Leben ohne meinen Lebensmenschen

  • oh, Astrid, gut...

    dann hatte ich dich ziemlich falsch verstanden.

    der nachteil, wenn man sich nicht in die augen schauen

    und missverständnisse gleich wegräumen kann...


    und ja: du hast richtig herausgehört-

    die sehnsucht ist groß...


    liebe grüße

    Bea

  • Da bin ich froh, dass du es geschrieben hast. Sonst hätten wir jetzt einen Konflikt und keine wüsste wahrscheinlich, was mit der Anderen los ist. Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit. Und auch dafür, dass du es schreibst, wenn dich etwas irritiert.


    Und was ist die Sehnsucht?

    Wie würde es aussehen, wenn diese Sehnsucht wahr wäre?


    Lg. Astrid.

  • Liebe Astrid,

    ich meine, dass sehr viele konflikte und unverständnis zwischen menschen auf missverständnissen beruhen -

    und wie gut, dass wir jetzt keinen konflikt haben... ;)


    und oh, die sehnsucht.

    ist eine, die einen sinn finden will.

    gar nicht in Jades tod -

    mit dem kann ich meistens einverstanden sein.


    eher in dem was übrig geblieben ist, in mir.


    eine der größten fragen überhaupt.

    und, das hatte ich hier schonmal angedeutet:

    die sehnsucht nach g*tt, nach dem was über mich hinaus geht,

    auch über mein leben hinaus...


    etwas, was auch über das leben-im-hier-und-jetzt hinaus weist...


    leben-im-hier-und-jetzt ist aber auch gut:

    gleich geh ich mit Lovis in die sonnenwelt raus

    und lass mich von ihrer ungeheuren lebensfreude mitnehmen.


    hab einen wunderbaren tag

    Bea

  • Die Frage nach Gott oder dem, was über das Hier und Jetzt hinaus geht


    da habe sich schon viele die Zähne ausgebissen.


    Ich bin überzeugt, dass auch der Glaube wachsen kann und ... es ist wie in einer

    Beziehung - es muss wachsen dürfen, Vertrauen entstehen, ...


    schwer für mich eine Antwort zu finden.


    Und ja, das Hier und Jetzt ist auch gut.


    Lg. Astrid.

  • Ihr lieben,


    so lange hab ich nix mehr von mir lesen lassen.


    kriege ja mit, wie so viele fürchterlich in den seilen hängen.

    hänge selber auch fürchterlich in den seilen.

    wollte euch nicht noch mehr runter ziehen.

    nach mehr als 3 jahren...


    aber ich vermisse euch.

    bin jetzt wieder da.


    habe in den letzten wochen 3 freundschaften beendet,

    ich berichtete davon...


    es macht mir viel mehr aus, als ich dachte.

    so etwas hatte ich auch nicht geübt.


    so wenig von dem, was in meinem leben passiert,

    seit und mit Jades tod, habe ich geübt.


    auch wenn es sich richtig anfühlt,

    diese menschen aus meinem leben hinaus begleitet zu haben -

    es macht mich alleiner und einsamer.


    is scheisse.


    wieviel kompromisslosigkeit ertrage ich?

    irgendwann ist niemand mehr da...

    nein - es gibt durchaus menschen "durch dick und dünn"-

    jedoch immer weniger...


    alles muss neu zusammengesetzt werden.

    weil alles in scherben zerplatzt ist.


    ich denk an euch einzeln,

    grüße vor allem die wölfe im Solling

    und bin froh um diesen virtuellen ort hier,

    mit realen menschen


    Bea









  • Liebe Bea,

    jeder Abschied, jeder Verlust bedeutet Trauer.

    Ich wünsche dir, dass du sie annehmen kannst.

    Und nicht abtust mit: Jades Tod ist viel schlimmer,

    als der Abschied von den Freunden.

    Ja, Jades Tod ist viel schlimmer

    UND der Abschied von den Freunden ist auch schlimm.


    Sorge gut für dich. Was könnte dir denn heute ein bisschen wohl tun?

    Lg. Astrid.

