Unerwarteter Tod meines Vaters

  • Liebes Forum,

    ich habe das Gefühl meine Welt steht still. Mein Vater verstarb unerwartet im Mai. Er war zwar vorerkrankt mit COPD, Diabetis und Bluthochdruck, aber war medikamentös gut eingestellt. Mein Vater war leider stur und ging nur äußerst selten zum Arzt. Nach dem Motto "was alleine kommt, geht alleine". Im Januar verstarb ebenfalls unerwartet der Ehemann einer Freundin im Alter von 32. Mein Vater war zeitgleich krank und ich war wütend, dass er nicht zum Arzt wollte. Erst Tage später als gar nichts mehr ging und er nichtmal zur Toilette konnte durfte ich einen Notarzt rufen. Er hatte es vorher vehement abgelehnt. Er hatte eine beidseitige Lungenentzündung und wurde 5 Tage im Krankenhaus aufgepeppelt. Alles war gut. Ich muss dazu sagen, dass ich im gleichen Mehrfamilienhaus wie meine Eltern lebe. Meine Nichte und ich im 2. OG, meine Eltern im Erdgeschoss. Ich war jeden Tag bei meinen Eltern und wurde dort bzgl Einkaufen etc sehr eingespannt. Ich sah also nicht wie mein Vater körperlich immer weiter abnahm. Meine Geschwister sahen dies. Am 16.5. war alles normal. Mein Vater schaute mit meiner Mutter bis spätabends TV. Am 17.5. um 00:07 Uhr rief mich meine Mutter an. Ich rannte die Treppen runter und fand meinen Vater rückwärts im Bett. Er wollte keinen Notarzt, sondern verlangte laut meiner Mutter nach mir. Der von mir alarmierte Notarzt versuchte ihn zu reanimieren. Erfolglos. Meine Mutter und ich saßen im Nebenzimmer. Die Reanimation habe ich gar nicht wahrgenommen. Da man nicht sagen konnte woran er verstarb wurde die Kripo eingeschaltet. Diese beschlagnahmten meinen Vater. Ich rief nachts meine Geschwister an und habe in den Wochen darauf den Papierkram übernommen. Nach 4 Wochen ging ich wieder Arbeiten. Da fingen Panikattacken bei meiner Mutter an. Sie schläft seit dem Tod meines Vaters bei mir, da sie das in der Wohnung nicht kann. Sie waren 47 Jahre verheiratet und wohnte nie alleine. Sie ist mittlerweile gut durch Medikamente vom Psychiater eingestellt. Es ging bergauf. Dann kam bei mir eine Hand OP ins Spiel. Unter Vollnarkose. Meine allererste Vollnarkose. Ich hatte eine Heidenangst. Am gleichen Tag wurde der Grabstein meines Vaters geliefert. Schrecklicher Tag. Einen Tag nach der OP musste ich zur Nachsorge. Ds war warm, ich war noch nüchtern und sah Blut.. mir wurde schwindelig. Seitdem habe ich Panikattacken, innere Unruhe usw. .. ich war schon mehrmals beim Arzt. Sogar beim Psychiater in einer Akutsprechstunde. Das von ihm verschriebene Medikament Melperon traute ich mich nicht zu nehmen. Bzgl Medikamente bin ich ein Schisser, da ich gegen Vieles allergisch bin. Ich hielt die Angst also so aus. Es wurde besser. Seit letzter Woche habe ich wieder einen Knacks und stark mit der Angst zu tun. Ich war im Fußballstadion und wurde an meinen Vater erinnert. Ich hätte so weinen können. Seit dem heule ich ständig. Ich bin laut Psychiater im Übergang von Trauerphase 1 zu 2. Also vom Schock zur emotionalen Phase. Der Verlust meines Vaters ist nun 12 Wochen her. Mein ältester Bruder hat 0 Verständnis für meinen Zustand. Es seien ja schon 12 Wochen her und ich müsse mal wieder arbeiten gehen. Er war aber max 2x im Jahr bei meinen Eltern. Ich jeden Tag. Selbst als er starb. Gestern hielt ich es nicht aus und ging in die Notdienstpraxis unseres Krankenhauses. Ich bekam Opipram und Neurexan. Beides habe ich eingenommen. Alle sagen es wird leichter. Ich hoffe das stimmt. Zu schaffen macht wir das ständige Herzrasen. Vorallem nachts vor dem Schlafen oder morgens beim Aufwachen. Ich kann auch gar nicht sagen was genau mein Problem ist. Angst um mich? Um meine Familie? Im Nachhinein denken wir, dass mein Vater es ahnte. Die letzte Woche vor seinem Tod war er anders. Gesten, Äußerungen..


