
Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"
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Das aber kann ich nicht ertragen,
Daß so wie sonst die Sonne lacht,
Daß wie in deinen Lebenstagen
Die Uhren gehen, Glocken schlagen,
Einförmig wechseln Tag und Nacht;
Daß, wenn des Tages Lichter schwanden,
Wie sonst der Abend uns vereint;
Und daß, wo sonst dein Stuhl gestanden,
Schon andre ihre Plätze fanden
Und nichts dich zu vermissen scheint.
Indessen von den Gitterstäben
Die Mondesstreifen schmal und karg
In deine Gruft hinunterweben
Und mit gespenstig trübem Leben
hinwandeln über deinen Sarg.Theodor Storm (1817 - 1888)
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Es gibt kein Zurück für uns Sterbliche. Die Flut des Lebens braust daher, Bestehendes, Gewesenes in ihrem Schoße begrabend, doch die Erinnerung schlingt ihre unverwelklichen Ranken um das Einst und erhält es blühend und lebensfrisch in der stillen Stätte des Herzens. Nein, es gibt kein Zurück, auch nicht eine Minute kehrt in gleicher Weise wieder.
Sophie Verena (1826 - 1892)
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Ich aber weiß
Ich aber weiß, ich seh dich manche Nacht,
In meinen Träumen klingt dein holdes Lachen,
Und meine Lippen murmeln oft im Wachen
Verlor'ne Wünsche, die an dich gedacht.
Und unaufhörlich legt sich Zeit zu Zeit,
Verweht wie deine sind dann meine Spuren,
Bis zu den Mauern jener stillen Fluren,
Wo schweigsam Hügel sich an Hügel reiht.
Dann wird der Sturmwind um die Gräber gehn,
Der wird mit seinen regenfeuchten Schwingen
Von Menschenglück und junger Liebe singen;
Wir aber ruhn und werden's nicht versteh'n.Ludwig Jacobowski (1868 - 1900)
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Guten Morgen, lieber Uwe,
ist es bei Dir etwas ruhiger geworden?
Herzlichst,
Tereschkowa
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Gespenster
Manchmal empfind ich plötzlich sie
Die Liebste, die ich längst verlor,
Wie eine ferne Melodie,
Die plötzlich wieder klingt im Ohr.
Wie ein vergeßnes altes Lied;
Es kommt und man erkennt es kaum
Und klingt doch wohlvertraut und zieht
Uns nach bis in den tiefsten Traum.
So stundenlang und tagelang
Fühl ich der Fernen Nähe noch,
Sie zwingt mit rätselhaftem Zwang
Mein ganzes Denken in ihr Joch!
Und schaudernd werd ich mir bewußt,
Daß still Gespenster in uns gehn!
Wir tragen Gräber in der Brust,
Die immer, immer offen stehn …A. de Nora (1864 - 1936)
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Lieber Uwe,
wir sind keine Dichter wie Theodor Storm.
Du hast aber wieder ein Gedicht gefunden,welches sehr gut auch meine Gefühlslage ausdrückt.
Schon andre ihre Plätze fanden
Dieser Platz bleibt frei.
Lieben Gruß,
Karin
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Regen fällt, kalter Wind
Himmel grau, Frau schlägt Kind
Keine Nerven und so allein
Das Paradies kann das nicht sein.
Männer taumeln müd' nach Haus
Die kalte Seele fliegt hinaus
Kind muß weinen, Kind muß schrei'n
Schrei'n macht müde und Kind schläft ein
Ich hab' Heimweh
Fernweh?
Sehnsucht
Ich weiß nicht, was es ist
Keine Sterne in der Nacht
Kleines Kind ist aufgewacht
Kind fragt, wo die Sterne sind
Ach was weiß denn - ich mein Kind.
Ist der große schiefe Mond
Eigentlich von wem bewohnt
Warum ist der Himmel leer
Ist da oben keiner mehr?
Ich hab Sehnsucht
Ich will nur weg
Ganz weit weg
Ich will raus!
Warum hast Du mich gebor'n
Bevor ich da war, war ich schon verlor'n
Land der Henker, Niemandsland
Das Paradies ist abgebrannt
Ich hab' Heimweh
Fernweh?
Sehnsucht
Ich weiß nicht, was es ist
Ich will nur weg
Ganz weit weg
Ich will raus! -
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Meine Lieben,
möchte mich bedanken,
für die letzten 2 Wochen.
Habe viel gejammert.
War mit den Gedanken nur bei mir.
Danken für die lieben Worte von,
Karin, Tereschkowa, Gabi, Wagi, Luise, Bea, Blaumeise, Astrid, Karlheinz, Josef und Frank.
Habe leider meistens nur geliked.
