Wie soll man nur weiterleben ...

  • Liebe Karin!

    Genau so geht es mir auch, Deine Worte könnten die meinen sein - man ist einmal oben, einmal unten. Die letzten Tage war ich ganz unten. Es ist eine emotionale Hochschaubahn, wie auch die letzten eineinhalb Jahre, seit der Diagnose - Angst, Zittern, Hoffen, Freude, wieder Angst, wieder Hoffen, wieder Zuversicht und dann das Allerschlimmste, der Tod.

    Heute war ich ja bei Stephan, habe furchtbar viel geweint und mit ihm gesprochen, habe ihm seinen Engel gebracht und ... es geht mir heute trotzdem besser als in den letzten Tagen.

    Ich möchte stark sein, für ihn und für mich. Und für die Menschen, denen es wichtig ist, dass es mich gibt.

    Unsere Trauer ist gut und wichtig - aber man muss immer wieder aus dem Trauertal rauskommen, ansonsten geht gar nichts mehr und das hätten unsere Lieben nicht gewollt. Bin gerade dabei wieder aus dem Trauerloch heraus zu kraxeln, bemühe mich, es wird mir schon gelingen.

    :2: für Deine Unterstützung, drücke Dich fest :24: !

    Marion

  • Hallo Marion,
    Goldelse bringt es auf den Punkt! Und: Dieser Wechsel zwischen Schmerz und guten Tagen oder Momenten ist ein Zeichen eines gesunden Trauerprozesses: Wenn dich der Schmerz einholt, dann findet Trauerarbeit statt, wenn du dazwischen gute Tage hast, dann schaltet deine Psyche in den Erholungsmodus. Wenn dieser Wechsel also spürbar bist, bist du auf einem guten Weg, es braucht beide Zustände um gesund durch die Trauer hindurchzugehen!
    :24:


    AL Christine

  • Liebe Christine!

    Danke - das ist ja eine gute Nachricht! Dieser Wechsel zwischen Trauer und guten Tagen ist sehr spürbar und jetzt weiß ich - dank Dir - das ist positiv! :8: Dann gehe ich doch in die richtige Richtung, habe eigentlich eher das Gegenteil befürchtet.
    Das richtet mich auf ... und beruhigt mich!

    Liebe Grüße

    Marion

  • Heute sind es drei Monate, dass ich Stephan gehen lassen musste. Heute vor drei Monaten
    hat um 16.45 sein Herz aufgehört zu schlagen.


    Und meines ist gebrochen.


    Drei lange Monate versuche ich nun schon alleine weiterzuleben. Ein Kampf gegen die Zweifel
    und die Verzweiflung, die sich immer wieder versucht in den Vordergrund zu drängen. Manchmal
    lasse ich es zu, manchmal sage ich, jetzt nicht, nein, ich verzweifle nicht!


    Woher kommt eigentlich immer wieder die Kraft weiterzutun? Ich habe doch gar keine Kraft mehr,
    aber wenn es darauf ankommt, ist sie doch wieder da. Für Stephan und für mich, er glaubt an mich,
    er weiß, dass ich es schaffe, das spüre ich!


    Es geht ihm gut, er ist dort, wo er jetzt ist, gut aufgehoben. Keine Angst mehr, keine Schmerzen,
    keine furchtbaren Qualen.


    Das ist Leben - ja, jetzt hat er wieder ein schönes Leben. Ohne mich, aber wir sehen uns wieder
    auf der anderen Seite. Auch wenn es vielleicht noch lange dauert, vielleicht werde ich steinalt -
    aber wir sehen uns wieder, ganz sicher!


    Ich liebe Dich so sehr,
    bitte passe gut auf mich auf und schicke mir weiter die Kraft, die ich
    brauche, um weitermachen zu können!


