung übergegangen und Du spürst, dass Dir das nicht gelingt, weil alles zu frisch, der Verlust und der Schmerz zu groß sind.


    Auch was MAN "sollte", "müsste" (arbeiten gehen, den Schmerz verdrängen, positiv denken) ist nicht wirklich relevant, denn Du kannst das nicht einfach "machen" - Lass´ Dich von solchen Dingen und Aussagen nicht unter Druck setzen. Behalte sie als Anregung bei Dir, wenn der richtige Zeitpunkt da ist, ergibt sich auch etwas...


    Schicke Dir ein großes Kraftpaket!


    Markus

  • Ja, es stimmt.Diese Phase ist sehr schwierig zu meistern.Auf der einen Seite gehen die Menschen wieder in ihren Alltag zurück , auf der anderen Seite merke ich immer mehr , dass ich so einiges alleine machen muss, was mir doch recht schwer fällt.Ich fühle mich sehr einsam zurzeit und sehr verlassen.Die Lücke ist einfach riesig.Am letzten Sonntag war ich alleine mit dem Velo unterwegs.Es war sehr heiss und für meine 12 jährige Hündin einfach zu heiss und mein Sohn wollte nicht mitkommen.Also bin ich alleine gegangen und plötzlich habe ich bemerkt , wie einsam ich eigentlich war :33: :33: .Ich war viele Jahre nicht mehr ganz alleine unterwegs.Seit 20 Jahren war immer entweder ein Hund , ein kind oder mein Partner oder natürlich alle zusammen mit dabei.Ich dachte mir , dass dies nun meine Zukunft sein wird und ich wurde so unbeschreiblich traurig :13: .Ich sah überall Familien oder Ehepartner und ich konnte es fast nicht mehr aushalten :4: .Ich habe mir nun vorgenommen , dass ich am Sonntag nicht mehr alleine weg gehe und lieber zuhause etwas erledige. Es war eine schlimme Erfahrung. Ich wäre so froh , wenn ich dies nicht alles durchmachen müsste.Es ist so unfassbar traurig alles für mich.
    :2: fürs zuhören.
    In Liebe Kathrin

  • Hallo meine Lieben,
    ich bin sehr traurig die letzten Tage.Irgendwie ist alles so nah.Es hat bestimt auch damit zu tun , dass ich am 29.Juni auf den Gotthard gehe um den letzten Wunsch meines lieben Schatztes zu erfüllen.Er wollte auf dem hohen Berg da oben verstreut werden.Oh mann, ich hab jetzt schon schiss davor.Im Moment ist alles etwas schwierig und dann habe ich heute mit miner Mama telefoniert und erfahren , dass mein Bruder überhaupt kein Verständniss für mich hat.Er wundert sich total darüber , dass ich immer noch trauere und ob ich denn nun eine Arbeit gefunden hätte u.s.w. :95: Ich habe meinen Bruder eigentlich sehr gerne aber das er so reagiert , kann ich überhaupt nicht verstehen.Ich musste weinen darüber,dass er so reagiert hat.Ich bin ja sonst schon so unsicher und mein boden wackelt eigentlich nur noch. Solch ein Unverständnis macht mich einfach nur platt.Wie habt ihr so Erfahrungen gemacht mit euren Geschwistern?Ich habe noch eine Schwester und die hat sich seit 2 Monaten nur ein Mal gemeldet.zu meiner Mutter habe ich ein tolles Verhältnis.Wir telefonieren täglich miteinander.Auch sie kann die Reaktionen meiner Geschwister überhaupt nicht verstehen?
    wie ist das bei euch so????
    Etwas traurige Grüsse von Kathrin

