Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"

  • Hei Uwe schön das ihr das alles gemacht habt.Ich spiele auch Gitarre und singe 1.Sopran hier im Chor.Lange Jahre habe ich bei Voicea Unlimited gesungen und mit Ihnen drei CD aufgenommen.Aber seit Uli Tod ist kann ich nichts mehr höheren.Das Radio dudelt ab und zu wenn ich in der Kirche bin aber das ward auch.Gestern war ich beim Friedensbrunch und was glaubst du ich habe gesungen und alle haben geklatscht.......puhhh ginge mir gut.Aber heute beim Spaziergang ueberkam mich dann das Alleinsein und ich habe geweint und geschrien Oh Gott ich will ihn wieder zurück..... ja aber jetzt geht es wieder......Sitze auf der Couch und stricke Socken für die Kinder meiner Cousine die ich am Freitag in Brakel wieder besuche.

    Ich wuensche Dir einen schönen Abend mit den Liedern die du magst und dich an deine Rosi so sehr erinnern.

    Gruesse

    Siggi

  • Für Uwe.

    Peter Licht "An meine Freunde vom leidenden Leben"


    Sei umarmt,

    Tereschkowa





    hey hey meine freunde vom leidenden leben
    welches stück wolln wir geben?
    hey hey da seid ihr ja wieder
    und singt eure lieder
    ihr treibt einen reifen über die straßen
    und es klebt euch öl im gefieder

    wir hier und unsere unsterblichen seelen
    sag mir wie sollten wir arm sein?
    wir und der unpfändbare rest unserer herzen
    was sollten wir anders sein als frei?

    frei frei frei sollten, frei sollten wir sein
    sonst könnten wir uns nicht davon befreien, frei frei zu sein

    hey hey meine utopischen piloten
    da fliegt ihr ja wieder
    unterwegs im auftrag von schönheit und gelingendem leben
    ich sing eure lieder

    wir hier und unsere unsterblichen seelen
    sag mir wie sollten wir arm sein?
    wir und der unpfändbare rest unserer herzen
    was sollten wir anders sein als frei?

    frei frei frei sollten, frei sollten wir sein
    sonst könnten wir uns nicht davon befreien, frei frei zu sein
    frei frei frei sollten, frei sollten wir sein
    sonst könnten wir uns nicht davon befreien, frei frei zu sein

    kein geld, aber der traum geht weiter
    der film ist aus, aber der traum geht weiter
    keine beine, aber wohin es auch geht es geht weiter
    der schlaf ist aus, aber der traum geht weiter
    die pläne sind gemacht, aber der tag geht weiter
    die felle sind verteilt, aber der traum geht geht geht geht geht geht geht geht geht weiter

    frei frei frei sollten, frei sollten wir sein
    sonst könnten wir uns nicht davon befreien, frei frei zu sein
    frei frei frei sollten, frei sollten wir sein
    sonst könnten wir uns nicht davon befreien, frei frei zu sein
    frei frei frei sollten, frei sollten wir sein
    sonst könnten wir uns nicht davon befreien, frei frei zu sein
  • Meine Lieben,


    heute ist es nun wieder so weit. Das härteste, von Rosi, aufgestellte Gesetz tritt in Kraft. Dieses Gesetz lautet: "Wenn sich auf drei folgende


    Tage Tautropfen in den Spinnen-Netzen verfangen haben, dann "müssen-müssen-müssen" die Rosen in 14 Tagen runtergeschnitten werden !!


    Ich hasse Nebel und in der Zeit auch Spinnen-Netze. Und es gibt so viele Spinnen-Netze, dass man sie irgendwie nicht übersehen könnte. Und der Nebel,


    da in der Nähe auch noch ein "dämlicher" Bach verläuft, häuft sich provozierend an diesem Bach und verteilt sich über dieses Dorf. Warum holen


    die Spinnen in der Nacht nicht ihre Netze ins TROCKENE und hängen sie nach dem Nebel wieder erneut aus ?????


    Dieses war, was den Garten betraf, Rosis HAUPT-GARTEN-GESETZ !!! Zu meinem Leidwesen, jedenfalls manchmal.


    Dieses Rosenbeet, bestehend aus 168 verschiedenen Rosensorten und "MILLIONEN" von Stauden, war mir viele Jahre ein Dorn im Auge.


    Das erkläre ich gleich !!!


    Dann liebte ich dieses Beet über drei Jahre hinweg.


    Dafür dann auch eine Erklärung !!!


    Jetzt trauere ich im Beet und die Rosen und Stauden trauern auch um Rosi. Wässere die Pflanzen häufig mit Tränen.