  • ach Leo, Karin und Astrid,

    danke für eure willkommen-zurück-grüße!

    die haben mir heute wohl getan!


    und deine gedanken, Astrid, zu trauer um verabschiedete freundschaften,

    tun mir auch gut.

    das hatten wir vor wochen schon mal...

    ja, noch mehr trauer.


    und:

    müde sein dürfen.

    nix müssen müssen.


    mir zeit lassen.

    so viel ich brauche.


    gut-gemeinte untaugliche ratschläge hinter mir lassen.

    wählerisch sein.


    weiterhin meine konturen schärfen.

    mich von wirklichen freund*innen in frage stellen lassen.

    liebevoll den kopf gewaschen kriegen.

    verwundbar bleiben.


    euch allen ne gute nacht wünschen






  • Liebe Bea,


    ich möchte Dir für Deine Herzensgrüße danken , zu verzeihen habe ich Dir nichts, denn Du konntest doch nicht wissen, das Melonen seit dem 12.06.2018 ein Tabu für mich sind.


    Deine liebevolle Absicht mich zu trösten, habe ich aus jeder Deiner Zeilen gespürt.


    Liebste Grüße


    Gabi & Mäuschen

  • ihr lieben in diesem forum,


    ich habs bei Gabi schon geschrieben:

    ich werde mich weitgehend zurück ziehen,

    sicher noch länger mitlesen,

    und sicher auch hier und da mich mal melden.


    einige von euch sind in dem letzten halben jahr

    neben mir hergegangen,

    immer wieder habt ihr mich unterstützt und begleitet.


    der humor, der oft aufblitzte,

    hat mir unglaublich gut getan!


    ich freu mich über jede begegnung mit euch,

    werde sicher noch lange davon genährt werden!


    schicke euch allen je einen nicht zu hellen sonnenstrahl,

    wahlweise dimmbar -


    von herzen

    Bea

  • liebe Astrid,


    dir danke ich vielmals für deine begleitung!


    du hast mir oft weitergeholfen,

    deine gedanken waren hilfreich

    und haben mich woanders hin geführt.


    ich meine, du bist da sehr richtig an diesem platz im forum!


    darf ich mir was wünschen?


    ich wünsche mir, dass du mir noch einmal diese zusicherung gibst,

    dass ich stimme,

    dass es gut so ist, wie ich meinen weg gehe.


    das kann ich gar nicht oft genug hören -

    und ich höre es nicht oft genug.


    Gerne würde ich mich jetzt zu dir setzen, einen Espresso und Taschentücher reichen.

    Nicht nur heute, sondern auch noch nach Jahren, wenn du es brauchst.


    ...auch dieses angebot würde ich gerne zunächst einmal jetzt in anspruch nehmen -

    um dann vielleicht nach jahren

    noch einmal darauf zurück zu kommen...


    ich grüße dich von herzen

    Bea

  • Liebe Bea,

    gerade erinnere ich mich an den Werbespruch einer Partnervermittlung:


    Wir verlieren täglich unsere Kunden.


    Und auch wenn ich in diesem Forum sehr bewusst damit umgehe, dass Menschen hier eine Zeit lang miteinander den schweren Weg gehen und irgendwann nicht mehr so oft hier sind und irgendwann nur noch mitlesen und dann sich ganz verabschieden - in Stille oder auch angekündigt - so ist es doch immer ein Abschied.


    Ich habe deine Beiträge sehr gerne gelesen und hatte im beginnenden Frühling eine Ahnung:

    "Bea wird wohl nicht mehr all zu lange hier mit uns unterwegs sein"

    Das Leben ist wieder mehr bei dir eingekehrt.

    Es ist vieles geregelt worden und auch die zusätzlichen Abschiede haben dich geschmerzt und NICHT MEHR umgehauen.

    Das freut mich für dich.

    Und ich freue mich, dass du deinen Weg so mutig gehst.


    Zum Abschied möchte ich dir von Herzen nochmal versichern:


    Bea, du bist wie du bist. Du bist geliebt, wie du bist. Du bist eine andere geworden, seit dem Tod von Jade. Du hast dich entwickelt, bist deinen Weg gegangen. Auch dann wenn er ungehbar erschien. Du bist mutig und zuversichtlich. Du hast Humor und Tiefe. Du bist eine Bereicherung für die Menschen, die dir begegnen dürfen. Du bist eine Bereicherung für dich. Bea, du bist, so wie du bist, genau richtig.