  • Liebe Kathrin


    Das verletzt sehr, was dein Bruder da gesagt hat, ich verstehe dich sehr gut. Es ist doch noch so kurz her, seitdem dein Schatz gegangen ist! Ich denke dein Bruder kann gar nicht nachvollziehen, was du durchmachen musst und wie schlimm es ist, die Person zu verlieren, die man über alles liebt. Wie war der Kontakt vor dem Tod deines Mannes? Hat sich dein Bruder in der Zwischenzeit mal persönlich bei dir gemeldet und dich gesehen? Ich habe auch schon von den verschiedensten Personen Erstaunen bis Missverständnis erfahren darüber, wie und vor allem wie lange ich jetzt schon trauere (dabei sind es bei mir doch auch erst knapp 6 Monate!?!)... Aber ich versuche das nicht zu beachten. Schliesslich kann niemand in mich hineinsehen und wissen, wie schlimm das ganze für mich ist. Diejenigen Personen, die mich täglich sehen aus meiner Familie und meinem Umfeld, sehen mir schon an, wie es gerade so geht und können es einordnen... Insgesamt erhalte ich sehr viel Verständnis von den anderen. Und es geht halt einfach nur das, was der Körper und die Seele Tag für Tag zulassen, das muss man akzeptieren lernen und können.
    Ach Kathrin, lass dich einfach mal gaaanz fest von mir umarmen :24: :24: :24: . Ich finde es sehr stark, wie du trotz des grossen Schmerzes einen Schritt nach dem anderen nun alleine versuchst. Und wenn es jetzt noch zu schlimm ist, alleine Velo zu fahren, dann heisst das vielleicht nicht unbedingt, dass es in ein paar Wochen oder Monaten immer noch so weh tut, oder vielleicht doch auch wieder etwas Freude bereiten kann :30:


    Ich schicke dir einen grossen Luftballon prall gefüllt mit ganz viel Kraft von Oberkulm aus Richtung Nordosten :005:


    Ich denk an dich,
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Kat,
    dein Bruder hat offensichtlich überhaupt keine Ahnung, was der Verlust eines Menschen bedeutet. Wenn ihr euch sonst gut versteht, dann denke ich, dass er dich sicher nicht verletzen wollte, aber eben einerseits keinen blassen Schimmer hat und sich andererseits seine "alte" Schwester zurückwünscht.
    Ich verstehe sehr gut, dass solche Worte gerade von denen besonders verletzend sind, von denen wir Unterstützung und Verständnis erwarten ... das ist schon oft Thema hier im Forum gewesen. Es gibt 3 Möglichkeiten, damit umzugehen:


    1. Sich von den Leuten distanzieren, die einem nicht gut tun.
    2. Den Leuten ein Feedback geben: Nicht anklagend und böse, sondern indem man ihnen bei Gelegenheit erklärt, dass diese Aussage sehr verletztend war, weil man gerade eben eine sehr dünne Haut hat.
    3. Das "Shake-it" zu lernen: Solche Aussagen beim einen Ohr reinzulassen und gleich beim andern wieder rauszuschütteln.


    Wer, welche Strategie wählt, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Man kann die Strategien auch kombinieren.....


    Für den 29. Juni wünsche ich dir alles Gute. Es wird sicher schwer, aber ich wünsche dir, dass du dort oben beim Verstreuen auch eine ganz intensive Verbundenheit erfahren wirst, die dich von da an stärken wird.


    AL
    Christine

  • Danke für euren lieben Worte . Es tut mir immer so gut eure tragenden Worte zu hören und die Tipps welche ich auch anzuwenden versuche.Danke liebe christine.
    Heute war für mich ein sehr schwierigerTag.Ich habe eine kleine Urne mit etwas Asche von meinem Mann in meinen Garten getan.Mein Sohn und ich haben dann eine kleine Zeremonie gemacht.Wir haben ein Feuer gemacht und haben etwas gegessen.Anschliessend habe ich ein paar Gedichte vorgelesen und habe laut mit ihm gesprochen.Mein Sohn hat im Stillen mit ihm gesprochen und sich auch verabschiedet , weil er dies bis jetzt noch nicht konnte.Wir sind dann anschliessend noch eine Weile still da gesessen .es war sehr emotional und im Moment geht es mir nicht so gut. Es hat mir wieder gezeigt dass es nun endgültig ist.Es tut unheimlich weh.Ich hoffe aber , dass es uns etwas gebracht hat und wir langsam loslassen können.Wird wohl noch eine Weile dauern.Ich habe mich entschieden nicht mit auf den St.Gotthard zu gehen , weil ich am Ende meiner Kräfte bin.Ich bin total am Ende und habe das Gefühl nichts mehr ertragen zu können.Ich habe eine kleine Urne bei mir und ich kann immer mit ihm sprechen. Seine Geschwister und ein guter Freund werden dies erldigen und ich weiss , dass es meinem Mann recht ist so.Ich kann einfach nicht mehr :33: :33: .Ich werde später , wenn es mir etwas besser geht auf den Pass gehen und mit ihm sprechen.Ich glaube er versteht das.Ich muss jetzt irgendwie zur Ruhe kommen, emotional.Ich weiss nicht wie lange es noch geht bis ich aus dem schlimmsten heraus bin aber vielleicht dauert es noch ein bisschen.Ich wünsche mir so sehr , das ich wieder ein lebenswertes Leben haben kann und das es meinem Sohn gut geht.Das wünsche ich mir so sehr. :005:

  • Liebe Kat
    Ich finde das habt Du und Dein Sohn schön gemacht mit der kleinen Zeremonie. Es ist unheimlich wichtig, dass Du das tust was Du für richtig hälst und auf Dein inneres hörst. Wenn Du nicht mit auf den Gotthard Pass gehst ist das absolut ok. Es muss für dich stimmen. Was andere Leute sagen oder denken ist völlig egal. Das musste ich auch lernen. Meistens sind es die Menschen, die einem verletzten oder nicht verstehen, von denen man es am wenigsten erwartet.
    Dass Du eine kleine Urne bei Dir hast und ihm so immer nah bist und mit ihm sprechen kannst, finde ich eine sehr schöne Idee.
    Wenn es Dir schlecht geht tu Dir etwas gutes oder gönn Dir einfach etwas. Der Schmerz wird immer da sein, aber er wird etwas weniger, aber bei Dir ist halt alles noch sehr frisch. Es gibt einfach bessere und schlechtere Tage.
    Du brauchst einfach noch Zeit aber nimm sie Dir auch und höre auf Deinen Körper.
    Ich meld mich bald wieder liebe Grüsse gruen :24:

  • Hoi Kathrin


    Auch ich finde es sehr schön, wie ihr das gestaltet habt mit der Urne :30: . Es ist gut, dass du spürst, wo deine Grenzen sind, und du diese auch versuchst einzuhalten. Und ich schliesse mich der Meinung von gruen voll und ganz an, dass es für dich stimmen muss und das was die anderen denken oder sagen keine Rolle spielt. Du spürst selber am besten, was du ertragen kannst und/oder willst. Ich bin auch überzeugt, dass dein Mann dich versteht und in deinen Entscheidungen voll unterstützt. Er ist sicher auch sehr stolz darauf, wie du das alles meisterst, gerade weil er deine Geschichte so gut kennt!


    Alles Liebe und ein :022: für dich,
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo liebe Gruen und liebe Sandra,
    Danke für eure lieben Worte.Es tut mir immer gut wenn ich unterstützung und tragende Worte bekomme.Es geht mir leider nicht so gut.Mein Körper hat irgenwie ein Eigenleben und meine Nerven sind auch nicht gerade die Besten.Irgendwie hat mich die Sache mit der Urne wieder völlig durcheinander gebracht.Ich glaube es wäre besser gewesen , wir hätten nicht so lange gewartet und im Moment wäre ich irgenwie fast froh , wenn ich ein Grab hätte wo ich hin gehen könnte.Ach ich weiss auch nicht,ich bin irgendwie völlig durcheinander.Es ist eine sehr schwierige Phase die ich gerade durchmache.Morgen ist es 10 wochen her und irgenwie ist alles so Nah.Je mehr Zeit vergeht , desto näher wird es.Ich habe bis jetzt immer ein wenig aufgeräumt in seinem Zimmer oder bin nach draussen spazieren oder sonst was. im Moment kann ich gar nichts mehr machen.Stillstand!!Mein Körper ist schwach und meine Beine Zittern wenn ich lange stehe.Es fühlt sich nicht gut an.Dabei sollte ich doch für meinen Sohn da sein und kann es nicht.Auch von aussen wird mir immer wieder gesagt , dass ich für meinen Sohn da sein muss und ich habe jetzt die Verantwortung u.s.w. Es hilft mir nur nicht,im Gegenteil ich mache mir dann noch mehr Vorwürfe.Ach es ist alles so schwierig im Moment :33:
    Vielleicht könnt ihr mir ja erzählen wie es bei euch war ?
    Ich fühle mich sehr alleine und verlassen obwohl mein Sohn hier ist.Er hat Ferien! Es ist alles so anders.Vielleicht bin ich auch etwas Depressiv.Ich nehme bereits ein Medikament , das ich schon seit längerem nehmen muss, wegen den Angststörungen.Es ist nicht hoch dosiert , daher kann es schon sein.Es ist einfach ein grosses Loch und da steck ich drin.
    Ich habe einfach grosse Angst , dass ich es nicht schaffe,da durch zu gehen und ein halbwegs normales Leben zu führen.
    Danke , dass ihr immer da seid und mich in dieser schweren Zeit mittragt. :2:
    Liebe Grüsse Kathrin