    Ich vermiss ihn so. Möchte Fragen stellen, mir Ratschläge holen..


    Ich hoffe ich kann hier Gedanken teilen.


    Liebe Grüße

    Marina

  • liebe Marina,

    ABSOLUT

    kannst du hier deine Gedanken mit uns teilen !

    immer und immer wieder ....

    Du kannst auch fast immer wieder das gleiche schreiben ....

    Deinen immer wiederkehrenden Trauerschmerz...

    Deine Angst und das du Panikattacken hast...

    Je mehr du schreibst umso mehr wird dir MIT DER Zeit manches klarer....

    Doch es brauch eine sehr lange Zeit !


    Auch durch das IMMER WIEDER hier schreiben entsteht eine sehr tiefe Verbindung zu uns allen.

    Das merken ganz viele Trauernde hier.

    Meine Empfehlung ist das du vielleicht bestimmte Plätze ERST EINMAL meidest die dich STARK in der Erinnerung mit deinem Vater verbinden wie das Fussballspiel...

    Das zusammen wohnen ist einesteils etwas ganz WUNDERBARES, ich wage zu schreiben bis jetzt gewesen

    UND ES KANN AUCH WIEDER GANZ ANDERS WUNDERBAR WERDEN...

    doch im Moment ist es fuer euch alle schwer dort zu wohnen wo ALLES, wirklich ALLES an euren Papa erinnert.


    Ich empfehle dir ebenso wenn es wirklich machbar mit der Zeit ist dass du sedierende Mittel unter FACHLICHER AUFSICHT reduzierst...


    Eine Trauergruppe kann auch sehr, sehr hilfreich sein. Ausserdem hoffe ich das du nicht nur eine Notfallsprechstundentermin bei einem Psychiater bekommst....

    Aber ja , es gibt leider viel zu wenige Psychiater und folglich zu wenig Termine...

    Meine Essenz

    Schreibe, schreibe , schreibe, .... Es hat vielen geholfen und hilft uns ALLEN immer wieder

    mitfuehlende Gruesse sendet dir Sverja

  • Hallo,

    vielen lieben Dank für die netten Worte. Ich bin nicht ganz glücklich mit den Tabletten, aber nur so konnte ich endlich mal wieder schlafen. Ich nehme auch "nur" die geringste Dosis. 50mg am Abend. Neurexan bei Bedarf.


    Ich war durch und durch Papakind. War meine Mutter krank dann wusste ich immer sie schafft das. Bei meinem Vater war ich immer sehr angespannt. Auch wenn ich in den Urlaub flog. Ich denke auch, dass einfach zu viel auf meinen Schultern lastet. Ich mich selbst unter Druck setze. Der Tod ist das unwiderruflichste Ereignis.. machtlos, hilflos. Mein Vater hat immer gesagt, dass er Zuhause sterben will. Er sagte immer "hier gehe ich nur noch mit den Füßen voran raus". Hat er.. dies beruhigt mich etwas. Auch das er bis zum Schluss kein Pflegefall war und das es letztendlich sehr schnell ging. Er musste nicht leiden. Es wird vermutet, dass er an plötzlichen Herztod starb. Wissen tun wir es nicht, da er aufgrund der Vorerkrankungen nicht obduziert wurde.


    Ich habe jetzt schon Angst vor seinem Geburtstag im Dezember.


    Sehr gut kann ich auch mit einer Freundin schreiben. Sie verlor bereits vor 10 Jahren mit Anfang 20 ihre Mutter. Auch sie sagt, dass es irgendwann "anders" wird.


