Verbittert durch Tod von Familienmitglieder

  • Ich habe durch Zufall dieses Forum entdeckt...


    Meine Mama ist vor 3. Monaten im Alter von 55 an Krebs gestorben. Eigentlich komme ich damit gut zurecht, ich verdränge es eigentlich auch nicht.
    Mein Vater ist schon lange, fast 11 Jahre, tot.
    Nur wenn mich jemand nach etwas ganz banalem fragt, Bsw. ob ich noch Zuhause wohne, (bin 20) holt mich das total ein.
    Ich fühle mich irgendwie betrogen. Und manchmal werde ich sehr boshaft, obwohl das eigentlich garnicht meine Art ist. Aber ich bin so neidisch, auf Familien, auf Menschen die wissen, dass sie Rückhalt haben. Fast schon verbittert. In den letzten zwei Jahren 5 Menschen bei uns gestorben, fast alle haben Krebs. Das ist doch nicht mehr normal.


    Ich habe bei meiner Mutter die Pflege & die Sterbebegleitung übernommen, ich habe sie auch sterben lassen. Ich wusste in dem Moment einfach, dass es so "richtig" ist. Aber auch das holt mich wie ein Trauma immer wieder ein. Ich weiß nicht warum. Ich habe viel reflektiert und komme dennoch nicht weiter. Vielleicht versteht jemand hier meine Gefühle ja.

  • liebe Shaniee, <3
    jedenfalls denke ich , das du eine Frau bist....


    Wenn es irgendwie für dich möglich ist...dann fühle dich hier geborgen, aufgehoben, unterstützt und absolut "verstanden" ....
    Obwohl Trauer und Tod nichts mit dem Verstand zu tun hat....


    Ich möchte dir liebevoll widersprechen und versuche dir zur vermitteln , dass du nur an der Oberflache eigentlich damit zurecht kommst...
    Du hast in einem Alter , wo ander Menschen gerade anfangen , ja man kann fast sagen, ihr LEBEN zu feiern, deine Mama gepflegt und warst ihre Strebebegleiterin.... Das du sie hast "gehen lassen" war das wirklich BESTE, was du machen konntest...


    Meine absolute Wertschätzung....


    Du darfst neidisch , frustriert und auch wütend sein...weil du alles das nicht mehr hast, was viele Menschen in deinem Alter einfach haben.... einfach es als normal ansehen...
    Wir alle hier sind aus dem normalen Leben herauskatapultiert worden, ... Nichts , rein gar nichts ist mehr so, wie es war...
    Das du deine "Fassung" bewarst, ist eine gute Ueberlebensstrategie.... ja wirklich, es geht um dein seelisches Ueberleben, einen HALT finden, damit du nicht in ein tiefes "Loch " fällst....
    Deswegen glaubst du auch...und wie geschrieben, oberflächlich gesehen stimmt es ja auch,

    Zitat

    eigentlich gut zurecht


    Bei dem Tod deines Vaters warst du sogar erst 9 Jahre... Es kann, aber muss nicht, sogar ein Trauma für dich sein..
    a werden dir unsere "Fachfrauen " ganz bestimmt mehr dazu schreiben....
    Ja, ungemein viele Menschen erkranken mittlerweile an Krebs ...und sterben dadurch.... oder wie ich meine ...gehen in ein anderes SEIN...


    Was möchte ich dir jetzt noch schreiben?
    Lass langsam, langsam in einem geschützten "Raum" deine Trauer mit hoffentlich weinen , deine Fassungslosigkeit, deine Verbitterung nicht "zu" sondern
    gebe ihr RAUM in deinem LEBEN...


    Bist du in einemTrauercafe...am besten für junge Menschen?..
    Vielleicht hast du noch durch die Krankenhausaufenthalte deiner Mama Kontakt zu einem/einer Psychoonkologen ?...
    Hast du Freunde, mit denen du sprechen kannst , über deine Gefühle?


    Natürlich kannst du hier immer ...un d immer...und immer schreiben....
    Es hilft....


    Wirklich nicht dahingeschrieben
    eine mitfühlende , Umamriung schicke ich dir gedanklich...wenn du magst...
    von deiner Claudia Amitola


    die im Moment wieder hier mehr schreibt, weil sie um Rabelein trauert....

