Freundin verunglückt

  • Hallo Leute,


    Ich habe vor sehr kurzer Zeit meine Freundin verloren. Wir waren fast 2.5 Jahre zusammen. Für viele wahrscheinlich nur eine kurze Zeit. In Anbetracht unseres Alters (~20 Jahre) jedoch eine recht lange Zeit. Sie hatte einen nicht selbst verschuldeten Verkehrsunfall und war ziemlich sofort tot.

    Ich habe starke Gefühlsschwankungen. Manchmal denke ich es geht, im nächsten Moment weiß ich nicht weiter. Ich denke der Schock ist noch sehr groß. Wir hatten so viele Pläne, wollten zusammen ziehen, heiraten stand schon auf dem Plan und irgendwann Kinder.

    Es ist einfach nur be******** wie einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Ich bin mitten im Studium und das muss auch irgendwie weitergehen.

    Ich habe höchsten Respekt vor allen Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben und wieder im Leben stehen. Im Moment sehe ich nicht wirklich wie das möglich sein soll.

    Alles fühlt sich sinnlos an.

  • lieber trauernder Mann<3

    bei jedem deiner Erkenntnisse , kann ich dich "nur" ...LEIDER ... bestätigen.<3:30:<3


    Ich habe einen Enkel, der in deinem Alter ist und auch ungefähr so lange mit seiner Freundin zusammen ist...

    Für dich ...immens leidvoll.. ist...

    MIT dieser Unfassbarkeit , diesem Schmerz , diesem IST NICHT MEHR... müssen wir leider leben...


    Es sind NIE nur Worte hier, die wir schreiben...NIE...

    es sind all unsere Gefühle , die wir nur unvollständig ...ein AUS-Schnitt eben... zum Ausdruck bringen..

    nicht selbst verschuldeten Verkehrsunfall und war ziemlich sofort tot.

    ich bin sonst wirklich nicht der "Fragetyp"... Du brauchst auch nicht zu antworten, wenn du nicht magst....

    Für DICH wichtig ..

    Was hast du für Empfindungen bei der Vorstellung ... das es KEIN selbstverschuldeter Unfall deiner Freundin war?

    nicht selbst verschuldeten Verkehrsunfall und war ziemlich sofort tot.

    Ich habe starke Gefühlsschwankungen.

    das ist so immens "verständlich"... auch mehr wie Worte ... Wir sind völlig " ver-rückt " geworden... aus der Bahn geworfen...

    Ich denke der Schock ist noch sehr groß.

    auch das kann gar nicht anders sein..

    Diesen Schock kannst du ein wenig mildern durch das leider auch völlige realisieren,zuerst bitteres Erkennen müssen, dass es diese erwünschte Zukunft nicht gibt...


    Dennoch auch dazu wieder eine Frage an dich... es geht wie bei allen diesen Fragen und einen Rat geben wollen darum, das man sich ein klein wenig mehr kennen lernt... um sich einen Teil des Lebens zu begleiten...


    Immer bist du aber der "Akteur"...


    Jetzt auch vielleicht die schmerzvolle Frage...

    Konntest und wolltest du dich verabschieden?

    Aauch ein sehr grosses und sehr die Emotionen hoch kommend lassen...War schon die Beisetzung? ... und hast du ein "Mitspracherecht " zu dieser Beisetzung?...

    Wie schon geschireiben...

    Du brauchst NICHT antworten... nur wenn du willst.<3


    Eine auch wichtige Empfehlung ....

    BITTE , wenn es irgendwie auch schwer fällt ...

    lass die Tränen raus... lass sie soooo viel wie möglich fliessen...

    richtig losheulen;(;(;(;(;(;( kann immens befreien...


    Ich habe einen Sohn und einen Bruder , die haltlos geweint haben, weil sie einen lieben Menschen verloren haben... wirklich HALTLOS von ihrem inneren gesehen...zum glück aber eine REALE Schulter

    Ich bin mitten im Studium und das muss auch irgendwie weitergehen.