    Ich habe keine Wut auf meinen Vater, aber ich frage mich trotzdem was wäre, wenn er früher zum Arzt gegangen wäre


    Marina

  • Liebe Marina ,<3

    das ist GUT das du so schnell geantwortet hast und uns auch noch mehr aus eurem Leben erzählst.

    Das ist wirklich GUT !

    Töchter sind meistens "Papakinder"... Nicht immer aber oft . Obwohl das auch seltsam ist weil wir ja meistens von der Mama betreut werden .

    Aber ja, Frauen suchen und brauchen auch oft männlichen SCHUTZ...

    Vorhin bin ich nicht darauf eingegangen . Die Kripo kommt eigentlich fast immer wenn jemand zuhause stirbt . Zumindest kommt ein ich schreibe mal "staatlicheer Arzt" , also nicht der Hausarzt damit geklärt wird das der Verstorbene eines natuerlichen Todes gestorben ist...

    Ich denke auch, dass einfach zu viel auf meinen Schultern lastet. Ich mich selbst unter Druck setze.

    ja, das ist so und gut das du diese Einsicht hast . Das kann dir mit der Zeit helfen. Ebenso das du nur am Abend die Minimaldosis nimmst

    UND

    das du dich mit deiner Freundin austauschen kannst .

    Ich denke auch, dass einfach zu viel auf meinen Schultern lastet. Ich mich selbst unter Druck setze.

    Der Tod ist das unwiderruflichste Ereignis.. machtlos, hilflos.

    DAS stimmt ABSOLUT und stuerzt einen in einen "Strudel voller Emotionen"...

    doch ja

    Sehr gut kann ich auch mit einer Freundin schreiben. Sie verlor bereits vor 10 Jahren mit Anfang 20 ihre Mutter. Auch sie sagt, dass es irgendwann "anders" wird.

    ja, es wird anders.... Doch das braucht Zeit . Bei deiner Freundin ist es 10 Jahre her. Da ist die Trauer wirklich anders... Die sogenannten "neuen, frischen körperlichen Tode " können noch nicht "anders sein...

    Gestatte dir diese TRAUER...

    Mein Vater hat immer gesagt, dass er Zuhause sterben will. Er sagte immer "hier gehe ich nur noch mit den Füßen voran raus". Hat er.. dies beruhigt mich etwas. Auch das er bis zum Schluss kein Pflegefall war und das es letztendlich sehr schnell ging. Er musste nicht leiden. E

    IRGENDWANN wirst du es wirklich fuehlen das dieser WUNSCH ein GESCHENK fuer dein PAPA war... Viele wuenschen sich es so , doch nur wenige erleben es so...

    Ich DANKE dir fuer deine weitere Herzensschilderung. Das erschafft mit der Zeit ein tieferes Verbindungsgefuehl

    einen bestmöglichen Sonntag wuenscht dir <3 Sverja

  • Liebe Sverja,

    ich muss auch wieder mehr lernen auf meinen Körper zu hören. Fällt mir derzeit noch sehr schwer. Auch durch die Angst und Panikattacken. Ich schaffe es da leider noch nicht die Gedanken umzuleiten. Steigere mich eher noch rein. Ärzte sagten auch, dass ich der Angst entgegentreten muss. Also auf keine Sachen verzichten soll. Ich versuche rauszugehen, auch wenn es mir absolut nicht gut geht. Jetzt gerade sitze ich bei meinem mittleren Bruder. Ich bin nervös. Obwohl mir ja nichts passieren kann. Ich schaffe es derzeit auch nicht wirklich zu essen. Ich zwänge es mir rein und hab nach zwei Bissen keinen Hunger mehr. Entsprechend wird mir schnell übel und schwindelig.


    Es kann alles nur besser werden. Mit der Zeit..


    Mein Vater würde nicht wollen, dass ich oder meine Familie uns hängen lassen. Es fällt einfach nur schwer. Und dann kein Verständnis von meinem ältesten Bruder zu bekommen belastet ebenfalls.


    Ein Hoffnungsschimmer ist mein kleiner Neffe. Er wurde im Januar geboren. Mein Vater hat ihn also noch kennenlernen dürfen.


