ALLTAG, ....TREFFPUNKT....MEETING-POINT

  • So bin auch gerade abgestuerzt, na toll.


    ich wollte nur sagen: zusammengefasst. Ich versuche Frieden zu finden was ist, was war, und nicht in mir herumzuwuehlen.


    Es ist wohl eine klassische menschliche Eigenschaft immer zu denken etwas anderes waere besser gewesen, und sich dann zugrunde zu nagen dass es nicht so war. Nein. Es ist ok so. Unsere Lieben sind gegangen, sie sind fort, aber sie sind bei uns, sie laecheln, sie moechten dringlichst dass es uns gut geht, sie werden verrueckt wenn sie sehen wie wir uns foltern... loslassen bzw seinlassen was war ist glaube ich ganz, ganz wichtig. Und fuer mich - ich halte daran fest dass ich eine 'light-version' hatte - es ist so wichtig Frieden zu schliessen. Als mein Zwillingsbruder als wir 8 Jahre alt waren von einem Auto angefahren wurde und in nur 15 Minuten auf dem Asfalt verstarb, da sind meine Eltern wohl zerbrochen an dem sich foltern und nicht zur Ruhe kommen koennen. Ich hatte Glueck, ich war ja nur 8, ich hab das nicht so verstanden. Aber nein, es ist nicht schoen Menschen so leiden zu fuehlen weil sie keinen Frieden schliessen koennen. Weil sie ihn selbst verwehren.


    Ich hab zwar noch ein ganz rohes Herz mit Rob, aber ich habe Frieden mit ihm geschlossen, dass auch wenn ich vieles anderes haette machen koennen (und vielleicht sollen) ich alles getan hab was ich konnte in der besten Intention. Er liebt mich das ist doch alles was Liebe ist oder - Verzeihen, Friede, Es-ist-gut-so-wie-es-ist... oder???


    Sandra

  • So Amitolita


    ich wollte nur mal nachfragen wo du mit Deinem Herzen gerade steckst... Bitte erzaehl uns doch von der jungen Frau die gerade gegangen ist und Du so betrauerst.


    Ich wuerde mich freuen wenn Du uns da ein bisschen erzaehlst <3... und auch, warum es Dich so sehr beruehrt, was das ist... OK?


    Sandra

  • Liebste Sandra,


    ich kann Dir da nur sehr sehr recht geben was das Friendschließen betrifft. Ich denke das ein Jeder von uns der einen Lieben verabschieden nußte sich bis ins eigene Grab martern könnte weil er/sie dies oder das getan oder nicht getan hat, das Eine oder Andere hätte besser/anders machen können.


    Ohne Zweifel haben wir alle der Situation gemäß gehandelt meinend wir würden das Beste für unsere Lieben tuen, und ich denke das es doch genau DAS ist was letztlich zählt. Schließlich haben wir doch schon genug unter unserer Trauer zu leiden und an ihr zu arbeiten - nebst dem Bestehen eines Alltages den wir uns so niemals freiwillig ausgesucht hatten.


    Meine liebe Sandra, wo Du nun Deinen Frieden mit Rob gefunden hast denke ich das es nicht mehr all zu lange dauern wird bis Du auch Deinen inneren Frieden Dir gegenüber haben wirst. Seit ich den Frieden mit meinem Mann geschlossen habe merke ich wie peu a peu - wenn auch nur sehr langsam - sich eine gewisse innere Ruhe in mir breit macht Dank der es mir deutlich besser ergeht als noch vor einigen Wochen.


    Ich sende Dir viele liebevolle Gedanken und wünsche Dir eine geruhsame Nacht,


    Hanna

  • Thema Alltag... heute


    Sonne, 17-18 Grad, blauer Himmel ein paar Wolken.


    Ehrlich gesagt: das macht uns hier alle sehr nervoes da unbeding Regen benoetigt wirdund kuehlere Temperaturen...


    Mein Alltag: no idea, ist so wie das Wetter im Ausnahmezustand...


