Meine Schwester ist gestorben

  • Hallo Nebelfrau,

    wieder einmal danke, vor allem für die Denkanstöße! Ich versuche mir auch immer einzureden, dass man ja nun mal seines Glückes Schmied ist wie es so schön heisst und im Großen und Ganzen sein Leben selbstbestimmt gestalten kann. Das habe ich auch immer versucht, meiner Schwester klar zu machen...dass keiner vorbeikommt, dich an die Hand nimmt und dir z.B. einen neuen Job gibt usw.

    Diese Einstellung habe ich mir auch erarbeitet, denn ich musste mir vieles erkämpfen und meine Motivation war immer die Freiheit, die ich den sozusagen bekommen habe (hätte, denn es hat nicht immer geklappt ;) ), wenn ich selbstbestimmt mein Leben in die Hand nehme.

    Meine Schwester und ich sind biologisch Halbschwestern und sie ist 7 Jahre älter als ich, daher haben wir doch recht unterschiedliche Naturen.

    Ja, sie war schwer zugänglich, vor allem in den letzten Jahren, wohl aufgrund Depressionen und naja, diese Hoffnungs- und Sinnlosigkeit, die bei vielen Sozialhilfeempfängern nach Jahren auftritt.

    Deshalb oder zumindest zum Teil ist das der grund, warum ich wieder ins Ausland gehe...später/unten ich mehr dazu.


    LG Sonja

  • Liebe Amitola,


    danke! Ja, Denkanstöße sind wunderbar und genau deswegen bin ich hier im Forum zum Austausch und es ist toll, dass hier alle füreinander da sind!


    LG Sonja

  • Kurz was zu mir, wen es interessiert...;)


    Aufgrund meines Berufes/Lebenslauf oder Branche bin ich leider nie in den Genuß eines UNbefristeten Arbeitsvertrages gekommen. ich bin Gewässerökologe oder Hydrobiologe und habe damals meine Diplomarbeit und Doktorarbeit in Schweden gemacht. Dann dort eine Zeit lang über Projektanstellungen beschäftigt gewesen.

    Dann habe ich 2009 keine Arbeit mehr gefunden und bin wieder zurück nach Deutschland, da ich Sehnsucht nach meiner Familie hatte, dort ganz alleine war. Durch Zufall habe ich dann an der Uni Essen eine Anstellung gefunden, natürlich auch Projekt, befristet. Ausserdem hatte ich gehofft, wieder mit alten 'Freunden' zusammen zukommen. Stellte sich heraus, dass sie nie meine Freunde waren, also war ich hier auch ziemlich alleine. An der Uni hat es mir aber gar nicht gefallen und ich habe mich wieder woanders beworben. Na, Sehnsucht nach Schweden hatte ich auch, es ist meine 2. Heimat :)

    Habe dann direkt und ganz easy eine neue Anstellung in Falun (Dalarna, Mittelschweden) bekommen und bin dort hingegangen. Die Zeit war nicht so schön, ich war alleine, die Arbeit machte keinen Spaß, denn ich hatte nix zu tun!! ich musste dreimal in 1,5 Jahren umziehen, meine Katze ist verschwunden, aber zum Glück nach 3,5 Monaten wieder aufgetaucht.

    Also habe ich wieder angefangen nach Stellen zu suchen, und 2014 habe ich meinen Traumjob bei einem norwegischen Energieerzeuger in der deutschen Regionalzentrale bekommen. Ein 4-Jahresvertrag mit Aussicht auf Entfristung. Auf letzteres habe ich noch nicht gehofft, denn es hat ja vorher auch nie geklappt.

    Das Blöde ist auch, jedesmal wenn ich eine neue Stelle angefangen habe, wurde dort umorganisiert und Sparmaßnahmen eingeführt. So auch natürlich hier, nach 1,5 Jahren Umorganisation, mein Chef wurde degradiert, ist den gegangen, der neue Chef hat mich gemobbt und mir wurde dann letztes Jahr gesagt, dass ich nicht entfristet werde.

    Seit Sommer 2016 suche ich wieder eine neue Stelle in D und auch in S.....letztes Jahr hatte ich eine in Schweden, habe die aber kurzfristig abgesagt, da ich noch nicht bereit, 1 Jahr vor Vertragsende hier freiwillig zu gehen...Wollte noch weiter suchen, aber 1 Jahr ist schnell rum und trotz vielen Bewerbungen habe ich hier nix gefunden. Im April habe ich dann in Schweden eine Stelle gefunden, die ich auch antreten werde, natürlich mit gemischten Gefühlen, gerade jetzt..

    Bin jetzt seit Ende Juni arbeitslos und bekomme nur 12 Monate ALG1, danach ist ALG2 angesagt und ich würde meine geliebte Wohnung verlassen müssen und mit allen anderen Konsequenzen....Und dann der Druck, jeden Tag auf eine Stelle zu hoffen, auf die man sich bewerben könnte...das macht mich schon fertig...Und ich bin 49 Jahre, da ist es nicht leicht auf dem Arbeitsmarkt. ich habe drei Ausbildungen und es ist schwer, irgendwas zu bekommen!

    Also gehe ich nach Schweden, am 20.8. fange ich an, kann erstmal in unserem Ferienhaus wohnen (ist aber leider 160 km entfernt) und sehe, was auf mich zukommt. Mein Wohnung kann ich behalten, Finanzierung ist kein Problem, so kann ich mehrmals im Jahr nach hause kommen, was jetzt wegen meinen Eltern noch wichtiger ist (obwohl meine Mutter sich im Moment so benimmt, als wäre sie froh, mich aus dem Weg zu haben, da ich ja ihrer Meinung nach immer alles bestimmen will, dabei ist es genau umgekehrt. Naja...)

