Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"
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Lieber Uwe,
so ist die Liebe. Frag mich nur wie man ohne diese eine Person
weiter leben soll.
LG Wagi
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Liebe Wagi,
diese Frage kann ich DIR nicht beantworten.
Diese Frage steht bei mir täglich, nun schon fast seit einem Jahr, im "Kopf."
Und das SCHLIMME:
Es quält mich täglich mehr, es wird bei mir nicht besser.
Seit einer Woche geht es mir immer schlechter.
Immer mehr frustriert mich das jetzige, sogenannte "Leben."
Und wer mir sagt, entschuldige meine verbale Ausgleitung: "Mit der Zeit wird ALLES leichter, oder besser, oder erträglicher."
So leid es mir tut, eben nur zur Zeit: Dem haue ich eine in die Fr..se !!!!
Um mich und andere Menschen zu schützen, gehe ich JEDEM aus den Weg.
Und gut so, ich kenne meine Pappenheimer (Zitat aus Schillers Drama "Wallensteins Tod").
Rosi hat bei ihrem letzten Atemzug, mein Leben, also mich, mitgenommen.
Das wollte Sie nicht, aber umgekehrt, wäre es nicht anders gewesen.
Eine Symbiose zerbricht, wenn ein Teil abstirbt.
Das wechselseitige, voneinander "PROFITIEREN" ist zu ENDE !!!!
Da Rosi und ich in einer EUSYMBIOSE gelebt haben, weiss man wie es endet.
Liebste Grüße,
Uwe.
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Eusymbiose.
Ja.
Lieber Uwe,
sei ganz fest umarmt.
Mich erreicht gerade noch nur die folgende "Durchhalteparole" von mir an mich - alles andere prallt ab:
(Vielleicht geht das auch für Dich.
Doch es ist auch kein Ziel oder Trost.)
*Für die Ewigkeit ist morgen auch noch Zeit. Das muss ich nicht heute entscheiden.*
Ich schaffe es damit etwas Ruhe zu bewahren. Nichts zerrt...
Ich denke an Dich,
Tereschkowa
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It´s hard for me to say the things
I want to say sometimes
There´s no one here but you and me
And that broken old street light
Lock the doors
leave the world outside
All I´ve got to give to you
Are these five words when I
Thank you for loving me
For being my eyes
When I couldn´t see
For parting my lips
When I couldn´t breathe
Thank you for loving me
Thank you for loving me
I never knew I had a dream
Until that dream was you
When I look into your eyes
The sky´s a different blue
Cross my heart
I wear no disguise
If I tried, you´d make believe
That you believed my lies
Thank you for loving me
For being my eyes
When I couldn´t see
For parting my lips
When I couldn´t breathe
Thank you for loving me
You pick me up when I fall down
You ring the bell before they count me out
If I was drowning you would part the sea
And risk your own life to rescue me
Lock the doors
leave the world outside
All I´ve got to give to you
Are these five words when I
Thank you for loving me
For being my eyes
When I couldn´t see
For parting my lips
When I couldn´t breathe
Thank you for loving me
When I couldn´t fly
Oh, you gave me wings
You parted my lips
When I couldn´t breathe
Thank you for loving me
Thank you for loving me
Thank you for loving me
Oh, for loving me.
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Seit gestern baut ein Rauchschwalben-Paar ihr Nest direkt über
der Eichen-Eingangs-Tür.
Ich habe mich heute demonstrativ mit einem Stuhl davor gesetzt.
Sie lassen sich nicht stören.
Das Weibchen schaut mich sogar herausfordernd an.
Leicht fragend: "Hast DU damit ein Problem ?"
Soll ich mich nun auch noch mit beflügelten Frauen anlegen ?
Bei ihrer jetzigen Arbeit sauen sie schon den Briefkasten ein.
Unser Name ist verschwunden, unter Lehmkitt und deren Klebe-Speichel.
Und das ist erst der Anfang.