  • Liebe Shaniee!


    Schön dass du uns gefunden hast. Es tut mir so leid, dass du so viel Schreckliches erleben musstest.


    Du hast alles Recht der Welt dich "betrogen" zu fühlen. Es ist auch so, das Schicksal hat dir da ganz, ganz schwere Schläge erteilt.
    Dieses Gefühl ist doch mehr als verständlich! Auch boshaft sein, zornig sein, neidisch sein, alles hat seinen Platz!
    Ich bin schon fast im Alter deiner Mama und habe diese Gefühle auch jetzt in meiner Trauer. Das dürfen wir uns auch zugestehen!


    Ich muss schon sagen, es ist eine große Leistung, dass du in deinem Alter deine Mama begleiten konntest. Du bist ein großartiger Mensch!
    Jetzt ist aber die Zeit wo du dich um dich selber genau so gut kümmern musst. Das alles zu verarbeiten braucht Zeit. Es ist ja erst so kurz her! Dass du deine Mama gehen lassen konntest, ist der absolute Liebesbeweis an sie. Du hast in diesem Moment an sie gedacht, nicht an dich.
    Und jetzt musst du dir die Zeit für dich nehmen!
    Schreibe, rede, mache alles was für die Verarbeitung gut ist. Ich wünsche dir viel Kraft!
    Herzliche Grüße Hedi

  • Liebe Shainee,


    mein herzliches Beileid zu dem Tod deiner Mama, vor drei Monaten - das ist noch nicht lange.
    Deine Gefühle sind mehr als menschlich, und vielen hier vertraut - durchaus auch mir.
    Ich kennen die Sehnsucht danach eine "normale" Familie zu haben und nicht am Grabstein zu stehen.
    Andererseits...manchmal ist in Familien auch Streit, Verletzung...und mich tröstet der Gedanke dass die Beziehungen nach dem Tod nicht aufhören, sich nur verwandeln
    und uns daher auch Kraft geben können.


    Die Liebe die sie uns gegeben haben ist ungebrochen.


    Dass man trotzdem gerne mal zusammen essen gehen, reden, sich umarmen würde
    und es schwer auszuhalten ist wenn man das nicht mehr hat
    und andere es haben, und man es ihnen ja nicht übel nehmen kann
    es aber einfach nur weh tut


    ja, wer kennt dieses Gefühl nicht.


    Viel Kraft dir
    und wie schon oft hier gesagt
    "kein Gefühl ist falsch"


    liebe Grüße
    Malena

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Danke für eure lieben Worte.
    Wenn ich das lese, treibt es mir die Tränen in die Augen.
    Ja, ich bin eine Frau und herzlichen Dank für die Umarmung Amitola.


    Ich weiß garnicht, was ich sagen soll.


    Ich versuche der Trauer Raum zu geben, doch bringt der Tod meiner Mutter mich auch in andere, finanzielle Schwierigkeiten. Ich bin dann so wütend auf alles. Seit 6 Jahren leide ich an tiefsten Depressionen, ich bin so einsam. Und es tut mir im Herzen weh, wenn ich daran denke, dass es anderen auch so geht. Ich habe meine Mama sehr geliebt, doch hatten wir ein sehr gestörtes Verhältnis, Symbiotisch und umgekehrt, ich war ihre Mutter und sie meine "Tochter".
    Seit ich 17 war, dachte ich, ich sterbe bevor ich 21 werde. Ich wusste es einfach, immer flüsterte mein Unterbewusstsein "du wirst nie 21". Dann starb meine Mama, die ich trotz unserer Verhältnisses überalles liebte, 4 Monate vor meinem Geburtstag.
    Ich habe auch mit einer Therapeutin darüber geredet, sie sagte, dass wenn man den Tod so früh erfährt und so involviert ist, dass man ihn Unterbewusst vorausahnt. Ich fühle mich, als sei ich die größte Egozentrikerin.
    Mache mir Vorwürfe, dass ich immer nur an mich denke.
    Ich will einfach meine Mama zurück, die, die ich eigentlich nie hatte.
    An manchen Tagen, gehe ich jede einzelne Erinnerung durch und freue mich. An anderen, wie gestern und heute kann ich kaum Atmen.