    Ist es dir möglich, ein Semester ausfallen zu lassen?...

    Auch hier wieder ... nur wenn du magst...

    Arbeit und Studium geben allerdings auch Halt , eine gewisse "Normalität" um das UNFASSBARE zu beGREIFen...

    Auch durch diese beiden ...mehr wie Wörter...

    ich hoffe , du konntest dich verabschieden... sie anfassen ...berühren...

    Dennoch... wenn das nicht war... nicht möglich war... sich nicht ergab...


    Alles gibt irgendwann einen für uns ein-SICHT-igen Grund...


    Ich habe höchsten Respekt vor allen Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben und wieder im Leben stehen. I

    Im Moment sehe ich nicht wirklich wie das möglich sein soll.

    du brauchst keinerlei Respekt haben...

    Wir ALLE waren erst einmal in diesem schmerzhaften Gefühlszustand ... und hatten , wie du hoffentlich auch...

    REALE dich begleitende Menschen um dich<3<3


    und gar nicht zu unterschätzen ... "wir hier"...

    Ich habe und hatte fFreunde und Freundinnen...

    einmal aus dem Hirntumor Forum und auch sehr hier aus dem Aspetos...


    Aus beiden Foren haben sich wunderbare REAL sich kennenlernend ...Freundschaften ergeben...

    weil wir ALLE ,

    die TRAUER in unserem LEBEN haben erkennen.... AN-ERKENNEN ... müssen... GEMUSST HABEN

    Es ist ein sehr schmerzvolles müssen...


    Verlange JETZT in deiner soooo schweren , schmerzvollen Trauer NICHTS:!:

    NICHTS:!: von dir:!:


    Eine liebe Userin von hier schreibt immer wieder

    " Erst einmal jeden Tag überstehen"


    gerne helfen wir dir ...wirklich gerne


    JEDEN Tag , wo du Kontakt mit uns aufnimmst...

    ihn bestmöglichst zu überstehen..


    Fühle dich gedanklich umarmt ...wenn du magst... und du darfst auch gedanklich mir die Schulter voll heulen...

    deine Claudia Amitola

  • ein leider Nachtrag,,,

    es ist traurig, dass es im Moment keinen Mann hier gibt... weil er einen ganz anderen Zugng zu deinen Gefühlen dir aufzeigen könnte...

    Ich hoffe du hast männliche Freunde , die dich begleien... Es wäre wünschenswert <3

  • lieber Trauender <3


    diese Anrede ist sehr gut und treffend ausgewählt...


    Ich schicke dir einen gedanklichen Ueberlebensgruss für diesen Tag

    deine Claudia Amitola


    und

    es wäre für dich vielleicht tröstlich wenn Josef dir schreibt... Er kommt immer wieder einmal ins Forum hier... wie auch vorhin...<3

  • Lieber Kompaktifizierung,


    herzlich willkommen hier im Forum.

    Hier wirst Du immer liebe Menschen finden, die Dir gerne zuhören und Dich verstehen.


    Viel viel Kraft will ich Dir wünschen.


    Liebe Grüße

    Josef

  • Willkommen bei uns, lieber Kompaktifizierung,

    es ist hart, wenn einem so unerwartet das ganze Lebenskonzept entzogen wird, alle Pläne nichtig erscheinen.

    Fordere nicht zuviel von dir selbst, du darfst trauern, weinen, toben, Hass empfinden, alle Gefühle rauslassen...

    all das gehört zur Trauer genauso wie der Gedanke, dass alles sinnlos ist.


    Aber auch wenn es dir jetzt absurd erscheinen mag, du wirst es schaffen, wieder im Leben anzukommen-Schritt für Schritt

    und deine Freundin trotzdem ewig im Gedächtnis und im Herzen behalten.

