Hallo, mein Name ist Marion. Ich bin hier neu, d.h.: ich lese schon länger mit, hatte aber jetzt erst den Mut mich anzumelden.
Ich habe am 10.07.2013 den wichtigsten und liebsten Menschen in meinem Leben, meinen Lebensgefährten Stephan, an die furchtbare Krankheit Krebs verloren. Stephan durfte nur 46 Jahre alt werden.
Wir waren unser halbes Leben zusammen - 23 Jahre durfte ich mit Stephan an meiner Seite durchs Leben gehen.
Eineinhalb Jahre haben wir gemeinsam gegen den Krebs gekämpft. Stephan war so tapfer und stark. Ich war immer bei ihm, bei jedem Termin, bei jeder Behandlung.
Die Erstdiagnose wurde im Februar 2012 gestellt, Mundbodenkarzinom. Es folgte eine schwere lange Operation. Danach waren sich die Ärzte einig, der Krebs kommt nicht wieder, Stephan braucht keine Nachbehandlung (Chemo/Bestrahlung). Ein halbes Jahr war alles gut.
Dann im November 2012 stellte sich bei der zweiten Kontrolluntersuchung eine Auffälligkeit am Hals von Stephan heraus - Metastasen! Dann musste er durch das volle "Programm" - 3 Chemozyklen, bis der Tumor kleiner war, dann wieder zehnstündige Operation. Er steckte das alles gut weg. Dann sechswöchige Bestrahlung - das brachte ihn an seine Grenzen. Die Schleimhäute waren so angegriffen, dass Stephan vor lauter Schmerzen nicht mehr schlucken konnte.
Ende Mai war die Bestrahlung vorbei und wir freuten uns auf unser "neues" Leben, auf unsere Hochzeit jetzt im September, den anschließenden Urlaub in unserem geliebten Griechenland ... und dann ... dann ging es Stephan immer schlechter und er musste am 10.Juli viel zu früh gehen.
Er hatte im ganzen Körper Metastasen - Lunge, Leber, Knochen, Lymphknoten, Kopf ...
Ich bin dankbar, dass ich bis zum letzten Atemzug bei ihm sein konnte. Ich weiß nicht, ob er gespürt hat, dass ich bei ihm war, er war nicht wirklich bei Bewusstsein. Aber ich denke schon ... und ich habe ihm gesagt, dass er nicht an mich denken und loslassen soll - er geht in sein neues Leben, ohne Schmerzen und ohne Angst.
Ich habe ihm versprochen, dass ich mein Leben wieder auf die Reihe bekomme, aber ich weiß nicht, wie und ob ich dieses Versprechen halten kann. Es tut so weh, manchmal denke ich, dass mir mein Herz herausgerissen wird. Und ... es erscheint mir alles so sinnlos. Ich vermisse ihn so sehr ...
Mein Hochzeitskleid hängt im Schlafzimmer, haben wir gemeinsam ausgesucht - auch wenn man das ja eigentlich nicht so macht und das Kleid eine Überraschung für den Bräutigam sein soll - aber wir haben halt alles gemeinsam gemacht ...
Danke für's Zuhören(lesen), Marion
Wie soll man nur weiterleben ...
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Liebe Marion!
ein stilles Willkommen in unserer Mitte!!!
meine tiefste Anteilnahme zum gehen deines Lebensgefährten Stephan!
fast ein viertel Jahrhundert wart ihr ein HERZ und eine Seele
das Schicksal kann (meiner Meinung nach) sehr ungerecht sein
aber ich finde das so schön von dir das du immer an seiner Seite warst!
Tust du was für dich?
viel Kraft in diesen schweren Zeiten!
Schreib wann immer dir danach ist
es immer wer da der dir/uns zuhört
in liebe maki -
Liebe Maki!
Ich danke Dir für Deine liebe Antwort!
Nie hätte ich Stephan alleine gelassen. Die letzten zwei gemeinsamen Wochen habe ich mich krankgemeldet, ich konnte und wollte ihn nicht alleine lassen. Sein Tod kam trotz allem so unerwartet, wir waren ja beinahe wöchentlich zur Kontrolle im Spital und wir hörten immer nur, dass seine Schmerzen und seine Übelkeit ganz normal seien nach der Chemo und Bestrahlung. Und wenn er wieder zu Kräften kommt, wird alles wieder in Ordnung kommen.