    Ich wünsche dir ebenfalls einen schönen Sonntag :)


    Marina

  • Liebe MaScha1991,


    jetzt hab ich ein bisschen besseres Bild von dem was passiert ist.


    COPD ist eine schlimme und schleichende Krankheit leider nicht heilbar und mit Medikamenten nicht aufhaltbar.

    Wenn Dein Papa ne schwere Lungenentzündung hatte dann ist fast zu vermuten das die Lunge sprich die COPD sich nochmal verschlechtert hat.

    So wie Du schreibst war der körperliche Verfall kurz vor seinem Tod massiv sichtbar zumindest für die jenigen die nicht jeden Tag wie Du bei Ihm waren.

    Das spricht dafür das sein Körper es schlicht nicht mehr schaffte.


    Trotzdem natürlich ist soetwas mitzuerleben dramatisch und ein Trauma wenn dann auch noch dein Papa mitgenommen wurde weil nicht ganz klar war warum.

    Ich bin mir nicht sicher wie das läuft ob das grundsätzlich so ist wenn die Todesursache nicht so ohne weitere feststellbar ist.

    Bei seiner Erkrankung hmmm aber wie gesagt da kenne ich mich zu wenig aus wann und warum das dann gemacht wird.


    Was das Essen angeht versuch so Tütensuppen einfach was Dich gerade anmacht und wenn es süsse Mäuse von Haribo sind scheiss egal....es ist nicht gesund gibt Dir aber wenigstens Energie Dein Körper verbraucht unglaublich viel an Ressourcen im Moment.


    Ich hab mich 2 Wochen davon ernährt.

    Wichtig momentan ist das Du Deinen Körper etwas gibst damit er weiter machen kann.

    Bitte ja Psychologen sind nicht schlecht aber bitte diese Einordnungen in Phasen das funktioniert nicht es geht vorwärts und Rückwärts es gibt sogar Trauerphsychologen wie meine die davon überhaupt nichts halten von diesen Phasen und Zeiten.


    Wir sind Menschen keine Computer und jeder von uns hat seine ganz eigene Geschichte Erlebnisse und Verluste und jeder von uns hat seine eigene Zeit und sein ganz eigenes umgehen damit.


    Das Dein großer Bruder dafür kein Verständnis aufbringen kann das ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Vielleicht solltest Du Ihm erklären das Du dabei warst das Du das alles miterleben musstest und das Du nach wie vor in einem Schockzustand bist und versuchst gerade irgendwie zu überleben für Deine Mama da zu sein die gerade auch sehr leidet und Du das alles sehr nah mitbekommst weil Du ja sehr nah dran bist im Gegensatz zu Ihm.


    Vlg. Linchen

  • siehst du liebe Marina<3 jetzt schreibt dir auch Linchen1 <3und vor allem hast DU auch schon in einem anderen Herzenhaus geschrieben.

    Das ist GUT.

    GUT heisst nie ohne Angst und Trauer zu sein. Gut ist einfach das du dich MIT<3<3TEILST.

    Jaaaa, das essen oder bzw. das nicht essen können.

    Linchen1 <3 hat dir da auch schon einiges geschrieben.

    Ich empfehle dir noch Trinkjoghurt MIT einem Strohalm zu trinken... Ganz langsam und wenig aber relativ häufig am Tag. Gummibärchen oder diese Haribofruechte langsam im Mund zergehen lassen hilft auch.

    Traubenzucker lutschen

    Kakao

    Jaaa , ist suess . Doch ja du brauchst Energie !

    Smoothie ob Fruechte oder Gemuese sind gut... ueberhaupt Säfte.

    Ein Hoffnungsschimmer ist mein kleiner Neffe. Er wurde im Januar geboren. Mein Vater hat ihn also noch kennenlernen dürfen.

    das ist wirklich schön. :) Sowohl fuer dein Papa war das schön und jetzt vielleicht , auch wenn das Gefuehl nur KURZ da ist , ist es SCHÖN.

    Gönne dir diese kleinen Auszeiten.

    Ich verfolge gerade ein Amerikan Football Spiel wo mein erwachsener Sohn lLnbacker Coach ist. Man DARF und muss sich sogar wenn irgend möglich Auszeiten gönnen. !

