Meine Mutter (82) Jahre, liegt nach einem Schlaganfall im Sterben. Ich sollte traurig sein, erschüttert, sollte weinen.... Irgendwie fühle ich nur Bedauern. Unsere Mutter-Tochterbeziehung war keine besonders herzliche, ich versuche mich zu erinnern, wann sie mir jemals gesagt hat, das sie mich liebhat.... Mir fällt dazu nichts ein.
Wir waren 4 Kinder und meiner Mutter fehlte irgendwie das Muttergen, sie sah das Muttersein eher als Verpflichtung, statt als Freude. Irgendwie wird mir jetzt erst klar, wie wenig ich von meiner Mutter weiss, von ihren Träumen, Hoffnungen.....
Als sie hinfälliger wurde, habe ich jeden Tag mit ihr telefoniert, doch unsere Gespräche waren so nichtssagend, trotzdem hat sie das irgendwie gebraucht, wehe wenn ich mich einen Tag nicht gemeldet habe.
Falls sie wirklich stirbt (es sieht sehr danach aus) , tut es mir leid, dass ich nie versucht habe, hinter die Fassade zu blicken und dass wir uns nie ausgesprochen haben. Ich trauere um eine Beziehung, die wir nie hatten. Sollte sie es überleben, werde ich alles daransetzen, dass wir uns richtig kennenlernen.