Hatte nicht die Kraft, jeden eurer Mutmacher-Texte zu beantworten.
Das war nachlässig.
Entschuldigt bitte mein Verhalten.
Mit mir geht es zur Zeit immer mehr abwärts.
Immer mehr die Frage: "Sinn des Lebens. Wofür ?"
Die Ohnmacht beherrscht mich mal wieder immer mehr.
Dieser Besuch.
Nicht die Frauen.
Hätte ich doch die Probleme dieses alten "Opas".
Das Leben wäre lebenswert.
Was soll ich weiter sagen.
Euch geht es ja nicht besser.
Trotzdem seit ihr füreinander da.
Ich bewundere eure Stärke.
Diese liebenswerte Stärke.
Dieser virtuelle Zusammenhalt.
Ich bin dankbar, dass ich euch kennenlernen durfte.
Danke für eure Energie.
Mein Lebenslicht wird durch euch wenigstens auf "SPAR-FLAMME" gehalten.
Liebe Grüße aus dem Solling,
Uwe & Prinz.
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Lieber Uwe,
ich bin ebenfalls dankbar Dich ( und die anderen hier) kennengelernt zu haben!
Hatte nicht die Kraft, jeden eurer Mutmacher-Texte zu beantworten.
Das war nachlässig.
Entschuldigt bitte mein Verhalten.Erstens stimmt das nicht und zweitens gibt es nichts zu entschuldigen.
Ich danke Dir für Deine Texte.
Mit mir geht es zur Zeit immer mehr abwärts.
Immer mehr die Frage: "Sinn des Lebens. Wofür ?"Das tut mir sehr leid zu lesen, Uwe.
Allerdings stelle ich mir diese Frage selbst bzw. ich stelle sie momentan nicht mal.
Es gibt für mich gerade nur eine Antwort - deshalb harre ich aus ohne nachzudenken.
Ich bin ja gerade auf dem Land bei einer Bekannten.
Das ist ein riesiges Landgut und drumherum nur Wald im Umkreis von 3 km.
Sie hat vor zwei Jahren ihren Freund verloren an eine dieser schäbigen Krankheiten.
Allerdings hat sie nun noch ihren Mann hier, er ist bereits sehr alt und krank - aber da.
Heute kam noch ihre Sohn und Ihre Schwester mit ihrem Mann.
Alle leben ihr Leben vorwärts. Das ist spürbar. In jeder Bewegung und in jedem Wort. Nur ich nicht.
Ich fragte mich heute öfter, ob jemand der uns beobachten würde ohne uns zu kennen den Unterschied zwischen ihnen und mir sehen bzw. spüren würde.
Selbst hier komme ich mir vor wie die Frau in dem Buch von Marlene Haushofer "Die Wand",
sie ist mit ihrem Hund hinter einer unsichtbaren Wand. Getrennt von der Welt.
Wir warten. Zumindest viele von uns hier. Harren aus.
Aber zusammen - zumindest virtuell. Das hilft sehr.
Vielleicht fällt uns gemeinsam etwas ein wofür es sich zu leben lohnt?
Lass es uns probieren. Zu verlieren haben wir ohnehin wenig bis nichts mehr.
Herzlichst,
Tereschkowa
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liebe Tereschkowa,
deine Worte und dein starkes Gefühl "hinter der Wand" zu stehen ...
Ob Andere den Unterschied sähen ? ...
hat mich sehr betroffen und traurig -mit und für dich- gemacht.
Ich möchte dir hiermit ganz viele (wenn ich darf ?) Umarmungsgrüße senden und ein sich selbst wiederfinden in kleinen Schritten, für dich !
, für mich & uns alle.
Stille Perle
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Mein Lebenslicht wird durch euch wenigstens auf "SPAR-FLAMME" gehalten.
Lieber Uwe,
Du hast erheblichen Anteil daran Unser aller Leben wenigstens auf Sparflamme zu halten, ich denke das alle anderen das ebenso sehen, oft denke ich, was würde ich machen , gäbe es dieses Forum nicht.
Liebe Tery,
Ich fragte mich heute öfter, ob jemand der uns beobachten würde ohne uns zu kennen den Unterschied zwischen ihnen und mir sehen bzw. spüren würde. Ein feinfühliger und emphatischer Mensch mit Sicherheit, leider gibt es so wenige davon.
Selbst hier komme ich mir vor wie die Frau in dem Buch von Marlene Haushofer "Die Wand",
sie ist mit ihrem Hund hinter einer unsichtbaren Wand. Getrennt von der Welt. Ich kenne das Buch und den Film, habe es aber vergessen, nun erinnere ich mich , genauso fühle ich mich auch.