  • Liebe Shaniee.


    Ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen.


    Schön aber das du hier her gefunden hast.


    Hier kannst du alles schreiben, wie andere hier schon geschrieben haben , es hilft.


    So wie Amitola schrieb, du bist noch so jung und "sollst" solche Schmerzen aushalten , gerade jetzt wo das Leben zu feiern wäre.


    Auch ich kenne dieses Gefühl, ich erlebte einen Verlust mit 22 gerade da wo ich dachte , dass Leben fängt jetzt richtig an und dann zieht es dir den Boden unter den Füßen weck.


    Man ist wütend, zornig, ja auch auf andere die glücklich auf einen wirken.
    Und das darf auch so sein , alles darf gefühlt werden.


    Lass dir Zeit, es wird wieder, fühl dich lieb umarmt.


    Alles Liebe Lea

  • Liebe Shaniee!
    Du musst dir doch keine Vorwürfe machen, dass du jetzt an dich denkst! Genau das ist doch jetzt wichtig.
    Denke an dich und Schritt für Schritt in Richtung Leben annehmen, Leben lieben und dich selbst entdecken. Eine schwere Aufgabe, ich weiß.
    Ich schicke dir ganz liebe Gedanken!
    Hedi

  • ohhh, da war ich die ganze Nacht angemeldet...also "hier", weil ich mich nicht ausgeloggt habe....


    liebe Shaniee <3 :24: <3 :30: <3

    gerne gebe ich dir gedanklich viele Umarmungen, weil wir hier ALLE wissen, wie immens wichtig es ist , sie zu bekommen... <3 :24: :30: :24: :30: :30: :24: <3 <3 <3 <3 leider nur virtuell, aber durch die Quantenphysik wissen wir JETZT, dass sie doch etwas bei dem "Angesprochenen" positiv bewirken.


    Gut, gut ,gut , das du eine Therapeutin hast !!!


    und GUT, das du wütend bist...häufiger !!!


    und GUUUT , dass deine Mama zurück haben willst.... <3 <3 <3 <3 <3


    Ich möchte dir eine Betrachtungsweise aufzeigen....
    Gerade durch eine Krebserkrankung mit Chemotherapie wird ein erwachsener Mensch häufig druch diese immense körperliche HER-AUS-FORDER-UNG wieder mehr kindlich...hilfsbedürftig ....
    auch durchaus in mentaler Hinsicht.... Das haben hier viele erlebt , auch ich.... Ja, es kommt nicht nur dadurch...häufiger zu einem "Rollentausch"...


    Jetzt kommen wir zu der IMMENS wichtigen , ja mittlerweile ist es leider eine hoffentlich noch nicht fest Immagination von dir geworden....
    GEDANKEN d,ie du manifestierst ....

    Zitat

    ich werde nicht 21


    werden dann eher WIRKLICHKEIT....
    Ich möchte dich keineswegs erschrecken...aber dennoch liebevoll <3 warnen...
    diese mächtigen, sich wiederholenden Gedanken , nehmen sehr wohl Einfluss auf dein tägliches Leben...

    Du kannst es dadurch nicht "richtig" ERLEBEN...


    Sowohl meine Mama lebte erst nach ihrem 40ten Lebensjahr AUF, als auch ich , weil wir dieses "magische" Jahresalter überschritten hatten, wo sehr, sehr viele Frauen in unserer Familie auch an Krebserkrankungen gestorben waren....


    Um dir zu "helfen" habe ich das geschrieben....


    Mutter/Tochter Beziehungen sind NIE einfach....
    Es ist eine starlke Liebe und tiefe Verbundenheit, weil wir ja beide FRAUEN sind... Unweigerlich will man seiner Tochter die schmerzhaften FRAUENERLEBNISSE ersparen...sie verhindern... mit vielen "Mitteln"....


    Ich persönlich kenne keine völlig einfache Beziehung von Mutter und Tochter, wenn diese Menschen offen und ehrlich zu sich und anderen waren...
    das ist GUT....


