Gute Nacht ! Hoffe, wir kommen durch
Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"
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Erwitzen, Kreis Höxter.
Wenn das besser ausgedrückt ist.
Besser örtlich eingekreist.kennst du auch brakel,ortsteil bökendorf?
Gruß
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Ungefähr 50 km von hier entfernt.
Von hier aus fahre ich über Holzminden, Marienhütte und dann Bökendorf. Brakel kenne ich sowieso.
Meine Tochter Nicole arbeitet in Holzminden.
Einen schönen Tag wünscht Dir,
Uwe
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Brakel hat einen schönen Marktplatz an der Ostheimerstr.
Auch einen schönen Tag
Gruß
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pah, dann fütterst du eben DREI auf dem hof und EINE in deinem RIESENGROßEN haus.
wo ist das problem???
ich hab nicht pauschal was gegen hausbesetzungen.
kann man differenziert sehen.
also: ich bin für KATZ PLUS PRINZ.
egal wo.
Liebe Bea,
ich auch nicht, Mick gehörte in den 80 igern mit zur damaligen Szene an freien Künsterlrn, Musikern , Malern, Theaterleuten die nach Ende der Besetzung des
Stollwergeländes die Fabrik noch sieben Jahre lang als Kulturzentrum genutzt haben. Das war ein Wahnsinnserfolg der nur durch die vorherige Besetzung des Stollwerk möglich war. 1987 ist das alte Stollwerk bis auf wenige Gebäudeteile abgerissen worde um dort Wohnraum zu schaffen.
LG Gabi
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Jedes treue Rückgedenken,
Jedes sich Inleidversenken
Um ein längst entschlafnes Glück,
Bringt Verlornes uns zurück.
Fühle nur sein Näherschweben,
Fühl sein leises Dichumweben,
Fühle geisterhaft vereinen
Fernes Sehnen sich dem Deinen.Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
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Winterabend
Eisblumen, starr, kristallen an den Scheiben,
Wie ein Gehege vor der Sturmnacht Tosen,
Sie flüstern mir, indeß sie Flimmer stäuben:
Wir sind die Geister schöner Frühlingsrosen!
Schneeflocken, wirbelnd hin mit weißem Glanze!
Es pochen leis' ans Fenster die versprühten,
Mir lispelnd flüchtig im Vorübertanze:
Wir sind die Geister duft'ger Frühlingsblüthen!
Gefühle steigen auf in meiner Seele,
Wie beim Verklingen ferner Sterbeglocken,
Die bange Wehmuthseufzer meiner Kehle
Und reiche Thränen meinem Aug' entlocken;
Sie aber singen sanft mir ins Gemüthe:
Wir sind die sel'gen Geister deiner Lieben,
Mit denen du durchwallt des Frühlings Blüthe,
Auf deren Grab nun diese Flocken stieben!Richard Fedor Leopold Dehmel (1863 - 1920), dt. Dichter, Lyriker, Dramatiker und Kinderbuchautor
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... wie schön ...
Danke
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Weißt du noch?
Wie wir uns fanden zum erstenmal
Unterm Fliederbusch, bei der Mühle im Tal,
Wo die Quelle rann am verborgenen Platz,
Hans, du mein Lieb, Hans, du mein Schatz,
Weißt du noch?
Weißt du es noch?
"Hing nicht der Flieder über uns her,
Eine schattige Laube, duftend und schwer?
Sang nicht die Nachtigall süßen Laut?
Clärchen, mein Lieb, Clärchen, mein Traut –
Freilich doch
Weiß ich es noch."
Wie wir das saßen auf einsamer Bank,
Bis dir mein Haupt an die Wange sank,
Wie es da ruhen und rasten blieb –
Hans, du mein Schatz, Hans, du mein Lieb –
Weißt du noch?
Weißt du es noch?
"Als wir uns setzten, stand hoch ja der Tag,
Als wir aufstanden, der Mondschein lag
Über den Wiesen, duftig betaut;
Clärchen, mein Lieb, Clärchenh, mein Traut,
Freilich doch
Weiß ich es noch."
Wie wir dann gingen durch Wiesen und Land,
Arme in Armen und Hand in Hand,
Was du mir sagtest und flüstertest dort,
Hans, du mein Schatz, das glückselige Wort,
Weißt du noch?
Weißt du es noch?
"Sah ich nicht glühen dein süßes Gesicht,
Als ich dir sagte ganz leise, ganz dicht:
Bist mir mein alles, mein Herz, meine Braut –
Clärchen, mein Lieb, Clärchen, mein Traut,
Freilich doch
Weiß ich es noch."
Nicht mehr zusammen durch Wiesen und Land
Gehen wir beide nun Hand in Hand –
Sag mir, wie lang ist das all nun vorbei,
Siehst mich heut an, ob ich's selber noch sei,
Fragst wo das Antlitz, das lachende, blieb –
Hans, du mein Alter, Hans, du mein Lieb,
Sprächest mir heut
Nicht wie vor Zeit.