    Marion

  • An Marion weil mir Deine Einträge aus der Seele sprechen... Ich musste am 11.08.2013 meinen Mann Jürgen gehen lassen. Er war erst 38 Jahre alt und war seit März 2013 an akuter myeloischer Leukämie erkrankt.
    Ich habe bisher nur mit meiner Familie und mit Freunden über den Verlust meines Mannes sprechen mögen. Ich bin noch immer nicht fähig zu arbeiten und mag keine fremden Menschen um mich haben, das halte ich nicht aus. Ich habe eine Trauerbegleiterin mit der ich über Jürgens Tod spreche, das ist zwar gut und professionell aber sie hat nicht ihren Partner verloren, kann mich also auch nur begrenzt verstehen. Von der Familie meines Mannes kann ich leider keine Hilfe erwarten, sie hassen mich abgrundtief weil nicht ich sondern ihr Sohn gestorben ist...
    Jetzt sitze ich allein in unserem Haus und weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich fühle mich einsam auch wenn mich unsere Freunde besuchen, es ist schwer zu begreifen, dass Jürgen nicht mehr hier ist. Lange habe ich mich geweigert die Krankenhaustasche auszuräumen in der Hoffnung, dass er vielleicht doch nach Hause kommt... Er war so lange im Krankenhaus, dass ich mich nach seinem Tod bei dem Gedanken erwischte, dass er halt jetzt auch nur im Krankenhaus ist und dann eh wieder nach Hause kommt. Dann wieder hab ich gedacht ich rede mir jetzt einfach ein, dass er auf Urlaub ist - auch voll daneben. Irgendwann trifft es einen dann mit voller Wucht - er kommt n i e wieder nach Hause...


    Vielleicht tauschen wir mal Email Adressen oder wir plaudern am Telefon, GLG Ramona

  • Liebe Ramona!


    Ich möchte Dir von ganzem Herzen mein aufrichtiges Beileid aussprechen.


    Schön, dass du Dich hier angemeldet hast und wir uns dadurch "gefunden" haben. Melde Dich, wann immer Dir danach ist, ich schaue täglich ins Forum. Gerne können wir email-Adressen austauschen.


    Es ist gut und schön, wenn man Menschen um sich hat, ob es Familie, Freunde oder professionelle Trauerbegleiter sind - aber verstehen, was man durchmacht, das Erleiden dieses unerträglichen Schmerzes, können nur Menschen, die dasselbe traurige Schicksal erlebt haben. Und durch muss man alleine - niemand kann uns das abnehmen.


    Diese Endgültigkeit, dieses Akzeptieren, dass der geliebte Mensch nie mehr wieder kommt, das dauert ... und tut so unglaublich weh.


    Ich konnte die Sachen von Stephan, also seine alltäglichen Dinge wie seine Brille, sein Rasierwasser, usw., auch sehr lange nicht wegräumen. Dann habe ich eines gemacht: ich habe eine schöne weiße Rattantruhe gekauft (hätte ihm gut gefallen) und seine Brillen, seine Tasche, seine Zigaretten, sein Feuerzeug, die Schals, die nach ihm riechen, in diese Truhe gepackt. Die Truhe steht bei mir im Wohnzimmer und immer wenn ich das Bedürfnis habe, mache ich die Truhe auf und rieche an seinen Sachen, dann ist er wieder ganz nah bei mir ...


    Das mit "seiner" Familie kenne ich auch, Stephan hatte nur mehr seine Mutter - die der personifizierte Egoismus ist. Eigentlich tut sie sich nur selbst leid, sie ist jetzt ganz alleine, sie hat niemanden, der sich um sie kümmert, immer nur sie ... Ich rufe sie trotzdem täglich an, fällt mir nicht leicht - sie ruft mich nie an, aber so ist das halt. Vergiss' seine Familie, du bist jetzt wichtig und du brauchst Menschen, die Dich verstehen und Dir beistehen, keine Menschen, die Dich noch mehr runterziehen. Vielleicht können sie aber auch(noch) nicht anders und machen aufgrund ihrer Trauer einen Rundumschlag, weil sie auf die ganze Welt böse sind.


    Freu' mich wieder von Dir zu hören(lesen),
    liebe Grüße :24:
    Marion

  • Marion, du hast meine Bewunderung zum Umgang mit deiner Schwiegermutter! Mit der Beschreibung derselben sprichst du mir direkt aus der Seele und nicht nur mir, glaub ich. Ich nehme mir fest vor, falls ich je Schwiegermutter werden würde, eine verständnisvollere solche zu sein. Ich hoffe, es gelingt. Die meinige werde ich heute noch anrufen und sie nach ihrem Befinden fragen.
    Die Kleider meines Mannes habe ich auch erst nach Monaten caritativ vergeben, aber eine Garnitur sozusagen aufbewahrt. Eine Hose, ein Pulli, ein Shirt, ein Paar Socken, ein Hemd, seine Winterjacke usw. Hochzeitsanzug ist auch noch da. Die restlichen seiner Sachen hab ich alle noch, außer die Pflanzen, die meine Pflege nicht überleben. Meines Mannes Arbeitsbereich, all seine Ordner, seine Computer, sein Werkzeug, seine Maschinen - alles unberührt. Nungut, manche musste ich bereits benutzen, andere stehen unbenutzt herum. Ich habe noch die leise Hoffnung, dass sich unser Sohn eines Tages für diese Dinge interessiert und die zum Teil selbstgebauten Maschinen in Gang setzt. Die Fahrzeuge sind fast alle in Betrieb, vielleicht kommt Sohn auch dahingehend dahinter, dass er dieselben benutzen könnte, wenn er die Scheine dafür machen würde. Unsere Tochter hat des Vaters Fahrrad in Besitz genommen und mir wird's im Herzen warm, wenn sie mir erklärt, dass sie sich auf keinem Rad sicherer fühlt, als auf seinem.
    Alles Gute und liebe Grüße von
    schnee

  • Liebe Schnee!