    Ich wünsche mir, dass du langsam , langsam... anders geht es gar nicht...
    in kleinsten , äusserlichen Schritten
    aber INNERLICH dir die FREIHEIT GIBST deinen 21 ten Geburtstag ZU LEBEN ...zu ERLEBEN....
    ohne vorher dich einzuschränken ....


    Verzeihe DIR und auch deiner MAMA...
    und wie schon geschrieben
    schreibe...schreibe...schreibe.


    Auch bei dir....
    nicht nur dahingeschrieben.... <3 <3
    gerne, sehr gerne dich weiter begleitend ....
    in deinem LEBEN
    Keineswegs als Tochter.... ich habe eine ... und wir haben auch unsere intensiven ENTWICKLUNGEN gehabt... ;)
    aber gerne als Freundin.... virtuell...


    Namaste.... Shanti ....Shima
    von deiner Claudia Amitola

  • liebe Shaniee <3
    so zwischen Bügepausen und dem herrichten der Ferienwohnung und den Stugas..... auch alles erst im Aufbau...
    wollte ich dir einfach noch einmal schreiben.... :24: :30: <3


    Ich glaube , dass du durchaus das VERTRAUEN haben kannst, ein klein wenig mehr über DEIN Leben zu erzählen...
    Ich wüsste sehr gerne , um dich einfach besser zu erreichen, <3 <3 warum du seit deinem 14.ten Lebensjahr eine schwere Depression hast?
    ABER natürlich nur wenn DU MAGST!
    Liebe Grüsse fliegen zu dir <3
    deine Claudia Amitola

  • liebe Shaniee <3

    ich hoffe , das du dich nicht bedrängt gefühlt hast...oder sogar noch bist?


    Es war einfach übergriffig von mir, dich in eine Situation hineinbegeben lassen zu wollen, die von dir in dieser Art noch garnicht erwünscht ist...Entschuldige bitte. <3


    Das forum ist ja öffentlich und für jederman zugänglich.... Es ist ein Balanceakt , sich vieles von der Seele zu schreiben, aber auch eben halt nicht zu viel, damit man geschützt sein Leben leben kann....


    Dennoch...
    fühle dich hier gut aufgehoben und auch geborgen....
    und
    schreibe


    WANN DU <3 WILLST


    Was ich dir für heute wünsche... <3 :rolleyes: <3


    EIN kleines Erlebniss, welches dich erfreut hat... einen LICHTBLICK
    wünscht dir <3 deine Claudia Amitola

  • Liebe Shaniee,


    ein herzliches Beileid auch von mir, an dich.


    Ich kenne das Gefühl von Schmerz und Neid, Sehnsucht, Wunsch und Kummer.... und all den anderen Gefühlen die meine Zukunft und deren Entwicklung mitsich bringen.


    Meine Mutter starb auch sehr früh. Heute, wenn ich sehe wie andere Heiraten, Familientreffen pflegen, selbst eine Familie gründen und all die schönen Dinge die von der Familie begleitet werden - reißt es in mir ein großes Loch auf. Es begann damit, dass niemand zum Abschluss meiner Schulzeit, meines Studium und all den banalen (für mich aber so wertvollen) Erfahrungen begleitend da war. Mir einmal sagt oder gesagt hat wie stolz er/sie ist und mein Glück bereit war und ist - mit mir zu teilen.
    All dies versuchte ich jedoch als "Mutterersatz" für meinen jüngeren Bruder zu sein. Es tat gut und zugleich schmerzte es auch sehr. Er brauchte es, ich bin froh für ihn in jeder Situation da gewesen zu sein und auch noch da zu sein.
    Als mein älterer Bruder vor ein paar Wochen starb überrollte mich diese Art der Gefühlswelle erneut. Ich habe mich und kümmere mich um alles. Niemand fragte mich ob ich zurecht komme oder gar Hilfe bräuchte. Alle Kommunikation wird um mich herum geführt und wenn ich versuche direkt darauf zu zusteuern, so fühlt es sich an als täte es sich automatisch von mir abstoßen.