    Sind nur 10 Autostunden, also gut machbar. Mein Traum war immer, ein eigenes Haus in Schweden zu haben, wir werden sehen. Aber noch habe ich hier nahestehende Menschen, meinen Exmann, Eltern und meinen Neffen, da fällt mir das ganz-weggehen im Moment schwer.

    Vielleicht geht beides, also beide Wohnstätten! Auf jeden Fall wird die neue Arbeit ablenken!

    Gut, dass ich im Moment arbeitslos bin und Zeit habe, alles zu regeln...


    Danke fürs Zuhören/-lesen!!

    LG Sonja

  • Liebe Sonja,

    ich möchte dich nicht verärgern, doch vielleicht sind deine Mutter und du einfach doch sehr ähnlich gestrickt und habt beide eine ähnliche Strategie mit der Krise, mit der Trauer umzugehen: Entscheidungen treffen, etwas regeln, die Zügel in der Hand halten.

    Und darum entsteht bei euch beiden der Eindruck die jeweils andere würde ....


    Ich gratuliere dir zu deinem Job in Schweden. Und ich freu mich für dich, dass du deinem Traum ein bisschen näher kommst.


    Die Zeit mit deinem Neffen scheint dir sehr wertvoll zu sein. Genieße sie.


    Lg. Astrid.

  • liebe Sonja<3


    natürlich bin ich interessiert;)


    und ich denke , sehr sehr viele hier auch...


    Jetzt verstehe ich auch deinen so liebevollen Beitrag im Neuen SEIN Leben....

    DANKE dir nocheinmal dafür...VIELEN DANK<3


    Auch dazu....

    Im Jämtland sind jetzt alle Brande gelöscht ...

    Welch ein Segen... das schreibe ich bewusst...

    Ich kann übrigens völlig verstehen , dass Schweden deine zweite Heimat ist... Das würde jetzt aber zu weit führen und ist nicht nur der Grund dir zu schreiben...

    Was ich ganz , aber das bin ich ...finde , dass du durch dein


    naja... DIR ganz viel NICHT NIMMST


    Persönlich finde ich es besser,

    man hat ein klares JA

    oder ein klares NEIN in sich...

    Naja ist einfach Kräfte zehrend , dir nichts bringend..

    .wie allen Menschen ja nicht...


    Noch einmal zu deiner Zerrisenheit dass du gerne beide Wohnorte und beide Verbindungen möchtest...Das kann ich auch gut verstehen... Ich /wir haben das auch sehr lange versucht ... zu unseren Familien haben wir sie ja natürlich...Wohnungsmässig nicht mehr...

    Jetzt bin ich mit einem klaren JAAAA für immer in Schweden...


    Absolut verstehen kann ich übrigens deine berufliche Lage,

    uch die daraus resultierenden Aengste, nur immer befristest durch Projektarbeit, dann in deinem Alter nicht eine gute Rente zu haben...

    überhaupt als bald ü50 ...und damit in den Kreislauf der grösseren Armut zu kommen...


    Projekte , das habe sogar ich einmal gehab ( Entwicklung des Vektor- Ekgs) sind eben halt LEIDER immer befristet und werden auch nicht soooo gut finanziell gefördert ... was ausgesprochener Schw...sinn ist.


    Deine zwei Berufe sind sehr wichtig für die Zukunft der Menschheit...

    Was ist denn dein dritter Beruf...vielleicht könnte er dir eine bessere Möglichkeit für Schweden geben?


    Wie schon geschrieben ...Trauer hat viele Facetten ... und jeder trauert auf seine ganz persönliche Art und Weise

    Ich möchte dich wirklich ermuntern

    ein ganz KLARES JA , das will ich

    oder eben

    ein ganz KLARES NEIN , das will ich überhaupt nicht in mein Leben lassen.. auszuprobieren...


    Dass nimmt viele Schuldgefühle...wobei ich immer noch der Meinung bin, das es keine Schuld in dem Sinne gibt...

    eher SICHTEN..ERKENNTNISSE...

    Natürlich stehst du nach wie vor unter SCHOCK... es ist wirklich viel zu kurz ...und deine Eltern auch, dein Neffe erst recht...


    Damit die anderen auch noch etwas zu schreiben haben... höre ich mit den Sätzen auf

    Fühle dich WILLKOMMEN im ASPETOS

    fühle dich WILLKOMMEN in Schweden --- es ist ein Land , was sehr HEILEN KANN...

    Das wünsche ich dir baldigst...

    Wann fängt denn deine Arbeit an, wenn ich fragen darf...und wo? Du kannst es mir auch in einer Konversation mitteilen... muss aber wie ALLES nicht sein

    Ein klares JA zu deiner TRAUER dir wünschend

    deine Claudia Amitola

    hej...hej... hej do <3:30:<3

  • Hallo Astrid,


    nein du verärgerst mich nicht. Regeln und praktische Dinge machen lenken mich ab, ja, aber meine Mutter will immer, dass alles nach ihrer Bestimmung läuft. Schon immer, und immer ein hin und her. Erst will sie A, dann B, dann doch nix, dann doch A, und hinterher war A nicht gut. Nee, ich bin meiner Mutter da überhaupt nicht ähnlich, bin eigentlich meines Vaters Tochter :)


    Danke, im Moment empfinde ich den Job eher als ein Muss....und natürlich wieder ein Abschied, der dritte in diesem Jahr eigentlich. Ständige Abschiede...