"Rücke mir näher dein liebes Gesicht,
Will dir was sagen, ganz leise, ganz dicht:
Clärchen, mein Altchen, Clärchen, mein Traut,
Warst mir mein alles, mein Herz, meine Braut,
Warst es vor Zeit,
Bist es noch heut,
Sollst es mir bleiben in Ewigkeit."Ernst von Wildenbruch (1845 - 1909), deutscher vaterländischer Dramatiker, Erzähler und Novellist, Enkel Louis Ferdinands von Preußen
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Hallo ihr Lieben,
heute ist bei mir ein schlimmer Tag.
Sonst unterhalte ich mich mit Rosi permanent.
Habe viele Gelegenheiten, da ja überall von Rosi Fotos stehen.
Heute, immer wenn ich etwas sagen will, laufen bei mir die Tränen.
Kommt wieder so ein schei.... Tiefpunkt ??
Ich hoffe nicht.
Liebe Grüße,
Uwe & Prinz
PS.: Katze hat das Haus verlassen, ich hoffe Prinz lässt sie nicht wieder rein !!!!
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Lieber Uwe,
das tut mir so leid für dich, aber auch dieser Tiefpunkt geht wieder vorbei.
Die Katze hat das gemerkt und ist abgehauen.
Solch einen Tag hatte ich gestern, musste die Fotos umdrehen, damit ich nicht ständig nur weine. Heute war es wieder besser, die Fotos durften wieder nach vorne.
So schnell kann es gehen, das kann Dir heute hoffentlich ein kleiner Trost sein.
Ganz liebe Grüße
Pewie
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Liebe Pewie,
ich danke Dir für die lieben Worte.
So konsequent wie Du es machst, dass kann ich nicht.
Heute hatte ich nur Rosis Blick vor Augen, als ich den Rettungswagen anrufen musste.
Sie hatte doch COPD und beim Messen des CO2 - Gehaltes kam ein zu hoher Wert raus. Dieses hatte ich auch nur gemessen,
da Rosi an diesem MORGEN plötzlich mehrmals nicht ansprechbar war. Ich bekam Angst. Einfach nur Panik.
Ich bekam den Wert auch nicht mit höherer Sauerstoffzufuhr runter. Meistens dann Anzeichen von Entzündungen im Bronchienbereich oder
kurz vor einer Lungenentzündung.
Im Krankenhaus bekamen sie den Wert wieder runter. Ja dann, 2 Tage ----ich kann jetzt nicht mehr.
Sie lebte noch 4 Wochen im Krankenhaus und eigentlich wollte Sie zu Hause sterben.
Ich war ja immer bei IHR. Wir sprachen auch jeden Tag miteinander, bis auf die letzten 4 Stunden vorm letzten Atemzug.
Und immer wieder sagte Sie mir wie unendlich Sie mich liebt. Es täte ihr leid, aber Sie hätte keine Kraft mehr um zu bleiben. Sie hätte Angst, wie es bei mir dann
weitergehen würde, ohne Sie.
Ich hätte Rosi zu Hause behalten sollen, oder ???
Dann wäre Rosi eben 3,50 Wochen eher gestorben, aber zu Hause.
Tut mir leid, irgendwann kann ich ALLES aufschreiben
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Lieber Uwe,
Pewie hat leider Recht, diese Tief`s sind unsere Begleiter an den Tagen wo wir merken das wir auskommen müssen ohne das Liebste was wir hatten Schwer und nur mit Schmerzen zu ertragen und doch nicht zu ändern. Ich weine auch, Tränen gemischt aus Trauer das ich Mick so lange ich hier bin nicht mehr im Arm halten kann und auch ein klitzkleines bisschen aus Freude über Eure Antworten auf meinen Liebesbrief an ihn.
Falls Prinz die Katze noch mal zu Euch hineinläßt, gib ihr doch bitte Katzenasyl , ich denke sie hat sich euch ausgesucht um eine Weile bleiben zu dürfen.Denk doch an die Witterung , Katzen mögen es warm.
Grüße von Gabi und Mäuschen, die sich übrigens auch für das Bleiberecht der schwarzen Artgenossin bei DIR und Prinz stark macht.
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Lieber Uwe,
ich bin mir nicht sicher ob es wirklich gut gewesen wäre wenn du deine Rosi zu Hause behalten hättest. Denn Du warst doch bereits in Panik , weil sie an dem Morgen bereits mehrmals nicht ansprechbar war, durch die Krankenhausbehandlung waren euch doch eben diese 4 Wochen des zusammen seins noch möglich. sie hat dir gesagt wie unendlich sie dich liebt , hat sich Sorgen um dein weiteres Leben ohne sie gemacht, ich denke das es für deine Rosi und dich gut so war . Bei Euch zu Hause hätte dich die Situation möglicherweise überfordert und das hätte sie doch gespürt.