  • Hallo,

    Ich danke euch. Worte helfen zwar nicht viel aber irgendwie doch ein wenig.

    Wie ich mich fühle, dass es nicht selbstverschuldet war? Um ehrlich zu sein ist das für mich im Moment komplett irrelevant. Bringt sie ja auch nicht zurück.

    Die Beisetzung ist erst nächste Woche und ja ich hatte Mitspracherecht. Irgendwie denke ich mir jedoch, dass doch niemand will das man wegen ihn trauert? Jeder wünscht sich, dass die Hinterbliebenen damit irgendwie schnellstmöglich klarkommen. Aber am Ende sind alle am trauern, Menschen halt.

    Ich wollte mich nicht nochmal verabschieden so wie du es wahrscheinlich gemeint hast.

    Semester aussetzen wurde mir oft geraten, aber es fällt mir schwer das in Betracht zu ziehen. Müsste dann eigentlich ein Jahr aussetzen weil alles aufeinander aufbaut. Es hat mir immer irgendwas gegeben, jedenfalls dachte ich das bis jetzt.

    Ich glaube ich habe in den letzten Tagen mit so vielen Leuten geredet wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Aber wie gesagt aufeinmal bricht eine Welt zusammen und man muss mehr oder weniger alleine damit klarkommen.

    Ich weiß auch nicht gerade fühle ich mich ziemlich betäubt alles bescheiden.

  • einen verbindenden Gruss der Trauer sende ich dir ,

    nach deinem sehr intensiven Ueberlebenstag ... so geistig seelisch überlebend


    Ich glaube ich habe in den letzten Tagen mit so vielen Leuten geredet wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Aber wie gesagt aufeinmal bricht eine Welt zusammen und man muss mehr oder weniger alleine damit klarkommen.

    ja, das stimmt...

    ja , das stimmt , Worte helfen nicht viel... ALLES Wichtige, Elementare , sich Verändernde das ist immer ein alleiniger innerer Prozess...

    dennoch , eine reale und wie hier virtuelle menschliche Umgebung kann ein Ort der etwas zur Ruhe und ein klein bisschen sich wieder auf der Welt befinden schon "hervorrufen"

    Was wünsche ich dir?

    ein wenig , ein wenig Ruhe ...Ueberlebensruhe...

    deine Clkaudia Amitola

  • Hallo,


    mein Mitgefühl an Dich. "Worte" mögen nicht viel helfen, doch sie stehen oftmals für eine Botschaft, eine Zuwendung , die unaussprechlich ist.


    Ich hänge gerade an der Beisetzung und möchte Dich ermutigen, von Deinem Mitspracherecht Gebrauch zu machen. Eine Trauerfeier richtet sich immer an die Überlebenden, ist deren ritueller Abschied von den Verstorbenen. Für mich waren und sind die Trauerfeiern immer die hilfreichsten, wenn ich mich einbringen und damit auch aktiv mit Trauer und Schmerz umgehen und ausdrücken kann.


    Was Weiterstudieren ja/nein betrifft , erlebe auch ich mich sehr ambivalent. Ich glaube , dass kann nur jede/r für sich allein entscheiden . Ich selbst habe mit dem Tod des zweiten Elternteils frisch rd 10 intensive Versorgungsjahre durch. Meine Eltern sind wie ich und brauchten keine Hilfe und hätten sie so nötig gehabt. Meine Unterstützung lief dann gut organisiert unterschwellig ab und wurde in den vergangenen Jahren zusehends mehr bis zur Anerkennung der Pflegebedürftigkeit. Das alles kostete viel Kraft und dennoch weigert sich etwas in mir, mich krank schreiben zu lassen und eine Auszeit zu nehmen. Ich gehe eben weiter zur Arbeit und weiß nicht , ob es richtig oder falsch ist . Irgendwo dazwischen wird die Antwort wohl liegen. Den Alltag weiter zu leben hilft mir und ergänzend habe ich allerdings zum Glück Menschen im Freundeskreis , für die der Tod kein Tabuthema ist. Ohne sie hätte ich es jetzt vermutlich sehr viel schwerer.