    Klar, es ist ein Traum und jetzt kann ich durch diesen Job vielleicht den Traum erfüllen, aber ich wollte immer ein ganz anderes Leben leben, aber hatte nie richtig die Möglichkeit, es zu verwirklichen, wie hart ich auch daran gearbeitet habe und noch arbeite....

    Wenn man eben der underdog ist, dann bleibt man es. In unserer Familie haben wir eigentlich die richtig Glück gehabt und auch keine guten Leben sozusagen....

  • Ich habe meine Antworten i zwei Ausrufezeichen gesetzt, damit du sie schneller findest :)

  • Hallo liebe Sonja


    Herzlich willkommen:)


    Bin in einer ähnlichen Situation wie Du und kann alles sehr gut nachvollziehen. Bin ausgebildete Justizangestellte und fange jetzt das Studium zur Socionomin in Östersund an. Nebenbei putze ich und arbeite als Kuechenkraft.


    Amitola und ich haben ein grosses Haus mit zwei Stockwerken. Falls Du mal eine Anstellung in Östersund findest könntest Du ein Stockwerk mieten.


    Und Liebe Sonja.. Gedanken formen die erlebte Wirklichkeit.. habe damit auch oft zu kämpfen. ;):)


    Liebe Gruesse aus dem Jämtland


    Katarina

  • liebe Sonja<3


    schliesse mich gerne den Worten von Katarina<3 dem hier wohnen können :thumbup: an... wenn du eine Arbeit hier in der Umgebung bekommst...

    Immerhin ist ja Oestersund die Hauptsadt des Jämtlandes:)

    Deine schwedisch Kenntnisse müssten ja sehr gut sein, obwohl man mit english absolut gut sich verständigen kann.... Meine Rettung immer noch:)


    Jetzt aber zu dem wirklich sehr das Leben beeinflussend ... auch dazu hat ja Katarina dir geschrieben....


    Ich drücke mich manchmal für viele nicht klar aus^^ obwohl ich für KLARHEIT gehe...

    Also

    naja ist ein Mischung ....

    WEDER JA noch Nein... Du kannst natürlich sagen, dass ergibt etwas NEUES...Das stimmt sogar.... Sie dir aber bitte deine "NAJA^S" mal genau an , in welchem Zusammenhang sie stehen...

    Für mich immer in Bezug auf Resignation verspürend....

    und

    jetzt noch viel wichtiger für mich


    DU BIST KEIN UNDERDOG


    Du bist eine SUPERFRAU ,

    die es geschafft hat , nach der Hotelfachfrauausbildung , da du ja Abendschule erwähnst , sogar ARBEIT und SCHULE zu schaffen:thumbup::thumbup::thumbup:

    dann Abitur...grossartig :thumbup:

    dann Studium...grossartig:thumbup:


    durchaus auch GROSSARTIG....

    NICHT aufgeben um die Verwirklichung eines Traumes zu erreichen....

    und du träumst nicht nur:thumbup: :) du setzt immer alles dran, es zu schaffen....

    DAS IST:!: KEIN:!: NAJA


    Natürlich wird man mit den Jahren etwas müder... aber das sehe ich nicht bei dir...

    Jetzt , nach wie vor ...IHR STEHT ALLE NOCH UNTER SCHOCK,


    zum Erleben eines Traumes

    ich werde jetzt 70 Jahre... und habe es geschafft jetzt hier zu leben...

    Dieses obere Stockwerk ist noch eine Ferienwohnung die wir renovieren mussten /WOLLTEN... dann haben wir auch 3 kleine Stugas...eine absolut gut in Schuss ...eine wird renoviert. und bei einer hatten wir grosse erschwemmungsschäden. Da sind wir aber auch schon gut dabei:thumbup:


    Damit kein falsches Bild entsteht... Wir müssen mittlerweile auch mit einem sehr bescheidenen Einkommen leben... aber

    wir leben im HEILENDEN SVERIGE...

    das ist unsere weitaus grössere BeLOHNung...

    Das wars erst einmal zu uns..., da ich Bettwaesche buegeln :)will:):thumbup: für die nächsten Uebernachtungsgäste...


    BITTE

    sei wirklich STOLZ auf ALLES was du schon geschafft hast...:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    auch mein immerwährendes Mantra an "meine" Bella<3;);)


    ich wünsche euch als Familie , dass ihr wieder mehr zusammenfinden könnt... Das ist immer sehr schwierig , stelle ich fest, weil jeder den Tod verschieden verarbeitet... sehr verschieden...

    Ich denke noch eine sehr wichtige Frage ,

    du schriebst , es ist deine Halbschwester ... Ist sie das Kind deines Vaters oder deiner Mutter?Auch das kann ja verschieden Trauerreaktionen hervorrufen....


    ich schreibe bis später<3 wobei du , dass ist mir immens wichtig , nichts beantworten musst, sondern eben halt willst

    deine Claudia Amitola

  • Hallo Katarina,


    supi, ich danke dir! In Östersund war ich schon mal kurz (am Flughafen ;) und durchgefahren auf dem Weg nach Are).

    Ist schön da, aber wo ist es in Schweden nicht schön<3

    Meine kommende Anstellung ist erstmal und zum ersten Mal UNBEFRISTET, das ist schon mal ein Anfang. Und ich würde immer in Südschweden bleiben wollen, auch wenn ich Nordschweden schön finde, weil es einfach näher an Deutschland ist.


    Du hast dir aber auch viel vorgenommen bzw. hast viel Arbeit! Aber ich finde das sehr gut, Stillstand und Aufgeben wäre auch nix für mich.