Wenn erst die Jungvögel da sind, oh je.
Jetzt muss ich warten, bis der Bau beendet ist.
Dann versaue ich den Anblick des schönen Einganges.
Eine uralte Tür von 1905, mit vielen Schnitzereien.
Das Unterlegbrett habe ich schon angefertigt, damit der Kot nicht genau im Eingangsbereich liegt.
Dann benötige ich nur noch meine Bohrmaschine und ein paar Spax-Schrauben.
Und ruck-zuck ist das Brett unterm Nest angebracht.
Da wird ja wohl keine elektrische Zuleitung verborgen sein.
Rosis Schwalben verursachen viel Arbeit.
Liebe Grüße,
Uwe & Prinz.
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Lieber Uwe,
früher trugen Matrosen die Schwalbe häufig auf die Brust tätowiert: Denn nach dem Tod sollen die Schwalben die Seele in den Himmel tragen....
Rosis Schwalben verursachen viel Arbeit.
Herzlichst,
Tereschkowa
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Liebe Tereschkowa,
was DU so alles weisst.
Dann sind das meine Schwalben.
Ab heute.
Für Rosi sind hier noch genug.
Liebste Grüße,
Uwe.
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Lieber Uwe,
hier in Wien sind Schwalben so gut wie ausgestorben.
Wundert mich das?
Nein.
Also pass gut auf Deine Schwalben auf ...
Herzlichst,
Tereschkowa
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Liebe Tereschkowa,
dieses Jahr nimmt es hier gewaltige Ausmasse an.
So viele Schwalben hatten wir seit 12 - 14 Jahren nicht gehabt.
Der letzte Sommer war gut für sie.
Beide Gelege, je Schwalbenpaar, konnten letztes Jahr gut aufgezogen werden.
Hier bauen dieses Jahr so viele Paare an den Scheunen.
Hoffentlich kennen sie sich mit der Statk der Gemäuer aus !!!
Liebste Grüße,
Uwe.
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Lieber Uwe,
bitte grüße Deine Schwalben und frage sie, ob ich eine Patenschaft übernehmen darf?
Ich brauche doch auch ein Schwalben-Ticket... geht das?
Herzlichst,
Tereschkowa
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Liebe Tereschkowa,
die Schwalben sagen: JA.
Für das Ticket verlangen sie: 25 ausgewachsene Fliegen für Flug 2. Klasse.
oder: 50 dicke Brummer für 1. Klasse.
Ich habe schon für DICH 1. Klasse bezahlt.
Die Miste gab es her.
Da bin ich unbegrenzt spendabel.
Liebste Grüße,
Uwe.
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Lieber Uwe,
ich danke Dir sehr!
1. Klasse ist natürlich perfekt!
Fast Line - bitte
Mir fiel ein Wilhelm Busch Gedicht von Spatzen und Schwalben ein.
bzw. vielleicht ist es auch eine Parabel, wie man durch die Gesellschaft von Menschen verroht...
Habe es gefunden...
Wilhelm Busch
Es grünte allenthalben.
Der Frühling wurde wach.
Bald flogen auch die Schwalben
Hell zwitschernd um das Dach.Sie sangen unermüdlich
Und bauten außerdem
Am Giebel rund und niedlich
Ihr Nest aus feuchtem Lehm.
Und als sie eine Woche
Sich redlich abgequält,
Hat nur am Eingangsloche
Ein Stückchen noch gefehlt.
Da nahm der Spatz, der Schlingel,
Die Wohnung in Besitz.
Jetzt hängt ein Strohgeklüngel
Hervor aus ihrem Schlitz.
Nicht schön ist dies Gebahren
Und wenig ehrenwert
Von einem, der seit Jahren
Mit Menschen viel verkehrt.... -
Eben ist der Ortsbürgermeister gekommen.
Im feinen Zwirn.
Lächerlich.
Mit einem Strauss Blumen, anscheinend von der Tankstelle.