    Ich werde dich hier vermissen und mich gleichzeitig freuen, dass du deinen Weg ins Leben gehst. Schritt für Schritt.

    Ich bin stolz auf dich.


    Den Espresso und die Taschentücher - hmmm Taschentücher und ein offenes Ohr bekommst du bei mir immer. Für den Espresso muss ich mich immer erst vorbereiten und einen guten Zeitpunkt erwischen, damit ich nicht schlaflos bin, in der folgenden Nacht. Dir gebe ich gerne einen. Ich werde dann vielleicht einen Tee trinken. Doch Taschentücher und ein offenes Ohr bekommst du bei mir immer.


    So, jetzt ist wieder der Moment des Abschiedes und ich würde gerne noch so viel schreiben, um ihn hinauszuzögern. Doch das nützt nichts.

    Und so wünsche ich dir, all das, was du für dich und deinen Weg brauchst.

    Mut, Zuversicht, Humor, liebe Menschen, offene Ohren, Taschentücher, Espresso, Blumen, zwitschernde Vögel, aufbrechendes Leben -

    und vor allem das Vertrauen in DICH, dass du so wie du bist, genau richtig bist.


    Einen leichteren Weg, als in den letzten Jahren und viele schöne Erfahrungen wünscht dir von Herzen

    Astrid.

  • ach, Astrid,

    deine zeilen begleiten mich durch den tag,

    und ganz bestimmt durch viele weitere tage...

    immer wieder lese ich

    und heule dabei...


    sie tun mir so sehr gut!!!


    ja - schritt für schritt, es geht nicht anders,

    es gibt keine abkürzung.


    ich bin noch längst nicht angekommen in meinem neuen leben,

    ohne meinen lebensmenschen;

    immer wieder scheint eine ahnung auf,

    ein zögerndes vielleicht -

    und manchmal ein handfestes ich-will!

    dann gehe ich weiter,

    stolpere über geröll und widerstände,

    taste mich weiter im ungefähren...


    jedoch: ich gebe nicht auf!


    dein offenes ohr-

    es ist mir weitaus wichtiger als jeder espresso!

    und möglicherweise beanspruche ich es mal wieder...


    nochmals grüße ich dich

    herzlich

    Bea

  • Liebe Bea,


    ich habe Dich in den vergangenen Tagen häufiger gelesen, Du und Jade seit oft in meinen Gedanken. Nicht nur wenn ich eine Amsel sehe oder an das Wort bissle .. denke


    In der Hoffnung das es Dir so gut wie irgendmöglich geht und Du Dich weiter tastend auf dem für Dich richtigen Weg befindest hinterlasse ich einen Gruß für Dich.


    Alles Liebe Dir, Lovis und Deinem Kater .


    Gabi & Mäuschen

  • liebe Gabi -

    wie sehr ich mich freue über deine post für mich...!

    (also sehr, nicht bloss bissle...)


    du bist auf eine besondere weise verankert in meinen gedanken -

    verrückt eigentlich, wenn ich bedenke,

    dass wir bei einer begegnung auf der straße

    vermutlich ahnungslos aneinander vorbei gingen...


    nach 43 monaten ohne meinen liebsten menschen

    über-lebe ich zwar weiterhin

    und kriege ein ums andere mal die kurve ...


    die große frage nach dem sinn dieses gelebes

    bleibt jedoch nach wie vor unbeantwortet.


    es gibt mitunter schöne stellen...

    es gibt einen kern in mir, der leben will...

    und ich gebe nicht auf.


    oft ist die bodendecke hauchdünn

    und nicht selten breche ich ein..


    dann krabble ich wieder raus.


    die tiere helfen beim überleben...


    ich wünsche dir: immer wieder helle lichtungen.

    zum durchatmen.

    zum ausruhen.


    herzgrüße

    Bea

  • Liebe Bea,


    bitte entschuldige das ich erst heute auf Deine Nachicht reagiere über die ich mich so sehr gefreut habe. Es ist schön zu lesen das ich auf besondere Weise in Deinen Gedanken verankert bin, Du auch in den meinen.


    Kurios ist es tatsächlich, sich auf eine spezielle Art einem Menschen nahe zu fühlen den man nicht persönlich kennt , sondern nur im virtuellen nirgendwo.