    Viel Energie, Ausdauer und Erfolg für deine Vorhaben!!


    LG Sonja

  • Haha, mit den 'Najas' hast du wohl recht, naja, als Superfrau sehe ich mich nun nicht, nur weil ich ein paar Ausbildungen gemacht habe. ja, ich habe mir alles erarbeitet, aber irgendwie gibt es kein Ausruhen, ich muß immer weiterkämpfen, damit ich das, was ich mir erarbeitet habe halten kann. Damit meine ich keine materiellen Dinge oder nur zum Teil, eher eben wieder eine Anstellung finden etc. Weiss nicht, wie ich das richtig ausdrücken soll.

    Ein bisschen Resignation schwebt vielleicht mit, weil ich mein ganzes Leben für alles Mögliche gekämpft habe, und es nie aufhört, aber nie so wird, wie ich es wirklich gerne haben möchte. Und ständig gibt es Probleme, Kursänderungen und Abschiede etc. etc. Da wird man natürlich müde, vor allem, wenn man alles alleine machen muss...ich will hier aber wirklich kein Selbstmitleid aufkommen lassen...

    Und meine Schwester war auch lange alleine und mußte vieles alleine machen und das ist einfach nur schei*** (sorry for the french)


    Meine Schwester ist die Tochter meiner Mutter, sie war mit 17 schwanger und hat dann den Vater meiner Schwester geheiratet. der hat gesoffen und sie geschlagen. Dann mit 19 die Scheidung, das war natürlich alles ein Trauma für meine Mutter. 5 Jahre später kam mein Vater ins Spiel und meine Eltern haben letzten Oktober goldene Hochzeit gefeiert <3.

    Mein Vater hat allerdings meine Schwester nie adoptiert, warum weiss ich nicht. Aber das war egal, meine Schwester war immer meine Schwester, keine Halbschwester für mich, eben nur im biologischen Sinne. Auch der Altersunterschied von 7 Jahren war erstmal gar nicht 'schlimm', ausser dass meine Schwester es nicht so toll fand, immer auf mich aufpassen zu müssen, als sie mit 14, 15 angefangen hat, Jungs zu treffen ;).


    Auch dir danke für die Einladung, vielleicht komme ich mal auf Urlaub in Jämtland/Östersund vorbei und miete eine stuga :2:

    Ja, schwedisch spreche ich fließend, das ist kein Problem. Muss man auch, wenn man bei einer Behörde arbeitet, aber schwedisch ist eine schöne Sprache und ich bin ein Sprachtalent:)


    Und ich möchte auf jeden fall antworten, denn eure Beiträge helfen mir so sehr!!! DANKE!

    Ha det gott!

    Sonja

  • liebe Sonja <3


    JETZT gerade wirklich nur <3:24::30:<3

    einen entspannten Abend ...HOFFENTlich ...habend


    jag skriva dig i morgon ( darfst mich verbessern;))


    und noch einmal

    ihr ALLE steht wirklich noch unter dem ersten Schock...


    Fest steht dennoch

    wenn schon keine Superfrau

    en kvinna är du<3<3<3<3

    deine Claudia Amitola<3

  • Liebe Amitola,

    danke!

    Gestern war ein schlimmer Abend, jedenfalls nachdem mein Freund gegangen ist, den habe ich zum Essen eingeladen, weil er nur gestern Abend frei hatte und den Rest der Woche nicht mehr. Aber als ich alleine war, habe ich wieder nur geweint und heute ist schon nach dem Aufstehen wieder schlimm. es tut so weh, so unbegreiflich alles.

    Gestern war ich noch bei ihr in der Wohnung und finde es nicht schlimm, dort zu sein. Es ist irgendwie tröstend, obwohl man das ganze Elend sieht...

    ich musste noch ein paar Sachen von ihr mitnehmen, denn bald wird alles entsorgt und das tut mir irgendwie weh...Es ist nur materielles, aber das macht ja einen Menschen irgendwie aus...

    Heute fahren mein Neffe und ich nochmal hin, um den Keller aufzubrechen, denn der Schlüssel ist unauffindbar. Vielleicht finden wir da noch Photos o.ä.


    Ich habe mir eben 2 Bücher über/zur Trauer bestellt, diese helfen mir vielleicht auch weiter. ich habe keine Erfahrung damit...

  • Liebe Sonja!

    Mir haben Bücher immer sehr geholfen in der Zeit (und sie tun es noch).

    Ich konnte ein Jahr lang nichts anderes lesen als Trauerliteratur und alles mögliche was zu dem Thema passt.

    Kann gut sein, dass dir das auch über schlimme Stunden helfen kann, versuche es einfach!

    Lg Hedi

  • liebe Sonja <3:30:<3

    es wäre nicht normal, wenn es keine schlimme bis sehr schlimm zu bewältigende Tage , Abende und Nächte gebe... Es war deine Schwester ... und ich finde auch , du hast sie geliebt...

    mit deinen Ecken und Kanten

    und ihren Ecken und Kanten...


    Zu Büchern ...Ich habe übrigens nie ein typisches Trauerbuch gelesen, aber viele Romane , wo es sehr stark um den Tod und die jeweilige Bewältigungs"strategie" ging...

    gerade bis vor zwei Tagen auch von Yalom "alles ist vergänglich"... auch viele Bücher die sich mit dem 3.ten Reich auseinandersetzen .. oder

    das hat mich sehr berührt " das Schicksal ist ein mieser Verräter...


    ein lieber Rat... Fühle wirklich in dich hinein

    ob du mehr der Lesetyp bist

    oder

    mehr ein Aktionsmensch ...damit meine ich NICHT wegrennen vor deiner Trauer...

    aber vielleicht , weil du es so genossen hast... schwimmen gehen, raus in die Natur... vielleicht mal deine Trauer rausschreien oder losheulen ...weinen...

    jaaahhh

    ich kann das sehr nachfühlen , dass du dich in der Wohnung deiner Schwester wohl fühlst...trotz und alledem...