Wir warten. Zumindest viele von uns hier. Harren aus. ja
Aber zusammen - zumindest virtuell. Das hilft sehr. ja
Vielleicht fällt uns gemeinsam etwas ein wofür es sich zu leben lohnt? Möglicherweise , alleine hat es bislang bei keinem von Uns funktioniert.
Lass es uns probieren. Zu verlieren haben wir ohnehin wenig bis nichts mehr.Ja und Ja
Liebste Grüße
Gabi & Mäuschen
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Lieber Uwe,
du gibst uns hier so viel, trotz deines Schmerzes. Ich lese deine Zeilen immer gerne und sie geben mir oft etwas Trost.
Bitte bleibe im Forum, auch wenn du - wie gelegentlich alle - nicht schreiben kannst.
Die Sehnsucht nach unseren nicht mehr sichtbaren Seelenmenschen ist gross und manchmal nicht zu ertragen... aber hier spüre ich Verständnis... auch von dir.
Mal gibt man.... mal nimmt man.
Deshalb braucht sich niemand zu entschuldigen.
Wünsche dir einen ruhigen Abend mit Rosi und Prinz. Seid lieb gedrückt.
LG Luise
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Immer mehr die Frage: "Sinn des Lebens. Wofür ?"
Lieber Uwe,
diese Frage stellt sich mir nach jetzt 2 Jahren immer noch genauso. Fühle mich oft planlos, sinnlos und tapse in meiner neuen Zeitrechnung herum…
Ich lasse „den Sinn“ einfach auf mich zukommen. Es gibt durchaus schöne Momente - aber auch die schwarzen Löcher. Versuche mich mit dem dem Auf- und Ab zu arrangieren. Keine Ahnung was kommt.
Uns alle eint, dass wir ohne unseren Lebensmensch halbiert sind und nichts mehr ist, wie es war. So unfassbar.Die liebenswerte Stärke und Energie, die DU hier im Forum FÜR UNS verkörperst ist großartig!
Danke dafür!
Liebe Grüße,
Leo -
Ich möchte euch heute morgen wieder einmal einen der erträglicheren Tage wünschen,
dass die Trauerwelle sanft sei mit euch allen und dass ihr wieder ein bisschen Kraft tanken könnt.
Auch wenn der große Sinn des Lebens noch nicht entdeckt werden kann.
Einen erträglichen Tag und sanfte Trauerwellen wünscht euch
Astrid.
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Liebe Astrid.
Der alte OPA ??
Die gesammte Familie von Mirja hält sich hier im Haus auf.
Mutter & Gross-Eltern.
Die Frauen in Aufbruch-Stimmung.
In ein neues Leben.
Nicht mehr nur in Zahlen denken.
Nicht mehr um Aufträge bangen.
Nicht mehr bis zu 16 Stunden am Tag arbeiten.
Und das 7 Tage in der Woche.
Meinung des Opas: "Du (also ich) hast meinen Frauen Flausen in den Kopf gesetzt !! Du hast mein Lebenswerk zerstört !!"
Ich werde darüber noch schreiben.
Nur EINES noch: Sein Lebenswerk, Firma betreffend, gab er vor 15 Jahren in die Hand seiner Tochter.
Meiner Meinung nach, ist es nun das Lebenswerk seiner Tochter.
Sie hat ihren Mann, der an dieser Firma zerbrach, sich das Leben nahm, verloren und die Firma weist nach 15 Jahren einen
12fachen Mehrumsatz, seit der Übernahme, auf.
SIE entscheidet, nicht meine FLAUSEN !!!!!!!
SIE wollte diese Firma NIE übernehmen.
Ihr VATER duldete kein NEIN.
Traurig an der ganzen Sache ist, dass für dieses UMDENKEN, erst das LIEBSTE gehen musste.
Das ist kein Vorwurf, ich habe selbst so einen starr-sinnigen Vater.
Er plante damals auch mein Leben.
Ich wurde gedrillt, was Zukunft betraf.
Eltern wollen ja nur immer das BESTE für ihre Kinder.
Nur ich brach aus.
Liebe Grüße,
Uwe & Prinz.
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Lieber Uwe,
schön, dass du ausgebrochen bist.
Wie sind denn jetzt noch die Großeltern dazugekommen?
Dein Haus steht allen offen - so wie es Rosi auch gemacht hat.
Achte auf dich. Du kannst nicht auf alle Bedürfnisse eingehen.
Vor allem achte auf DEINE BEDÜRFNISSE.
Ist es für dich auch eine Ablenkung, die dir wohl tut oder ist
es mehr Bürde für dich?
Ich wünsche dir ein paar ruhige Stunden für dich.
Lg. Astrid.
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