    Meine Schwiegermutter weiß bis heute nicht, an welchem Krebs Stephan erkrankt und gestorben ist. Sie sagt, dass sie sich das nicht merken kann. Nach seiner ersten OP kam sie ins Spital und sagte: ach, das ist ein Wahnsinn - den einen Sohn muss ich am Friedhof (Bruder von Stephan ist 2010 an Krebs gestorben), den anderen im Spital besuchen ... wie soll ich das aushalten? UND: die beiden waren einmal so fesch ... (Stephan war noch sehr geschwollen am Hals, 2 Tage nach der OP!).

    Sie war nach der 2.OP gar nicht im Spital und am Todestag von Stephan hat sie nach eineinhalb Jahren das erste Mal seinen behandelnden Arzt kennengelernt - die Schwestern haben nachher zu mir gesagt, dass sie dachten, Stephan hat keine Familie außer mir ...

    Sie ist auch nicht bis zum Schluss geblieben - auf der einen Seite bin ich froh, so konnte ich alleine mit ihm sein, auf der anderen Seite kann ich nicht verstehen, wie man als Mutter den sterbenden Sohn alleine lässt. Als sie gegangen ist, hat sie gesagt, dass sie spürt, er stirbt in der nächsten Stunde und sie kann nicht dableiben. Es waren dann noch über drei Stunden bis Stephan gegangen ist.

    Dann am Abend wollte sie aber genau von mir wissen, wie Stephan gestorben ist. Außerdem hat sie mir erklärt, dass Stephan zu seinem Bruder ins Grab kommen muss, weil "Marion, du bist ja noch relativ jung und wirst bald eine neuen Mann haben" - da
    war Stephan gerade 3 Stunden tot ...

    Na ja ...

    Liebe Grüße
    Marion

  • Hui, das Schwiegermutter-Thema! Ein ganz, ganz eigenes Thema! :rolleyes:


    Liebe Marion,
    das klingt nach Egoismus oder nach Flucht, weil sie es nicht aushalten konnte/kann, aber ich kenn sie natürlich nicht .... Stephans Bruder ist auch an Krebs gestorben? 2010! Das ist aber wirklich schlimm ....

    ;(


    AL Christine

  • Liebe Marion!
    Ohne es bös zu meinen, glaubs du das es dein Stefan wollte, dass du so traurig und unflexibel bist???
    Ich weiß von Mama das sie es nicht haben will!
    Man lebt nur einmal, hat immer MAMA gesagt,
    Lebe das Leben!
    ,,,,Es ist dein einziges!!!!!
    lg

  • Liebes Zwergal,
    nach nur drei Monaten ist man noch nicht "flexibel" ... da ist man grade mal am Realisieren und ganz ganz am Beginn der Suche nach dem "Wie soll das weitergehen, ohne ....?" Und der Zustand zwischen Schock und brutalem Trauerschmerz schließt Flexibilität nahezu aus, würd ich fast sagen ...
    Es stimmt schon, dass man das Leben leben soll. Aber nach einem Todesfall ist "das Leben" zunächst einmal vorbei - zumindest ist der Teil des Lebens vorbei, den man bis dato gekannt hat. Und alles weitere, der neue Lebensabschnitt "ohne den Menschen", muss man sich erst wieder mühsam erarbeiten.
    AL Christine

  • Liebes Zwergal, liebe Christine!


    Natürlich würde Stephan nicht wollen, dass ich so traurig bin - aber dagegen kann ich derzeit noch nichts machen. Nein, nichts stimmt gar nicht, da es ein paar Tage gibt, wo es mir ganz gut geht und ich nicht weinen muss. Dann kommt die Trauer wieder und ich finde das auch gut. Und ich lasse sie da sein, aber ich lasse sie auch wieder gehen.


    Ich kann mir auch mittlerweile Fotos von ihm ansehen und lächle einfach nur dabei, weil mir das Herz aufgeht, wenn ich ihn sehe.