    Viel Kraft für Dich .


    Hayat

  • lieber Kompaktifizierung ,<3 liebe Hayat<3


    ich sende euch gedanklich Kraft...wenn ihr euch das vorstellen könnt,

    weil ihr ja fast die gleiche Lebensituation , das Begräbniss, vor euch habt


    Ja, es ist die letzte irdische Würdigung an diesen Menschen...

    und kann seelisch einem Trost spenden...wie immer kann..

    ALLES GUTE euch wünschend

    wie schon bei mariab

    und Tina geschrieben

    GUT kann auch sein, wenn man weint...aber auch wenn nicht..,Wir alle brauchen immer wieder Ruhepausen.

    eure Claudia Amitola

  • Lieber Kompaktifizierung,

    herzlich willkommen bei uns hier und mein herzliches Mitgefühl zum plötzlichen Tod deiner Freundin!

    Ja, du bist im Schock und gleichzeitig immer wieder in einem Wechselbad der Gefühle .... das ist ganz normal. Was in diesen ersten Tagen bis zur Trauerfeier hilft, sind gute Gespräche, Umarmungen, kleine Gesten .... und aber auch das Sich-Einbringen bei der Planung und später der Gestaltung der Trauerfeier.

    Magst du ein bisschen erzählen, wie ihr die Trauerfeier plant und welche Möglichkeiten ihr habt euch einzubringen, um sie möglichst persönlich und stimmig zu gestalten? Trauerfeiern können heilsam sein oder entsetzlich trostlos - viel liegt an der Begleitung durch die Professionisten. Ich hoffe, ihr seid gut begleitet und beraten und es gibt Spielraum für Persönliches!

    Ales Liebe und viel Kraft!

    Christine

  • Lieber Kompaktifizierung,


    auch von mir mein aufrichtiges Beileid!

    Hier wurde schon viel geschrieben, deshalb möchte ich nur auf einen Punkt eingehen: die Sache mit dem Studium.


    Ich habe vor vielen Jahren meine Mama verloren, als ich mitten in der Matura (Abitur) war. Mir hat es damals viel geholfen, weiter zu lernen, mich vorzubrreiten. Die bestandene Prüfung selbst habe ich trotz allem als Erfolg wahrgenommen. Ich habe mich gefreut und war stolz auf mich.


    Ich würde sagen: wenn Du Dein Studium magst, wenn es Dich bereichert, dann kann es in dieser schmerzhaften Situation eine Kraftquelle sein. Wenn Du es eher sls Last empfindest, dann wird es Dich vielleicht zusätzlich belasten.


    Ich liebe meine Arbeit, sie macht mir viel Spaß. Und jetzt, in dieser für mich so schwierigen Zeit, ist sie etwas das mir Halt gibt und Freude bereitet. Ich könnte mir das alles ohne meine Arbeit nicht vorstellen.


    Der langen Rede kurzer Sinn: es kommt darauf an, wie Du zu Deinem Studium stehst. Wenn es Dir bisher gut getan hat, dann wird es Dir auch jetzt gut tun, kann es Dir Halt, Struktur und Sinn geben.


    Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich darauf, mehr von Dir zu lesen.

  • Hallo,


    Heute war die Beerdigung. Es waren viele Leute da die ich noch nie gesehen habe und auch gar nicht weiß wer die waren. Die Rede vom Pfarrer fand ich sehr gut. Wir hatten auch ein Gespräch davor mit ihm, deswegen wusste er was uns wichtig war. Eigentlich wollte ich auch was sagen, aber habe mich dann kurzfristig dagegen entschieden. Es lief ein Lied von einer ihrer Lieblungsbands, was ich ausgesucht habe. Der Text hat sehr gut gepasst.