    Nichts desto trotz glaube ich, egal wie verzweifelt du bist - hier einige immer ein offenes Ohr für dich haben werden. Natürlich einschließlich meiner selbst.
    Ich finde es immer wichtig mir selbst zu sagen, ich bin weder mein Gefühl noch mein Gedanke. Denn wir neigen wirklich viel zu oft dazu uns in etwas zu verbeißen und vergessen hierbei wie bunt die Welt da draußen war und auch weiterhin sein wird.
    Es sind Hindernisse, solltest du mal nicht in der Lage sein darüber zu springen, dann erlaube dir an ihnen vorbei zu gehen oder einmal zu schauen wer dir begleitend die Hand reicht. Ich bin mir sicher, auch du hast vereinzelt ein paar liebe Menschen um dich herum die für dich da sind, auch wenn es nicht unbedingt ersichtlich erscheint. Manchmal gilt es einfach die Scheuklappen abzunehmen und zu erkennen wer tatsächlich für einen da ist.


    Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken.


    Nicole

  • Liebe Amitola, ich fühle mich keinesfalls bedrängt.
    Ich habe Depressionen aufgrund einiger Traumata aus meiner Kindheit, Missbrauch (körperlich wie seelisch), Minderwertigkeitsgefühle, chronische Schmerzen.


    An alle anderen, nochmals danke für eure lieben, Verständnisvollen Worte.


    Shaniee

  • Liebe Shaniee,


    manchmal habe ich sogar ganz abgründige Gedanken, wenn man so will - manche mögen das denken.


    Ich habe mich auch schon immer nach einer großen Familie gesehnt, habe so viele Beerdigungen gesehen dass ich schon wirklich ein Profi war als meine Mutter starb, und beneidete und beneide irgendwo Freunde die so viele Hochzeiten und Taufen haben wo sie eingeladen sind. Da hat es mir oft einen kleinen Stich gegeben ins Herz wenn ich hörte da hat wieder wer eine Einladung. Oder Familienfeste, große Feste mit Grilliagen, zusammensein usw. Dann aber, und das sind auch Gedanken die auch wenn sie abgründig sein mögen finde ich legitim sind, ich kenne einige Leute die sehr unter ihrer Familie leiden. Die sich mit ihren Eltern so zerstritten haben, nicht weil einer ein böser Mensch ist sondern weil man sich plötzlich nur mehr verletzt, es so schwierig ist, man gar nicht mehr ordentlich reden kann oder Geschwister die sich zerstreiten, auch bei Erbstreitigkeiten, und und und...da denke ich mir, nun ich habe jetzt nur mehr eine ganz kleine Familie aber wenigstens keine Feindschaften, keinen Streit.


    Meine Mutter war auch als sie sehr krank war manchmal schwierig, das war das Wissen dass sie sterben wird und die Chemo. Sie hat einmal kurz vor ihrem Tod sogar einen schlimmen Streit angefangen wo sie mit mir brechen wollte. Ich war so fertig. Und es war natürlich eine ganz große Liebe, auch es gab natürlich auch Konflikte und Verletzungen. Manchmal ist es so als wäre unsere Liebe jetzt frei von all dem Schweren, Belastenden. Ich vermisse sie jeden Tag so dass es mir das Herz heraus reisst, aber irgendwo hat sie mir nur ihr Gutes da gelassen, so fühlt es sich an. Das andere ist weg, und so ist unsere Beziehung ganz lebendig, und irgendwie auch frei. Ohne Frage würde ich alles geben um sie zu umarmen und hier zu haben, aber diese Gedanken die ich aufgeschrieben habe trösten mich über vieles hinweg.


    Als Familienersatz oder eben "Seelenfamilie" habe ich mir Menschen gesucht, und suche und finde Menschen, Freundinnen, Freunde, nicht viele aber dafür sehr liebe, das dauert aber und oft wenn man sich das am sehnlichsten wünscht dann findet man es partout nicht, das habe ich auch schon erlebt.
    Dann macht es auf einmal "klick" und eine Türe öffnet sich....



    Und ja - es tut mir leid dass du so viel Schlimmes erlebt hast. Ich hoffe du findest auch hier Unterstützung, man kann hier wirklich offen sprechen und wird liebevoll angenommen so meine Erfahrung. Ich wünsche dir viel Kraft, um alles was weh tut auszuhalten, einen guten Abend und alles Gute für dich, auch gerne mit Umarmung :24:


    was gibt es momentan in deinem Leben was dir gut tut, was dir hilft?