    Aber: Mein Vater ist heute gekommen, er bleibt bis Sonntag. Bin sehr froh dass er da ist. Das ist schon was sehr besondres. Ich muss wirklich nicht gut geklungen haben.... ehrlich gesagt: was fuer ein Privileg dass ich ihn habe, und er sich um mich sorgt. Ich bin da sehr dankbar. Meine Mutter war immer diejenige die den Draht zu mir hatte. Aber sie ist seit 1998 nicht mehr da. Und es ist schoen heute fuer mich zu fuehlen dass er und ich es geschafft haben den Draht den sie damals immer managde weiterzufuehlen :-)


    Heute bin ich: DANKBAR


    Sandra

  • Liebste Sandra,


    freue mich sehr für Dich das Du es so sehr genießen kannst Deinen Vater bei Dir zu haben. Ist doch was Feines wenn man einen Menschen an seiner Seite hat zu dem man einen richtig guten Draht hat und der für Einen da ist.


    Kann sehr gut die Sorge über das Wetter verstehen, denn auch hier in Berlin könnte es echt kaum verrückter sein. Am Sonntag sollen sonnige 14 Grad kommen und Das wenige Wochen vor Weihnachten wo eigendlich Schneeschippen angesagt sein sollte.


    Immerhin kommen mir das milde Wetter sehr zu gute da ich dadurch für einen sehr guten Preis meinen Heizöltank tüchtig aufstocken konnte. Ja, ich kann mich nicht daran erinnern das der jemals quasi randvoll war seit wir das Haus gekauft haben. Für mich natürlich ein sehr erleichterndes Gefühl zu wissen das ich gut vorsorgen konnte falls es doch noch einmal richitg kalt werden sollte. Eben die netten Herausvorderungen des Alltages über die ich mich immer riesig freue wenn ich sagen kann das ich wieder einmal einen Monat gut über die Runden gekommen bin, und Alles bestmöglichst gemächlich vor sich hin tickert. Liebste Sandra, ich denke Du verstehts dieses Gefühl von Stolz und innerer Zufriedenheit wo man ja jetzt mit Allem komplett alleine da steht und Vieles noch so sehr neu für Einen ist.


    Ansonsten habe ich Mutter's heutigen Geburtstag einigrmaßen gut überstanden, und freue mich nun auf ein sehr gemütliches und ruhiges Woch-
    enende. Wir gingen heute Abend in ein Musical für was sie die Karten besorgt hatte und obwohl ich ihr alle Bemühungen groß anrechne war doch Alles recht anstrengend für mich da eben wieder Mädchen für Alles - wie neulich in Wien. Und weil der heutige Abend mir wieder einmal bestätigte warum ich mich wohl nie mit Musicals anfreunden werde. Geschlagene 3 Stunden davon da die gesamte Geschichte von La Cage aux Folles er-
    zählend. In einem sehr schlecht belüftetem und sehr miefigem kleinen Theaterzelt mit völlig überdröhnten Lautsprechern. Nun ja, und was der Sache auch nicht weiter half war das mir ständig die sehr grellen Scheinwerfer mit weißem Licht in die Augen knallten und es kein Entkommen gab. Immerhin hatte meine Mutter heute ihren Spaß und letztlich war es DAS was gezählt hat.


    Einen so guten Draht wie Du ihn zu der Deinigen - und nun zu Deinem Vater hast werden wir Beide wohl nie haben, aber letztlich ist sie ja meine Mutter und wer weiß wie lange ich sie noch bei mir haben werde. Und wer weiß was ich für Eine sein werde sollte ich ihr Alter jeh erreichen? Wer weiß was ich selber bis dahin für komische Macken entwickeln werde!


    Dir einen dicken Drücker und sehr schöne Tage mit Deinem Papa,


    Hanna

  • Hallo Allesamt,


    warum muß unser neuer Alltag oft so sehr schwer sein? Meist immer wieder dann wenn wir glauben die letzte Bruchlandung geschafft zu habe?