Ich habe mir zuerst Vorwürfe gemacht, dass ich Stephan zu spät ins Spital gebracht habe. Aber jetzt denke ich, dass er so zumindest so lange wie möglich zu Hause war und nicht gewusst hat, was wirklich mit ihm los ist. Wie sie festgestellt haben, dass sich der Krebs im ganzen Körper ausgebreitet hat, war Stephan nicht mehr bei Bewusstsein.
Trotz allem denke ich mir, ob ich nicht mehr für ihn hätte tun können...
Was ich für mich tue? Ich kann es Dir nicht sagen, ich versuche, einen Tag nach dem anderen so gut wie möglich zu überstehen. Was mir ein wenig hilft - ich habe mir einige Bücher gekauft von James van Praagh, Doris Wolf, Dalai Lama zum Thema Trauer, ist der Tod wirklich das Ende. Meine Mutter steht mir zur Seite (ich muss dazu sagen, dass mein Papa erst vergangenen November unerwartet verstorben ist), Freunde und Kollegen schauen auf mich. Aber an manchen Tagen denke ich, dass ich es nicht schaffe. Der Verlust schmerzt so sehr und vor allem diese Endgültigkeit bringt mich an den Rand des Total-Verzweifelns.
Ich sperre mich nicht zu Hause ein, ich gehe arbeiten (heute und morgen habe ich Urlaub), ich gehe spazieren und auf einen Kaffee - aber ohne Stephan ist einfach nichts wirklich schön.
Noch nicht, ich weiß schon, es dauert seine Zeit und irgendwann scheint angeblich auch für uns/mich wieder die Sonne. Ich kann es mir nur so gar nicht vorstellen.
Liebe Grüße,
Marion -
Liebe Marion,
aufrichtiges Beileid zu deinem schweren Verlust. Heiße dich traurig willkommen.
Vielleicht hilft es dir ein wenig, hier im Forum zu lesen und zu schreiben. Hier wissen viele, wie es dir geht, können Ängste, Selbstvorwürfe, Trauer, Verständnislosigkeit für die Ungerechtigkeit des Lebens nachvollziehen.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und Mut für die kommende Zeit.
schnee -
Liebe Schnee!
Ich danke auch Dir sehr für Deine liebe Antwort.
Lange hat mir der Mut gefehlt, mich hier anzumelden. Aber ich denke, es war der richtige Schritt - ich fühle mich jetzt schon gut aufgehoben und verstanden. Unsere Gefühle, Gedanken, Selbstvorwürfe kann nur jemand verstehen und nachvollziehen, der all das selbst durchmacht bzw. durchmachen musste.
Ich bin von ganzem Herzen dankbar für die 23 Jahre, die ich mit Stephan verbringen durfte. Ich habe in meinem Leben die Chance bekommen, den Menschen, der am besten zu mir passt, kennenlernen und mit ihm zusammen sein zu dürfen. Das passiert nicht so vielen Menschen...aber warum mussten wir uns trennen, warum musste gerade Stephan sterben, damit hadere ich - aber da ist sie wieder - die Ungerechtigkeit des Lebens.
Liebe Grüße
Marion -
Hallo Marion!
ich finde es schön das du dich nicht einschließt , es ist ganz wichtig so gut es geht wieder zu Kraft zu kommen
Kraft zu tanken für diese schwere Zeit die sehr viel Energie braucht
Liebevolle Menschen in solch seelischer not zu haben die einen ein stück begleiten
ist sehr wichtig
auch wenn sie dir/uns nicht den schmerz abnehmen können
nehmen sie uns in den ARM und das ist viel wert!!!
in den ersten drei Jahren habe ich viel gelesen
ich hatte viele fragen und suchte nach antworten
antworten die uns nur mit vergehen der zeit selbst beantwortet werden
nicht die zeit heilt die wunden sondern mit der zeit werden die wunden langsam verheilen
bei werden es in 2 Monate schon 5 Jahre das meine Tochter gegangen ist
wen mich die Sehnsucht packt ist es als wäre sie ein Jahrhundert schon gegangen
und dem schmerz als wäre es erst vor kurzen geschehen
wie gesagt
es ist wichtig die Trauer zu zulassen
ich weis klingt eh leicht gesagt
aber ich bin lange im Tal stecken geblieben
verzeih mir ich merke ich bin dir heute keine Hilfe
in liebe maki -
Liebe Maki!