    So weit es in meinen Möglichkeiten steht, nach 3 Monaten, sehe ich mich auch als flexibel - ansonsten würde ich mich wahrscheinlich zu Hause einsperren, niemanden an mich ran lassen... mache ich nicht, ich gehe arbeiten, ich gehe raus, ich treffe mich mit Freunden - es ist ein Lernprozess.


    Ich habe ein neues Leben, das ich nicht wollte - ich will meinen Mann zurück, was nicht möglich ist. Ja, ich weiß es, immer öfter wird es mir klar, dass es kein Zurück gibt. Ich muss mich neu orientieren, auch klar, noch ist meine Orientierung beschränkt auf, jeden Tag so gut wie möglich zu überstehen.


    Ich kann auch wieder lachen, manchmal, nicht so herzlich wie früher - auch das wird kommen. Ich war immer eine Kämpferin und bin es auch jetzt. Geschwächt, aber bereit das Schicksal anzunehmen.


    An Christine: ja, Stephan's Bruder ist vor drei Jahren mit 47 gestorben, er ist zu Hause zusammengebrochen, kam auf die Intensivstation und starb nach 4 Tagen - nach der Obduktion haben wir erfahren, dass er ein nicht operables Karzinom und Metastasen in der Lunge hatte. Er wusste, dass er unheilbar krank war, hat es aber niemanden (weder Familie noch Freunden) gesagt.


    Liebe Grüße
    Marion

  • Liebe Marion!

    ich bin selbst Mutter die ein Kind gehen sah/lies
    und
    weis nicht ob ich noch einmal durch die Hölle gehen konnte
    versteh dich auch
    wie kann man nur als Mutter
    nicht am Sterbebett seines Kindes sein können!!!!

    Es ist eine schwierige Situation!!!!

    in liebe maki

  • Liebe Maki!


    Meine Schwiegermutter war auch beim Tod ihres ersten Sohnes nicht dabei - sie ist aus dem Zimmer gegangen und nach Hause gefahren wie drei Jahre später bei Stephan.


    Ich hätte es noch verstanden, wenn sie - so wie du schreibst - nicht mehr die Kraft gehabt hätte, nochmals durch die Hölle zu gehen. Aber sie war bei keinem ihrer beiden Söhne dabei. Und das kann ich nicht verstehen ...


    Sie fährt auch nur dann aufs Grab, wenn sie neugierig ist, weil ich neue Laternen oder den Engel hingebracht habe. Da muss sie nachschauen, ob ihr das auch gefällt, was die Schwiegertochter da hingestellt hat.


    Ich tue mir auch unendlich schwer mit ihr, weil ich weiß, wie sehr sich Stephan über sie geärgert und gekränkt hat. Zwei oder drei Wochen vor seinem Tod hat er zu mir gesagt: "den Rest zu meiner Krankheit gibt mir meine Mutter, sie zollt mir nicht einmal den Respekt, dass sie sich merkt, welchen Krebs ich habe!"


    Und wenn sie dann wieder so tut, wie wenn sie eine supertolle Beziehung zu ihrem Sohn gehabt hat, möchte ich nur mehr schreien, dass er mit ihr nicht einmal mehr telefonieren wollte. Immer nur nach mehrmaligen Auffordern von mir hat er sie widerwilligst angerufen.


    Es ist nicht einfach. Sie ist ganz alleine, sie hat keine Freunde - und deshalb rufe ich sie trotz meiner Wut täglich an. Dass ich mit ihr komplett breche, bringe ich nicht zusammen, auch wenn mir sehr oft danach ist.