    Ich danke für Deine ehrliche Beschreibung Deiner Gefühlswelt , das Du nach 43 Monaten ohne Jade nach wie vor im Überlebensmodus steckst,zeigt das es für Trauer und dem was sie mit Uns macht ,keine zeitliche Norm gibt.


    Mir fällt es täglich schwerer die Kurve zu kriegen, doch es gibt mich noch, mit zerrupften Gefieder ,einem Flügel , ein Vogel ohne Lied nach wie vor.


    Weißt Du die Frage nach dem Sinn meines Restlebens stelle ich mir nicht mehr, sie wird für mich wohl für immer unbeantwortet bleiben, zumindest solange ich meine gesamte Energie darauf verwende zu überleben, was tendenziell schwerer und schwerer wird.


    Von leben wollen kann bei mir keine Rede sein, daran ändern auch schöne Momente die ich erlebe nichts, so wie sie gekommen sind entschwinden sie wieder ohne eine nachhaltige Änderung meiner Gefühle bewirkt zu haben.Der blanke Horror meines Daseins ist zu präsent, die Realität des nie wieder ,ist zu schmerzlich ,entsetzlich,unbegreiflich, jeden Tag Tränen,Sehnsucht.


    Bisher tapse ich weiter , in einem Moor von Traurigkeit, das es einem schwer macht die richtigen Schritte zu machen ohne tiefer und tiefer zu sinken.


    Dabei helfen mir die Liebe von Mick,die ich täglich in mir fühle,einige liebe Menschen und mein Mäuschen.


    Dein Wunsch das ich trotz des Desasters das mein Leben nun darstellt, helle Lichtungen zum durchatmen finde um auszuruhen und zu Atem zu kommen ist sehr lieb , auch Du sollst sie finden zwischendurch und vielleicht immer öfter irgenwann.


    Aus tiefstem halben Herzen sende ich Dir alles Liebe und hoffentlich auf wieder lesen.


    Gabi & Mäuschen

  • daran ändern auch schöne Momente die ich erlebe nichts, so wie sie gekommen sind entschwinden sie wieder ohne eine nachhaltige Änderung meiner Gefühle bewirkt zu haben.

    Dazu möchte ich dir, liebe Gabi eine Geschichte schenken. Vielleicht kennst du sie schon. Ich hab das mal eine Zeit lang wirklich praktiziert und es hat an der Nachhaltigkeit meiner schönen Momente sehr viel verändert. Vielleicht magst du es mal versuchen?


    Die Alte und die Bohnen
    Es war einmal eine sehr alte, weise Frau. Sie hatte ein recht
    beschwerliches Leben.
    Jeden Morgen, bevor sie ihr Tagwerk begann, legte sie sich eine
    Kittelschürze um. Dann ging sie in ihre Speisekammer und nahm
    eine Handvoll Bohnen aus einem Sack. Diese steckte sie sich in die
    rechte Tasche ihrer Schürze.
    Wann immer ihr im Laufe des Tages etwas Schönes begegnete – das
    Lächeln eines Kindes, der Gesang eines Vogels, der Klang einer
    Klangschale, ein Mitmensch, der ihr eine Freundlichkeit erwies, der
    Duft einer schönen Tasse Kaffee, ein Sonnenstrahl, der ihr Gesicht
    traf oder ein schattiger Platz in der Mittagshitze – kurz gesagt, für
    alles, was ihr Herz und ihre Sinne erfreute, ließ sie eine Bohne von
    der rechten in die linke Schürzentasche wandern.
    Am Abend, bevor sie sich schlafen legte, nahm sie die Bohnen aus der
    linken Tasche ihrer Kittelschürze. So betrachtete sie, was ihr an
    diesem Tage Schönes widerfahren war. Bei jeder einzelnen Bohne
    wusste sie noch ganz genau, was ihre Freude ausgelöst hatte.
    Und wenn sich auch nur ein einziges Böhnchen in ihrer linken
    Schürzentasche fand, dann war es für sie ein Tag, an dem es sich
    gelohnt hatte, zu leben.

    http://www.maerchentage-lueneb…%20und%20die%20Bohnen.pdf