Du bist mir sehr wohl eine Hilfe!!!
Unsere Trauer wird immer bleiben, ich habe gehört/gelesen, dass sie im Laufe der Zeit nur anders wird. Ich weiß nicht, ob es wirklich so sein wird. Ich denke, dass es immer Tage geben wird, an denen ich das Gefühl habe, dass mich der Verlust von Stephan auffrisst und ich es ohne ihn nicht schaffe.
Es tut mir sehr leid, dass du Deine Tochter verloren hast. Ich hoffe, dass du aufrichtige Menschen an Deiner Seite hast, die Dir beistehen!
Der Verlust eines geliebten Menschen löst einen mit nichts vergleichbaren Schmerz aus - und nichts und niemand kann diese Lücke jemals schließen.
Und die Frage nach dem "Warum" - ich stelle sie mir auch immer wieder, auch wenn ich keine Antwort bekomme - das Leben ist einfach ungerecht, was hat man verbrochen?
In Liebe
Marion -
Liebe Marion,
auch von mir ein herzliches Willkommen und mein aufrichtiges Beileid!
Mein Mann ist diesen Jänner unerwartet an einem Herzinfarkt verstorben, unser Sohn war zu dem Zeitpunkt grad sechs Monate alt. Und auch ich stelle mir oft dieselben Fragen wie du, hätte ich nicht mehr oder überhaupt etwas für ihn machen können, warum ist das Leben so ungerecht, warum musste er gehen...
Aber ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben, hier habe ich schon viel Hilfe erfahren, es ist immer wer da der dir zuhört und dich versteht. Und oft hilft es mir auch schon, mir hier alles von der Seele zu schreiben.... oder auch andere Beiträge zu lesen und zu wissen, man ist mit seinem Schicksal nicht allein
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.Alles Liebe,
Karin -
Liebe Karin!
Danke für Dein liebes Willkommen!
Mein aufrichtiges Beileid zu Deinem Verlust, ich wünsche Dir und Deinem Sohn von ganzem Herzen alles Liebe und viel Kraft!
Ich bin sehr froh, dass ich mich entschieden habe, mich hier anzumelden. So wie du schreibst, hier sind Menschen, die verstehen, da uns leider alle ein furchtbares Schicksal getroffen hat.
Ich versuche mir immer wieder vor Augen zu halten, dass der Tod für Stephan eine Erlösung war - es wäre kein Leben mehr gewesen, diese Schmerzen, diese Qual - aber WARUM ER, gerade er?
Darauf bekommen wir alle keine Antwort ...
Ich war Tag und Nacht bei Stephan, ich habe ihn gepflegt und trotzdem frage ich mich, habe ich genug getan? Er hat immer wieder zu mir gesagt: schwupps (mein Kosename) ohne Dich hätte ich das alles nicht geschafft - und trotzdem sind diese Selbstvorwürfe da.
Uns hat es immer nur im "Doppelpack" gegeben. Ich bin nicht mehr ganz, mir fehlt ein riesenriesenriesengroßer Teil meines Körpers, meiner Seele, meines Lebens.
Ich bin so froh darüber, hier zu sein und danke Euch, dass ihr mich aufgenommen habt und wir uns gegenseitig beistehen!