    Liebe Grüße
    Marion

  • Guten Morgen liebe Marion.
    Deine Schwiegermama spiegelt viele Eigenheiten wider, die auch meine zeigt und ich frage mich hin und wieder, warum die Frau so ist, wie sie ist. Allein das Anerkennen ihres Charakters, oder das Ertragen ihrer Aussagen, oder Handlungen hilft mir, überhaupt damit umgehen zu können und wenn es mal nicht geht, stelle ich mir ihre Kindheit vor, die lieblose Strenge ihrer Eltern, die Zeit und die Armut in der sie aufwuchs, später ihre Ehe mit einem Patriarch aus der sie erst ausbrach, als ihre Kinder selbstständig waren. Sicherlich hat auch deine Schwiegermutter Erfahrungen gemacht, die sie zu dem werden ließen, was sie heute ist und vielleicht ist ihr Schmerz so groß, dass sie keine Chance sieht, sich dem zu stellen und deshalb lieber die Flucht ergreift. Wäre ich Schwiegermutter und mein Kind wäre nicht mehr da, wäre ich stolz und glücklich darüber, wenn mein Schwiegerkind sich um mich bemühen würde. Insofern finde ich es toll von dir, dass du dich um sie kümmerst, sie anrufst, Verständnis zeigst.
    Auch ich habe mich schon gefragt, warum ich Woche für Woche zum Grab hirsche, alles schön mache, Kerzlein zünde, neue Gestecke hinbringe. Für wen tust du das? Und ich gebe zu, dass ich dies zum Teil wirklich für die anderen Grabbesucher tue, bzw. dafür, dass meine Schwiegermutter sieht, dass hier gepflegt und in Ehren gehalten wird und vielleicht eines Tages mal eine Anerkennung von ihr kommt, sie sowas sagt, wie, dass ich mich gut darum kümmere, oder sogar irgendwann anerkennt, dass ihr Sohn sein halbes Leben in "so eine" verliebt und glücklich mit ihr war.
    Wenn ich ehrlich bin, fühle ich von meinem Mann mehr Gegenwart hier zu Hause, als dort am Friedhof.
    Was ich eigentlich sagen wollte: gräme dich nicht zu sehr über das Verhalten deiner Schwiegi - sei stolz auf dich, wie souverän du mit ihr und der gefühlten Abneigung ihrerseits dir Gegenüber umgehst!
    Grüße von schnee

  • Liebe Marion!

    Danke Schnee du hast alles gesagt was ich auch sagen wollte

    ich finde dich - dein verhalten gegenüber deiner Schwiemu genau richtig liebe Marion
    ich denke mir auch wenn es nicht beim gegenüber ankommt
    das was du ihr mitteilen möchtest
    aber eins ist ganz sicher
    du kannst für dich sehr stolz sein

    ich denke auch wer weiß wie es wirklich in ihr aussieht oder auch nicht

    es ist wichtig das du dich "wohl" fühlst bei dem was und wie du es tust!!!

    in liebe maki

  • Liebe Marion,
    vielleicht täte es dir aber besser, wenn du sie nicht täglich anrufst ... Ich mene, das bedeutet ja dann nicht gleich, dass du total mit ihr brichst ... ein Anruf die Woche müsste doch eigentlich genügen und ist vielleicht auch gesünder für dich?
    AL Christine

  • Liebe Marion, wie hat sich das Verhältnis mit der Schwiegermutter in der Zwischenzeit weiter entwickelt?
    Christines Vorschlag gefällt mir - mir fällt dazu ein Spruch ein, der vielleicht nicht ganz ohne ist:
    willst du gelten, mach dich selten...
    Mir hat diese Einstellung ein wenig geholfen, mich als drittwichtigste Person in unserem Universum zu sehen. Heißt, ich bin mir wichtiger, als Schwiegertiger und ich rufe sie nur mehr an, wenn es mir gut geht - dann kann ich nämlich ihre Launen ertragen und ich nehme ihre Eigenheiten weder wichtig, noch krumm.
    alles Gute von schnee

  • Liebe Schnee!


    Das Verhältnis ist mal so, mal so. Aber ich schaffe es mittlerweile mit den Launen meines Schwiegerdrachens ganz gut umzugehen.


    Sie schafft es zwar immer wieder, mich total auf die Palme zu bringen :cursing: - aber in diesem Fall melde ich mich halt ein paar Tage nicht und dann geht es wieder. Ich finde es zwar sehr traurig, dass es immer so weit kommen muss, aber offensichtlich braucht sie das ...


    Letzten Dienstag hatten wir den Abschlusstermin beim Notar, also eigentlich sie, ich bin ja als Lebensgefährtin vor dem Gesetz niemand, aber sie wollte immerhin, dass ich mitgehe. Dann hat sie wieder 5 x betont, dass sie nichts von Stephans Erbe möchte, gleichzeitig hat sie mich aber vollgequasselt, dass sie nur so eine kleine Pension hat und schlecht auskommt. Sie kann's halt nicht lassen ...


    Sie ist zwar die einzige Erbin, allerdings bleibt für sie nichts übrig - nach Abzug der Notarkosten, den Bestattungskosten (die ich zur Gänze bekomme) und das was dann noch da ist, muss auf den Wohnungskredit gehen, den Stephan und ich gemeinsam aufgenommen haben.


    Ich versuche nicht alles, was sie sagt, zu hören und wie gesagt, wenn sie es wieder einmal übertreibt, dann habe ich ein paar Tage lang "keine Zeit" sie anzurufen. Und so funktioniert das ganz gut. :thumbsup:


    Liebe Grüße,
    schön wieder von Dir zu hören, ich hoffe, es geht Dir so weit gut!


    Marion