    Alles Liebe Dir,
    Malena :24:

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • liebe Shaniee <3 <3


    das erfreut mich wirklich...DANKE dir sehr dafür , das die nicht nur sondern UNS vertraust... <3 <3


    Ich habe gerade wieder den Thread "Was ist Liebe" extra für dich und ALLE , die es nicht öffentlich zugeben wollen/können...hervorgeholt
    weil da "unsere Rabelein"
    die wahrhaftig "richtigen Worte" für körperlichen Missbrauch und damit ist IMMER die Seele auch missbraucht worden...
    so " gut " beschrieben hat.....
    Immer noch...nach wie vor....gerne dich begleitend... <3 <3
    deine Claudia Amitola

  • liebe Shaniee <3 ,


    ich hoffe sehr für DICH, das deine Nacht sanft und ein bisschen ruhig verlaufen ist...Das HOFFE ich SEHR. <3


    "Hinter "Rabeleins Worten, steht eine lange , lange schmerzhafte Lebensgeschichte , wie bei ALLEN, die einen Missbrauch ERLITTEN haben...
    leider ja auch du....


    Rabelein hat sehr viele Therapien gemacht...hat sich mit grosser emphatischer Stärke , wieder dem Leben ZUGEWANDT..
    immer MIT professioneller Hilfe ....


    Ich schreibe das ganz offen....
    Ich bin "froh" , das du eine gute Therapeutin hast, die dir HILFT sich in deinem Leben ...mmmh. "zurecht zu finden" ...
    Gerne "helfen" wir dir DABEI...sehr gerne <3 <3 ...
    aber , es ist immens wichtig, das du eine REALE Person um dich hast, die dir professionell weiter hilft diese traurigen Lebensereignisse zu verarbeiten....


    Ich schenke dir einen glitzernden Tautropfen von der Wiese, der in der Morgensonne glitzerte als ich mit unseren Hunden die "Runde " drehte.....
    deine Claudia Amitola

  • Hallo liebe Shanee,
    schön dich kennen zu lernen.


    Magst du ein bisschen mehr über die Zeit der Pflege- und Sterbebegleitung erzählen? Von den Tagen und Wochen danach?


    Ich wünsche dir all das, was du für dich brauchst. Du bist noch so jung und musstest schon so vieles tragen. Darum mag ich dich auch fragen, was dir wichtig und wertvoll ist im Leben, was dir Kraft gibt und was du gerne tust.


    Sei lieb gegrüßt
    Astrid.

  • Liebe Shanee,
    auch von mir ein herzliches Willkommen von mir in diesem Forum!


    Du hast mehrere Traumata hinter dir, schreibst du - Missbrauchserlebnisse, der frühe Tod deines Vaters, weitere Sterbefälle in deiner Familie. Du leidest an Depressionen und chronischen Schmerzen... Keine leichte Kindheit und Jugend für dich. Der Gedanke "Keine 21 zu werden" ist ein typisches Symptom einer posttraumatischen Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen. Kinder und Jugendliche, welche traumatische Erfahrungen machen mussten, leiden sehr häufig unter Zukunftsängsten und düsteren Visionen, was aber nicht heißt, dass sich diese bewahrheiten müssen. Gut, dass du in therapeutischer Behandlung bist! Ich nehme an, dass du diese Ängste schon mit deiner Therapeutin besprochen hast.


    Wut und auch Neid sind sehr natürlcihe Reaktionen im Trauerprozess. Wir reagieren immer mit Wut, wenn uns etwas genommen wird, das uns lieb und wichtig war. Undes is auch natürlich, dass man neidisch ist auf diejenigen, welche noch besitzen, was wir verloren haben.
    Wut und Trauer gehören zusammen, sie sind wie Schwestern oder 2 Seiten einer Medaille.


    Ich hab da einmal einen Artikel dazu geschrieben, vielleicht magst du ihn lesen und er hilft dir weiter zu verstehen:


    https://aspetos.com/at/post/wu…chwester-der-trauer-2/749


    Alles Liebe
    Christine