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  • Grüß euch ! habe dieses forum über orf gefunden, bin überrascht und erfreut, dass Internetsüchtler auch übers Internet über ihre Gefühle sprechen dürfen und über ihre Ängste und Trauer. Ich stelle mir vor, dass die Administratoren vermutlich theoretische (und praktische) Erfahrung mit Trauer haben, aus der Psychologie, Erziehungswissenschaft oder Sozialpsychologie - ...

  • Ich kenne mich hier noch nicht aus - aber ich habe dennoch eine Frage, die mich schon sehr lange beschäftigt: Wir haben ein Familiengrab in Innsbruck, da stehen auch schon Großvater, Großmutter und Gefallene drauf (die gar nicht dort liegen) - 1878 geboren - die 3. Generation jetzt, die Cousins und Cousinen sterben langsam und die Kinder von denen - richten ihr Begräbnis oft auch in Einzelgräbern aus : Darf man Urnen im Grab beisetzen (weil sonst wäre das Grab ja schon voll ... ) bei einer Tante war das möglich - ich denke mir, man könnte ja kleine tafeln mit Foto und Namen der neuen Verstorbenen ins Grab stellen ... das sieht man jetzt auch manchmal - oft gibt es auch Animositäten - meine Mama z.B. hat sich immer gewehrt,w eil sie bei ihrem Mann begraben werden will (Urne) - trotzdem - verstehen sie, was ich sagen will? Die Familien verlieren sich immer mehr - man trifft sich dann auch zu Allerheiligen nicht mehr, weil die Gräber auf mehrere Friedhöfe verteilt sind ...

  • Hallo Eva,


    jetzt hab ich lange überlegt, doch ich finde das Wort Internetsüchtler in diesem Forum als beleidigend, wir haben hier Menschen gefunden, die uns verstehen und schreiben gerne, geben uns gegenseitigen Halt.


    Schön, wenn du überrascht bist und es dich sogar erfreut, dein erster Beitrag erfreut mich weniger.

  • Mich würde wirklich interessieren, ob die Idee, dass man in bestehende Gräber eine weitere Gedenktafel für verstorbene Verwandte einfügt, und eventuell Urnen dort eingräbt, im Prinzip möglich ist (der Platz wird ja auch immer enger und ein Familiengrab ist sehr teuer, also wenn man die Kosten auf mehrere Familienmitglieder aufteilen kann - ... natürlich kommt es dann manchmal zu sensiblen Vorfällen, was die Grabpflege betrifft - ... in unserer modernen Zeit verliert sich der Familiensinn zunehmend dafür gibt es immer mehr anonyme Beratungsstellen - wo man sozusagen ohne Vorgeschichte willkommen ist, was aber bei einer Familie natürlich nicht ohne Vorbelastung passiert ... jeder Mensch macht schließlich Fehler und das Gedächtnis ist ein Elefant, wenn es um die Fehler der anderen geht, aber ein Mäuslein, wenn es um die eigenen Fehler geht.

  • Liebe Eva,


    herzlich willkommen und danke für Dein Feedback - ich habe das Thema hierher verschoben, da es nicht zu unseren Fortbildungen passt, sondern sich auf das Forum bezieht und eine Bestattungsfrage beeinhaltet.


    Tatsächlich ist es möglich, Urnen in einer Familiengrabstätte beizusetzen - auch nachträglich können diese exhumiert und wieder beerdigt werden. Auch das Einsetzen von Tafel ist i.d.R. möglich - muss im Einklang mit der Friedhofsordnung stehen.


    Und - Du hast recht - wir haben tatsächlich theoretische und praktische Erfahrung in diesem Bereich.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • vielen _Dank für die Antwort - die technischen Feinheiten hier sind mir noch ungewohnt - es tut mir auch leid, wenn ich jemanden beleidigt haben sollte - das war nicht meine Absicht.


    Liebe Grüße und schönen Sonntag


    Eva

  • Liebe Eva,


    auch ich heisse Dich bei uns herzlich Willkommen...und schliesse mit Darinas Worten an...Du hast Dich für Deine Wortwahl entschuldigt...Danke dafür.