Marion -
Liebe Marion,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns.Die Frage nach dem Warum drängt sich allen auf, das ist auch normal. Aber es gehört zum Bewältigungsprozess dazu, zu lernen, dass diese Frage nicht beantwortbar ist. Versuche allmählich diese Warum-Fragen zu stoppen: Sag "Stopp!", wenn eine solche Frage auftaucht und sag dir, dass es keine Antwort gibt. Warum-Fragen sind auf Dauer gefährlich: Dadurch, dass keine Antwort gibt, stellst du dir sie immer wieder und sie ziehen dich in einen Sog von Grübelei hinunter und machen depressiv. Dadurch halten sie von der aktiven Trauerbewältigung ab.
Wenn wir einen Menschen verlieren, mit dem wir sehr verbunden waren, dann ist sein Tod wie eine Amputation. Die "Phantomschmerzen" werden ein Stück weit bleiben, immer wieder mal, werden sie dich überkommen, aber mit der Zeit werden sie weniger häufig und du wirst lernen mit ihnen klar zu kommen. Jetzt aber bist du noch am Anfang des ganzen Trauerprozesses, du kannst dir nicht vorstellen, dass es besser wird, aber es wird, du wirst sehen!
Alles Liebe
Christine -
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Liebe Christine!
Vielen Dank! Ja, ich weiß, diese Frage nach dem warum, bringt nicht nur keine Antwort, sondern einfach nichts Gutes mit sich. Ich stelle sie mir schon weniger als ganz am Anfang - werde versuchen sie ganz zu stoppen.
Heute war ich Friedhof und habe Stephan erzählt, dass ich mich hier angemeldet habe und froh darüber bin. Ich denke er sieht das auch sehr positiv!
Du bringst es wirklich auf den Punkt - ich fühle mich amputiert. Es dauert seine Zeit und diese Zeit muss man sich zugestehen, die Trauer zulassen.
Alles Liebe
Marion -
Liebe Marion,
herzlich willkommen in unserer Mitte und aufrichtige Anteilnahme zu deinem Verlust.
Leider gibt es kein Patentrezept für diese Situation und jeder muss selbst herausfinden, welche Strategien für ihn die besten sind, aber eines kann ich dir versichern: im Lauf der Zeit wird es besser. In diesem Forum wirst du viel Unterstützung und Verständnis finden, die dir hoffentlich auf deinem schwierigen Weg weiter helfen.
Alles Liebe und viel Kraft wünscht
Dschina -
Liebe Dschina!
Danke für Dein Willkommen und Deine liebe Antwort.
Ich stehe erst am Anfang und manchmal glaube ich, ich werde es niemals schaffen - aber dann denke ich daran, dass unsere Lieben es nie gewollt hätten, dass wir uns aufgeben. Und so versuche ich - einen Tag nach dem anderen - so gut wie möglich zu schaffen.
Liebe Grüße,
Marion -
Es gibt Tage - so wie heute - da geht es immer noch nicht in meinen Schädel, dass er nie wieder kommen wird. Nie wieder seine Stimme hören, nie wieder seine Wärme spüren, nie wieder in diese verschmitzten, unverschämt blauen Augen blicken, nie wieder eine Umarmung von ihm, nie wieder einfach nur anlehnen, nie wieder gemeinsam, nie wieder ....... ach ja. :33:
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ja ... diese verdammte Endgültigkeit ... :13:
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Dankeschön, liebe Marion.
Finde schön, dass du deinem Schatz erzählst, was du so machst. Ich glaube, dass das die Trauerarbeit erleichtert. Zumindest geht es mir so, dass ich meinen Mann immer mal wieder in Selbstgespräche einbinde - ihn frage, wie er das oder jenes machen würde, oder ob er meint, dass dies oder jenes so machbar wäre. Klar antwortet er nicht, aber trotzdem bekomme ich manchmal eine neue Idee, wie etwas besser funktionieren könnte. Ich hab ihm auch schon diverse Dinge geschenkt - wenn ich zum Beispiel auf Veranstaltungen gehe, sage ich ihm, dass ich ihn dorthin mitnehme, weil ihm das auch gefallen hätte. In ein Gipfelbuch habe ich geschrieben, dass ich den Berg für ihn bestiegen habe. Gestern habe ich ein neues Gesteck zum Grab gebracht und mich bei meinem Schatz entschuldigt, dass ich es kaufen musste, weil ich nicht dazu kam, selbst was zu machen. Man kann mich verrückt nennen, aber ich muss über mich selber schmunzeln, und doch bemerke ich, dass es mir gut tut, wenn ich ihn hin und wieder als gegenwärtig betrachte.