    Ich hatte dieses Gefühl zweimal sehr schmerzhaft...

    einmal nach dem Tode meiner Mama

    und einmal dann wie mein Papa gestorben war---

    Mein Papa und Burkard sind ja im gleichen Monat und Jahr gegangen..


    Ich springe so ein bisschen hin und her, weil ich einfach , vielleicht wirklich die Liebe zu Schweden bei uns beiden ... und ganz ehrlich...

    ich mag dein geführtes Leben...darüber habe ich ja gestern geschrieben..


    Deine Mama , die ja nicht nur dich , sondern eben deine Schwester bekommen hat...

    jetzt nur soviel ...

    gut , dass sie sich getrennt hat...

    und deinen Vater dann kennengelernt hat... wirklich gut ...

    Dein Vater konnte übrigens nicht deine Schwester adoptieren , weil sie ehelich war... Da muss !!! der geschiedene Vater seine Einwilligung geben...


    Ich kann auch verstehen , das es dir GERADE sehr schwer fällt , nach Schweden zu gehen, weil es ja doch ein Tod ist . der IN DER Familie geschehen ist..<3:30:<3

    Wenn du in Schweden bist... du brauchst nicht so lange zu warten , bis du Urlaub bei uns machst... wenn mal dein WEG, egal wann, hier bei uns vorbeiführt

    fühle dich HERZLICH willkommen... einfach mal realen Kontakt zu haben...


    Ich hoffe wirklich , dass du heute Abend und heute Nacht etwas Ruhe und Frieden in dir findest...

    Fühl dich gedanklich lieb umarmt , wenn du dir das vorstellen kannst

    deine Claudia Amitola

  • Liebe Claudia Amitola,


    ich danke dir sehr für die Einladung!!! Und die Umarmung, das ist sehr lieb von dir!!



    Ja, im Moment ist es sehr schlimm, ein einziges Gefühlschaos.

    Gestern war ich mit meinem Neffen nochmal in der Wohnung und im Keller. Das war viel für ihn, aber er kann auch darüber sprechen, zum Glück.

    Heute geht er zum Amtsgericht mit seinem Betreuer und trifft dort hoffentlich auf einen Nachlassverwalter, da wir ja alle das Erbe ausschlagen. Danach darf dann keiner mehr in die Wohnung, das macht mir gerade zu schaffen. Das Loslassen....Am liebsten würde ich alle ihre Sachen einpacken und mitnehmen, als könnte man sie dadurch bewahren, beleben, aber das geht nicht.

    Danach war ich bei meinen Eltern und ich habe mit meiner Mutter gesprochen und ihr gesagt bzw. sie ermuntert, über ihre Trauer und Gefühle und lles zu sprechen und zu weinen. Das dass gut tut!

    Dann sprachen wir auch etwas über Sylvia und sie erzählte, dass sie in letzter Zeit öfter bei meinen Eltern war und vor ein paar Monaten oder so sagte sie wohl zu meiner Mutter: 'Mama, ich habe keinen Lebensmut mehr.'


    Dieser Satz schwirrt mir nur noch im Kopf rum und es tut so weh!!


    Meine Schwester war immer sehr optimistisch, manchmal zu optimistisch. Aber in dieser Lebenssituation hat man dann keinen Lebensmut mehr. Arm, allein, krank.

    Und dann hat meine Mutter auch noch erzählt, dass meine Schwester wieder Schulden beim Jobcenter hatte, wegen Heizung, Strom oder so, sie daher nur noch ca. 200€ zum Leben hatte. Meine Eltern haben ihr dann öfter Geld gegeben, obwohl sie auch nur eine kleine Rente haben.

    Und ich dachte immer, dass man sehr wohl mit ALG2 über 400€ auskommen kann, aber ich wusste nichts von diesen ganzen neuen Schulden. Ich hätte mich vielleicht mit ihr hin gesetzt und mal alle Finanzen geordnet, den Rest Schulden bezahlt und dann hätte sie mal wieder von neu anfangen können.

    Und ich schwimme hier fast im Geld!!

    Ich habe ihr kein Geld gegeben, weil sie es immer verschwendet hat, teure, unnötige Dinge gekauft, nicht zur Tafel gehen wollte, nicht über ihren Stromverbrauch nachdachte. Das war sehr hart von mir! Meine Familie ist da ganz anders, meine Mutter schneidet sich kleine Serviettenstückchen zurecht, um das als Tupfer für die BZ-messung zu verwenden, meine Schwester nahm ein ganzes Papiertaschentuch für eine Stechung, das konnte meine Mutter nicht verstehen. ich auch nicht. Das sind winzige Kleinigkeiten, aber das läppert sich, wenn man kein Geld hat.

    Wir hatten nie viel Geld, mein Vater hat alleine die Familie ernährt mit einem einfachen Job, aber wir haben immerhin ein kleines Eigenheim, schon mal 2 Autos und auch urlaube waren drin. Und ein recht teures Hobby meines Vaters. Wir waren immer sparsam, aber nie geizig.


    Vielleicht hätte sie nach der Ordnung der Finanzen mal ein Einsehen gehabt und sparsamer gelebt...


