Meine Mama ist gestorben und ich vermisse sie

  • Liebe Ingrid !


    Sitze hier vorm Pc und denke,dass Du jemanden brauchst,mit dem Du Dich austauschen kannst,und mein schlechtes Gewissen,mich zuwenig um Dich gekümmert zu haben,es bleibt mir.
    Also wir treffen uns noch vor Weihnachten auf Kaffe ?
    Liebe Ingrid ,Du bist so nett und würde mich freuen
    Alles Liebe Chrisu :24: :2:

  • Ja, liebe Christu, gerne treffen wir uns auf einen Kaffee.
    Aber vor Weihnachten geht´s leider nicht mehr. Ich hab noch so viel zu tun, obwohl ich mir jedes Jahr vornehme mich nicht vom Stress ergreifen zu lassen.
    Aber ich hab´s wieder nicht geschafft. Ich muss noch Kekse packen, die Wohnung putzen, im Büro haben wir am Mittwoch auch eine Weihnachtsfeier. Und am Freitag
    kommt schon die Schwiegermutter!
    Morgen treffe ich mich mit einer Freundin vom Land. Sie kommt nach Wien und wir gehen auf den Christkindlmarkt am Spittelberg.
    Ein bisschen freue ich mich schon darauf.
    Freue mich auch schon auf das Treffen mit dir. Ich bin in den Weihnachtsferien 2 Wochen zuhause und da werde ich mich dann baldigst wegen einem Treffen melden.
    Bis dahin liebe Grüße
    Ingrid

  • Weihnachten kommt, meine Familie ist schon sehr geschäftig, auch ich.
    Ich war heute am Vormittag einkaufen, habe am Nachmittag die Wohnung geputzt und Vanillekipferl gepacken. Alles geht seinen Gang.
    Morgen kommt meine Schwiegermutter. Am Montag werden wir Weihnachten feiern. Es wird alles sein wie immer. Am Abend gibt`s Bescherung und Brötchen.
    Alle werden sich freuen. Besonders meine Schwiegermutter, wenn sie uns zuschauen kann, wie wir Geschenke auspacken.
    Nur ich kann mich nicht freuen. Denn heuer feiere ich das erste Mal Weihnachten ohne meine Eltern. Ja, mein Vater ist ja schon lange tod, aber meine Mama war die letzten Jahre immer bei mir in Wien, um mit mir Weihnachten zu feiiern. Da war dann oft viel los, weil auch immer meine Schwiegermutter da war, aber ich war froh, dass ich meine Mama auch noch bei mir hatte.
    Voriges Jahr habe ich meine Mutter noch im Krankenhaus besucht, sie war sehr schwach, aber ich habe zu ihr gesagt, wir holen es nach im nächsten Jahr und feiern wieder schön zusammen, obwohl ich schon damals so eine Ahnung hatte, dass es nichts mehr wird. Leider, sie hat est nicht geschafft, sie ist die erste, die wegbleibt.
    Meine Familie versteht nicht, warum ich an Weihnachten traurig bin. Ich feiere Weihnachten im Kreise meiner Familie und bin trotzdem einsam mit meiner Trauer.
    Es bleibt nur, miich auf den eigentlichen Sinn von Weihnachten zu besinnen, wie Mani das auch so schön geschrieben hat und ich werde zurückdenken an die Jahre, wo meine Mutter noch bei mir in Wien war, um mit mir Weihnachten zu feiern.
    Wir waren immer gemeinsam mit meinem Sohn in der Kindermette, ich habe aber vor heuer in die Abendmette um 22.00 Uhr zu gehen, darauf freue ich mich schon.
    Wünsche allen ein friedvolles gesegnetes Weihnachtsfest.
    Alles Liebe
    Ingrid