Die Vernunft weiß, dass sie nicht mehr da sind, die Herzen finden Möglichkeiten, mit ihnen in Kontakt zu bleiben.
Alles Gute von schnee -
Guten Morgen liebe Schnee!
Es hilft wirklich ein wenig, wenn ich nach Hause komme, sage ich Hallo, dann haben wir z.B.: wenn die Lotto-Ziehung war und wir mit unseren Lottoscheinen da gesessen sind, immer "gutes Spiel" zueinander gesagt - mache ich jetzt auch, sehe sein Bild an und sage "gutes Spiel", wenn ich am Grab bin, erzähle ich ihm auch immer alles Mögliche, meistens sage ich dann - was erzähle ich Dir, du warst ja überall dabei, usw.
Natürlich ist es gegen die Vernunft, aber die Vernunft ist es nicht, die uns/mich in der jetzigen Situation vorwärts bringt... zumindest nicht die Vernunft alleine. Und so ist einfach alles erlaubt, was uns die Trauer ein bisschen erleichtert.
Ich wünsche Dir und Euch allen einen schönen Tag,
liebe Grüße
Marion -
Liebe Marion und Liebe Schnee!
Danke das ihr dieses Thema hier geschrieben!
ich habe auch immer etwas mit wenn ich ans Grab gehe, meistens von Abis Lieblings Geschäfte
oder wenn mir ein Souvenir von einem neuen Ort mit
auch wenn es ein besonderer Anlass ist und alle mal wieder neue Klamotten brauchen sie bekommt auch eine Blume oder Engerl für ihr Gedenkecke
ich habe dabei ein besseres Gefühl
das ich auch an dich nicht vergessen habe!!
Sie werden immer ein teil unseres Lebens sein!!!!
in liebe maki -
Hallo,
seit ein paar Tagen hat mich die Trauer ganz fest im Griff, es wird jeden Tag schlimmer und ich komme aus dem Weinen gar nicht mehr heraus. Ist das jetzt die Phase des Realisierens? Wird mir bewusst, ich meine so richtig bewusst, dass Stephan nicht mehr zurückkommt? Zur Zeit ist es fast noch schlimmer als vor drei Monaten, mir zieht es den Boden unter den Füssen weg.
Ich tue mir so schwer, einen Sinn in meinem neuen Leben zu finden - mir fehlt das WIR so unendlich ... was soll für mich alleine Sinn machen, was soll mir gut tun - ohne Stephan an meiner Seite?
Morgen fahre ich ans Grab, werde wieder viel mit ihm reden, vielleicht geht es mir dann ein wenig besser. Morgen bekommt Stephan einen Engel mit einem Buch und einer Laterne - er hat immer so gerne gelesen und er mochte die Dunkelheit gar nicht.
Ich denke, er wird sich darüber freuen.
Liebe Grüße
Marion -
Liebe Marion,
ich kann dir nur sagen wie es mir geht, und es ist ein ständiges Auf und Ab. Mal hab ich relativ gute Tage an denen ich auch lachen kann und dann holt mich die Trauer mit aller Wucht wieder ein, bin am verzweifeln, hasse mein Leben und glaube ich schaff das alles nicht. Aber auch diese Phasen sind bis jetzt immer wieder vergangen und wurden von besseren abgelöst. Aber ich denke schon dass es auch damit zusammenhängt dass es dir nun wirklich bewusst wird, ich hatte auch so ca. zwei bis drei Monate nach dem Tod meines Mannes ein richtiges Tief.
Und auch ich frage mich oft, was hat das alles noch für einen Sinn ohne ihn, aber dann denke ich daran, dass es noch andere Menschen gibt denen ich wichtig bin, die mich lieben, und für die es sich lohnt, weiterzumachen, auch wenn es furchtbar schwer fällt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass du dieses Tief bald wieder hinter dir lässt. :30:
Karin
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