    Meine Mutter erzählte, dass meine Schwester geahnt hat, dass sie nicht mehr lange bei uns ist. Dass sie schwach ist wegen der Krankheit, dass alles bald vorüber ist, weil es nicht besser wird und sie wohl geahnt hat, wie nahe sie dem Abgrund steht und dass 'ihr dann nur noch eine Tochter habt' (Zitat). Ist das nicht schrecklich???

    Und das sie dann wohl gedacht hat, egal, jetzt gebe ich das Geld eben aus, die Schulden muss und kann ich eh nicht mehr bezahlen, da kann ich mir noch eine Freude machen und xy kaufen. Eine kleine Freude, die zeigt, dass ich zur Gesellschaft gehöre, was kaufen kann.

    Und vielleicht wollte sie deshalb Lebensmittel zum Geburtstag geschenkt bekommen, weil sie wusste, das Geld würde sie wieder für unnötiges ausgeben...


    Und wegen diesen diabetesverursachten Augenproblemen wäre sie vermutlich bald erblindet....

    Natürlich ist jeder selbst für sein Leben verantwortlich, auch ihr Sohn hatte sie ermuntert, sich einen Betreuer vom psychosozialen Dienst zu nehmen, da hat man Anrecht drauf. Er hat auch einen und das tut ihm gut. Irgendwie wollte sie keine Hilfe, auch wohl von mir nicht mehr. Das tut auch weh, dass sie mir nicht mehr vertraut hat oder sich nicht getraut hat, zu fragen.

    Erst jetzt begreife ich, was dieses sche*** hartz4 mit Menschen macht, was auch Armut bedeutet....jedenfalls für viele...


    Es war gut, mit meiner Mutter darüber gesprochen zu haben, ich glaube, das war auch für sie gut.



    cLAUDIA Amitola, bin eher der praktische Typ, Aktionsmensch, der was tun muss. Wenn ich traurig oder wütend oder depressiv war/bin, dann putze ich schonmal das ganze Haus, weil das ablenkt. Ich lese aber auch viel, am liebsten Sachbücher und ich glaube, diese Bücher können mir helfen beim Verarbeiten. Wollte mir aber in Schweden dann vielleicht einen Therapeut oder eine Art Trauerbegleitung suchen.

    Und wenn ich heulen muss, dann heule ich auch.

    Wenn ich dann da wieder arbeite, lenkt das zwar ab, aber da ich vermutlich meinen online-shop erst mal stillegen muss aus praktischen Gründen, sind die Abenden und Wochenenden lang und einsam dort und ich muss mir Ablenkung suchen.

    Es gibt viel Holz zu hacken ;)

    Wobei Ablenkung nicht wegrennen ist. Es werden ja noch viele Verluste auf mich zukommen und unser Familienfaden bricht bald ganz ab und Freunde habe ich kaum, da muss ich dann allein klar kommen und durch die jetzige Trauerabeit, mal ganz pragmatisch gesagt, bin ich dann besser vorbereitet...

    Aber jetzt ist das mal wieder Alleinsein viel, viel schlimmer...ist ja hier schon schlimm, aber da...



    Ach, es sind so viele Gedanken in meinem Kopf und ich schreibe hier Romane...über mich. ich war früher nicht so egoistisch, aber bin von vielen Menschen ausgenutzt und enttäuscht worden und habe mich dann mehr auf mich konzentriert. Das ist falsch und muss sich ändern!

    Und wegen den Gedanken gehe ich jetzt meinen Keller aufräumen :)

    Danke fürs Lesen!<3

    Sonja

  • Liebe Sonja<3:24::30:<3


    leider , leider...nix mit schwedischer Ruhe im Moment bei mir ...

    aber im absoluten guten Endspurt...grosse Ferienwohnung ist fertig, eine Stuga auch schon

    und an der ansderen Stuga muss ich noch etwas machen:thumbup::thumbup::thumbup:

    so dass ich dir GERNE erst heute Abend , wenn die Feriengäste angekommen sind , dir und anderen schreibe....


    Ich knn vieles nachvollziehen...

    Pass auf dich auf:!: Nicht zuviel Aktionismus... <3:30:<3

    bis später

    <3<3<3<3<3<3<3<3<3

  • Liebe Sonja,


    das sind sehr vielfältige Einblicke, die Du uns da ermöglichst - es entsteht ein sehr komplexes Bild.

    Teile davon kommen mir durchaus nicht unbekannt vor, auch wenn natürlich jede Situation verschieden ist.


    Auch bei uns zu Hause waren wir zwei Geschwister - meinBruder (1 Jahr jünger als ich) und ich. Er kam mit einer Missbildung in den inneren Organgen zur Welt und musste seine ersten neun Lebensmoate im Krankenhaus verbringen. So wie ich das heute sehr, stand wohl lange Zeit gar nicht fest, ob er übereleben würde.

    Er war dann natürlich ein schwieriges Kind, diese 9 Monatre haben ihn schon geprägt.


    Später war es dann so, dass wir beide Matura gemacht haben (Abitur). Ich habe mein Studium fertig gemacht (mit Kind und nebenher schon für unser beider Lebensunterhalt arbeitend), er seines nicht.

    War dann manchmal arbeitslos, die meiste Zeit hatte er Jobs, die ihm keinen Spaß machten (er hat eine kaufmännische Schule besucht).


    Seit gut 10 Jahren leidet er unter einem posttraumatischen Belastungssyndrom (basierend auf dem Trauma seiner allerersten Lebensphase). Um es hart zu sagen: er ist dadurch arbeitsunfähig und von sozailer Unterstützung durch den Staat abhängig. Mit 51 - das ist sehr hart. Weil er ja arbeiten möchte, sich auch ehrenamtlich sehr engagiert - aber da kann er halt aussetzen, wenn es ihm schlecht geht. In einem regulären Job müsste er schon deutlich belastbarer sein.