  • Hallo Ingrid ich kann dich gut verstehen dieses Jahr ist auch für mich das erste ohne meine Eltern ich weine sehr viel aber immer wenn ich alleine bin weil ich den anderen nicht die Tage verderben möchte .Meine Schwiegermutter kommt dieses Jahr zu uns weil ich möchte dass mein Mann seine Mutter an Weihnachten dabei hat.Ich fühle mich im Moment sehr schlecht mir wird immer mehr bewusst dass ich die beiden nicht mehr sehen hören kann sie in den Arm nehmen ach ich weiss nicht es ist alles so komisch für mich an einem Tag stehe ich auf und frag mich wie solls du diesen Tag überstehen und dann kommt meine 13 jährige Tochter zu mir und sagt Mama ich vermisse Oma und Opa heute hat sie sich das selbe Eis gekauft was meine Eltern so gerne assen.Dann ärgere ich mich immer über mich und denke das arme Mädchen wie grausam das Leben eben ist.Sie musste mit 13 Jahren schon mit dem Tod konfrontiert werden.Aber so ist das Leben hart und nicht immer einfach.Mein Mann und meine Kinder geben mir sehr viel Kraft alles zu übetsehen,aber es hält bei uns in der Familie nicht auf dass welche sterben .Denn letzte Woche Samstag wurde der kleine Sohn von der Nichte meiner Schwägerin begraben er ist mit 3 Wochen am Kindstod gestorben.Aber ich sagte meiner Schwägerin dass ich nicht mit zur Beerdigung gehen würde ich glaube dies hätte ich nicht geschafft.Die Nichte tut mir so leid aber es ist nunmal das Leben die einen kommen die anderen gehen aber so ein kleine Kind ist sehr schlimm.Nun ich wollte niemand die Feiertage verderben aber es geschehen auch solche Dinge wenn man am Feiern ist.Wie gesagt ich wünsche dir trotzdem ein schönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr alles Liebe Ixel :)

  • Liebe Ixel!
    So wie dir ist es mir am Anfang meiner Trauer auch gegangen. Der erste Gedanke galt meiner Mutter und der letzte Gedanke galt ihr und dass sie nicht mehr da ist.
    Und gerade zu Weihnachten vermisse ich sie besonders.
    Ich danke für dein Verständnis, es hilft zu wissen, dass es draussen noch viele andere gibt, die auch einen Kummer haben, die das Gleiche tragen müssen.
    Gemeinsam versuchen wir die Tage zu überstehen, gemeinsam geben wir uns Kraft.
    Wünsche dir ein schönes Fest im Kreise deiner Lieben und alles Gute für das Neue Jahr.
    Alles Liebe
    Ingrid

  • Hallo, meine Lieben, danke für eure guten Wünsche.
    Ja, liebe Chrisu, vielleicht können wir uns wirklich nächste Woche zum Kaffee treffen, es wäre schön.


    Ja, Weihnachten ist überstanden und auch die beiden Weihnachtsfeiertage sind vorüber.
    An Weihnachten ist es mir wie erwartet nicht gut gegangen.
    Meine Schwiegermutter war hier und mein Mann war sehr bemüht, für sie ein schönes Fest zu bereiten.
    Ich bin mit meinem Sohn spazieren gegangen und dann sind wir nach Hause gekommen zur Bescherung. Weil wir aber vorher nicht angerufen haben, dass wir nach Hause kommen, fiel das Läuten mit der Glocke aus und sorgte für Missstimmung bei meiner Schwiegermutter und meinem Mann.
    Und ich dachte nur, wenn sie nur das Vermissen am Weihnachtsabend, dann ist es echt traurig. Ich bin dann nach oben und habe beim Fenster hinausgeschaut und meinen Tränen freien Lauf gelassen. Ich will ja nicht ungerecht sein. Aber meine Schwiegermutter ist schon über 82 Jahre alt und sehr bestimmend und dominant.
    Und meine Mutter war immer die Ruhigere und Ausgeglichenere von den beiden. Und sie musste schon mit 74 Jahren gehen. Ich hätte sie gerne auch noch bei mir gehabt. Ich habe sie an diesem Abend so sehr vermisst.
    Mein Sohn hat mich verstanden, warum ich an diesem Tag traurig bin. Für den Rest der Familie ist das Sterben ein Teil des Lebens.
    Ich bin dann um 22.00 Uhr mit meinem Sohn zur Christmette gegangen, was mich wieder ein bisschen beruhigt hat. Ja, Jesus ist in die Welt gekommen, um uns das ewige Leben zu geben.
    Der Herr Pfarrer hat schön gepredigt und am Schluss der Mette wurde es finster und es ertönte Stille Nacht. Das hat meiner Mutter auch immer so gefallen und diesmal war ich es, die gerührt war.
    Am Christtag hatten wir dann Gäste, der Onkel meines Mannes und seine Frau waren bei uns und ich war eingeteilt mit Truthahn kochen. Alles geht seinen Gang ganz normal weiter, nur für mich ist alles anders geworden und ich habe meine Mutter sehr vermisst.
    Auch am heutigen Tag noch. Meine Schwiegermutter ist jetzt schon 4 Tage hier und hat noch kein einziges Wort von meiner Mutter gesprochen. Sie war ja auch immer hier.
    Ich glaube, sie ist froh, dass sie jetzt alleine die Aufmerksamkeit hat.
    Ich war heute alleine 1 Stunde spazieren und das hat mir gut getan. Ich war auch auf dem Friedhof in der Nähe. Auf das Grab meiner Mutter, das 70 km weit entfernt liegt, bin ich ja vor Weihnachten leider nicht mehr gekommen.
    Ich hoffe, dass ich nächste Woche hinausfahren kann, da werde ich einen Zweig vom Christbaum aufs Grab bringen.
    Alles Liebe
    Ingrid