    Ich weiß nicht ob es Euch auch so geht, aber oft ist es nicht nur die eigene Trauer die Einen runterzieht, sondern eher die Bemerkungen von anderen Menschen die so manches wieder hochkommen lassen. Bis zum gestrigen Geburtstag meiner Mutter hatte ich tatsächlich eine recht gute Phase. Steckte voller guter Dinge, Pläne, und einer gewissen Vorfreude auf das Neue Jahr und auf die Dinge die dann kommen könnten. Alles kippte jedoch für mich als meine Mutter wieder anfing an mir herum zu stochern als ich etwas in Verbindung mit meinem Mann erwähnte. Ja, ich solle endlich 'mal hinne machen mit der Trauer wo doch inzwischen "schon" 5 Monate vergangen waren und er sowieso keine einzige Träne wert gewesen wäre. Eher solle ich "endlich" 'mal anfangen mir Gedanken zu machen was ich mit meinem Leben nun anfangen werde wo doch die Renovierung meines Hauses doch nur eine nette Beschäftigungstherapie wäre die Frau eigendlich gar nicht zustehen würde wo es doch jede Menge arbeitssuchende Handwerker gäbe!


    Wieder einmal habe ich Alles runtergeschluckt weil es eben ihr Geburtstag war, und wir am Abend noch miteinander auszugehen hatten, aber dennoch hat es mich wieder einmal sehr runtergezogen. Dies vor Allem weil ihre Worte total unrechtgefertigt sind, denn immerhin kann ich sagen - was bei ihr absolut nicht der Fall ist - das ich meine Existenz rundum geregelt und gut im Griff habe. Weil ich eben nicht wie sie a la manana und auf gut Hoffnung lebe. Besonders jedoch zieht es mich immer wieder runter das ich in ihrer Anwesenheit stehts so zu tun habe als ob es meinen Mann nie gegeben hätte.


    Ehrlich gesagt ist das Vermissen wieder einmal sehr heftig, und bin froh das ich dieses Wochenende wieder mit mir alleine und den Dingen die mir Freude machen verbringen kann - dabei gelingt es mir meist am Besten mich wieder aus meinem tiefen Loch rauszubuddeln. Immerhin soll das Wetter ja wunderschön mild werden und so freue ich mich schon darauf mich meiner Garage und meinen lieben Pflanzen zu widmen die darin überwintern. Will Alles richtig schön aufräumen und versorgen damit meine Lieblinge es mir zum nächsten Sommer danken werden. Und damit ich meine Reise antreten kann, wissend das es ihnen allesamt gut gehen wird bis ich wieder zuhause bin.


    Euch eine gute Nacht,


    Hanna

  • Oh Hanna


    oh nein, ich kann Dich gut verstehen, Geh da nicht weiter hin, in diese Emotionen. Lass sie stoppen. Bitte. Denn sie bringen Dir nichts oder nur Traurigkeit.


    Lass dich umarmen und festhalten. Du machst alles was du kannst und was fuer dich richtig ist. Das ist so viel!!!! Bitte schau nicht hin bzw hoer nicht hin wenn es Dinge sind die Dir nicht gut tun.


    Vogelstrauss und... ja dann sieht die Welt schon besser aus. Denn. Deine Mam kannst Du nicht aendern. Und sie ist Deine Mam. Also wenn Du kannst fighte sie nicht, sie ist was sie sein kann. Step aside but not on top of her... Sie ist wie sie ist, und das hat nichts mit dir zu tun.


    Lots of love

    Sandra

  • Liebste Sandra,


    ich danke Dir dafür das Du so sehr gut meine Emotionen verstanden hast. Und vielleicht auch warum es sich gut anfühlt wenn ich mutterfreie Tage habe, denn es fällt mir immer wieder so unendlich schwer meine Empfindungen ihr gegenüber für mich zu behalten. Im Namen des Friedens und weil sie eben auf unveränderbare Weise meine Mutter ist die so ist wie sie ist. Und es immer so bleiben wird.