    Ich habe ihr noch ein Brief mit ins Grab gegeben. Ich bin ein Typ der eigentlich gerne alleine ist (oder halt mit meiner Freundin) und deswegen habe ich mich eher abseits von den ganzen Leuten dann platziert. Ich war dann später nochmal alleine da und habe ihr was ans Grab gelegt.

    Innerlich habe ich eher geflucht, warum ich diesen Sch*** jetzt ohne sie ertragen muss.

    Ich fühle mich auch irgendwie so, als ob die Leute mich nicht so als Trauernden wahrnehmen wie z.B. die Mutter oder Verwandten. Das stört mich ein wenig. Bei manchen Leuten, die da waren hätte sie sich wohl "im Grab umgedreht".

    Aber naja. Mal schauen wie es weitergeht.

  • lieber Trauernder<3

    du hörst dich für mich ...begreiflicherweise , traurig , deprimiert an...


    Mir fehlen irgendwie die Worte...

    nur soviel ...


    DANKE , das du deine Gefühle mit uns teilst... und ich finde es stimmig , alles , was du zu dieser Beerdigung beigetragen und NICHT beigetragen hast...

    Alles entspringt immer aus einem momentanen Gefühl heraus


    Ich wünsche dir einen inneren Halt findend in deinem , jaaaah erst einmal Sch... Alleinsein

    nd hoffe sehr , dass du hier weiter schreibst... weil es sogar durch die doch vorhandene Anonymität dir leichter fällt zu schreiben...

    mitfühlende Grüsse

    deine Claudia Amitola

  • Hallo,


    ich glaube, mich hätte das Gefühl, gar nicht als Trauernden wahrgenommen zu werden, sogar sehr gestört oder wenn nicht verletzt. Ich finde so was immer wieder furchtbar, wenn der/die Partner/in, selbst wenn es nur wenige Wochen oder Monate gewesen sind, in der Trauer überhaupt nicht realisiert wird. Ihr habt ja nun immerhin das Intimste miteinander geteilt, was Menschen miteinander teilen können.


    Was das Einzelgängersein angeht, erlebe ich mich sehr ähnlich. Bei den Beisetzungen meiner Eltern und vor allem meiner über alles geliebten Großmutter war mir das Gehötter am Grab unter den Gästen oft zuviel. Bei den Eltern war ich Gastgeberin und Organisatorin - da blieb am offenen Grab wenig Ruhe - ich bin in solchen Situationen einfach lieber für mich und gehe hinterher, wenn alles durch ist, in der Stille nochmal hin. Gut, dass Du Dir dafür den Raum genommen hast.


    Mein Mitgefühl zu Dir.


    Hayat

  • Hey Kompaktifizierung,

    Auch ich weiss wie du dich fühlst. Mein Schatz ist auch ganz plötzlich gestorben und ich konnte mich auch nicht verabschieden. Ich habe auch diese Schwankungen. Erst meine ich es geht und dann 2 Stunden später komm ich irgendwie gar nicht mehr klar. Das ist leider völlig normal. Das Problem ist einfach das wir lernen müssen ein anderes Leben zu führen. Einen neuen Weg gehen. Ich stelle mir das auch sehr schwer vor. Zeit ist das Wort. Es braucht ganz viel Zeit. Ich hoffe du hast Freunde und Familie die dich unterstützen und für dich da sind. Ich stehe such immer bei ihm vor dem Grab und denke das kann doch alles nicht wahr sein. Du bist nicht allein. Aber du fühlst dich allein weil deine Hälfte von jetzt auf gleich einfach weg ist. Das ist so ein Sch.... Gefühl. Ich drück dich

  • Hi,


    Ja was soll man großartig schreiben. Habe heute meine Klausur geschrieben, denke ich habe bestanden. Sonst lebt man so vor sich hin. Der Tag ohne Tränen war noch nicht da.