  • Liebe Ingrid,
    ja, es ist schwierig, wenn die anderen den Tod eines Familienmitgliedes totschweigen, um nicht daran zu erinnern, nicht daran erinnert zu werden oder weil sie gar die ganze Aufmerksamkeit genießen ... da muss man gut schauen, dass man sich selbst abgrenzen kann. Gut, dass du wenigstens alleien spazieren warst, ich denke, das braucht man in solchen Situationen besonders: das familiäre Herumgehocke und Aufeinandergeklebe kann bei Unverständnis und Missstimmungen schon sehr anstrengend sein. :(
    AL
    Christine

  • Ich freue mich für dich dass du alleine spazieren warst denke mal es hat mehr gebracht als sich von seiner Trauer zu sehr beeinflusst zu werden.Hatte auch zwei schöne und traurige Tage.Meine Schwiegermutter ist auch hier und ich muss sagen es geht ,ist natürlich schwer wenn der Partner seine Mutter noch hat aber ich denke mal unsere liebe Mitmenschen wissen nicht wie sie mit uns umgehen sollen dass ist warscheinlich das grösste Problem meine Schwiegermutter redet auch nicht gerne über den Tod mein Schwiegervater ist nun schon 10 Jahre nicht mehr bei uns.Ich war am ersten Weihnachtstag am Grab meiner Eltern mit meiner 13 jährigen Tochter wir haben sehr geweint und nachher auch gelacht weil wir an Erlebnisse mit meinen Eltern gedacht haben ich denke wenn man einen Menschen hat mit dem man über seine Gefühle reden kann ist auch wichtig.Warscheinlich sind auch zu sensibel im Moment was man auch verstehen kann ich weiss manchmal nicht ob ich weinen oder lachen soll und dann sag ich mir immer meine Eltern hätten nicht gewollt dass ich mich gehen lasse dass hilft en bisschen aber ich denke mal dass du mit deinem Sohn auch gut reden kanns.Ich kanns mit meinem Sohn wenn wir dann mal die Zeit finden ist nicht immer einfach aber es klappt.Ich wünsche dir viel Kraft alles Liebe und Gute.
    ixel :30:

  • Liebe Ingrid !


    Das Totschweigen,es ist schlimm,ich weiss es aber leider unsere Kultur,die erst dann immer aufwacht,wenn es für "Diejenigen,die Alles totschweigen auch einmal passiert",und niemand auf dieser Welt bleibt vom Tod verschont,NIEMAND !!!!
    Also JEDER kommt mit dem Tod in Verbindung ob er nun will,oder NICHT !!!!
    Wir wissen,das wir Alle sterblich sind,aber bei jeder Geburt freuen wir uns,und wissen das dieses entzückende neue Lebewesen,bereits bei seiner Geburt dem Tod geweiht ist ?Wir wissen es nicht,hat dieser neue Mensch einen Tag,eine Woche,einen Monat,ein Jahr,
    Mein Sohn wurde nicht einmalm 25 Jahre alt.konnte es jemand wissen,wir wissen das wir leben aber wir wissen NIE wann wir sterben ???!!!!
    Und vorallem Liebe Ingrid ! Wir wissen ja nicht einmal wie wir zuLeben haben,ein kleiner (grosser ) Fehler und schon ist es passiert.!!!
    Im Falle Deiner,Eure Mütter sind gegangen,mit all Eurer Vergangenheit habe sie Alles mitgenommen,aber die Erinnerung ist geblieben,die lLebe Deiner Mutter und auch allen Anderen Freunden hir im Forum wird Euch immer gewiss sein,über den Tod hinaus !!!!
    Meine liebe Ingrid !,Du bist Eine ganz liebe Person,denke an Dich Alles Liebe Chrisu :24: :24: :24: :2: :2: :2:

  • Liebe Ixel!
    Ja, meine Mutter hätte auch nicht gewollt, dass ich mich gehen lasse und traurig bin. Daran muss ich jetzt wieder mehr denken.
    Sie hat mir in mein Stammbuch geschrieben, unsere Zeit vergeht geschwind, nimm die Stunden wie sie sind.
    Sind sie bös, lass sie vorrüber, sind sie gut, dann freu dich drüber. Also hoffe ich, dass auch bald wieder gute Momente kommen werden.
    Ja, mit meinem Sohn kann ich schon reden, er ist zwar gerade mit seinen 14 Jahren mitten in der Pubertät, aber manchmal tut's auch gut nur was loszuwerden, einfach nur sich mitteilen zu können. Und Zuhören tut er mir in jedem Fall.
    Meine Schwiegermutter ist gerade wieder in die Steiermark nach Hause gefahren. Mein Mann und mein Sohn haben sie zum Bahnhof gebracht und ich bin jetzt wieder etwas erleichtert.
    Ja, der Spaziergang gestern hat mir gut getan, denn sonst wäre mir bei dem Aufeinanderkleben beinahe die Decke auf den Kopf gefallen.
    Liebe Grüße
    Ingrid

  • Liebe Chrisu!
    Du hast recht, diesen Schmerz des Verlusts und der Trauer kann man erst verstehen, wenn man selbst mit dem Tod konfrontiert wird.
    Und der Tod ist uns gewiss. Es ist traurig, dass dein Sohn schon so früh gehen musste mit so jungen Jahren.
    Wir haben ja eh schon einmal darüber gesprochen. Ich denke mir, ich sollte nicht so viel jammern, meine Mutter hatte ja ihr Leben, ist fast 75 Jahre alt geworden.
    Aber vermissen tue ich sie schon. Wir alle vermissen unsere Verstorbenen.
    Ja, meine Mutter hat viel mitgenommen, als sie gegangen ist. Aber die Erinnerungen sind kostbare Juwele, Erinnerungen an viele schöne Momente mit ihr, Erinnerungen an die Weihnachtsfeste meiner Kindheit. Abends, nach 6 Uhr, hörten wir uns alle das Lied Stille Nacht im Radio an. Danach gab's Brötchen und Kekse und Bescherung.
    Wir Kinder waren mit ein paar wenigen Geschenken zufrieden, ein Buch, eine Eisenbahn, manchmal auch ein Pyjama oder ein Anorak.
    Als wir Kinder noch klein waren ist mein Vater mit uns vorher immer spazieren gegangen in den Wald, später, so ca. als ich 12 Jahre alt war, habe ich dann geholfen den Baum zu schmücken. Das sind einfach unvergessliche schöne Momente gewesen.
    Alles Liebe
    Ingrid

  • Liebe Ingrid, liebe Chrisu,


    ich glaub auch, dass das wichtigste die Liebe zu dem Menschen ist, der nun nicht mehr da ist, das Alter spielt dabei keine Rolle (es ist immer zu früh...liebe Chrisu,
    bei Deinem lieben Sohn war es natürlich allzufrüh :33: ---aber Du hast recht, alle die jetzt TOTSCHWEIGEN werden unweigerlich auch mit diesem Thema konfrontiert werden !!!, wie eine gute Bekannte von mir (Sie wurde vor ein paar Jahren mit 44 Witwe und leidet heut noch sehr) zu mir sagte: "nimm Ihnen alles weg, und dann, erst dann red´n ma weiter !!!!" :cursing:


    Die Geburt, sei sie noch so ein freudiges Ereignis, ist für alle Menschen, der Beginn des Todes---so ist es nun einmal...


    Ja, Ingrid, in Deinem Fall ist es schlimm, dass Dein Umfeld nicht so auf Dich eingeht--aber eines haben wir gemeinsam: ich war auch in der Christmette und die Nähe zu Gott schenkt mir dann doch auch wieder Trost, beim STILLE NACHT muss ich auch immer weinen und werd sehr sehr wehmütig, aber Dir geht es ja genauso...


    vielleicht wird es im nächsten Jahr leichter für uns alle ?? ?(


    Das wünsch ich uns aus tiefstem Herzen :30: :30: :30: :30: :30: :33:

  • Lieber Reinhold!
    Ja, du hast Recht, die Christmette und der Glaube an das, was eigentlich hinter dem Fest Weihnachten steckt, hat mir Kraft gegeben.
    In der Nacht hatte ich dann einen Traum, ich wäre tot. Und ich traute mich gar nicht aufzuwachen, ich wusste nicht, wie es sein würde.
    Und ich bin dann doch aufgewacht und habe bemerkt, dass ich lebe. Und das wünsche ich mir auch für unsere Verstorbenen, dass sie irgendwo in einer Welt
    weiterleben und den ewigen Frieden haben. Das tröstet mich ein wenig hinweg über den Verlust meiner Mutter.
    Ich wünsche für uns alle, dass 2013 leichter wird.
    In diesem Sinne wünsche ich ein gutes Neues Jahr.
    Habe dieser Tage einen schönen Spruch gefunden:
    Der Schmerz ist vergänglich wie der Winter, die Nacht und die Stille.
    Nur unsere Erinnerung, unsere Sehnsucht und unsere Liebe sind unsterblich.
    Ich hoffe, auf diesen Winter folgt bald der Frühling, es wird bald heller und unser Schmerz wird leichter werden.
    Alles Liebe
    Ingrid