    Ja, das mit den verschiedenen Trauerstufen ist umstritten...

    Ich empfehle dir immer wieder in dich "hinein zuhorchen". VERSUCHEN etwas ruhiger zu atmen....

    Es ist einfach "NEULAND" ...

    Das "erkunden " dauert...

    eine liebe sanfte Umarmung <3:30::30:<3 von Sverja

  • Vielen Dank für deine lieben Worte. Ich halte durch. Momentan kann ich mir schlecht Fotos ansehen. Ich muss sofort weinen. Oder je nachdem wie wir über ihn sprechen. Meine Mutter wollte seinen Kleiderschrank aussortieren. Nicht wegschmeißen, aber ggf in einen Koffer. Ich musste direkt weinen. Anfangs habe ich versucht das Weinen zu unterdrücken. Das mach ich nicht mehr. Ich lass alles zu. Und ich rede, rede, rede.. meine Mutter bleibt auch in der Wohnung wohnen. Sie bekommt aber ein neues Bett.

  • liebe Marina <3

    Fotos ansehen.... das ging ganz lange bei mir nicht . Also damit meine ich Fotos in Fotoalben.

    Fotos von meinen geliebten Verstorbenen habe ich immer EINES von ihnen hingestellt wo sie sehr fröhlich darauf sind. Wenn du dabei weinen musst ist das VÖLLIG in Ordnung;(;(<3:!:

    Meine Mutter wollte seinen Kleiderschrank aussortieren. Nicht wegschmeißen, aber ggf in einen Koffer. I

    Das brauch man auch noch nicht schnell . Es sei denn man wohnt in einer Mietwohnung und MUSS sie aufgeben . Das ist bei euch ja nicht so ...


    Anfangs habe ich versucht das Weinen zu unterdrücken. Das mach ich nicht mehr. Ich lass alles zu.

    RICHTIG <3:!:;(<3:!:;(

    Und ich rede, rede, rede..

    JA, hier "redest du ja auch in gewisser Weise. Reden und schreiben bringt mit der Zeit eine gewisse Klarheit und Ruhe<3...

    meine Mutter bleibt auch in der Wohnung wohnen. Sie bekommt aber ein neues Bett.

    Das hilft vielleicht deiner Mutter.

    Ich wuensche dir SEHR noch einen erträglichen Abend

    <3:30::30:<3 deine Sverja

  • Liebe Sverja,


    daran hab ich gar nicht gedacht ja pürierten Früchte oder Jughurt eine gute Idee...:)


    Das mit den Fotos kenne ich gut das dauert eine Weile vieles muss man ganz langsam wieder erlernen.


    Ich konnte das über 1 Jahr nicht nichts ging mir ging es auch ganz ganz schlecht...und ich fand dieses Forum als es mir wirklich ganz schlecht ging und ein paar Wochen später auch meine Trauertherapeutin alles zusammen hat mir geholfen.


    Glaub uns es wird wieder anders und irgendwann kannst Du auch lachen und Dich freuen und Fotos anschauen und Dich an die schönen Zeiten Erinnern und nicht diese letzten Stunden Momente oder Tage vor Dir sehen.

    Das dauert aber einfach etwas.


    Ohhh Kleiderschrank kenne ich ich hatte Panikattaken bekommen war katschnass und hab mich übergeben also haben wir das sein lassen und auf später verschoben.


    Das mit dem neuen Bett kann ich Nachvollziehen...Papa hat auch ein neues Bett bekommen.

    Nicht weil es da passiert ist es ist da nicht passiert aber weil es einfach nicht gut für Ihn war er sich nicht mehr wohl fühlte darin zu schlafen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe MaScha1991,


    immer jederzeit wir verstehen und fangen und hier gegenseitig auf auch bei ganz normalen Alltagsdingen denn das Rad dreht sich weiter einfach so und oft kommen wir gar nicht mit.


    Im Alltag passiert dann ab und an auch Dinge die wir nicht verstehen können.

    Um so wichtiger dieses Forum um einfach den Druck abzulassen sich mitzuteilen und verstanden zu werden.