    Ich denke irgendwie habe ich Angst mich richtig damit auseinanderzusetzen. Ich habe Angst vor der Trauer und den starken Gefühlen.


    Außerdem haben wir heute einen Grabstein ausgesucht. Mein Vorschlag wurde angenommen, das hat mich gefreut. Aber so ein Grabstein bringt einem ja auch nicht viel.

    Ich überlege auszuziehen in eine WG (nicht so leicht in der Gegend hier), aber ich weiß nicht recht ob ich das in meiner Verfassung richtig schaffe oder ob ich nur wegrenne.


    Irgendwie geht es weiter, wollte nur mal wieder schreiben.

    Bis dann

  • Lieber K.!


    Das ist schön, dass du ein gutes Gefühl hast für deine Klausur. Ich gratuliere dir, das ist eine große Leistung angesichts dessen, was passiert ist.

    Es ist normal, dass man sich oft nur "stückchenweise" mit der Trauer auseinandersetzen kann. Denn eigentlich bleibt man ja auch nur so leistungsfähig. Angst vor den ganz tiefen Gefühlen, wer kennt das nicht?

    Aber wenn du schreibst, der Tag ohne Tränen war noch nicht da, dann zeigt das ja, dass du nicht vollkommen verdrängst, eben nur so weit, wie es wahrscheinlich nötig ist.

    Für viele Menschen war eine Veränderung der Wohnsituation die richtige Entscheidung. Der Trauer selbst kann man nicht davon laufen, sie wird mitkommen, aber trotzdem ist es für manche besser dann. Ich würde das nicht als Wegrennen sehen. Es ist ein Schritt im neuen Leben, das man ja irgendwie gestalten muss. In einer WG hast du dann auch den Vorteil, dass man Menschen um sich hat, wenn man mag.


    Ich wünsche dir, dass du deinen Weg gut spüren kannst

    und alles Liebe für dich!

    Hedi

  • Hej,


    in der Tat, die Trauer kömmt mit. Und sie geht ihren eigenen Weg in ihrem eigenen Tempo und zeigt sich dann, wenn es ihr genehm ist und nicht unserem Hirn.


    Ich beispielsweise glaubte, das Heulen weitgehend verlernt zu haben und bekam vorgestern bei einer Trauerfeier nach dem Tod einer Freundin das Schleusentor nicht mehr verschlossen.


    Arbeit war und ist für mich ein ganz guter Ausgleich. Gerade in den ersten Wochen saß ich wie Falschgeld am Schreibtisch und kam mit dem Alltag überhaupt nicht zurecht . Die Sinnfrage stelle ich mir im Ökonomieirrsinn zwar auch so regelmäßig , doch der Umgang mit den Kollegen allein tat ganz gut und ich habe zum Glück auch viele Außenkontakte und -dienste, die mich aus dem Sumpf ziehen.


    In eine WG umzusiedeln finde ich eine gute Idee . Lass wachsen...


    Hayat

  • Hey Kompaktifizierung,

    Mit der Wohnsituation kann ich auch verstehen. Ich selber wohne ja noch in unserer Wohnung. Wir hatten aber schon gekündigt weil wir eine neue Wohnung hatten.. wo der Mietvertrag auch schon unterschrieben war.

    Mein Nachteil ist ja auch noch das ich auf der Arbeit auch nicht super Ablenkung habe. Er hat auch dort gearbeitet und er ist dort auch gestorben. Ich hab aber tolle Kollegen die mit mir reden wenn ich mag und mein Chef ist auch super. Er sagte ich gebe das Tempo vor. Es brauch leider einfach seine Zeit. Zur Zeit habe ich Urlaub. Und ich merke schon das ich diesen gar nicht richtig geniessen kann. Ich warte einfach bis die Tage rum gehen. Bin zwar viel unterwegs ..gedanklich aber bei ihm.