    Was ich damit sagen will: ich kenne das Gefühl, die "strebsame", die "erfolgreiche" zu sein. Ich glaube auch, dass er immer wieder auf mich und meinen Lebesweg eifersüchtig war. Ich hatte ein besseres Verhältnis zu unserer (leider früh verstorbenen) Mutter. Ich war ja das einfache Kind, er hat ihr wirklich viele Probleme gemacht. Ich habe selber eine Tochter. Eine Partnerschaft (mit einem jetzt todkranken Mann), ein eigenes Haus, einen Job, den ich liebe.

    Er hat all das nicht. Ich kann schon verstehen, dass das sehr hart ist - mit anzusehen, wie andere so vieles haben, undman selber hat nichts davon.


    Ich denke mir dazu immer: ja - er ist benachteiligt. Ja, das Leben war ungerecht zu ihm. Aber ich kann nichts dafür. Es waren die Umstände, die Erwachsenen, die nicht entsprechend reagiert und gehandelt haben - und er selber war auch nicht gerade der Zielstrebigste. Insgesamt ein schwieriger Cocktail, vor allem, wenn man ohnehin schon so eine frühkindliche Hypothek mitzuschleppen hat.

    Aber: es würde ihm nicht im Geringsten helfen, wenn ich auch arbeitslos wäre, wenn ich einen miesen Job hätte, wenn ich in einer Sozialwohnung wohnen würde.


    Auch ich habe mit meinem Bruder schon sehr Schwieriges erlebt. Situationen, wo ich mir gedacht habe: warum tu ich mir das an. Er hat mir Szenen gemacht, mir Dinge zugemutet, von denen ich nicht wusste, was das jetzt soll.

    Ich schreibe das jetzt nicht, um ihn schlecht zu machen. Ich versuche einfach, Dir zu beschreiben, was war - möglichst kurz und möglichst verständlich.


    Ich habe mich dann phasenweise wirklich zurück gezogen. einmal hat auch er gesagt, er will bis auf weiteres keinen Kontakt zu mir haben (das waren dann 2,3 Jahre).

    Ich hatte nämlich das Gefühl, es schadet uns beiden mehr als es nützt, wenn wir uns sehen.


    In letzter Zeit funktioniert es ganz gut. Wenn er Glück hat, kann er bald eine Ausbildung machen, in einem Bereich, der zu ihm passt (Hausübungsbetreuung für benachteiligte Kinder - das macht er jetzt ehrenamtlich).


    Ich weiß schon, liebe Sonja, das was ich das schreibe, ist nicht 1:1 auf Dich und Deine Schwester übertragbar. Aber ich wollte es Dir einfach schreiben, weil mich beim Lesen doch einiges an meine Erfahrungen erinnert hat.


    Ich finde Deine Situation, wie gesagt, als sehr komplex. Würde mich nicht trauen, da einen konkreten Vorschlag zu machen oder sowas.

    Aber eines möchte ich Dir noch sagen: Aus Deinen Zeilen spricht so etwas wie eine Selbst-Anklage. Bei Gerichtsprozessen ist es ja so, dass es auch einen Verteidiger gibt. Wie würde dieser Verteidiger (der Dir zusteht) argumentieren? Was würde er dem Ankläger entgegen halten? Was spricht zu Deinen Gunsten?


    Ich habe den Eindruck, dass Du Dich sehr darum bemüht hast, das "richtige" zu tun. Das ist vie wert.

    Ob es dann letztlich das richtige war, oder nicht ganz - das stellt sich dann später heraus. Und wie es später sein wird, das können wir Menschen nicht vorher sehen.

    Ich entnehme Deinen Zeilen, dass Du Deinem Wissen und Gewissen entsprechend gehandelt hast. Das ist viel! Lass Dir das veon Deinem inneren Ankläger nicht klein reden.

    Ja, jetzt weiß er es besser. Aber hat er Dir damals geholfen??????????

    Wie gesagt, es gibt auch ein Recht auf einen Verteidiger.


    Alles Gute Dir

  • zuerst

    Liebe Sonja <3 liebe StillCrazy<3

    ich finde es wirklich beeindruckend, wie offen ihr über euer Leben , eure Lebenseinstellung schreibt... und vor allen Dingen über eure Verstorbenen und eure Mit- Trauernden...

    es ist nie dahingeschrieben von mir

    DANKE für das TEILEN

    eure Claudia Amitola

  • liebe Sonja <3:24::30:<3


    auch jetzt einmal "nur für dich"...

    ich finde gerade in diesem Forum, wo es doch immer wieder , was ich GUT finde, zu sehr plastischen , einen völlig berührend und wie schon geschrieben, das sieht man ja auch durch den Beitrag ihrer Lebens- und Familiengeschichte von StillCrazy Beiträgen ,kommt ...

    und ...

    wenn du dich dann in Schweden , mehr und mehr in all die Beiträge hier hineinliesst... wirt du viel Lebensgeschichten lesen, die dir aufzeigen , das Familien selten "normal "sind...


    Ganz , ganz viele haben hier sehr offen , weil sie die Trauer irgendwie in ein "konstruktives Leben " verwandeln wollten , bzw. eben halt gemacht haben, das hier geschrieben...

    und es hat ihnen und UNS geholfen... weil es ein inspiriender Austausch war und ja auch häufig privat noch ist...