    Vlg. Linchen

  • Hallo ihr Lieben,

    die Nacht war gut. "Dank" der Tablette schlafe ich schnell ein. Ich werde allerdings gegen 6 Uhr wach und bin dann auch wach. Liege meistens noch im Bett, da ich versuche nochmal einzuschlafen. Natürlich kommt da das Gedankenkarussel, aber ohne Attacke. Fragen wie "Wieso? Wie soll es weitergehen? Wann wird es besser? Wieso musste er schon sterben? Usw."


    Heute Morgen war ich bei meinem Hausarzt. Er ist zu meinem Glück auch Psychotherapeut und kann einem gut Zuhören und Ratschläge geben. Er kennt meine ganze Familie, da wir alle dort in Behandlung sind. Selbst mein Vater war dort. Es ist eine Gemeinschaftspraxis, die anderen Ärzte sind keine Psychotherapeuten. Als ich die erste heftige Panikattacke hatte, war ich leider nicht in seine Akutsprechstunde gekommen. Bei der Akutsprechstunde wird man leider dem Arzt zugewiesen, der noch Kapazität hat. Heute war ich mit Termin da. Er sagte auch, ich soll mir die Zeit nehmen, die ich brauche und "Aufgaben" auch mal abgeben. Kontrolle auf andere Verteilen. Nicht alles auf meinen Schultern. Das meine Familie und ich das auf jeden Fall schaffen werden.


    Gerade eben kam ich von der Physio bzgl. meiner Hand. Ich bin alleine hin. Mir war erst mulmig und ich war zu früh. Das Warten passte mir irgendwie nicht und mein Puls beschleunigte sich. Dies ging "relativ" schnell wieder weg. Mit meiner Physiotherapeutin kann ich auch über alles reden. Das tat wieder gut. Jetzt wieder Zuhause bin ich stolz auf mich, dass ich es geschafft habe alleine zur Physio zu Laufen.


    Marina

  • Liebe Marina<3:30:<3


    leider bin ich jetzt ziemlich erkältet und dadurch schwach... Deinen neuerlichen Herzensbericht habe ich schon gelesen wie ich noch nicht angemeldet war.

    GUT , das du schreibst und dich sehr aufmerksam beobachtest und deine Stimmungen beschreibst. jetzt schreibe ich mal "weiter so"<3:!::30::30::!:

    erschöpfte Gruesse von Sverja

  • liebe Marina<3:30:<3

    Danke dir sehr fuer die gute Besserungswuensche. Jetzt hast du wieder fast einen Tag geschafft.


    Vertraue darauf das DU deinen Weg findest. Wir begleiten dich dabei

    und wie "gesagt

    schreibe einfach alles was dir in den Sinn kommt

    Bis bald <3:24::30::24: deine Wegbegleiterin Sverja

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    ein neuer Tag.. die Nacht war gut. Leider bin ich wieder seit 6 Uhr wach. Das war immer meine Uhrzeit, als ich arbeiten ging. Ich bin dann noch müde und drehe mich oft im Bett um. Heute klappte trotz Gedanken nochmal kurz einzuschlafen. 8 Uhr bin ich dann aufgestanden. Der Haushalt fällt mir schwer.. keine Lust und keine Energie. Hunger ist nach wie vor da, Essen geht weiterhin nur sehr schwer. Ich habe trotzdem leichte Haushaltsaufgaben gemacht. Meine Mutter ist bereits nach unten in die Wohnung. Hier oben im 2. OG haben wir bereits 25°. Wir müssen wieder lernen uns nicht auf der Pelle zu hängen. Fällt mir schwer, aber tut auch irgendwie gut. Klar bin ich mulmig, aber da sagte mein Arzt "da müssen Sie durch". Ich werde sonst Co Abhängig von meiner Mutter und traue mich gar nichts mehr allein. Heute schmerzt auch der Nacken. Da hatte ich schon früher oft Probleme. Verspanne ich zu sehr, ist da Schicht im Schacht. Hatte diesbzgl. schon öfter Physio. Bei den heutigen Temperaturen werde ich einen Teufel tun und die Wohnung nicht verlassen.