    Vermutlich kostet sie mich heutzutage nur so viel Kraft weil ich einfach die komplette Sorglosigkeit die sie drauf hat Dank der letzten Jahre sehr verlohren habe. Dank der langen Plfege meines Mannes ist das fast für mich wie eine Besessenheit geworden für Alles einen Plan A und B zu haben und meist mindestens 10 Schrittte voraus zu denken - wärend sie im gedankenlosen Nirvanas eines kleinen italienischen Dorfes munter weiter träumt nach dem Motto ... wird schon irgendwie werden. Dabei vergessend das was immer ihr auch passieren könnte ich es als ihre einzige Bezugsperson auszubaden haben werde. Leider ein Mensch der sich mit ihren 76 sehr labil gewordenen Jahren wunderbar vorspinnt was sie Alles noch ehrenamtlich arbeiten könnte, aber trotz ewigem Nörgeln meinerseits keinen Krankenhauskoffer zusammen bekommt für den Fall aller Fälle. Neulich verstand sie auch überhaupt nicht den Inhalt einer Patientenverfügung und lachte mich fast noch dafür aus das ich ihr die Meinige in die Hand drückte.


    Ja, und nun kämpfe ich schon seit Wochen um sie dazu zu bewegen endlich 'mal zu meinem Kiez zu bekommen - der ihrer Meinung unter aller Kanone ist weil sei eine winzige Rumpelbude im Regierungsvirtel hat - damit sie die Generalvollmacht bei der Bank unterzeichnet. Habe ihr oft genug gesagt wie wichtig es mir ist das Alles in einigermaßen guten Händen ist falls es mich plötzlich weghaut aber scheinbar gibt es bei ihr auch dafür ein Über-Manana. Genauso wie den Verkauf ihres Hauses in Italien - was sowieso eine völlige Fehlinvestition war - und wie und wo sie danach weiter wohnen wird.


    Liebste Sandra, tut mir leid wenn ich nun 'mal wieder so weit ausgeschweift habe aber letztlich ist meine Mutter eine sehr große Belastung für mich die ich z. Z. absolut nicht gebrauchen kann. Will einfach nur mein eigenes, selbstbestimmtes Leben leben. Und nach 20 Jahren Ehe wovon 3.5 davon mit rundum Pflege bestückt haben, denke ich das ich es mir verdient habe.


    Sei allerliebst gedrückt und hab viel Freude an Deinem Papa,


    Hanna

  • beloved Sandrita, <3 und natürlich alle anderen Lieben auch...


    zu deiner Frage wegen der Trauer dieser jungen Frau...


    Gar nicht einfach zu beantworten, da es in dem Sinne eigentlich nicht die Trauer ist... eigentlich überhaupt nicht....


    Es ist eine sehr energetische, nicht so ganz zu erklärende Vision ?... Klarheit?... Blick ins große Ganze?...
    das "Kommen" und "Gehen" auf diesem Planeten...
    vielleicht wirklich ....
    was ist MEIN LEBENSSINN... in diesem Leben ?....


    Damit meine ich nicht, was mache ich die nächsten Wochen und Monate oder Jahre REAL ...
    sondern
    das "erkennen meines ICH´S"....


    Ich bin durchaus "auf dieser Erde"... mit essen und trinken,schlafen, wach sein. spazieren gehen mit Hund, einkaufen und allem...
    aber irgendwie
    hat mich das gehen von Chaoskatze/Sandra mal wieder


    "einen tiefen Blick hinter den Schleier der jetzigen Existenz"
    werfen lassen....


    Im Moment bin ich tatsächlich "sehr hier ... UND ... sehr da"...


    Das hat nichts mit Zwiegespaltenheit der Psyche zu tun...falls das jemand denkt...
    sondern eben...
    ohne überheblich wirken zu wollen, was ich auch verstehen könnte....
    im Moment denke ich...fühle ich...


    einfach NUR NOCH
    DANKBARKEIT für das Leben...


    und sehe viele Probleme
    im Moment einfach nicht als so relevant an...für mich...
    weil ich eben die Dankbarkeit für mein Leben einfach tief empfinde
    irgendwie ist es so eine Art Vipassana -Meditation....


    ihr Lieben alle,
    Shanti... obwohl wir den im Moment REAL gar nicht haben...
    aber in unseren Seelen könnten wir ihn haben...


    das er in meiner Seele ist , dafür "sorge " ich und danke der Existenz, wenn sie ihn mir
    in ihrer "Lichterfülle"... in ihrem unermesslichen "Sein" einfach gibt...
    für eine kurze Zeit...
    eben halt den "Schleier hebend"...
    Namaste
    eure Amitola

  • Beloved Amitolita,
    mi corazoncito


    uff da faellt mir est einmal ein Riesen stein vom Herzen dass Du dich gemeldet hast.


