Hallo,
auch ich "muss" mich hier einreihen. Letztes Jahr, am 11.9. ist mein Mann nach seiner sehr kurzen, schweren Krebserkrankung von uns gegangen. Nun sind schon beinahe 11 Monate vergangen aber für mich ist es bisher noch nicht leichter geworden. Im Gegenteil, die Sehnsucht frisst mich förmlich auf.
Ich bin 52 Jahre alt und am 12. August würde mein Mann 61 Jahre alt werden. Letztes Jahr am 12. August bekam mein Mann seine zweite und letzte Chemo. Noch immer so unvorstellbar und traurig für mich.
Jeden Morgen wache ich noch immer auf mit dem ersten Gedanken an meinen Mann und auch der letzte Gedanke an jedem Tag dreht sich um meinen Mann. Immer wieder sehe ich die letzten Bilder in meinem Kopf und das tut so verdammt weh....
Er war wirklich meine große Liebe und für mich wird es so etwas Schönes nicht wieder geben. Ich fühle mich daher sehr oft einsam und das ist schon ein schlimmes Gefühl. Nein, alleine bin ich nicht, ich habe großartige Kinder, alle erwachsen und stehen auf eigenen Beinen. Sie sind für mich da und unterstützen mich ganz toll. Und ich finde es nicht unbedingt selbsverständlich, haben sie auch ihren Vater verloren.
Außerdem habe ich drei wundervolle Enkeltöchter, das Jünste durfte mein Mann nicht mehr miterleben, er hatte sich so sehr darauf gefreut.
Das Leben ist nun ein völlig anderes, schwer geworden, viele Tränen, oft verzweifelt, sehr einsam, wenig Freude usw.
Ich kann mich nur sehr schwer damit abfinden, nur noch an vergangene schöne Zeiten zu erinnern.
Ich habe mich verändert !
Ich könnte noch so vieles mehr schreiben, belasse es jetzt erst einmal.
Vielleicht und hoffentlich hilft mir das Schreiben hier mit Menschen, die das Gleiche erlebt haben und mich verstehen.
Liebe Grüße
Michaela