Du warst bei ihr jeden Tag und selbst am letzten Tag habt ihr noch miteinander sprechen können, daran musst du denken. Bitte mach`dir keine Vorwürfe.Du hast für deine Rosi alles getan, viele Jahre lang bis zum letzten Tag.
Ich denke an Euch Gabi
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Lieber Uwe, ich kenne diese Copd nur zu gut, mein Mann hatte es auch, plus Lungenkrebs.
Als die Klinik ihn als unheilbar entließ, habe ich ihn nach Hause genommen, weil ich wollte, dass er zuhause sterben kann. Nach ein paar Tagen wurde seine Luftnot so schlimm, dass ich ihn dann in ein Hospiz geben musste, weil ich schreckliche Angst hatte, dass er erstickt.
Also wieder Krankentransport, der dritte innerhalb von 7 Tagen. Für einen todkranken Mann.
Hätte ich ihn gleich ins Hospiz bringen lassen, hätte ich ihm viel erspart.
Du siehst, lieber Uwe, wie man es macht, irgendwie hätte man es immer besser machen können. Aber hinterher ist man immer Schlauer.
Er ist dann in meinem Beisein gestorben, aber sprechen konnte er schon lange nicht mehr mit mir. Und dass war für mich sehr schlimm.
Lieber Uwe, deine Frau konnte noch mit dir sprechen und dir sagen, wie sehr sie dich liebt.
Diese schöne Erfahrung fehlt mir.
Man darf sich keine Vorwürfe für etwas machen, dass man nicht beeinflussen konnte. Es hätten
statt 4 Wochen ja auch nur 4 Tage sein können.
Heute Abend weine ich mit Dir, weil meine große Liebe morgen Geburtstag hat.
Mein Tränentuch ist groß genug ...
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Liebe Pewie liebe Gabi, Lieber Uwe, ich drücke Euch ganz fest und schicke Euch Taschentücher. Auch mein Mann hatte ja Atemnot durch Copd. Das ist eine so schlimme Krankheit
Er hatte auch Angst vor dem Erstickungstod. Ist ihm Gott sei dank erspart geblieben. War aber die letzten Stunden auch nicht mehr ansprechbar. Hat geschlafen und wurde nicht mehr wach. Macht Euch bitte keine Vorwürfe. Wir haben nichts falsch gemacht. In dieser Situation gibt es kein Richtig oder falsch. Man kann es nicht voraussehen, wann es soweit ist.
Halte Euch fest
Lg Ingrid
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Lieber Uwe, ich lese viel hier. Wenn mir eins aufgefallen ist, dann das fast alle Menschen sich Gedanken darüber machen, was sie für Ihre Liebsten getan haben bzw. ob sie auch genug getan haben. Ich denke, wenn man einen Menschen gepflegt hat oder beim Sterben begleitet hat, dann hat man alles getan, wozu man momentan in der Lage war. Keiner sollte sich Vorwürfe machen. Ich hab gelesen, das es zum Trauern gehört. Auch ich habe mich gefragt, ob ich hätte mehr tun können. Nein. Heute sage ich nein. Denn alles was mir möglich war habe ich gegeben. Und so lese ich es auch aus vielen anderen Schicksalen hier.
Ich wünsche Dir eine Nacht ohne Selbstvorwürfe und Tränen.
Herzlichst Ros
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Friedrich Hebbel . 1813-1863
Süße Täuschung
Oft, wenn ich bei der Sterne Schein
Zum Kirchhof meine Schritte lenke,
Und mich so tief, so ganz hinein
In jene sel’ge Zeit versenke,
Wie wir zusammen Hand in Hand
Hier wandelten in stillem Wehe,
Da ist es mir, als ob das Band
Noch immer heiter fortbestehe.
Wir gehen fort und immer fort
Und schau’n die Gräber in der Runde,
Du hast für jegliches ein Wort
Und sprichst es aus mit sanftem Munde,
Du sprichst vom frühen Schlafengehn
Und von der Eitelkeit der Erde
Und von dem großen Wiedersehn,
Das Gott uns nicht versagen werde.
Und kommt zuletzt dein eigen Grab,
So rufst du aus: wir müssen scheiden!
Der Vater ruft die Tochter ab,
Wir wussten’s längst, und wollen’s leiden!
Und ruhig wandle ich hinaus,
Wie einst aus deines Vaters Garten,
Wenn er dich heimrief in das Haus,
Du aber sprachst, ich solle warten. -
Ach nun hab ich überwunden
manche schweren, harten Stunden,
manchen Tag und manche Nacht
hab ich in Schmerzen zugebracht.
Ach, schrittest du durch den Garten
noch einmal im raschen Gang.
Wie gerne würde ich warten,
warten stundenlang.Theodor Fontane (1819 - 1898), dt. Schriftsteller, Journalist, Erzähler und Theaterkritiker
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