    Das erkläre ich vielleicht !!!


    Ja, nun zur Sache, dass das Rosenbeet für mich viele Jahre ein Dorn im Auge war.


    Dieses Beet kostete mir Nerven. Wenn ich abgespannt von der Teichanlage auf den Hof kam und sah Rosi zwischen den Rosen,


    dann konnte ich mir meine Gedanken, die ich mir bei der Heimfahrt vorstellte, abschminken. Immer der lebenslustige Satz von


    meiner unendlich geliebten Rosi: "Hallo Schatz, bin bald fertig, Essen habe ich DIR warm-gestellt, komm gib mir noch einen Kuss,


    ich habe DICH so lieb, abgespannt siehst DU aus, gehe dann ruhig schon mal duschen, setze DICH ins Wohnzimmer, ich beeile mich."


    Wenn Rosi schon sagte, dass SIE sich beeilt, dann waren es trotzdem häufig noch 1,00 - 1,50 Stunden. Für mich dann "Jahre". Häufig


    vergass ich über die Zeit hinweg meine Vorstellungs-Gedanken, die ich mir auf der Heimfahrt gemacht hatte. Die Rosen waren ihre


    Lieblinge. Sie sagte so häufig: "Ich liebe meine Rosen und die Rosen lieben mich." Meine Antwort war dann irgendwann: "Bei 168 Liebhabern,


    verstehe ich, dass DU keine Zeit für mich hast". Mal kam dieser FRUST-WITZ gut an, aber irgendwann liess ich es dann lieber sein. Rosen soll man


    ja nicht in der prallen Sonne schneiden, wenn möglich. Diese dämliche Sonne war nun mal nur gegen Abend, hinter der Scheune, verschwunden.


    Und diese verzärtelten Rosen verlangten nach der liebevollen Pflege von Rosi. Verblühte Blüten, da ein gelbes Blättchen, Rost, Sternrusstau, Blattläuse,


    Weisse Fliege und Dünger und Wasser und und und. Das Beet sah immer wie geleckt aus. Wie für eine Gartenschau aufgeputzt.


    Das waren die Jahre, als Rosi noch gesund war, dann langsam krank wurde und zum Schluss, da kamen die drei bis vier Jahre !!!


    Diese letzten Jahre pflegte ich dann Rosis Beet. Am Anfang sass sie auf einem Stuhl vor ihrem Beet. Zum Schluss fuhr ich sie mit dem Rollstuhl


    an ihr geliebtes Beet. Sie gab mir Anweisungen. Manchmal kamen auch "heimtückische" Fragen: "Schatz, bist DU mit der Rose fertig ?" Schnell lernte ich


    zu antworten: "Nein, wollte ich auf dem Rückweg noch beenden." Lernte also schnell das Wort :"NEIN !!" Bloss nie JA sagen.


    Und was man bei Rosen so ALLES beachten muss. Jeder beginnende Befall muss sofort bekämpft werden !!! Jedes befallene Blatt, z.B. mit Sternrusstau,


    muss entfernt und aufgesammelt werden. Düngung vorm ersten Flor und nach dem ersten Flor. Bewässern nur in den Abendstunden, wenn möglich


    nicht mit dem Wasser über die Blätter spritzen, das ist nicht gut für die aufgeheizten Blätter und gibt unnötige Flecke auf den Blättern. usw. usw. usw.


    Jedenfalls liebte ich dann unsere gemeinsam verbrachten Stunden am Rosenbeet. Natürlich habe ich Rosis "168 Liebhaber" nicht so gut behandelt, wie


    es mein Schatz die Jahre davor exerzierte. Aber wir haben in dieser Zeit über viele Dinge reden können. Wir kamen uns noch näher, als all die


    Jahre davor. Ich erfuhr von Rosis Leben so viele Sachen, über die wir vorher nie gesprochen hatten. Unsere Liebe verstärkte sich, wir sprachen über


    die verlorene kommende Zukunft. Aber das SCHLIMMSTE war, als Rosi über mein Leben nach ihrem Leben sprach. Ich wehrte immer ab. Rosi liess


    sich aber nicht beirren. Immer wieder und immer wieder sprach Rosi dieses Thema an. Während ich hier bei diesem Satz angekommen bin, da laufen


    mir die Tränen. Rosi plante meine Zukunft über ihren Tod hinweg. Ich wollte nie zuhören. Jetzt sind diese Sätze wieder bei mir. Ich höre ihre Stimme,


    als würde Rosi neben mir sitzen. Es zerreisst mir das Herz. Diese unendliche Liebe. Diese wunderbare Rosi. Hatte ich Rosi überhaupt verdient gehabt ?