    Natürlich ist es auch eine Gradwanderung im Netz viel zu schreiben, weil man doch sehr viel von sich preisgibt...

    aber nicht Alle , die hier aussen vor lesen, schaden uns... in dieser Hinsicht bin ich optimistisch


    Ich kann gar nicht auf alles eingehen...glaube auch , dass einiges auch gar nicht zu kommentieren ist, weil es einesteils wirklich seinen ganz realen Lauf gehen wird...der auch leider Folgerichtig ist. ( nicht mehr die Wohnung betreten dürfen...


    Jetzt zu einem dich ja sehr belastenden Satz deiner Schwester

    'Mama, ich habe keinen Lebensmut mehr.'


    Dieser Satz schwirrt mir nur noch im Kopf rum und es tut so weh!!

    ja, der Lebensmut... ich denke wirklich dass er immer wieder einmal nicht völlig verschwindet , aber durchaus schon sehr grenzwertig ...hin zum ...kann wirklich nicht mehr... führt ...


    Wie StillCrazy <3 und ganz viele andere <3 dir auch schreiben werden ... es ist nicht deine Aufgabe gewesen , deiner Schwester immer beizustehen...

    also bitte KEINE Schuldgefühle .<3

    Das dieser Satz dir WEH und sogar mit !! von dir geschrieben ist , ist auch völlig klar in deine m begreiflichen Gefühlschaos.

    WEH ...weh ...weh... das ist durchaus weiterbringend...

    So seltsam es klingen mag , man will es ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr ... vor allen Dingen , weil du ein Aktionsmensch bist...

    Meine Schwester war immer sehr optimistisch, manchmal zu optimistisch. Aber in dieser Lebenssituation hat man dann keinen Lebensmut mehr. Arm, allein, krank.

    ich glaube, dass deine Schwester , weil dass eigentlich keiner sein kann...IMMER sehr optimistisch... ich denke , sie hat ja gerade durch ihre ersten Kinderjahre nicht so das "gute Leben " gehabt ...Das prägt einenn schon ...

    auch dafür KANNST DU NICHTS:!:

    es war vor deiner Zeit...

    Dennoch , sie hätte ein anderes Leben haben können...ob sie dann glücklicher und zufriedener wäre weiss man auch nicht...

    Meine Schwester steht auch finanziell viel besser da... ist aber auch dadurch nicht so glücklich ...


    DAS VERNEINE ICH ABSOLUT:!: "ARM , ALLEINE , KRANK":!:


    Das "alleine;)" reicht nicht aus , um keinenn Lebensmut mehr zu haben... Ich war und bin dass immer wieder im Leben , sogar recht intensiv krank.... Bis auf 2 Entgleisunen , nur kurzzeitig hier in Schweden , ist mein Herzbefund wunderbar... allerdings auch mit Dauermedikamentation...

    aber wieder zu dir und deiner Schwester und deinem Neffen


    ihr Sohn hatte sie ermuntert, sich einen Betreuer vom psychosozialen Dienst zu nehmen, da hat man Anrecht drauf. Er hat auch einen und das tut ihm gut. I

    Das ist wirklich sehr gut , dass das zumindest deinn Neffe in Anspruch nimmt:thumbup::thumbup: das wäre soooo empfehlenswert für viele Menschen...


    Erst jetzt begreife ich, was dieses sche*** hartz4 mit Menschen macht, was auch Armut bedeutet....jedenfalls für viele...

    Das stimmt LEIDER, LEIDER....

    Ich habe beide male , nach der Trennund der Väter für jeweils ein Jahr Sozialhilfe bezogen... um sie, da sie ja 2 Jahre alt waren ...und es damals noch kaum diese Krippenplätze gab ... bestmöglichst zu versorgen...

    Häufig auch mit anderen Frauen , die Kinder hatten , in einer WG wohnend... Wir konnten uns ZUSAMMEN einfach schönere Wohnungen leisten, was sich auch für die Kinder gut "anfühlte... Zwischen meinen Kindern besteht übrigens auch 7 Jahre Altersunterschied...

    Eine kleine Rente habe ich auch nur , da ich grösstenteils wegen der Kinder halbtags gearbeitet habe...

    und leoider mit 60 in die Rente gehen musste... mehr schreibe ich aber dazu nicht

    Ich weiss also was es heisst , wenig Geld zu haben , wirklich wenig Geld zu haben...


    Dennoch betrachte ich mich als REICH... reich an Erlebnissen die mich prägen und mir etwas schenken

    und da sind ja auch sehr , sehr viele Abschiede dabei...

    Ich hatte lange Zeit das Gefühl , keine Freundin haben zu dürfen , weil wirklich die meisten von ihnen an Kebs erkrankten und dann starben...

    seit ich mit "meiner " Bella Katarina <3<3zusammen bin und mit ganz vielen Frauen hier aus dem Aspetos ,<3

    hat sich das völlig bei mir gewandelt ...diese Angst

    Liebe Sonja<3:24::30:<3

    glaube an dich

    mit Aktionismus ich habe nach der Trennung von dem Vater meiner Tochter auch immens viel Holz hacken müssen... mit einer anderen frau und deren kleinen Tochter in einem reizenden Haus in Deutschland...

    Sei aber , ganz ernsthaf ZENTRIERT in deinen Bewegungen beim Holz hacken....


    Ich muss jetzt wirklich mit meinem Uralt Hund jetzt 15 Jahre alt , alleine noch mal raus . Katarina und ich haben die Gäste gemeinsam empfangen<3:):thumbup:

    Ich nehme dich wirklich gerne gedanklich tröstend in die Arme <3:24::30:<3

    hej do , hej do <3

    deine Claudia Amitola