  • Liebe Ingrid,


    hier noch ein Spruch, den ich kürzlich erst privat entdeckt hab:


    WER NIE WEINT UND NIEMALS TRAUERT,
    DER WEISS NOCH NICHTS VOM GLÜCK...


    Wünsche Dir am ersten Tag dieses Neuen Jahres alles
    Liebe und viele Diamanten der Erinnerung an Deine liebe Mutter ! :30: :30:


    Reinhold :2: :24:

  • Liebe Ingrid,


    habe soeben Deinen Beitrag von vorhin gelesen, den Du an Reinhold geschrieben hast.
    Ach INgrid, ich will Dir einfach nur einen lieben Gruss da lassen und wünsche Dir viel Kraft für das Neue Jahr.


    Liebe Grüße sendet Dir
    Josef

  • "Ein neues Jahr hat begonnen. Auch in diesem Jahr ziehen alle Wege vom


    Morgenland zum Abendland durch die Wüsten des Lebens endlos an Vergänglichkeit


    vorbei. Aber man kann auf ihnen die selige Reise der Pilgerschaft


    zum Absoluten machen, die Reise zu Gott. Brich auf, mein Herz, und


    wandre. Es leuchtet der Stern. Viel kannst du nicht mitnehmen auf den Weg.


    Und viel geht dir unterwegs verloren. Laß es fahren. Gold der Liebe, Weihrauch


    der Sehnsucht, Myrrhe der Schmerzen hast du ja bei dir. Er wird sie


    annehmen. Und wir werden finden."


    Diesen Spruch von Karl Rahner habe ich gestern in einem Beitragr im Fernsehen gesehen und er hat mir sehr gefallen.
    Gestern war ich bei meinem Zwillingsbruder in seiner neuen Wohnung in Wien und habe mir dort die neue Küche und das neue Wohnzimmer angeschaut.
    Es ist sehr schön geworden. Meiner Mama hätte es auch gefallen. Schade, dass sie es nicht mehr sehen konnte.
    Dann sind wir gemeinsam mit dem Auto aufs Land gefahren und ich konnte endlich seit Allerheiligen das Grab meiner Eltern besuchen.
    Irgendwie zieht es mich doch immer wieder dorthin und ich bin traurig, dass ich nicht sooft hinkomme.
    Ich fühle mich meiner Mutter hier noch so nahe. Ich habe ihr einen kleinen Weihnachtsbaum und Zweige von meinem Weihnachtsbaum in Wien mitgebracht.
    Sie konnte ja leider nicht bei unserer Weihnachtsfeier dabeisein und ich habe sie sehr vermisst.
    Leider ist dann nebem dem Grab ein Stück Erde eingebrochen und ein riesen Loch entstanden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich werde beschützt, denn das Loch ist erst dann eingebrochen als ich die Stelle schon passiert habe. Gott sei Dank.
    Ich habe es heute schon der Friedhofsverwaltung gemeldet und jetzt wird es gerichtet. Aber es war schon ein bisschen ein unheimliches Gefühl.


    Abends wieder in Wien habe ich dann die Fernsehsendung gesehen. Gerade der letzte Satz "Gold der Liebe, Weihrauch
    der Sehnsucht, Myrrhe der Schmerzen hast du ja bei dir", hat mich sehr beeindruckt. Ja, diesum Schätze hatte meine Mutter sicher auch auf ihrem Lebensweg dabei, zum Schluss wohl sehr viel Myrrhe. Und ich glaube auch in meinbem Leben sind diese Schätze dabei (auch wenn die Schmerzen nur seelische sind).


    Heute war ich wieder in der Arbeit und es ist wieder der Alltag, die Arbeit lenkt ab, es besteht aber die Gefahr, dass man durch den ewigen Trott wenig zur Ruhe kommt.
    Das möchte ich für heuer vermeiden und mir mehr Ruhe gönnen, habe ich mir vorgenommen.
    Alles Liebe
    Ingrid