    Wäre ich auch so stark gewesen, wie Rosi ? Ich weiss es nicht. Warum hat Rosi mich nicht mitgenommen ? Was soll ich hier noch ? Dieser Ort, so voller


    Erinnerungen. Dieser Ort, der mir überall aufzeigt, was ich verloren habe. Dieses ungerechte, elendige und aufgezwungene Leben. Dieses Rosen-Beet


    schickt mich wieder ins tiefste Trauerloch. Jede Rose und jede Staude wurde hier mit Rosis Händen liebevoll gepflanzt, gestreichelt und gepflegt. Diese


    Erinnerungen. Schöne, aber schmerzhafte Erinnerungen. Die Pflanzen haben dieses Jahr aussergewöhnlich stark geblüht. Als wollten sie in Rosis Trauerjahr,


    mit einer besonderen Blüten-Pracht, einen Gruss zum Himmel senden. Ich weiss es nicht. Es hatte mit meiner Pflege über das Jahr hinweg NICHTS zu tuen.


    Nun muss ich in 14 Tagen die Rosen beschneiden und Stauden ausputzen. Werde Rosis Stimme von der Seite hören "Schatz, bist DU mit der Rose fertig ?"


    Dieses Mal werde ich antworten: "Ja mein Schatz, ich hatte doch eine gute Lehr-Meisterin, die gleichzeitg meine unendliche Liebe ist."


    Ja: WAR und IST !!!!


    Liebe Grüße,

    Uwe.

  • Es ist einfach nur furchtbar traurig wie wir alle trauern und leiden, uns kann eigentlich niemand dabei helfen durch die Tage zu kommen.

    Die Tatsache den einen geliebten Menschen verloren zu haben bleibt für immer bestehen!

    Es gelingt mir mich abzulenken doch der Schmerz und die Trauer kommen dann wieder mit aller Macht zurück.

    Warum nur müssen wir so leiden und kein Ende in Sicht!

    Ich tue mein Bestes um den Tag mit sinnvoller Beschäftigung zu füllen doch da lauert im Hinterkopf die Frage wofür und wozu, es ist doch alles überflüssig, nicht notwendig.

    Wir wurden nicht gefragt ob wir geboren werden wollten, wir wurden nicht gefragt als die Liebe unseres Lebens von uns genommen wurde,

    zu dieser Liebe sagten wir allerdings "JA" und dafür bezahlen wir jetzt schmerzlich!


    Das Leben ist doch einfach nur..............


    Lg Karo

  • Liebe Karo,


    ich kann DIR leider nur, zu all deinen aufgeführten Punkten, beipflichten.


    Das Leben ist zur Zeit wirklich einfach nur SCH.....


    Bei mir nun schon über 14 Monate.


    Ich sehe auch noch keine Veränderung zu einem erträglichen Leben.


    Jeder Tag mit Trauer und Schmerz.


    Und lenke ich mich mit "sinnvoller" Beschäftigung ab,


    dann stürzen sich Trauer und Schmerz, nach der Beschäftigung oder "Ablenkung",


    noch stärker auf einen.


    Als hätten sie gewartet, um ihre verpasste Zeit nachzuholen.


    LG., Uwe

  • Hallo Uwe, genau so ist es, wir wuseln herum, wie Ameisen, nur das die nie nach dem Sinn fragen, es einfach tun, tun müssen, ohne nachzudenken! Ich will eine Ameise sein!

    Lg Karo

  • Hallo Ihr Lieben

    Ja si geht es mir momentan auch und das Wetter tut sein uebriges.

    Nun sind es schon 9Monate ohne Ihn und die Bilder und Urlaube vom letzten Jahr steigen hoch.Im September waren wir noch im Kaiserstuhl war alles noch in Ordnung.Nach dem 15.Sep.fing es an er konnte mit dem linken Bein nicht mehr richtig laufen.Dich trotzdem fuhren wir noch Mitte Oktober ins Markgraefler Land.Dann wurde es schlimmer mit dem laufen er wuergte immer das Auto ab weil er die Kupplung nicht mehr treten konnte und alle hier im Dorf wunderten sich und am 9.Nov dann die niederschmetternd Diagnose gleich zwei Hirnmetastasen .Er durfte nicht mehr von Heidelberg heimfahren blieb dort bis zum 17.Nov.Er nahm immer mehr ab konnte wegen der grossen Heiserkeit ab dem 5/Dez kaum mehr sprechen und sass nur noch in seinem geliebten Buero mit dem Kopf auf den Haenden.Am 10.Dez.haben sie noch den Kopf bestrahlt und ihn endgültig KO gestrahlt dann nur noch bis zum 14.Dez.nach Heidelberg mit 4o Fieber.Zu spart die Blutvergiftung mit Lungenentzündung war schon in vollem Gange.Als ich Samstags kam war er schon im kuenstluche. Koma .Und am Sonntagmorgen 3.Advent ist er gestorben.Das alles kommt jetzt noch al hoch hach ich werde nochmal verrueckt und habe Angst vor den nächsten Monaten.Doch auch das werde ich schaffen mit meinen Kindern guten Freunden und meinen Tieren Betty und Sam der Kater.Ich werde es schaffen ja das werde ich.