    Ich wuerde gerne mehr hoeren ueber Deine Gefuehle, Deine Energie, deine Liebe.


    Es tut gut von Dir zu hoeren. Und Deine Worte waermen von innen.


    <3


    Sandra

  • Liebste Sandrita,


    ich bin hier. Und es geht mir - sag mal ... besser. Kann endlich wieder halbwegs meine Fingerchen "gebrauchen".
    Nein - es war nicht die Stichsäge ... unser Bankumbau ging gut - wurde auch schön :8: .Danke für alle positiven, helfenden Gedanken von euch allen. Das hat mir wiedermal gezeigt ... wovor man sich am meisten fürchtet, das geht ja doch meist gut ;)
    Nur der kurze Wintereinbruch mit Schnee und dann gleich wieder Föhn hat leider meinen Gelenken ordentlich zugesetzt, hatte einen "klasischen Rheumaschub". Konnte kaum ein Glas halten, und tippen tat einfach zuuu weh. Hab zwar immer mitgelesen, aber an Schreiben wollte ich nicht mal denken ;) . Nach ein paar Injektionen und anderen Medikamenten gehts jetzt wieder halbwegs.


    Ihr Lieben, ich glaube, es gibt keine "Light-Version" bei der Verabschiedung eines geliebten Menschen - egal. wie es "abläuft".
    Wie ja Sandra schreibt - es ist eine menschliche Eigenschaft, daß wir im Nachhinein immer denken: "Andersrum wäre es besser gewesen".
    Und die einzige Möglichkeit, aus diesem Gedankenkarussel herauszukommen ist, mit sich selbst Frieden zu schließen. Es anzunehmen, daß es "ist wie es ist", und daß wir im Nachhinein nichts ändern können.
    Ich selbst bin mir ja sicher, daß unsere Lieben alles verstehen und verzeihen - sollte es denn wirklich etwas zu verzeihen geben.
    Nur ist halt manchmal das "sich selbst verzeihen können" nicht so einfach, das kann ich sehr gut verstehen.



    Mein "Alltag" ... ich habe, nach einigem inneren Widerstreben nun endlich doch für ein wenig Weihnachtsbeleuchtung gesorgt und ein paar Lichterketten uä. aufgehängt. Und - erstaunlich - es gefällt mir jetzt, tut echt gut und bringt irgendwie ein wenig "Frieden und Ruhe" in meine Seele. Vielleicht auch, weil ich hier in der "Einöde" nicht so sehr vom allgemeinen Weihnachtsrummel bedrängt werde. Und so selbst entscheiden kann, wieviel "Weihnachten" ich für mich "zulasse".


    :24: euch alle, <3
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Jutta,
    ebenfalls grosses "FREU"... :8: das du dich gemeldet hast.
    Bei mir zu Hause überschlagen sich im Moment die mail-Ereignisse und Telefonate ... Leider nicht alle positiv, aber dazu möchte ich nichts schreiben. Es sind eben mails von Betroffenen mit einem Hirntumor und auch Trauernde , die ihr nicht kennt...


    sorry, deswegen "klinke" ich mich hier jetzt einmal aus...
    Bis vielleicht später oder erst morgen... Morgen früh habe ich auch noch einen Termin... Nicht gesundheitlich. Das geht es mir glücklicherweise mit dem Herzen gut..


    Fühlt dich lieb umarmt und natürlich alle ANDEREN auch :24:
    von eurer Amitola

  • Liebe Jutta,


    schön zu lesen das es Dir wieder etwas besser geht und Du keine böse Begegnung mit der Stichsäge hattest! Es freut mich auch sehr zu t lesen das Dein Projekt Sitzbank gut gelungen ist. Hoch lebe die mutive Handwerkerin! Und wie sehr beneide ich darum das sich bei Dir der ganze Weih-
    nachtsrummel wunderbar in Grenzen hält. Meine Nachbarin zwei Häuser weiter hat aus ihrem Haus und Vorgarten ein echtes Mini- Las Vegas gemacht was man warscheinlich bis zum Mond hin leuchten sieht. Ja, und in der Stadt stehen die Kaufwütigen überall wie die Mauern in ellenlangen Schlangen.