    Bitte versteh, wir sind hier keine Internetsüchtler, sondern wir haben hier einen Platz gefunden mit Menschen, die mit uns traurig sind und die uns helfen, diesen Verlust, den wir alle hier erlitten haben, zu tragen. So mag hier mancher sehr sehr sensibel auf Äusserungen sein, die von anderen vielleicht anders gemeint sind als sie geschrieben und gemeint waren...


    Wir sind sehr verletzlich geworden, vielleicht auch empfindlicher...


    Gruss
    von Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo zusammen, hallo Eva,


    ich denk jetzt mal, dass Eva "Internetsüchtler" gar nicht so gemeint hat. So wie ich ja "sich drückende und umarmende Weiberwirtschaft" auch nicht so gemeint hab ...


    Der Tod und die Trauer machen sicher sensibler und verletzender, aber sie richten den Blick auch auf das Wesentliche, machen hoffentlich auch weniger streng und verzeihender (vielleicht sogar umarmender ... ;-).


    LG
    Christine

  • sucht kommt von suchen, hat gestern sogar im ORF ein Moderator aufgegriffen - er meinte eigentlich, das Wort "Sucht" käme von "siechen" :-) ... natürlich habe ich mir den Namen nicht gemerkt, es ist diese Vorabendsendung im ORF .. egaö aber auch - Darin aht ein Kind verloren - das ist das traurigste, was einer Mutter passieren kann - und dummer weise hat mein Sohn als Baby eine sehr gefährliche Erkrankung überlebt ... er war tagelang klinisch tot - angeblich gibt es das nicht, dann war er eben an der Herz-Lungen-Maschine und i9ch habe Tag und Nacht an seinem Bett gekämpft - und habe diese Kampf gewonnen - und seitdem bin ich woll auch ein wenig komisch geworden - ich suche etwas, ich verteidige etwas, was ich in meinem Unterbewußtsein sozusagen ein wenig extrem gespeichert habe . ... -für mich ist internetsüchteln etwas vom wichtigsten, was die neue zeit uns gegeben hat - von wikipedia über yahoo... ich hoffe, dass es noch lange diese Möglichkeit der Bildung gibt. Ich entschuldige mich, wenn ich euch verletzt habe - Darina: bei mir ist das jetzt 29 Jahre her .... stell dir vor, das ist jetzt genau 29 Jahre her - später hatte ich auch Verluste - ich glaube, jeder Mensch hat Trauer-Erfahrungen ... aber ich grüße euch, Darina und Christine ... und bitte jetzt noch einmal um Entschuldigung, dass ich so verletzend gesprochen habe.

  • vielleicht sollte man ein Intensiv-Trauer-Forum aufmachen, wo Trauernde unter sich sind, die ganz frische Trauer-Erlebnisse haben ? Und hier sind ja Akademiker, die zwischen einer larvierten Depression und einer Trauerreaktion unterscheiden können ...

  • Zitat

    -für mich ist internetsüchteln etwas vom wichtigsten, was die neue zeit uns gegeben hat - von wikipedia über yahoo... ich hoffe, dass es noch lange diese Möglichkeit der Bildung gibt


    Internetsucht stelle ich der Internetabhängigkeit gleich ...
    Internetabhängige vernachlässigen meist ihre normalen Lebensgewohnheiten um die Zeit im Internet zu verlängern. Im Extremfall kann die virtuelle Welt zu einem Ersatz für die sonst üblichen realen sozialen Kontakte werden, so kann es sein, dass normale freundschaftliche Kontakte nicht mehr getätigt werden. Des Weiteren wird häufig die Befriedigung vitaler Bedürfnisse (wie Nahrungsaufnahme und Schlaf) vernachlässigt.
    Ich persönlich kann mich, obwohl ich auch gerne im WWW bin, NICHT damit indentifiezieren!


    Zitat

    sucht kommt von suchen, hat gestern sogar im ORF ein Moderator aufgegriffen - er meinte eigentlich, das Wort "Sucht" käme von "siechen"


    JA, "Sucht" ist keine Abwandlung des Begriffes "suchen", sondern stammt von "siech" (= krank) - wie es zB. in "Fallsucht" (alte Bezeichnung für Epilepsie) deutlich wird - "die zum Fallen führende Krankheit".

    Notwendig ist im Augenblick des Todes ein unbesiegbarer Glaube voll höchster geistiger Gelassenheit.