Meine Mama ist gestorben und ich vermisse sie

  • Liebe Ingrid,
    ich will ja keinem Krankenhaus ein derartiges "System" unterstellen, aber es wirkt so. Sie blocken damit natürlich weitere Schwierigkeiten sehr gut ab ....


    Trittico retard ist ein schwaches Antidepressivum, wie du selbst schreibst. Ich weiß, das es anfangs gut gegen Schlafstörungen hilft, aber schlecht gegen Depressionen, welche ja die Ursache der Schlafstörungen sind. Wenn die Schlafstörungen wieder stärker werden sollten, dann solltets du auf ein besser wirksames Antidepressivum umstellen, damit sind die Schlafstörungen dann ursächlich bekämpft (eigene Erfahrung!)! Bin mit Trittico retard anfangs gut gefahren, aber nur kurz. Habe dann ein wirkungsvolles Antidepressivum bekommen und seither keine Schalfstörungen und keine Depressionen mehr! Nur so als Info! Wenn du also mit dem Trittico gut fährst, dann ists gut, wenn du merkst, dass die Wirkung nachlässt - es gibt noch anderes "Kraut"

    ;)

    :)


    LG Christine

  • Hallo liebe Forumsmitglieder!
    Wieder ist fast ein Jahr vergangen seit meinen letzten Einträgen. Ein Jahr, das wieder sehr schnell vergangen ist. Und wieder naht Weihnachten. Ist es doch in 5 Wochen schon soweit, obwohl ich heuer noch gar nicht weihnachtlich eingestimmt bin. Weihnachten ohne meine Mutter, aber mit der Schwiegermutter.
    Es wird schon das dritte Weihnachten sein, dass ich ohne meine geliebte Mutter verbringe und ich fürchte mich schon wieder davor.
    Ich hätte mir gedacht, es wird leichter, aber ich vermisse meine Mama immer noch sehr, obwohl es nun schon fast 3 Jahre her sind, dass sie gestorben ist.
    In diesem Jahr habe ich viele Höhen und Tiefen erlebt. Mit der Klärung der Vorkommnisse im Spital und dass hier einiges versäumt und unter den Tisch gekehrt wurde, bin ich gar nicht weiter gekommen, nur Schweigen, Vertuschungen, Lügen.
    Mit Hilfe meiner Therapeutin, die sehr einfühlsam ist, gelingt es mir nun ganz langsam, alles ruhen zu lassen und anzunehmen, wie es halt war und die Energie für was anderes, für was Schöneres einzusetzen.
    Denn für meine Mutter ist jetzt das Leid vorbei und sie ist angekommen, auch dieser Gedanke will sich bei mir jetzt immer mehr verfestigen. Das ist halt alles am Anfang so schwer vorstellbar.
    Ich lebe mein Leben weiter, gehe zur Arbeit, mache den Haushalt, kümmere mich um meinen sechzehnjährigen pubertären Sohn. Ich kann mich auch ganz langsam wieder über etwas freuen, z.B. über eine schöne Wanderung vergangenes Wochenende mit einer Freundin oder unseren schönen Urlaub in Spanien. Aber manchmal gibt es Momente, wo ich meine Mama immer noch so stark vermisse, mir wünschte, sie wäre halt einfach wieder da, damit ich ihre Stimme höre oder ihren Rat. Sie ist in meinem Herzen, aber körperlich ist sie halt nicht mehr da. Manchmal glaube ich, ich werde sie vermissen, mein Leben lang.