    Liebe Jutta, und Dir all meine Achtung das Du Dir eine LIchterkette aufgehängt hast um ein wenig weihnachtliche Atmosphere zu verschaffen, wärend bei mir der Adventskranz eher lustlos vor sich hin dümpelt.


    Dir alles Liebe,


    Hanna

  • Also Ihr lieben Ladies


    darf ich Euch mal was zu MEINEM Alltag heute erzaehlen, mal was GANZ andres?


    Ich hatte ja shohn mehrfach erwaehnt da Weihnachts- deko, Musik und das ganze trallala hier in Spanien ja sehr spaet anfaengt, es keine 4 Adventssonntage gibt, ein Weihnachtsbaum nur bedingt en vogue ist - ich daher bisher gut um den ganzen Rummel herumkam. Ich habe mir lediglich schoene rote Kerzen statt weisse gekauft.


    Also und heute war ich auf einem Abendworkshop fuer Weihnachtsdeko. Eine Freundin fragte mich ob ich mitkomme, und ich habe mir geschworen dass ich mich immer aufraffe und sage 'ja, toll, gerne' - denn sonst fragt mich niemand mehr. Ich bin gerade hier in Spanien angekommen, ich darf das nicht unterschaetzten.


    Also sagte ich 'ja toll gerne' zume Workshop und hab mich innerlich nur gekruemmt...


    Fazit: es war TOLL! und ganz anders als gedacht. Es war letztendlich eine Art Floristen-Workshp - wir konnten zwischen 4 verschiedenen Dekos aussuchen, hatten jede Menge wunderschoene Materialien, es war schon fast zuviel des Guten was wir da an Deko zur Verfuegung hatten. Und es hat einfach Spass gemacht.


    So, und jetzt habe ich 5 superschoene Baumstump-Kerzendekos hier in der Wohnung stehen, weiss zwar nicht wohin damit wirklich aber, ja es jat mich ueberrascht. Und es war social, easy, und nicht aufdringlich!


    Sandra

  • Liebste Sandra,


    bravo für Deine positive Einstellung es nladungen gegenüber egal wie schwer es Dir manchmal fallen mag sie anzunehmen. Etwas was auch ich mache wo ich nun von Null anfangen muß mir einen Bekannten-und Freundeskreis aufzubauen - auch wenn ich nicht gerade in ein anderes Land gezogen bin.


    So freut es mich sehr das Du Deine Einladung nicht bereut hast sondern sie Dir sogar recht viel Freude gemacht hat. Ein großes JAAA ans Leben! Auch ich habe mich gestern zu weihnachtlicher Aktivität verleiten lassen obwohl ich eigendlich überhaupt keine Lust auf Weihnachtsmarkt voller Menschen hatte. Die Einladung kam von meiner ehemaligen Hospizbegleiterin mit der sich eine kleine zaghafte Freundschaft entwickelt hat über ihre Betreuungszeit hinaus. Und dann hat es auch mir richtig gut getan für den Abend einfach 'mal nur die Seele im Getümmel baumeln lassen an der Seite eines lieben Menschens. Ach ja, und das weihnachtliche Essen in einem großen beheiztem Zelt hat auch gut geschmeckt.
    Vermutlich ist es Dir genauso gegangen, bzw. die Trauer für ein paar Stunden tatsächlich vergessen zu können.


    Sei lieb gedrückt,


    Hanna

  • Hallo Hanna


    ja es ist immer wieder ein sich-aufraffen und neuer Versuch sich dem Leben zu stellen.