    Gruesse

    Siggi

  • So meine Lieben,


    hier auf dem Hof hat sich in den letzten Tagen viel getan.


    Eigentlich wollte ich die Ställe ja selbst kalken, aber als Andreas


    sah, dass der Kompressor aufgestellt wurde, da konnte


    ich IHN leider nicht bremsen.;)


    Das Ausprühen der Kalk-Lösung wurde mir sofort weg-genommen.


    Andreas stand also fast drei Tage mit Schutzanzug und Mundschutz bei dieser Arbeit


    und war bis zum Schluss begeistert, ich hätte bestimmt nach einer Stunde auf-gehört.


    Weiterhin wurden die Heu- und Strohballen-Vorräte abgeholt.


    Heu und Stroh vom Vorjahr und diesem Jahr.


    Quader-Ballen.


    Waren viele Fuhren zu bewältigen.


    Diese Arbeit zog sich über zwei Tage hinweg, ohne Unterlass Trecker und LKW`s mit ihren Anhängern.


    Aber da ich diese Vorräte spendete, verlief die Abfuhr sehr schnell, darum hatte ich aber auch gebeten.


    Die Ballen wurden aufgeteilt an einen Tierpark und zwei Gnadenhöfe.


    Die grosse Scheune ist nun besenrein.


    Die beiden Gnadenhöfe erhielten, jeweils, noch 15 Tonnen Gerste und Mischung Hafer/Erbsen gespendet.


    Ich will die "Futter-Scheune" auch schnellstens leer haben.


    Da beginnt der Verkauf am Freitag und Samstag,das restliche Korn wird dann am Montag abgeholt.


    Gebläse sind schon aufgestellt.


    Die zwanzig untergestellten Jungbullen, von einem Landwirt aus dem Nachbardorf, wurden am gestrigen späten Nachmittag abgeholt.


    Die Fenster, der Stallungen zur Hofseite, sind angekippt und zu den Strassen verriegelt.


    Alle Wasserleitungen wurden entleert und sämtliche Strom-Sicherungen abgeschaltet


    Habe die Nistkästen, 42 Stück, gereinigt.


    Die beiden, von innen, an den Scheunengiebeln angesetzten Schleiereulen-Kästen, 2 umgebaute Nachtschränkchen, sind noch besetzt.


    Jedenfalls liegt noch frisches Gewölle in den Brut-Schränkchen.


    Der Turmfalke besucht auch noch sein Schränkchen, im Giebel des Wohnhauses, zur Nacht.


    Die Fledermäuse, drei kleine Kolonien, sind schon etwas träger bei dem Wetter.


    Haben sich aber über das Jahr gut vermehrt.


    Jetzt sind alle 28 Tore auf dem Hof verschlossen.


    Eine halbe Stunde hatte ich vorhin auf der Bank, mit Blick über den Hof, gesessen.


    Jetzt ist wirklich eine Totenstille eingetreten.


    Selbst vereinzelt laufende Mäuse, machten keinen PIEPS.


    Ich hielt es nicht länger als eine halbe Stunde aus, ausser ROSI hätte neben mir gesessen.


    Wegen der STILLE und besonders dem Blick auf das ROSEN-BEET.


    Aber dann ist der Hof vollkommen aufgeräumt, in 14 TAGEN,


    wenn Rosis HAUPT-GARTEN-GESETZ erfüllt wurde.


    Und dann kann mich das LEBEN mal !!!!


    Jetzt kommen andere Gedanken, wenn ich mir die vielen Gebäude anschaue.


    Zu groß, für eine Person !!!


    Für diese Gedanken nehme ich mir aber noch eine gewisse Zeit.


    Elendige Zeit ist ja im Überfluss vorhanden.


    Ich würde sogar Zeit verschenken, zur Zeit.



    Liebe Grüße,

    Uwe und fast aufgeräumter Hof.