Hat Mirjas Mutter zum Essen eingeladen.
Sie fragte mich, ob ich etwas dagegen hätte.
Vor ihm !!!
Mich !!!
Sie ist doch alt genug.
Finde ich doch gut.
Kann SIE mal die tollen Kneipen hier im Umkreis kennen-lernen.
Sie war mit meiner "Zustimmung" nicht einverstanden.
Hatte SIE was anderes erwartet ?
Mirja grinste.
Jedenfalls stehen sie draussen, umringt von den Pyrenäenhunden.
Ein Bild für die Götter.
Seine Anzughose ist schon fleckig, vom sabbernden Rüden.
Oder ?
Wenn sie fahren sollten, dann muss er sich wohl noch einmal andere Kleidung anziehen.
Hier ist was los.
Mist, jetzt kommt seine Frau.
Draussen wird es laut.
Das war es wohl, leider, kein Essen.
Ich glaube, der Herr Bürgermeister ist nun satt.
Die schwere Kost muss er wohl erst mal verdauen.
Ich tue jetzt so, als wenn ich NICHTS mitbekommen habe.
In der Stube sitzen zwei lachende Frauen: ROSI & Mirja.
LG., Uwe & Prinz.
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Eben ist der Ortsbürgermeister gekommen.
Im feinen Zwirn.
Lächerlich.
Mit einem Strauss Blumen, anscheinend von der Tankstelle.Hat Mirjas Mutter zum Essen eingeladen.
Sehr gut, Uwe!
Drei lachende Frauen!
Wenn schon nicht in Frankreich... vielleicht wird ja etwas aus den beiden! Ich hoffe es... er wird sich doch nicht von seiner Frau abschrecken lassen...
Herzlichst,
Tereschkowa
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Liebe Tereschkowa,
er ist von zwei Frauen "abgeführt" worden.
Seiner Mutter und seiner Ehefrau.
Er hat sogar ein paar Schellen bekommen.
Mirjas Mutter ist nach oben abgedampft.
Ich werde jetzt die Hunde wegsperren.
Mich bettfertig machen.
Und am morgigen Tag den Kampf gegen das Dorf-Fest aufnehmen.
Die Dörfler feiern schon.
Überall Gelache und betrunkene Männer.
Die Frauen stehen aber dem Gelage nicht nach.
Am lautesten die Detektei.
Noch stehen die Männer an den Nachbarzäunen.
Sollten auch nicht auf die Idee kommen, hier an die Scheunen zu pi....ln.
Liebe Tereschkowa, ich wünsche DIR eine einigermassen gute Nacht.
Liebste Grüße,
Uwe.
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Lieber Uwe,
das wünsche ich Dir auch.
Überstehe das Dorffest gut...
Herzlichst,
Tereschkowa
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Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen, grünen Gras
und sende lange meinen Blick nach oben,
von Grillen rings umschwirrt ohn’ Unterlaß,
von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Und schöne, weiße Wolken ziehn dahin
durchs tiefe Blau, wie schöne stille Träume.
mir ist, als ob ich längst gestorben bin,
und ziehe selig mit durch ew’ge Räume.Hermann Ludwig Allmers (1821 - 1902), deutscher Dichter
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Reiche Beschäftigung
Abends, wenn ich zur Ruhe geh',
Denk' ich an meine Grete,
Morgens, wenn ich früh aufsteh'
Mach' ich's, wie Abends späte.
Zwischendurch so am Vormittag,
Denk' ich, was sie wohl treiben mag.
Mittags- aber und Vesperzeit
Sind dem Gedanken an sie geweiht.
Sagt mir nun um des Himmels willen,
Wo bleibt mir Zeit, meine Akten zu füllen?
"Ei so setze die Nacht daran,
Nachts man trefflich schaffen kann."
Ja wie sollt' ich die Nacht versäumen?
Muß doch von meiner Grete träumen.Ernst von Wildenbruch (1845 - 1909
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