    Manchmal gelingt es und manchmal nicht so sehr. Es ist schoen von Dir zu hoeren dass Du dich auch ein bisschen 'social' tummelst. Weiter so! Ich denke viele von uns sind recht viel allein. Ich muss gestehen, ja ich brauche es, aber in meiner jetztigen Verfassung wo es so arg oft hoch und runter geht ist es auch nicht immer gut, denn wenn es runter geht dann wird es ganz schwierig mich wieder aufzupeppeln. Ich muss gestehen dass es mir hilft ein wenig Ablenkung zu haben, wenn die dann schoen war geht es mir schlagartig schon viel besser. Und wenn die nicht so usper toll war, dann ok dann hat sie mich auf jeden Fall auf andre Gedanken gebracht und ich fuehl mich zwar nicht so super viel besser, aber trozdem sieht die Welt schon ein klein wenig anders aus.


    Also, fuer mich wird es langsam glaube ich wichtig mir einen Alltag zu schaffen der mich etwas mehr beschaeftigt. Ich wuensche mir sehr dass ich im Januar Arbeit finde... das wuerde mir glaube ich gut tun. Drueckt mal die Daumen, der Job auf den ich mich beworben habe ist immer noch 'on' - ich soll jetzt als naechsten Schritt einen online professional/personality Test machen. Also ich bin eine Runde weiter yayyyyy!!! :028:



    Sandra

  • Liebste Sandra,


    wieder einmal sprichst Du meine Sprache. Ja, ich vermute das unser Aller größtest Problem die Einsamkeit ist. Damit meine ich eine Einsam-
    keit die auch da ist wenn unter Menschen.


    Für mich kommt noch hinzu das die letzten Jahre und die Krankheit meines Mannes mich komplett aus dem sozialem Umfeld rausgerissen hatten. Eine recht lange Zeit wo mein einziger Kontakt zur Außenwelt nur aus den Hausbesüchern der Pfleger und den gelegentlichen Düsen zum heimischen Supermarkt bestanden. So stehe ich nun komplett am Anfang mir einen neuen Freundes-und Bekanntenkreis aufzubauen und ich gestehe das mir Das noch sehr schwer fällt. Vermutlich weil - genau wie Du - ich noch recht oft Phasen habe wo ich mich am Besten mit mir selber aufgehoben fühle.


    Dennoch denke ich das der Kontakt zur Außenwelt sehr wichtig ist um selber nicht peu a peu seelisch zu verkümmern. So habe ich es mir zur Aufgabe gemacht mindestens 2mal in der Woche einen kleinen Bummel in der Stadt zu machen. Einfach nur um am prallen Leben da draußen teilzunehmen wenn auch mit mir alleine. Wenn nun Alles noch so sehr zaghaft und bescheiden ist, hat das auch sehr viel damit zu das ich seit dem Tod meines Mannes kaum Zeit und Ruhe für Anderes hatte als den harten Kampf um meine Existenz. Nun ja, ich denke Du weißt das selber ... ohne Moos nix los. So ist es für mich das allerschönste Weihnachtsgeschenk sagen zu können das ich wieder finanziellen Boden unter den Füßen habe der es mir im neuen Jahr ermöglichen wird mein Leben planen und gestalten zu können.


    Mit etwas Glück wird mir meine lange Reise helfen mich wieder unter Menschen etwas wohler zu fühlen und den Kopf frei zu bekommen an meine eigene Zukunft zu denken und in welche Richtung sie gehen soll. Sicherlich wird die Trauer immer ein Teil von mir bleiben, aber dennoch hoffe ich sehr das der Tag kommen wird wo sie in den Hintergrund treten wird anstatt stehts so sehr present zu sein. Und das ist etwas was ich mir sehr für uns Alle wünsche.


    Liebste Sandra, Dir noch einen schönen Tag und sei liebevoll gedrückt,


    Hanna

  • Ihr Lieben ALLE,


    nur mal ganz kurz...
    mein ganz und gar geliebter "Sozialkontakt", mein Schlawunsch ,( weil ich dadurch dreimal am Tag draussen bin und unweigerlich zu lieben Menschen mit Hunden Kontakt habe).... ist wirklich nicht gut bei einander... Werde mich jetzt erst mal ausklinken für die nächsten Stunden und mich ihm NUR widmen...


    Tschüss
    eure Amitola